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Maturarbeit über Segelfliegen


Yves Gerster

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Hallo

Bald werde ich meine Maturarbeit schreiben und ich bin noch auf Ideen-Suche.

Mein Ziel ist es eine Arbeit zu einem Bereich der Segelfliegerei zu schreiben.

Am liebsten möchte ich dazu selber fliegen, mitfliegen oder wenigstens die Zeit auf dem Flugplatz verbringen.

Ich habe mir vorgestellt etwas im zusammenhang mit Physik, Wetter oder Flugsicherheit zu machen.

 

Was ich bis jetzt schon an Ideen habe:

  • in Loopings mit zu fliegen, und zu alles mögliche zu messen
  • die Aufwine über einem Felsen während mehreren Tagen zu beobachten
  • die Fügelbelastung bei mehreren Landungen zu messen

habt ihr noch Ideen?

 

Ich bin über jeden Vorschlag und Tip sehr froh.

 

Happy Landings

Yves

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Hey!

Bin selber Segelflieger, und weil auch ich in nahender Zeit:pMatura haben werde ,hab ich mir auch schon dazu Gedanken gemacht - da gäbe es ja wirklich viel....mir wäre auch noch eingefallen, was in Psychologie zu schreiben. Oder Geographie. Oder eben Physik oder Mathe. Gibt ja wirklich viel...auch über andere Themen beim Fliegen - vielleicht möchten sich hier noch ein paar weitere dazugesellen?! :008:

 

Ähm, ich hätte aber ne Frage: Was verstehst du unter alles "mögliche messen". Bin auf diesem Gebiet zwar kein Experte - jedoch glaube ich, dass zum Beispiel Flügelbelastungen zu messen kein Honigschlecken ist...aber man kann mich gerne eines Besseren belehren.

Wo wohnst du denn in Österreich? Nehm ich mal an, weil du von der "Matura" gesprochen hast - oder sagt man das in der Schweiz auch?:009:

 

Aber auf alle Fälle schön, dass du diese Diskussion eröffnet hast - ist sicherlich ein interessantes Thema, dem hoffentlich (das ist ein Apell :005:) viele Antworten folgen werden.

 

Lg

Jakob

 

PS.: Willkommen im Forum :cool:

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Bei den Flügeln könnte man zB. eine High-Speed Kamera mit fixer Brennweite installieren und dan vergleichen, wie fest sich der Flügel bei den Landungen senkt, im Gegensatz zu einer gefilmten bestimmten Belastung (zB Sandsäke)

 

Bei dem Looping könnte man mit einem exakten Aufzeichnungsgerät (G-messer oder Barometer usw) und einem GPS den Looping rekonstruieren. Man könnte auch den "Idealen Looping" errechnen, und dan versuchen ihn zu fliegen.

 

Loopings sind zwar lustig, jedoch wäre etwas, was einem beim späteren Streckenfliegen unterstützt sicher auch nicht schlecht...

(zB Erkennen von geeigneten Ausenlandefeldern aus der Ferne)

 

Ich komme aus der Schweiz, wo das (zumindest im Kanton Bern :p ) auch Matur heisst.

 

vielen Dank für dein Interesse

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Christian Thomann

Salü Yves!

 

Erstmals herzliche Willkommen bei uns im Forum! Ich hoffe, auch du findest hier angenehme Momente.

 

Ich habe mir deine kurzen Highlights lange durch den Kopf gehen lassen. Meinisberg liegs ja in der Nähe von Grenchen und Biel. Darf ich annehmen, dass du an der TU Biel studierst oder habe ich etwas zu hoch gegriffen? Ebenso nehme ich an, dass du schon ziemlich gut weisst, woran zu arbeiten möchtest.

 

Auf jeden Fall sind deine sehr präsisen und eng begrenzten Fragen schon recht interessant, zumal sie vermutlich auch bei Herstellern nicht selten in den Forschunglabors zu finden seien. Ich denke, es sei auch unnötig, auf den in der TU-Biel entwickelten Elektro-Aussenläufer hinzuweisen, der im Antares erfolgreich eingebaut wurde. Treffenderweise sind ja alle deine Aspekte selten oder wenig erforschte Fachthemen. Fachleute mögen mir verzeihen, sollte dies falsch verstanden werden.

 

Gestatte mir dennoch meine persönlichen Gedanken und Tipps zu deinen wirklich sehr schönen und interessanten Vorgaben anzubringen.

 

Looping: ist die geeignetste Art, die gewonnene Höhe über Grund möglichst rasch und dennoch fliegerisch zu vernichten. :D Trotzdem verlangt es für Akro-Piloten das Höchste an fliegerischem Können. Ob hier G-Belastungen von +4 bis +6 eine hohe Anforderung an die strukturelle Belastung des Flugzeuges stellen, wage ich zu bezweifeln. Wenigstens was Grenzbelastungen angeht. Die aktuellen Materialien GFK, CFK etc. sind hier ja sicher an der oberen Grenze von widerstandsfähigem Material angesiedelt. Bestimmt hast du hier auch an die aktuellen Bruchversuche des A380 gedacht. Als Tipp kann ich dir bestenfalls die einschlägigen deutschen SF-Hersteller in meinen Links vorschlagen. Nimm mit denen Kontakt auf! Nur so sind futuristische Gedanken realisierbar.

 

Aufwine über einem Felsen: Sagen wir doch lieber: 'Aufwinde über verschiedenen Flächen'! In diesem Bereich hat sich Dr. Beda Siegrist ziemlich aktuell in den letzten Monaten mit dem Resultat "TherMap" die Finger wund geschrieben. Ebenso ist im Thermikbereich Oli Liechti mit Alptherm und als grafische Folge davon Regtherm (Thomas Weiss) eine sehr gelungene Lösung geglückt. Die richtige Thermik zur rechten Zeit am rechten Ort zu ergattern ist und bleibt das Klagelied der durchschnittlichen SF-Piloten! Wer weiss, vielleicht hast du hier den richtigen Riecher?

 

Flügelbelastung: Wohl kaum wird sich ein Segelflugzeug bei "normalen" Landungen in den Bereich von kritischen Grenzen bewegen. Selbst die Anzahl Landungen und den daraus resultieren "Ermüdungen" wird hier kaum ein Thema werden. Die Anzahl Landungen sind vermutlich eher gering und bewegen selten sich in wenigen Tausend. Ebenso mit Rücksicht auf moderne Material bezogen! Schon eher sei hier Interesse angezeigt, wie sich die Flattereigenschaften bei zu hohen Geschwindigkeiten dämpfen könnten. Vielleicht löst dies der Adler mit anspannen oder erschlaffen der Muskeln? Die Technik würde vielleicht eine Dämpfungsflüssigkeit entwickeln.

 

Meine Gedanken: ...und vielleicht auch Wünsche der Hersteller und unendlich vieler Piloten. In den letzten, sagen wir mal 25 Jahren, haben die SF-Hersteller einen grossen Sprung in der Flugleistung von 1:35 bis heute 1:60 geschafft. Hersteller sagen, die Grenze liege bei physikalischen 1:70, doch ist in den letzten 5 bis 10 Jahren eher ein Abflachen der Erfolgslinie zu verzeichenen. Ich bezeichne dies nicht als Verschlechterung, man kennt ja die Grenzen und auch Ansatzpunkte. Bekanntlicherweise ist aber noch grosser Forschungsbedarf im Bereich der Stömungen vorhanden. Man jammert schon lange von den Kleinturbulenzen im Bereich der Verjüngung des Cockpitbereichs, also dort, wo der Rumpf hinter der Kabine wieder enger zur Rumpfröhre wird. Also ran an die Strömungslehre! Frag mal den Hai oder den Delphin! Hi!

 

Ein ebenso grosses Thema des Segelflugzeugbaues ist sehr oft die Ergonomie und Bequemlichkeit. Ein obengenannter Link hat hier seit Lange'm schon fast wieder Neuland betreten und sehr schön gelöst.

 

Nun, ich weiss, ich bin hier sehr ausgeschweift, doch versuchte ich dir, einige mögliche und hoffentlich zukunftsweisende Ansetzpunkte anzuzeigen, die vielleicht auch für einen TU-Absolventen eine letztendlich interessante Knacknuss sein könnte. Auf jeden Fall wünsche ich dir jetzt schon viel viel Mut und vorallem Erfolg in deinem Studium, was auch immer es sein soll. Take5!

 

Vergiss nicht, hier all deine Fragen asap zu stellen, sobald das Fahrwasser zu verebben beginnt.

 

Ziehe dir hier noch die Links der deutschen Hersteller rein. Scheue dich wirklich nicht, dort tiefe und knallharte Fragen zu stellen. Wer weiss, vielleicht bis du bald deren Mitarbeiter und unser Entwickler! Würde mich freuen. Ich hoffe, ich habe dir jetzt nicht noch mehr Fragen aufgeworfen, als du vorher schon hattest, oder doch? Vielleicht sei es gut so. Sicher bekommst du hier noch mehr wertvolle Antworten, wie dies auch "überflieger" schon gestartet hat. Wichtig sind für dich jetzt Kontakte! Piloten her damit!

 

Flugzeug-Hersteller

 

 

Go around!

Chregel

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Hallo zusammen,

 

es gäbe natürlich auch noch Themen ausserhalb der Technik. Eine pädagogische Betrachtung der Ausbildung, die Veränderungen der Vereinsstrukturen, das Nachwuchsproblem und so weiter. Man darf eine Maturarbeit nicht überschätzen, es geht dabei vor Allem darum dass man lernt wie eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben wird.

 

Komm am besten mal in Grenchen bei der SG Solothurn vorbei. Wir sind im Moment jeden Samstag und Dienstag am Flieger warten, du könntest also schon ein wenig reinschauen ;)

 

Gruss Ueli

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@Christian:

Vielen Dank für deine Gedanken. Ich Studiere noch nicht, jedoch habe ich bereits private Projekte mit Hilfe der Fachhochschule Biel realisiert. Dorthin habe ich guten Kontakt und werde mich wohl auch deren Messtechniken etc bedienen. Auch wenn ich nicht in der lage sein werde das Segelflugzeug neu zu erfinden, möchte ich genau wie du das sagst, etwas zur Verbesserung unseres Hobbys beitragen.

 

@Ueli

Du hast recht, dass von der Maturarbeit normalerweise nicht revolutionäre Resultate zu erwarten sind. Jedoch Verfüge ich über viel Wille. Ich möchte etwas zustande bringen, was über die minimal-Anforderungen hinaus geht. Aber auch eine Zielgerichtete Matura ist nicht zu unterschätzen.

Es gibt sehr viele "ausser-Physikalische" Aspekte biem Segelfliegen, jedoch bin ich eher der naturwissenschaftliche Typ. Also lieber Physik als Pädagogie :cool:

Zeit habe ich genug, und auch Möglichkeiten exakte Messgeräte zu organisieren.

Vielen Dank für dein Angebot, zum hereinschauen in Grenchen. Vorerst müssen jedoch die Flugzeuge der SG-Biel (da fliege ich) wieder Flugtüchtig machen :005:

 

Super dass ihr solches Interesse zeigt:)

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Hi Yves,

 

ups peinlich, ich hab gar nicht richtig hingeschaut und gedacht du wärst noch nicht am Fliegen :p

 

Wegen der Maturarbeit: Ich hatte mir bei meiner auch sehr Mühe gegeben, und etwas gemacht im Gegensatz zu den anderen die nur irgendwelche Bücher gelesen haben und dann eine Zusammenfassung über ein Thema als MA abgegeben habe. Ich hatte ein Hardwaresystem entwickelt und Firmware in Assembler. Das kam aber überhaupt nicht gut an :rolleyes: vielleicht bin ich daher ein wenig traumatisiert...

 

Gruss Ueli

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hey yves

 

habe die Maturaarbeit gerade abgeschlossen. Leider mit einem Thema welches nicht extrem viel mit der Fliegerei zu zun hat...Aber immerhin einwenig.

Beim Überlegen, was ich machen könnte, sind mir noch folgende Ideen gekommen:

1. Die Untersuchung des optimalen Flügelprofiles (Physik/Aerodynamik) Dafür hätte ich auch noch die Daten des Windkanals für die Ruag in Emmen. Dort könntest du sicher auch Messungen machen. Kann dir mal die Nr. geben. Hat an meiner Schule dann nicht geklappt, weil die Lehrer mich nicht betreuen wollten, da das "Thema zu schwierig sei"...

2. Heiz- und Kühlsysteme für das Segelflugzeug. Könnte man mit einem Ingenieur von Winterthur machen, der auch an Piccards Segelflugprojekt arbeitet. Kann dir auch hier die Nr. geben

 

so, hoffe, ich konnte dir noch Ideen geben. Ich weiss, dass sowohl Emmen wie auch Winterthur nicht gerade in deiner Nähe sind, aber wer weiss...

 

Bis am Junioren-Skiweekend! (PS: Animiere noch mehr Leute, dass sie kommen;) )

 

Gruss

Ingrid

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Hi, ich gebe dir den Tipp dich mal an eine der 10 Akafliegs in Deutschland zu wenden. Messflüge sind da fester bestandteil und ansonsten so ziemlich alles, was sich erforschen lässt. Umfangreiche Daten wurden hier ermittelt und dutzende Projekte sind da gerade am laufen.

 

 

 

Gruß Mattes

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