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Medical GLI?


Dominic Windisch

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Dominic Windisch

Segelflieger medizinisch genauer unter die Lupe nehmen.

 

Ich hätte grundsätzlich nichts dagegen [die Idee ist ja auch nicht neu]! ABER... wer zahlt dies? Der Segelflug war unter anderem eine günstige Variante, ohne Motor in die Luft zu kommen. Aufgrund der massiven Preiserhöhungen der letzten Jahre wird der Segelflug weiterhin abnehmen. Denn der grosse Vorteil vom "billig" fliegen als Hobby ist definitiv dahin. Selbst Golfen ist mittlerweile günstiger!

 

Und wenn der (in meinen Augen) grosse Vorteil "vom Günstig sein" dahin ist, dann wird m.E. ein relativ grosser Teil auf Motorflug wechseln (Ist ja fast gleich teuer, aber ist zeitlich massiv flexibler als Segelflug) und so dem Untergang des Segelflugs weiteren Antrieb verleihen.

 

Übrig bleiben dann wohl wirklich nur noch diejenigen, welche den ruhigen Flug ggü dem lärmigen Motorflug vorziehen bzw. den sportlichen Aspekt dahinter "leben" wollen.

 

Eure Meinung?

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Hoi Dominic,

 

im Segelfluglager in Zweisimmen haben wir über das Thema diskutiert. Ich glaube nicht, dass sich Unfälle vermeiden lassen, die durch ein medizinisches Problem verursacht wurden.

Ein Pilot erzählte, dass er für Fr. 400 .-- ca. 20 Minuten oberflächlich untersucht und befragt wurde. Ein anderer zahlte für die gleiche Leistung "nur" Fr. 240 .--!

Wenn eine Untersuchung seriös wäre, müsste u.a. ein Belastungs - EKG gemacht werden und auch das kann nicht verhindern, dass ich vor der Arztpraxis tot umfalle.

Was wichtiger ist, dass die soziale Kontrolle innerhalb der Gruppen spielt und "Problempiloten" erkannt werden.

 

Gruss aus Buchs / ZH

 

Willi

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Hoi zäme

 

ich glaube das würde schon etwas bringen. Das Argument der Kosten kann ich nicht verstehen, 300.- alle 2 Jahre sind ja wirklich Peanuts :confused: ich denke nicht dass es viele Leute gibt bei denen v.A. das finanzielle den Anreiz zum Segelfliegen bildet. Nur wegen dem Geld zum langweiligen (aus Sicht von 99.9% der Segelflieger) Motorflug wechseln :confused:

 

Ein Belastungs-EKG macht ab einem gewissen Alter natürlich Sinn. Nur weil einzelne Ärzte die Kontrolle nicht seriös machen, heisst das noch lange nicht dass eine solche Massnahme nichts bringt. Die soziale Kontrolle kann nicht sehr gut funktionieren. Erstens gibt es "politische" Hürden innerhalb der Gruppen (Senioritätsprinzip etc.), zweitens kann man bei 90% der Erkrankungen das nicht einfach so von aussen als Laie erkennen. Das einzige was man sehen würde wären Alterserscheinungen.

 

Gruss Ueli

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Wurden denn diese Unfälle durch medizinische Probleme verursacht? Wenn nein, dann braucht es GANZ BESTIMMT keine weiteren Bäume in unserem Luftrechts-Gesetzesjungle.

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Hi Philip

 

was diese Unfälle angeht; das wird man noch lange nicht erfahren. Ich habe aber schon entsprechende Berichte gelesen wo ganz klar medizinische Probleme die Ursache waren.

 

Gruss Ueli

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Dominic Windisch

Klar, ein Leben ist unbezahlbar, und im Vergleich zu dem, was wir zukünftig dank JAR-M an Mehraufwand bezahlen dürfen, ist 150.- / Jahr wirklich peanuts (sofern es denn nur soviel kostet!!). Aber es ist halt ein Puzzle mehr, das den Flugsport verteuert.

Zudem geht es hier um das Preis-Leistungs-Prinzip. Im Falle eines Medicals, bei dem ich nicht nur wie von Willi angetönt oberflächlich gecheckt werde, sondern dann auch weiss, dass ich nebst Fliegen auch noch ohne Probleme Autofahren und im Garten arbeiten kann, dann bringt mir das etwas und ich bin auch bereit etwas dafür zu zahlen.

 

EKG: Bringt auch in jungen Jahren etwas nicht nur im Alter! Einem unserer Piloten (Alter <30 J) wurde dadurch ein Herzfehler diagnostiziert, welcher nach erfolgreichem Eingriff dann auch zum positiven Zeugnis für eine Fliegerlaufbahn genügte.

Auf der anderen Seite hatten wir mal einen Flugschüler, der im Flug (zum Glück mit Fluglehrer hintendrin) einen epileptischen Anfall erlitt!! Niemand, auch kein Medical, kann das vorhersagen... wenn der im Einsitzer oben gewesen wäre "guet Nacht am Sächsi".

 

Ueli, ich glaube nicht, dass in einem "normalen" Verein in der CH das "Senioritätsprinzip" noch voll durchschlägt. Erst recht nicht nach dem Sommer 2008. Solche Geschichten hatte ich zuletzt noch gehört aus Deutschland, aber mir ist kein Verein in der Schweiz bekannt, wo dies noch ein Problem ist. Mit der immer offeneren Kultur, wie man Probleme und Erfahrungen austauscht, ist m.M. eine gewisse soziale Kontrolle möglich (aber natürlich keine medizinische).

 

PS: ich bin einer derjenigen Piloten, die wegen dem Kostenfaktor angefangen haben, mit Segelfliegen. Hätte ich damals das Geld gehabt für das PPL, hätte ich wohl nie mit Segelflug angefangen... mittlerweile hatte ich genügend Geld um aufs TMG weiterzusteigen. Und mir gefällt's. Der hohe Kostenfaktor fürs PPL ist für mich aber immer noch ein Grund, warum ich das PPL immer noch nicht gemacht habe.

PPS: Und ich geniesse beides: Fliegen für 2h, obwohl ich am Morgen ausgeschlafen habe, erst gegen Mittag auf dem Flugplatz war und trotzdem fürs Znacht rechtzeitig wieder zu Hause bin. Nebenbei 2h Fliegen und auf Strecke gewesen, z.B. ein neuer Flugplatz kennen lernen oder eine neue Gegend. -- oder das Segelfliegen, das sportliche beim ruhigen Flug, ist ein ganz anderes und unvergleichbares Erlebnis - inklusive Strecke :) aber eben, der Tag beginnt mit Wecker um 07.00 Uhr und endet oft mit einer Heimkehr nach 20 Uhr...

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Ein Pilot erzählte, dass er für Fr. 400 .-- ca. 20 Minuten oberflächlich untersucht und befragt wurde. Ein anderer zahlte für die gleiche Leistung "nur" Fr. 240 .--!

 

Beim Medical (II) muss man unterscheiden zwischen Erstuntersuchung (die hat bei mir auch etwas über Fr. 400.- gekostet) und den Folgeuntersuchungen (das sind eben ca Fr. 240.-) die n.b. ab 50 jedes Jahr gemacht werden muss.

 

Die meisten Ärzte machen das sehr seriös inkl. Blut-, Urin-, (Augen-Innerdruck-), Spirometrik-Untersuchung (=Lungenfunktion) und EKG!

 

Im übrigen ist (vom BAZL) sehr genau geregelt was untersucht werden muss!

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hallo zämä

 

BITTE! wir in der schweiz sollten doch so weit selbstverantwortlich sein, dass wir wissen wenn wir mal wieder zum doc. sollten!!

 

Cheers oli

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Ich bin noch relativ blutiger Segelfluganfänger und habe mein Erstmedical letzten Herbst gemacht. Für mich war von anfang an nicht ganz klar, weshalb ein Segelflieger i.S. Medical anders behandelt wird als ein PPL-Pilot. Der Segelflieger bewegt sich im selben Luftraum und das Fluggerät ist für Pilot und Umwelt in etwa gleich "gefährlich" wie ein Motorflieger. Natürlich sind die Mehrkosten unschön. Allerdings gäbe es genug andere Möglichkeiten zur Kostensenkung für die GA.

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Gast Hans Fuchs
Wurden denn diese Unfälle durch medizinische Probleme verursacht?
Das ist allen Spekulationen zum Trotz äusserst unwahrscheinlich.

 

Wenn doch, so stellt sich die Frage, wie gross die Wahscheinlichkeit wäre, dass man einen potenziellen späteren medizinischen bedingten Unfalll bei einem Untersuch im voraus entdecken könnte? Ich behaupte, wenn überhaupt dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 : 1000 oder noch weniger.

 

Wenn es also in der Schweiz pro Jahr etwa einen solchen Unfälle geben sollte, dann müssten 1000 Jahre vergehen, um mittels Medicals einen einzigen solchen Unfall zu verhindern. Dafür hat mann dann wahrscheinlich zu Unrecht pro Jahr zusätzlich 50 oder mehr Piloten zwangsgegroundet. In diesem Sinne kann ich nicht verstehen, dass das BFU überhaupt in diese Richtung denkt.

 

Um eingermassen erfolgversprechend zusätzliche Unfälle zu verhindern müssten man sicher ganz woanders ansetzen.

 

Hans

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Spitfire Mk XIX
Das ist allen Spekulationen zum Trotz äusserst unwahrscheinlich.

 

Bezüglich der aktualen Unfälle überlasse ich es den Stammtischpiloten über Ursachen zu spekulieren. Tatsache ist hingegen - und das ist im Gegensatz zu den Gerüchten über mangelhaft zertifizierte MTOM von gewissen Flugzeugtypen kein Gerücht ;) - dass wir in der Schweiz in den letzten Jahren immer wieder Fälle hatten, bei denen Segelflieger aufgrund von medizinischen Problemen abgestürzt sind.

 

Wenn doch, so stellt sich die Frage, wie gross die Wahscheinlichkeit wäre, dass man einen potenziellen späteren medizinischen bedingten Unfalll bei einem Untersuch im voraus entdecken könnte? Ich behaupte, wenn überhaupt dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 : 1000 oder noch weniger.

(...)

Dafür hat mann dann wahrscheinlich zu Unrecht pro Jahr zusätzlich 50 oder mehr Piloten zwangsgegroundet.

 

Danke Hans, dass Du so ehrlich bist: Du behauptest das einfach. Die Behauptung eines mir sehr sympatischen, sicher sehr flugerfahrenen Hoteliers aber in dieser Hinscht muss ich leider feststellen: Tönt gut und bringt wahrscheinlich Applaus, ist aber leider haltlos, da unbelegt, sorry;).

 

Tatsache ist hingegen, dass wir im Motorflug, wo diese einfachen und wirklich nicht schwer zu bestehenden medizinischen Checks durchgeführt werden, kaum solche Unfälle aufgrund von physischer Untauglichkeit haben. Oder wenn sie auftreten, dann weil z.B. Ärzte die Untersuchung nicht sorgfältig durchgeführt haben oder den "Patienten" aus Mitleid doch nochmals mit dem Medical aus der Praxis liessen, obwohl er die sehr bescheidenen Mindestanforderungen nicht erfüllte. Von "medizinsichem Grounding durch herzlose Mediziner" kann zumindest nach meiner Beobachtung nicht gesprochen werden. Dass es Ärzte gibt, die lausige Untersuchungen durchführen oder Gefälligkeitsgutachten ausstellen, ist nicht von der Hand zu weisen, aber diese schwarzen Schafe beweisen nicht, dass die Untersuchungen per se nichts nützen.

 

Tatsache ist weiter, dass man in vielen anderen Ländern auch für Segelflieger medizinsiche Tauglichkeitsuntersuchungen kennt und man oft unverständigem Staunen begegnet, wenn unsere Regelung entdeckt wird.

 

 

Um eingermassen erfolgversprechend zusätzliche Unfälle zu verhindern müssten man sicher ganz woanders ansetzen.

Hans

 

Deine Vorschläge würden mich sehr interessieren, bitte mehr Details. Bezüglich der bekannten medizinisch bedingten Unfälle bleibt der Handlungsbedarf bestehen und ich hoffe hier auf die Eigenverantwortung der Segelflieger: Bis heute hatten wir immer Glück, dass nicht noch Drittpersonen zu Schaden kamen. Aber wenn es zu einem solchen medical case kommen sollte, bei dem der Flieger dann noch andere Menschen gefährdet, dann bin ich sicher, dass dann unter dem Druck der Ereignisse wohl Massnahmen ergriffen werden, die sehr viel schmerzhafter sind, als heute freiwillig ein einfaches Medical einzuführen. Wir werden sehen...

 

Gruss Dan

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Hallo,

warum Segelflieger meines Erachtens bis jetzt kein Medical brauchten hat folgenden praktischen Grund:

 

- Segelflieger fliegen grösstenteils alleine und um die Verantwortung für mich alleine zu übernehmen brauche ich werde Arzt noch das BAZL zu fragen !

 

- Ein PPL'ler kann 6 (oder mehr?) Passagier mitnehmen und ist somit nicht nur für sich selber verantwortlich und die Passagiere werden froh sein, wenn sie wissen, das ärztlich attestiert, da vorne kein Epileptiker oder Herzinfarktkandidat sitzt!

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- Segelflieger fliegen grösstenteils alleine und um die Verantwortung für mich alleine zu übernehmen brauche ich werde Arzt noch das BAZL zu fragen

 

Und was ist mit Doppelsitzern, die u.a. auch die beliebten Gastflüge anbieten ? Sorry, aber deine beiden Argumente sind echt fragwürdig. Meiner Meinung nach ist es egal, ob ich mit einem Motorflugzeug oder Segelflugzeug abstürzte. Der Schaden (ins Wohngebiet gestürzt, etc.) an dritten sollte immer der selbe sein.

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Hallo zusammen

 

Ist es denn für Euch wirklich so tragisch wenn Ihr jährlich zum Arzt müsst, um Eure Flugtauglichkeit überprüfen zu lassen, abgesehen vom Finanziellen Aufwand?

 

Die Aussage von Hans, dass möglicherweise 50 Piloten aus gesundheitlichen Gründen zwangsgegroundet wurden, und bei einer Person ein Unfall vermieden werden konnte, ist für mich ganz klar ein Grund dies einzuführen. Wenn mit den medizinischen Checks ein Unfall vermieden werden kann, dann ist es ok für mich.

Wenn ich die medizinische Hürde nicht mehr schaffe, aus welchen medizinischen Gründen auch immer, dann ist es so, und ich habe es zu akzeptieren. Ist mir wesentlich lieber als wenn ich 3 Paxe mit in den Tod reisse, oder schwer verletze.

 

Weiter hätte der von Dominic erwähnte epileptischen Anfall mittels EEG eventuell (reine spekulation) vermieden werden können.

 

Wenn Ihr beim Arzt seid, erzählt Ihr ihm von all Euren Gebrechen (falls da welche sind :009: ), oder schweigt ihr, um für ein weiteres Jahr (oder 2 Jahre, oder auf Lebzeiten) das Medical zu bekommen?

 

Für mich steht die Sicherheit von mir und meinem Umfeld beim Fliegen ganz klar im Vordergrund.

 

Gruess Marcel

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Ich denke die die sich am meisten dagegen wehren, sind wohl die, die Angst haben die Tauglichkeit nicht zu bekommen. Ich denke die Checks sind auch für das nichtfliegerische Leben äußerst sinnvoll. Oder wer geht wirklich zum Arzt und lässt sich immer gründlich untersuchen, auch wenn er nichts akutes hat ? Wenn bei mir etwas mit dem Kreislauf nicht stimmt, und ich fliege bei 35°C steilstehender Sonne in meiner Glaskanzel umher, dann braucht man sich nicht wundern, warum einem Schwarz vor Augen wird und es abwärts geht.

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Hallo Simon,

 

Du hast recht, nur habe ich Zweifel an der Aerztlichen Untersuchung wie sie heute ausgeführt wird, dies dank Aussagen von Motorflugpiloten.

Und wenn ein EKG, Blutproben, etc. sowie weitere Tests gemacht werden, steigen die Kosten massiv und das jedes Jahr.

 

Gruss aus Buchs / ZH

 

Willi

 

PS: Vielleicht äussert sich ein Motorflugpilot, wie er untersucht wurde, wäre interessant.

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Naja, was soll ich zum PPL Medical sagen? Ich bin kein Mediziner.

IMHO kann man für Kleinigkeiten Gegroundet werden (resp. kriegt kein Medical) und andererseits kann IMHO niemand nen Herzinfarkt oder Schlaganfall zuverlässig vorhersagen, schon gar nicht bei einem kurzen Check.

 

Dass ihr euch den Quatsch nun noch selbst einbrocken wollt erstaunt mich ja schon.

Wenn ihr schon Menschenleben retten wollt, wie wär's mit nem Medical für Autofahrer? DA würd's dann wohl wirklich einschenken.

(Wobei die Probleme natürlich dieselben bleiben).

... und lustigerweise bestehen ja auch regelmässig Personen die Checks, die ab 70(?) verlangt werden, die dann x km als Geisterfahrer unterwegs sind, ohne es zu merken. Oder jemanden 2 mal überfahren ohne es zu merken. etc.

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ich bin zwar kein Medizinier, aber um die grundlegenden Vitalfunktionen des Körpers zu testen, muss man nicht so einen großen Aufwand betreiben. Ein kleines Belastungs-EKG auf dem Fahrrad und Blutdruck/Puls aufnehmen ist vom Aufwand her nicht groß/teuer. Man kann zumindest schonmal schauen ob soweit alles in Ordnung ist. Sind Unregelmäßigkeiten vorhanden, muss man natürlich eine weitergehende Untersuchung durchführen. Aber ich denke jeder ist alt genug um zu wissen, wieviel ihm seine Gesundheit respektiv sein Leben wert ist.

 

Meiner Meinung nach entstehen die meisten Unfälle durch Selbstüberschätzung oder in Verbindung mit Kreislaufprobleme. Es ist immernoch ein Sport und kein Sonntagsspaziergang. Es gibt immer eine gewisses Risiko, auch bei regelmäßigen Untersuchungen, aber man kann ja auch nicht ausschließen, dass man beim Autofahren einen Herzinfakt/Schlaganfall bekommt.

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Dominic Windisch
Bezüglich der aktualen Unfälle überlasse ich es den Stammtischpiloten über Ursachen zu spekulieren. Tatsache ist hingegen - und das ist im Gegensatz zu den Gerüchten über mangelhaft zertifizierte MTOM von gewissen Flugzeugtypen kein Gerücht ;) - dass wir in der Schweiz in den letzten Jahren immer wieder Fälle hatten, bei denen Segelflieger aufgrund von medizinischen Problemen abgestürzt sind.

 

Hey Dan

 

Du hast nicht per Zufall eine Sammlung zu den BFU Berichten mit diesen Abstürzen? (verstehe mich nicht falsch, die Frage ist ehrlich gemeint!!! ...aber)

 

Ich kenne bei praktisch allen Abstürzen von Segelflug fast nur 1 (bzw. 2) Ursachen:

- Unterschreiten der Mindestgeschwindigkeit (oft in Bodennähe, z.B. Anflug oder in den Alpen)

- Kollision mit Boden (zu nah am Boden in den Alpen oder mit Seilen)

 

Wirklich medizinische Gründe habe ich bisher selten angetroffen (daher wäre ich an solchen Berichten auch interessiert), d.h. wo der medizinische Zustand des Piloten Hauptgrund war für einen Unfall (und damit meine ich nicht collisions weil der Pilot seine korrigierte Sonnenbrille vergessen hatte - dies kann auch ein medical nicht garantieren :005:).

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Hoi zäme

 

Ist es nicht egal ob es 1% ("selten") oder 10%("immer wieder") der Unfälle sind welche medizinische Probleme als Ursache haben? Ist es nicht egal ob es Leute gibt die trotz der Kontrollen bei älteren Autofahrern Unfälle bauen, solange dank der Kontrollen andere Unfälle vermieden werden? Ist es nicht egal wenn es schwarze Schafe unter den Flugärzten gibt, wenn 95% die Untersuchungen seriös durchführen? Das sind doch alles keine wirklichen Argumente!

 

Klar ist eine der Hauptursachen das zu langsame Fliegen. Das heisst aber noch lange nicht dass die Absturzursache keine gesundheitliche Komponente hat. Wenn man gestresst ist dann bedarf es eines gesunden Körpers um trotz vieler gleichzeitiger Eindrücke auch noch auf die Geschwindigkeit zu achten. Wenn die Reaktion etc. gesundheitsbedingt (um nicht zu sagen altersbedingt) abnimmt, dann macht man mehr Fehler.

 

Meine Erstuntersuchung war auch mit EKG und Blutuntersuchung und hat nur 300.- oder so gekostet. Es ist einfach unlogisch dass wir es nicht machen müssen, die Motorpiloten aber schon.

 

Gruss Ueli

 

PS: andere Massnahmen bezüglich Fehlerkultur, mentales Training etc. sind sicher auch sinnvoll aber nicht wirklich das Thema dieses Threads

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Ist es nicht egal ob es 1% ("selten") oder 10%("immer wieder") der Unfälle sind welche medizinische Probleme als Ursache haben? Ist es nicht egal ob

 

Nein, ist es nicht. Besonders wenn es schlussendlich viel weniger als 1% ist.

Man kann nicht alle Risiken im Leben ausschliessen und irgendwo einen extremen Aufwand zu treiben, um Scheinsicherheit zu erzeugen ist mir zuwider.

 

Meine Erstuntersuchung war auch mit EKG und Blutuntersuchung und hat nur 300.- oder so gekostet. Es ist einfach unlogisch dass wir es nicht machen müssen, die Motorpiloten aber schon.

 

Weil also jede Menge PPL-Inhaber sinnlose Tests über sich ergehen lassen müssen, ist es besser, Segelflieger müssen das auch?

Ist es denn nicht unlogisch, dass Fussgänger ohne Tests unterwegs sein dürfen? ... Hat das auch nochmal ein Ende?

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Diese Ignoranz gegenüber dieser Regelung kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen. Demnach wäre es ihm wohl auch recht, dass jeder ins Cockpit eines Airliners steigen kann/darf, egal wie gebrechlich er ist ?

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Diese Ignoranz gegenüber dieser Regelung kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen. Demnach wäre es ihm wohl auch recht, dass jeder ins Cockpit eines Airliners steigen kann/darf, egal wie gebrechlich er ist ?

 

Nein. Ich glaube zwar nicht, dass ich grosse Probleme damit hätte. Vorn sitzen ja sowieso 2 und dass nun gleich beide tot umfallen... eher nicht. Aber mit ner Regelung ab CPL kann ich gut leben:

Berufsfahrer (Lastwagenfahrer) müssen auch nen Check machen.

Privatfahrer aber nicht.

 

Ich kann es nicht begreifen, wenn ohne erkennbarer Nutzen überall mehr Schikane durchgedrückt werden kann und einige jubeln noch. Kein Minarwasser mehr im Handgepäck? Juhuuu, die Welt ist sicherer!

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Die Privatfliegerei ist immernoch ein Sport und keine "Notwendigkeit" wie Autofahren. Zumal bei der Fliegerei nicht schnell rechts rangefahren werden kann, wenn einem Speiübel wird.

 

Ich denke der Nutzen hat sich dann gezeigt, wenn auch nur einer evtl. gegroundet wird und damit sein Leben, das Leben seiner Familie und eventuell betroffener Dritter nicht zerstört hat.

 

Aber ich sehe, wir haben da vollkommen andere Ansichten. Und das ist auch gut so, so bleiben Diskussionen am Leben :005:

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Die Privatfliegerei ist immernoch ein Sport und keine "Notwendigkeit" wie Autofahren. Zumal bei der Fliegerei nicht schnell rechts rangefahren werden kann, wenn einem Speiübel wird.

 

Und wo ist eine kurzzeitige Einschränkung der Handlugnsfähigkeit gefährlicher? Auf der Autobahn oder irgendwo in der Luft?

A Porpos Sport/Notwendigkeit: Wenn man die Autofahrerei dermassen verkomplizieren und verreglementieren würde wie die Fliegerei, könntest du über das Autofahren wahrscheinlich heute noch dasselbe sagen.

 

Ich denke der Nutzen hat sich dann gezeigt, wenn auch nur einer evtl. gegroundet wird und damit sein Leben, das Leben seiner Familie und eventuell betroffener Dritter nicht zerstört hat.

 

... mit den vielen aufgewendeten Millionen hätte man in anderen Gebieten vielleicht tausende von Leben gerettet :) ... oder ein Rettungssystem entwickelt, das bewusstlose Piloten sicher runter bringt ;)

 

Aber ich sehe, wir haben da vollkommen andere Ansichten. Und das ist auch gut so, so bleiben Diskussionen am Leben :005:

 

Naja, trotzdem bleibe ich der Meinung dass derjenige, der irgendwas einschränken will den Nutzen zu beweisen hat.

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