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Di 24.7.2001 21.00 Uhr ZDF Concorde-Krimi


markus

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ZDF 24.07.2001 - 21:00 Uhr

 

 

Der Concorde-Krimi

 

 

 

Die Ursachen des Concorde-Absturzes von einem Jahr in Gonesse bei Paris sind viel komplizierter und umfangreicher, als bisher bekannt. Ehemalige Concorde-Piloten aus England und Frankreich werfen der Untersuchungsbehörde vor, falsche Schlüsse aus den vorliegenden Fakten zu ziehen. In einer Dokumentation des ZDF, die am Dienstag, 24. Juli 2001, um 21.00 Uhr gesendet wird, weisen die Piloten nach: Die Concorde war beim Start wesentlich zu schwer. Außerdem fehlte ein wichtiges Zwischenstück im linken Fahrwerk. Es war bei Wartungsarbeiten am Flugzeug vergessen worden. Erst lange nach dem Unglück wurde es im Werkstatt-Hangar der Air France gefunden.

 

Die Dokumentation enthält das erste Interview mit dem Fluglotsen, der die Concorde beim Start vom Kontrollturm aus betreut hat. Bis heute kommt er über den Schock nicht hinweg. Bei dem Absturz starben 113 Menschen, unter den Opfern viele Deutsche.

 

Offiziell wurde gleich nach der Katastrophe die Hauptschuld für den Absturz einem Metallteil auf der Startbahn zugeschrieben. Doch dies ist nur ein Teil der Wahrheit - vermutlich nicht einmal der wichtigste. Statt wie geplant gegen den Wind, musste dje Concorde mit Rückenwind starten, was den Auftrieb deutlich reduzierte. Aus einer Tonne Übergewicht wurden so rechnerisch mehr als sechs Tonnen, die der Kapitän möglicherweise falsch kalkulierte. Trotz seines Übergewichts hob das Flugzeug vorzeitig ab, ohne die nötige Geschwindigkeit erreicht zu haben - auch dies ein ungeklärtes Rätsel. Stand vielleicht die eben gelandete Boeing 747 mit dem französischen Staatspräsidenten an Bord im Weg?

 

Die offizielle Ursachenerforschung der Untersuchungsbehörden bleibt auf merkwürdige Weise unvollständig. Fehler der Wartungsmannschaft von Air France wurden durch die Behörden zwar eingeräumt, aber als unbedeutend interpretiert, ebenso Fehler im Cockpit beim Start der Unglücksmaschine.

 

Das Kamerateam begleitete Angehörige der Absturz-Opfer beim Besuch der Unglücksstelle in Gonesse bei Paris. Auch wird das Schicksal der deutschen Stewardess Brigitte Kruse erzählt, die beim Unglück am 25. Juli 2000 ums Leben kam. Ihre Eltern fühlen sich von Air France im Stich gelassen.

 

Das Reporter-Team unter Leitung des Hamburger Journalisten Peter Bardehle ging auch der Entschädigungsfrage nach. Mit dem ehemaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum, der viele Hinterbliebene als Anwalt vertritt, reisten die Reporter durch Deutschland, nach Paris und London. Der exklusive Zugang erlaubt die Dokumentation eines aufsehenerregenden Verfahrens. Es hat schon jetzt Rechtsgeschichte geschrieben - nicht nur wegen der Höhe des Schmerzengeldes.

 

 

 

 

 

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