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Flugzeugcharter


teedoubleyou

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Hallo zusammen

 

Mal ein Thema für welches ich zwar irgendwie Verständnis habe, aber trotzdem nerve ich mich darüber.

 

Man investiert tausende von Franken in eine teure Flugausbildung, um nachher ein Stück Papier in den Händen zu halten, welches aussagt, dass man Fliegen kann. Um diese Fertigkeiten nicht zu verlieren, ist eine Mindestanzahl an Flugstunden und Checkflug vorgeschrieben. Soweit ist das ja ok.

Ich habe meine Ausbildung im Speck gemacht, welche der SwissPSA angehört. Ein grosser Vorteil, hierbei ist, dass man auf 4 anderen Flugplätzen Flugzeuge mieten kann, ohne Mitglied zu sein, oder eine Kaution hinterlegen zu müssen. Eine tolle Sache, welche ich eigentlich aktiv nutzen möchte. Sei es um der Graspiste ausweichen zu können, oder einfach etwas Abwechslung zu haben. Die Kaution, oder Mitgliederbeiträge fallen flach, aber... Die Praxis:

Ich möchte mal eben einen Flieger in Birrfeld chartern, damit ich einen Flug mit Sicherheit antreten kann und nicht wegen der Graspiste u. Umständen gegroundet bin.

Das geht, allerdings nicht ohne Checkflug mit einem Fluglehrer. Als Nichtmitglied kostet eine Archer schnell mal ca. 300.--, Hauptaugenmerk bei diesem Checkflug ist die Einhaltung des Anfluges und der Platzrunde. ich fahre extra fahre ich nach Birrfeld, um diesen Flug zu machen. Kosten inkl. Fluglehrer ca. 500.--. Alle Anflug- Abflugvarianten, Platzrunde links und rechtsrum usw. Jetzt darf ich endlich einen Flieger selber mieten (natürlich zu höheren Preisen als Mitglieder, das ist in Ordnung, wenn auch nicht billig) um dann den eigentlich geplanten Flug (Sternflug) anzutreten, welcher unter diesen Umständen ca. 1000 Franken gekostet hat (Miete + Miete, Einweisung). Ok, ich buche die 500.-- als einmalige Auslage ab, dafür habe ich jetzt die Möglichkeit ab Asphalt zu starten. Genau, aber nur, wenn ich mind. 1mal alle drei Monate ab Birrfeld fliege, ansonsten geht der Türk von vorne los. Es noch weiter. Ich will mit einem Kollegen ab Schupfart fliegen. Einweisung wird verlangt, wieder wird einem miniziös die Volte eingetrichtert. Kosten ca. 300.-- inkl. Fluglehrer. Ok, Schupfart ist nicht gerade in der Nähe und ich fliege nicht regelmässig von dort. Es geht noch weiter. Wieder steht ein Flug an, den ich unbedingt machen möchte. Speck ist mir zu riskant, wegen der Piste. Ich könnte wieder in Birrfeld mieten. Allerdings sind die drei Monate verstrichen. Macht nichts. Ich probiere mal Zürich aus. Ist in der Nähe. Schnell anrufen und einen Flieger reservieren. Kein Mitgliederbeitrag nichts, ich brauche nur den Kautionsnachweis der SwissPSA. Das klappt dann auch, allerdings muss ich zuerst einen Checkflug mit Fluglehrer machen.Man offeriert mir sogar, dass ich meinen eigenen Fluglehrer mitnehmen darf.

Wieso? Wer erklärt mir dann die Dinge die wirklich erklärenswert sind (Tanken, Büro, Verrechnung etc.)? Fliegen habe ich bereits gelernt. Dieses Jahr schon 3 mal. Speck, Birrfeld und in Schupfart. Zürich ist was Flieger chartern angeht, auch nicht gerade billig (C152 ca. 200.--). Aber was bleibt einem anderes übrig? (ausser nicht zu fliegen)

Also mache ich auch dort noch einen Checkflug. Ab- und Anflug (wenn ich mit dem eigenen Flieger komme, brauche ich das auch nicht) Verfahren usw. nochmal schnell 300 Franken. Dafür darf ich dann ab LSZH fliegen. Das beste kommt noch, nachdem ich innert Jahresfrist 3 Checkflüge mit Fluglehrern gemacht habe, kommt dann nächstens trotz allem noch der Checkflug im Speck und der 2 jährliche Checkflug um die Lizenz zu verlängern (ok, das kann man wenigstens kombinieren).

Der ganze Spass kostet mich bis jetzt ca. 1000 - 1500 Franken, damit ich überhaupt einen Flieger chartern kann.

 

Kann mir jemand erlären, warum ich eine Einweisung machen muss, auf einen Typ den ich regelmässig fliege und auf einen Platz, den ich regelmässig anfliege?

 

Lange Rede kurzer Sinn: Gewisses Training und Kontrolle ja. Aber was hier ablauft halte ich schlichtweg für Geldmacherei und die fliegerische Freiheit, die es in der Schweiz ja eigentlich sowieso nicht mehr gibt, ist noch mehr eingeschränkt.

 

Was meint ihr zu diesem Thema?

 

Gruss

Tom

 

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Hallo Tom

Tönt wirklich erschreckend, diese aufwendigen Verfahren. Sicher gehören gute Kenntnisse der Volten und der Flugverfahren dazu. Ich weiss nicht, wieweit diese ständigen Checkflüge alle drei Monate von den Versicherungen vorgeschrieben sind (wie in den USA) oder nur die bessere Auslastung der Fluglehrer und Flugzeuge sichern sollen. Vermutlich ist dies "ännet der Saane" auch etwas flexibler, aber Ecuvillens ist für dich natürlich etwas weit.

Es wäre interessant, wenn ein Fachmann eine Liste mit den Mietbedingungen auf den Flugplätzen der Schweiz erstellen könnte.

Mit etwa 20-30000 Franken und etwas Glück ist eine Haltergemeinschaft eine gute Lösung. Wenn ich 40 Stunden pro Jahr fliege, kostet mich die Stunde mit der Cessna 182 etwa 240.- alles inklusive. Alles was es dann noch an "Checkflügen" braucht ist der Uebungsflug alle zwei Jahre.

Viel Glück und Gruss Christian

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Hallo zusammen

 

das einzig wirklich zählende Argument für einen Checkflug sind die Bedienung und Kenntnisse der Maschine. Das Fuelprozedere kann dir jeder AIS-Ramper erklären, die individuelle Volte ist publiziert und verlangt einzig ein kurzes Vorstudium. Die im Charterpreis eingeschlossene Versicherungsprämie beinhaltet bereits einen Zuschlag von CHF 3'000.--, damit auch das letzte Greenhorn ohne Einschränkungen fliegen darf, von daher also auch keine Auflagen.

 

ABER DIE MASCHINE. Ich würde mein Flugi auch nur nach einem detailierten Checkflug einem mir noch fremdem Piloten abgeben, mag er noch so viel Erfahrung haben. Ich will wissen, wie er mit meiner Maschine umgeht und auch alle Notsituationen beherrscht. Mangelhafte Bedienung mit anschliessenden Schäden sind im Charterpreis nie eingerechnet und gehen schnell ins ganz grosse Geld.

 

Dafür habe ich für Vercharterer Verständnis, alles andere wie Voltenpflege usw ist Geldmacherei. Aber was willst du machen - Bedingungen annehmen oder halt verzichten.

Haltergemeinschaften können sinnvoll sein, funktionieren leider nur nicht immer.

 

Thomas : sobald ich mit meiner 'Rechtsflieger-Ausbildung' fertig bin, gehen wir mit der PQE zusammen mal rauf, du links, ich rechts. OK?

 

Gruss

Heinz

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Hallo Tom und alle zusammen!

Den Beutelschneidern sollte man klar sagen, dass wir keine Melkkühe sind und sie so dazu beitragen, die Privatfliegerei abzuwürgen. In Deutschland sind wir schon quasi gegrounded, nur die billige UL-Fliegerei (warum gibt's die in der Schweiz nicht?) erlebt einen rasanten Aufschwung. Es gab nur eine Handvoll Neuflugzeugverkäufe letztes Jahr, bei schönstem Wetter wird dennoch nicht gechartert. Deshalb hat "mein" Flugplatz bei Berlin und 2 benachbarte Existenzprobleme; Piloten lassen ihren Schein verfallen, weil sie die 24 Stunden in 2 Jahren nicht mehr bezahlen wollen.

 

Was tun?: 1.)Wenn es irgendwie geht: ein altes Flugzeug kaufen und grenzenlos checkfluglos fliegen und abstellen, wo Mann will. Kostet vielleicht soviel monatlich wie ein Auto. 2.) Nächste Alternative Haltergemeinschaft. Es müssten aber wirklich freundschaftliche Beziehungen sein, maximal drei Piloten. Schön: 2 Freunde teilen sich eine "Kiste" und fliegen meist zusammen.

3.) Gut: ein befreundeter Flugzeugbesitzer kennt Dich und Deine Flugkünste und verchartert Dir privat seine Maschine. Oft sind sie froh, ihre Kosten so zu senken. Versicherungsprämie steigt.

4.) Mit Verein als letzte Alternative gibt es verschiedene Erfahrungen. Das scheint am billigsten und kompliziertesten.

Gute Landungen und schöne preisangemessene Flüge wünsch ich Dir!

chris www.do27berlin.de

 

 

[Dieser Beitrag wurde von chris am 18. Oktober 2002 editiert.]

 

[Dieser Beitrag wurde von chris am 18. Oktober 2002 editiert.]

 

[Dieser Beitrag wurde von chris am 18. Oktober 2002 editiert.]

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Hallo zusammen

 

oldchris + Chris, ich glaube nicht, dass es in der Westschweiz anders ist. Ich bin überzeugt, auch in Ecuvillens käme ich nicht um einen Checkflug vorbei. Eine Haltergemeinschaft ähnelt mir sehr einem Club. D.h. wenn ich aus logistischen Gründen woanders fliegen möchte, stehe ich wieder vor dem selben Problem.

 

Heinz, ich sehe das wie du. Checkflug für die Bedienung des Flugzeuges macht durchaus Sinn und ist auch Notwendig! Alles andere sollte man eigentlich gelernt haben.

... und ja, würde mich Freuen deinen "Mini-Airliner" mal fliegen zu können.

 

Weitere Anregungen zu dem Thema?

 

Gruss

Tom

 

NB, ist noch witzig bis an haben sich nur Piloten gemeldet, welche mehr oder weniger selber einen Flieger besitzen. wink.gif Was ist mit all den "armen" Mieteren. :'11:

 

 

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Hallo Leute

 

Tja, sieht ziemlich verzwickt aus das Ganze. Mal zum rechtlichen Aspekt: Das Gesetz sieht drei Landungen in drei Monaten, 24h in zwei Jahren davon 12h in den letzten 12 Monaten vor.

 

Weitere Aspekte sind bereits genannt worden: Ein Vercharterer möchte sicherlich wissen, wie mit seinen Flugzeugen umgegangen wird, deshalb ein Checkflug.

 

Checkflüge um der Volte Willen sind Humbug und Geldmacherei.

 

Mein Tip für die 'Mieter' (bin auch einer) regelmässig dieselben Flieger mieten spart Umtriebe und Geld.

 

Als Mitglied eines tollen Club's mit fünf wirklich schönen und in der Leistung gut abgestuften Flugzeugen weiss ich dass seit Jahren zu schätzen. Interessiert?

 

Na dann melde dich mal unter

 

camaross@tiscali.ch

 

Gruss

 

Markus

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Tom

 

zu meiner Legitimation: ich war 7 Jahre Mieter.

 

Ich rate einmal mehr, sich einer gewissen (selbst)Beschränkung zu unterziehen und weder zuviele unterschiedliche Typen zu fliegen, noch an zuvielen verschiedenen Plätzen. Wenn doch, muss das zwangsläufig mehr kosten. Die allfälligen Vorteile, die man dadurch erhält, bleiben einem Besitzer Piloten ja auch verschlossen.

 

Wie sicher schon oft gehört, braucht man aber unter 100 (eher 150) Jahresstunden vom rein finanziellen Standpunkt aus, sicher nicht über ein eigenes Flugzueg nachzudenken.

 

Wo ich Tom voll zustimmen kann ist: viele Flugplätze, Vermieter und Fluggruppen stehen sich oft selbst im Wege und jammern dann, dass sich die Piloten plötzlich in Luft auflösen. Offenbar muss es besonders viel Spass machen, einem potentiellen Kunden "den Tarif durchzugeben".

 

Hans

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Hallo zusammen

 

Markus, ja du hast schon recht. Möglichst die selben Flieger mieten und auch möglichst am selben Ort. Grundsätzlich mache ich das auch. Ich würde es einfach schätzen, wenn man möglichst unkompliziert, den gleichen Typ Flieger, den man ja immer fliegt, auch wo anders Mieten kann ohne grosse Umtriebe. Mit der SwissPSA fällt zwar das Thema Kaution weg, aber man muss halt immer noch viel investieren, wenn man mal nicht ab seinem Heimflugplatz abheben möchte.

 

Hans, ok, 7 Jahre ist akzeptiert. wink.gif

Ich gebe dir recht. Ich sehe einfach nicht ein, dass man mich prüfen muss, wenn ich mal nicht ab Speck fliege. Schliesslich darf ich ab Speck auch ungeprüft an einen anderen Platz fliegen. Ok, spezielle Plätze, z.b. Beromünster sehe ich ein. Aber immer und überall?!

 

Es ist einfach schade. Es nimmt einem einfach etwas die Freiheit.

 

Gruss

Tom

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