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23.07.2007 | Private Eigenbau HB-YMN | Basel | Absturz nach Start (Oshkosh-Flug)


Tripleseven79

Empfohlene Beiträge

Gemäss Tages-Anzeiger scheinen sich die Annahmen hier im Flightforum zu bestätigen, dass der Pilot mit Rückenwind gestartet ist. Gemäss dem Bericht soll der Pilot die Information vom Tower zur Kenntnis genommen und sich trotzdem zu einem Start mit Rückenwind entschieden haben. :confused:

 

Ist der Rückenwind so wichtig/schlimm? Er führt in erster Linie zu einer längeren Startstrecke, aber wenn die Piste lang genug ist ist das ja egal. Hat er Einfluss auf die Steigleistung? Ich würde sagen nein. Die Geschwindigkeit über Grund ist höher und damit verkürzt sich sozusagen die Strecke bis zum Hindernis, wenn auch nur minimal. Oder übersehe ich hier etwas?

 

 

 

...und ich denke nicht dass die Maschine versagt hat, der Pilot hat sie ja noch hochgezogen, dann eher Strömungsabriss. Diese Aussage beruht nicht auf Spekulationen.

 

wenn diese Aussage nicht auf Spekulation basiert auf was denn dann? Dem offiziellen Unfallbericht ja wohl kaum. Wohl irgend einer Zeugenaussage und diese sind (ohne hier irgend jemandem zu Nahe treten zu wollen) oft nicht wirklich zuverlässig. Befrag 3 Zeugen zu einem Autounfall und jeder wird dir was anderes erzählen.

 

 

Gruss

 

Philippe

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Ist der Rückenwind so wichtig/schlimm?

 

bei einem kritischen Flug/Start kann ein per Knoten Wind Lebenswichtig sein. Ich habe das wärend der Flugausbildung selber erlebt, was es heist mit zu wenig Performance (C152) und ohne Gegenwind Wind oder mit 2 knts Rückenwind zu starten. Dies kann z. b. in Birrfeld oder Hausen sehr eng werden.

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Ist der Rückenwind so wichtig/schlimm?

 

Es ist sicher nicht verboten mit leichtem Rückenwind zu starten. In diesem Fall wäre es aber vielleicht entscheidend gewesen.

Wenn man schon mit dem Abfluggewicht an der oberen Limite ist, und das in hoher Umgebungstemperatur, sollte man weitere Faktoren, die den Start/Steigwinkel über Grund beeinflussen, so günstig als möglich wählen.

 

Deshalb verwundert es mich. Es kostet doch nichts, gegen den Wind zu starten. Steht aber in jedem Schulbuch! Das fuxt mich ein wenig. Es wäre ja praktisch gratis gewesen. 10min Backtrack hätte es gekostet.

 

Die Geschwindigkeit über Grund ist höher und damit verkürzt sich sozusagen die Strecke bis zum Hindernis, wenn auch nur minimal.

 

Das ist das perfide: Die (Luft-) Strecke bis zum Hindernis verkürzt sich schon bei relativ schwachen Rückenwindkomponenten dramatisch! Erstens rollst du länger (weil du zuerst den Rückenwind "wegbeschleunigen" musst) und schneller (weil der Groundspeed höher ist), also längere Beschleunigungszeit mal höhere Geschwindigkeit=viiel weiter, und du steigst nach dem Abheben viel flacher.

 

Es geht auch nicht nur um den Start! Im Departure Briefing heisst es ja typischerweise, dass man bei einem Triebwerkausfall kurz nach dem Start ohne Umkehrkurve geradeaus notlanden soll. Viel Glück bei Rückenwind.

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bei einem kritischen Flug/Start kann ein per Knoten Wind Lebenswichtig sein. Ich habe das wärend der Flugausbildung selber erlebt, was es heist mit zu wenig Performance (C152) und ohne Gegenwind Wind oder mit 2 knts Rückenwind zu starten. Dies kann z. b. in Birrfeld oder Hausen sehr eng werden.

 

was wird da eng? Piste zu kurz oder kommt man nicht über das nächste Hindernis? Rein gefühlsmässig hätte ich den Einfluss auf die erforderliche Pistenlänge höher eingeschätzt als die den den höheren Speed over Ground verrkleinerten Steigwinkel.

 

Gruss

 

Philippe

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Hallo Philippe

 

In meinem Beispiel ist das Problem das mann nur schwierig über das nächste Hinderniss kommt. Die Fluggeräte in der Leichtaviatik sind, meistens untermotorisiert. Wenn dann noch Faktoren wie hohes Abfluggewicht, hohe Aussentemperaturen und kein Gegenwind dazu kommen kann es eng werden.

 

PS: Meine Aussagen habe keinen Bezug zum Vorfall in Basel.

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Hallo Ismar

 

Also wenn du im Birrfeld Piste 08 startest, Sommer, 30°C, vollgetankt, vollbeladen, und Rückenwind

 

Ich hoffe es kommt nie jemand auf die Idee das zu tun.

 

Im Notfalle gibt noch die Möglichkeit wenn es eng wird links vom Wald über der Autobahn zu fliegen.

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Ist der Rückenwind so wichtig/schlimm? Er führt in erster Linie zu einer längeren Startstrecke, aber wenn die Piste lang genug ist ist das ja egal. Hat er Einfluss auf die Steigleistung? Ich würde sagen nein. Die Geschwindigkeit über Grund ist höher und damit verkürzt sich sozusagen die Strecke bis zum Hindernis, wenn auch nur minimal. Oder übersehe ich hier etwas?

 

War auch mein erster Gedanke. Aber in diesem Fall ist er ja (hat er ja müssen) sehr lange gerade aus weiter geflogen, also weiterhin mit Rückenwind. Also bleibt Airspeed immer tiefer und Groundspeed gleichzeitig höher - also kommen die Häuser auch schneller näher, genau so wie die Piste schneller kürzer wird :(

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Philippe,

die Pistenlänge ist meist nicht das Problem, im Bodeneffekt kommt man fast immer in die Luft. Das Problem ist meist, dass es nicht steigt und auch nicht recht beschleunigt, insbesondere, wenn man versucht, den Bodeneffekt zu früh (zu langsam) zu verlassen. Ich habe mir das bei unserem Doppeldecker angewöhnen müssen, der im Verhältnis zum Widerstand nicht gerade üppig motorisiert ist.

 

Thomas

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Moin,

 

kann mir jemand sagen, wann (Uhrzeit) und wo die Trauerfeier für HG Schmid stattfinden wird? Das stand wohl in der Traueranzeige die

in mehreren schweizerischen Zeitungen erschienen ist. Leider habe ich darauf aus Hamburg keinen Zugriff und konnte ich bisher nur den 3. August "ergoogeln".

 

Danke. Gruss aus EDDH,

Andreas

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"das Flugzeug war absolut flugtauglich". Selbst die Nummer 1 mag den Bericht des eigenen Amtes nicht mehr wirklich abwarten: in der Basler Zeitung von heute wäscht Herr Cron vorsorglich seinen Laden schon mal rein.

 

Auf das BAZL zu zeigen, wäre etwas verfrüht. Hätte es den Rekordversuch wegen nicht Erteilen einer befristeten Sonderbewilligung verhindert, auch dann hätten sich Kritiker gefunden.

 

Letztendlich entscheidet der Pilot im Cockpit unter Beurteilung aller vorligenden Fakten (Meteo, Geografie, Performance, etc.) über Piste, Flugroute, Zeitpunkt und go / nogo.

 

Gruss

Adrian.

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HAllo

 

Wie ihr schon wisst, bin ich nicht Fan von Journalisten. Im Blick stand heute etwas komisches:

 

Auf Schmids Homepage standen falsche Berechnungen (laut Blick). Die Homepage wurde dann sofort vom Netz genommen (laut blick)!

 

All die Journalistengläubigen können sich nun ihre eigenen Gedanken dazu machen!

 

Gruss

Theo

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Johannes Müller

Das PDF ist tatsächlich entfernt, es existiert aber noch eine Kopie in Google's Cache. Wenn man das auch entfernen will, kann man das über die Google Webmaster Tools machen ( http://services.google.com/urlconsole/controller , evtl. muss man die Website zuerst verifizieren lassen - bei Bedarf einfach ein PM schicken für mehr Infos).

 

Gruss

Johannes

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Roland Grunder

Guten Tag

 

Wie ihr schon wisst, bin ich nicht Fan von Journalisten. Im Blick stand heute etwas Komisches:

 

Dies eine von vielen in diesem Forum oft zu lesenden Kritiken an Journalisten.

Erlaubt, dass ich mich weniger zum Unglück äußere, das überlasse ich doch lieber den den Fachleuten, als vielmehr über die ewig wiederholenden Verschmähungen des Journalismus.

 

Das eingefügte Zitat spricht eigentlich schon für sich.

 

….bin ich nicht Fan von Journalisten. Im Blick……

 

Mehrfach wurde auch Blick light, das Gratisblatt „20 Minuten“ genant, und deren Journalisten in die Kritik genommen.

 

Sicher, es gibt seriöse Journalisten, dies nicht wenige, und weniger seriöse, deren Aufgabe darin besteht, die Auflage der Blätter zu steigern.

Dann gibt es natürlich auch seriöse Leser, und, nicht wenige, weniger seriöse, die ihren Wissensdurst mit Blätter wie Blick, 20 Minuten, 10 vor 10 (mehr oder weniger ein Blick mit bewegten Bildern) oder gar der Bild zu Stillen versuchen.

 

Vielleicht sollten jene Leser ihre Informationen aus seriöseren Quellen beziehen, statt eine ganze Berufsgruppe auf Grund einiger wenigen schwarzen Schafen in Misskredit zu ziehen, und dabei selbst über ein oft nicht viel größeres eigenes fundiertes Wissen zu prahlen.

 

Dies bezieht sich nicht explizit auf den User des obenstehenden Zitats, sondern ganz allgemein auf jene, die zwischen Blick online und Flightforum switchen, um dann hier den Journalismus als Ganzes zu zerreißen.

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Hallo zusammen...leider kann ich erst heute mein Senf dazugeben..

 

Zur Pistenwahl :

Rollstrecke vom Ort der Pressekonferenz zur Piste RW16 ist 4191m zur RW34 wären es 1296m gewesen.

 

Frage welcher seriöse Pilot rollt extra fast 3000m am Boden um mit Rückenwind und erst noch in entgegengesetzter Flugroute zu starten?

 

Meine Antwort:HGS wollte der Presse die Möglichkeit geben Bilder und Filme zu drehen, wäre er auf der Piste 34 gestartet, niemand hätte sein T/O dokumentieren können.

(HGS hat die Medienpräsenz gesucht)

 

 

Zum Flugzeuggewicht:

Das Flugzeug wird normalerweise mit max 1700kg Abflugsgewicht betrieben, vom Bazl bewilligt waren sage und schreibe 2450kg, das Leergewicht beträgt 1134kg.

 

Stellen wir uns das mal bildlich vor: 1700kg-1134kg ergibt eine Nutzlast von 566 kg.

566kg-200kg Treibstoff (AVGAS oder Jetfuel…es gibt auch Motoren die laufen mit Jetfuel) gibt 366 kg dividiert durch 4 Sitze gibt 91.5 kg.

 

Jetzt wird es spannend… neues Gewicht 2450kg-1134kg ergibt eine neue Nutzlast von 1316Kg ziehen wir wieder 200kg Treibstoff ab ergibt dann 1116 kg dividieren wir dieses Ergebnis wieder mit dem Pax Gewicht von 91.5kg….

 

NUTZLAST 200KG Treibstoff PLUS 12,2 PAX

 

Bei solch einem berechneten WERT habe ich als Pilot eine Master Warning mit roter Warnlampe im Hirn und würde diesen Wert definitiv hinterfragen.

 

Oder ist einer von euch Piloten schon mal auf die Idee gekommen, mit solch einer Nutzlast (4PAX Flugzeug) zu starten ? ( wenn Ja, Bitte sofort Fluglizenz abgeben)

 

Ich könnte noch viele Punkte aufzählen die von grobfahrlässikeit in diesem Projekt zeugen…

 

Hier noch ein Auszug von einem Express 2000 Forum:

 

To all you Express folks;

You are wondering as to the cause of the crash of HG's Express. Vorname XY was helping at the last minute before the takeoff attempt and observed the crash. He called me shortly after because he wanted me to be able to help avoid speculations amongst builders and enthusiasts here in the States. The aircraft was extremely overloaded, the CG was "very" marginal, and HG lost pitch stability after using the runway length at Basel (a big airport) on the takeoff attempt. XY was taking pictures with a video camera but was unable to review the pictures yesterday as the authorities "requested" the camera immediately. In XY's mind and in mine there is no question as to the "reason" for the crash. This aircraft was "not an Express" but a highly modified aircraft using Express wings, empenage and fuselage. A normally built Express will perform just fine if operated within it's design parameters.

 

I new HG. He flew with me in my Express and I was in Switzerland to help him 4 years ago. He was a good and careful builder and a skilled pilot that was proven by his previous flights around the world with his highly modified Longeze. His aircraft was carefully built. However, his optimism and dreams were not to be fulfilled, sad to say.

 

I have been involved with the "Express" since 1987

when Ken Wheeler appeared at Oshkosh with his "dream machine". I fell in love too and flew mine in 1995. I also crashed on takeoff (first flight) because of lack of airspeed (loss of stability, or normally known as a "stall"). This airplane will bite you if flown too slow or overloaded or out of CG. Many examples have crashed and we have lost too may pilots. I was lucky "twice".

 

Although I have not had my Express for over 4 years now and have not flown "anything", I am still a pilot (at heart) and will always be available to help those who want to join the "Express family".

 

Good luck to all. Cheers, Name XY

 

wünsche allen ein schönes Wochenende

markus

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Vielleicht sollten jene Leser ihre Informationen aus seriöseren Quellen beziehen, statt eine ganze Berufsgruppe auf Grund einiger wenigen schwarzen Schafen in Misskredit zu ziehen, und dabei selbst über ein oft nicht viel größeres eigenes fundiertes Wissen zu prahlen

 

Welches sind denn "seriöse Quellen" wenn ich fragen dürfte?

 

Wenn ich in den Medien höre (betreffend Fahrzeugbrand in Frauenfeld): Schuld sei ein Kat. welcher ein abgemähtes Strohfeld entzündet habe.

wo gibts denn abgemähte Strohfelder? Auf gut deutsch heisst das Stoppelfeld. Dies ist nur so ein kleines Bespiel.

 

Eigentlich ist es egal, woher die Infos kommen, man sollte nur nicht blindlings alles glauben, was gesagt und geschrieben wird.

 

Gruss

Theo

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