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Die ewige Frage: Vernunft oder Faszination? Jetzt oder in 2 Jahren?


Tis

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Hallo Tis,

 

ich kann in der Hinsicht nur aus zweiter Hand berichten, möchte es aber trotzdem tun:

Min bester Freund hat sich nach dem Abitur & Bundeswehr die Fliegerei in den Kopf gesetzt.

Klappte auch im ersten Moment alles ganz super mit dem Weg Richtung LH, aber dann im letzen oder vorletzten Test, bevor es den Vertrag zur Ausbildung gegeben hätte, ist er rausgenommen worden...

 

Schon mal mist...

 

Der Traum war aber immer noch da...

Daher wurde nach langem überlegen und Gesprächen mit Eltern und Freundin beschlossen das ganze über Kredite selbst zu finanzieren.

Danach fing die absolute Tretmühle an. Zum einen ging es los mit dem Pauken fürs Fliegen, zum anderen mussten ja zumindest die Zinsen und ein Teil des Lebensunterhaltes bestritten werden.

Dazu hat er meist 2-3 Jobs gleichzeitig gehabt, unter anderem auch Loader und Ramp Agent. Gleichzeitig hat er aber auch angefangen an der FH zu studieren, um sich für den Notfall ein 2. Standbein aufzubauen.

Das ging so ~2 Semester gut, dann wurde klar, das das so nicht geht.

Also wurde sich nur noch aufs arbeiten und fliegen konzentriert und das Studium aufgegeben.

Die schon genannten "Sparmöglichkeiten" wie Stunden sammeln in den USA und alle Freunde/Verwandte mitnehmen wurden natürlich auch ausgenutzt.

 

Am Ende saß er genau im Tiefpunkt des Schweinezyklus mit einer Pilotenausbildung da, der zum Glück noch ein Type-Rating fehlte.

Und er fand keinen Arbeitgeber, der das bezahlen wollte....

Auch wenn die Bewerbungen um die halbe Welt ging und alles mit guten Zeugnissen bestanden war.

 

Das Ende vom Lied: Mit gewaltigem Zähneknirschen wurde beschlossen auch noch das Type-Rating selber zu zahlen.

Und danach ging alles recht schnell und er fliegt schon eine Weile A320er vom rechten Platz aus durch Europa....

 

 

Was ich mit der langen Geschichte eigentlich nur sagen will:

Sei darauf gefasst, das alles super ausgehen kann, aber auch darauf , das eine mistige Aktion nach der nächsten passiert. Die Täler der Tränen sind zahlreich und einige auch verdammt groß.

Und es kann alles zusammen viel viel Arbeit sein.

 

Mein Freund hat immernoch meine allergrößte Hochachtung vor dem, was er in der Zeit geleistet hat. Ich weiß nicht, wie er das alles geschafft und ich weiß nicht ob ich das geschafft hätte, aber ich glaube man sollte versuchen seinen Traum zu erreichen und wenn man es schafft, dann geht man daraus unheimlich gestärkt raus.

 

Du merkst, es gibt von mir keine wirkliche Hilfe, sondern höchstens eine Entscheidungshilfe;)

 

Gruß & viel Glück für die richtige Entscheidung

 

Florian

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