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Zustand der Star Alliance


cx291

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aus der sicht des konsumentenschutzes sind die codeshare-praktiken der fluggesellschaften schon sehr fragwürdig. wenn ein konsument auf einer homepage einer bestimmten airline einen flug bucht, dann darf er auch mit recht erwarten, dass er den flug tatsächlich mit dieser airline machen wird.

 

die airlines legen selber keinen grossen wert auf transparenz und machen nur so viel wie sie auch würklich müssen. eben zum beispiel wie oben beschrieben, klein unten in der ecke 'opperated by SAS' oder ähnliches schreiben. sie erwecken den anschein, sie führen den flug selber aus.

die praktiken erinnern an die 'allgemeinen geschäftsbedingungen', wo zwar auch alles drin steht, was man wissen muss, aber wo jeder weiss, dass von 100 konsumenten gerade mal einer die geschäftsbedingungen genau durchliest und auch versteht.

 

 

ob man vom konsumenten erwarten darf, dass er mit fast kriminalistischem geschick herausfindet, mit welcher fluggesellschaft er fliegt? zumal er ja gar nicht erwartet, dass er überhaupt mit einer anderen gesellschaft liegen könnte, ist das etwas viel verlangt. man darf von unserem wissensstand, nicht auf den passagier schliessen, der vielleicht einmal im jahr ins flugzeug steigt.

 

nach meiner erfahrungen an der front am flughafen darf ich behaupten, dass der grösste teil der passagiere das wort 'codeshare' vielleicht mal gehört hat, aber eigentlich keine ahnung hat, was das eigentlich genau ist. es ist jedenfalls an der tagesordnung, dass ein passagier gebucht auf LX4222 ganz überrascht zur kenntnis nimmt, dass er offenbar mit el al nach tel aviv fliegt und nicht mit swiss. oder dass ein passagier mit einem air canada ticket nach montreal bei uns am checkin der air canada steht, obwohl der 'opperating carrier die swiss ist.

 

die codeshare-agreements sind sinnvoll unter der annahme, dass der passagier nur von A nach B will und ihn der rest nicht interessiert. vielen passagieren ist es aber sicherlich wichtig, mit welcher gesellschaft sie fliegen. hier sollten die airlines transparenter informieren. analog zu den vorschriften über allgemeine geschäftsbedingungen, wo unübliche oder ausergewöhnliche dinge hervorgehoben werden oder vom konsumenten explizit bestätigt werden, sollte der konsument beim buchen deutlich hingewiesen werden, dass er mit einer anderen gesellschaft fliegt. es wäre ein leichtes, dass der passagier durch einen klick kurz bestätigt, dass er zur kenntnis genommen hat, dass er mit einer anderen gesellschaft fliegt.

 

leider hinken die fluggesellschaften aber auch hier, wie bei den praktiken mit den verschleierten preisen (tarif, taxen, hundert verschiedene zuschläge) einem wünschenswerten umgang mit dem konsument hinterher.

 

fritz

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Hallo swissport.

 

Aber mal Spaß beiseite, wo buchen diese Menschen denn solche Flüge? Wenn ich online (ich kenne es nur von LH) einen Flug buche, dann kann, wenn ich will und mich dafür interessiere, schon die Information suchen, mit welcher Gesellschaft und meist auch, mit welchem Flugzeugtyp ich voraussichtlich fliegen werde? Wo kaufe ich denn sonst noch heutzutage Tickets? Selbst im Reisebüro sind doch sicherlich solche Informationen dem Verkäufer bekannt, man muß nur nach fragen oder als Verkäufer vielleicht von sich aus darauf aufmerksam machen. Das Desinteresse mancher Leute verwundert mich mehr und mehr ... wie mag das nur sein, wenn diese Leute sich auf die Straßen begeben um Auto zu fahren ...

 

Gruss

 

Carsten

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Hallo swissport.

 

Aber mal Spaß beiseite, wo buchen diese Menschen denn solche Flüge? Wenn ich online (ich kenne es nur von LH) einen Flug buche, dann kann, wenn ich will und mich dafür interessiere, schon die Information suchen, mit welcher Gesellschaft und meist auch, mit welchem Flugzeugtyp ich voraussichtlich fliegen werde? Wo kaufe ich denn sonst noch heutzutage Tickets? Selbst im Reisebüro sind doch sicherlich solche Informationen dem Verkäufer bekannt, man muß nur nach fragen oder als Verkäufer vielleicht von sich aus darauf aufmerksam machen. Das Desinteresse mancher Leute verwundert mich mehr und mehr ... wie mag das nur sein, wenn diese Leute sich auf die Straßen begeben um Auto zu fahren ...

 

Gruss

 

Carsten

 

aber wieso sollte ein normaler konsument sich die frage stellen, mit welcher fluggesellschaft er fliegt, wenn er auf der homepage der swiss den flug LX4222gebucht hat???

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Naja, bin mir nicht sicher, wie teuer so ein Flug ist, aber ich möchte schon wissen, ich mein Geld "anlege". Wenn es andere nicht tun müssen oder es sie nicht interessiert, na gut, da hast Du recht, so etwas kann man auch nicht verhindern ... Für die meisten Menschen dieser Welt scheint ja fliegen sowieso mehr so wie Busfahren zu sein, da fragt man sich ja auch nicht, wer den Bus fährt oder vom welchem Hersteller der Bus ist, Hauptsache, der Preis stimmt ... Liegt wohl am Einzelnen und sein Interesse an der Umwelt. Wir sollten lieber fragen, warum es ihn nicht interessiert?

 

Gruss

Carsten

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Zitat flowmotion:

Lufthansa nimmt recht viele solcher Audits vor, unter anderem war dies auch bei Spanair der Fall (so am Rande bemerkt) sowie SAS intern

 

Zeigt eindrücklich die Zuverlässigkeit solcher Audits. Die Spanair war in Airline-Kreisen mit dem Etikett "relativ fahrlässig" in Sachen Safety behaftet. Der Audit sollte dem entgegenstehen. Das Resultat ist erschreckend.

 

Zitat Dani:

Ausserdem sind die wirklich guten Audits die unabhängigen. Unter anderem Aiosa, das Audit von IATA. Dieses ist neutral, unabhängig und vollkommen Transparent. Bitte einlesen in die Materie. Das Resultat ist denn auch nicht "bestanden - nicht bestanden", sondern es wird nach genau vorher festgelegten Richtlinien der Zustand einer Airline festgestellt. Der geprüften Airline steht es danach frei, die Informationen freizugeben und in welchem Umfang. Jede Airline, die dann mit der geprüften Airline zusammenarbeiten möchte, kann die IATA anfragen und bekommt dann die Resultate, sofern freigegeben.

 

Welcher Audit ist denn "neutral und unabhängig, sowie vollkommen transparent"? Der einzige ist Aiosa und da kann das Resultat zurückgehalten werden ....

Man kann es blauäugig betrachten und dem Ganzen genauso Glauben schenken wie einer bundesbernischen GPK. Ich sehe es eher wie der ehemalige Copi der Spanair mit dem ich letzhin geflogen bin: Mehr Vertuschung als anderes.

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Hallo niemand.

 

Woran mißt man denn "relativ fahrlässig"? Ist es schon relativ fahrlässig, wenn man keine "human factor Kurse" anbietet? Oder wenn man im Rahmen der MEL doch auf die Startbahn rollt? Versagen in solchen Fällen nicht auch die Behörden? Oder sind es die Regularien, die on top vom Unternehmen selber noch erstellt wurden?

 

Gruss

 

Carsten

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Hello Carsten

 

Deine rhetorischen Fragen in allen Ehren, aber wahrscheinlich hat jeder begriffen was ich damit meine. Solche Etiketten sind kaum messbar und meist noch weniger beweisbar. Die alte Crossair war lange mit ähnlichem Etikett behaftet und sowohl die Behörden, wie auch die Firma mit ihrer Mutter taten alles, inkl. Audits, um dieses loszuwerden. Erst als sich die Befürchtungen tragischerweise bewahrheiteten wurde reagiert. Die folgenden Anwürfe an die Verantwortlichen wurden dann vor Gericht gezogen, wo erneut alles unter den Tisch gewischt wurde. Soviel zu den Behörden und den beteiligten Unternehmen.

Als Beteiligter Mitarbeiter hat man praktisch keine Chance irgendwas griffig zu beweisen. Man sieht, erlebt und hört aber meist genug um solchen Etiketten etwas Glauben zu schenken.

 

Übrigens kannst Du ein Beispiel für was ich meine auf pprune nachlesen (http://www.pprune.org/tech-log/339933-dont-put-tech-log.html)

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Sagenhaft, diese Rundschläge über Spanair, Bundesbern, zurück zu Crossair und dann zu Lufthansa. Zeugt echt von einer überzeugenden Indizienkette... - David, ich glaube, du bist zerfressen von Vorurteilen über alles andere. Wahrscheinlich ist nur deine Airline die einzig sichere :009:

 

Dani

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Dani

 

Versuch einfach mal sachlich zu bleiben. Es geht hier um den Zustand in der SA, bezüglich Safety und dabei wurde das Code-Share Problem angegangen.

Ich habe meine Meining dazu kundgetan. Dass dabei das Lehrbuch-Beispiel alte Crossair herangezogen wurde, war einfach weil dieses den meisten hinlänglich bekannt ist. Jedermann muss heute eingestehen dass die Verantwortlichen MS zu lange sein zynisches Spiel treiben liessen. Man vermutete schon lange was abgeht, da es aber schlecht beweisbar war, wurde zugewartet bis etwas geschah und hat darauf die richtigen Konsequenzen gezogen. Safety-wise, aber nicht vom Zuzug der Verantwortlichkeit. Das sind Tatsachen und kein Rundumschlag.

Dieses Beispiel sollte illustrieren, dass die SA wenig daraus gelernt hat, denn was alles um Spanair geschah erinnert schmerzlich an früher. Ich finde die Allianzen haben hier alle grossen Handlungsbedarf, befürchte aber dass das liebe Geld da ein allzugrosser Bremsfaktor bleiben wird.

- Das war meine Aussage. Punkt.

 

Ich vermute ich bin weniger zerfressen als andere .... ich bin und bleibe aber ein Realist und nenne die Dinger beim Namen.

Ich finde meine Airline sicher, würde aber heute ohne Bedenken in die SEA oder auch in die Helvetic einsteigen.

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Ich finde meine Airline sicher, würde aber heute ohne Bedenken in die SEA oder auch in die Helvetic einsteigen.

 

Ich finde dich sooo grossmütig, dass du heute sogar in einen Chlapf der SWU (die ihr SEA nennt) oder in Helvetic einsteigst! Danke dir :009:

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Na ja, nützt ja nix, aus reinem Großmut steigt noch keiner in einen Flieger (und nach allzu großem Großmut u.U. auch keiner mehr aus ..). Die These ist ja, ob fliegen mit einem "Markenartikel" sicherer ist als mit einer Marke, die gerade versucht, eine zu werden. Was ISO-Zertifizierung nach innen und außen wirklich aussagen, sei dahin gestellt, glaube keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast. Das ganze ist, glaube ich, eher eine Frage der Unternehmenskultur (reprisal policy usw.), ob man sich z.B. wie bei der LH oder anderen Konzerntöchtern wirklich Abteilungen leisten will, die mehr machen, als der Gesetzgeber vorgibt.

Star Alliance ist ein wirtschaftlicher Verbund, kein technischer. Außerdem ist kein anderer Verkehr wie der Luftverkehr noch von so vielen nationalen Regulieren unterworfen, sooo viele internationale Regelungen gibt es da nicht (z.B. Überflugrechte).

Entscheiden wird der Kunde, wenn der clever ist, erkundigt er sich, wofür er sein Geld ausgibt, aber falsche Tatsachen vorzuspielen wird sich aktuell in Mitteleuropa keine Airline mehr erlauben können. Ansonsten bekommt der Kunde eh nur das, was er bezahlt hat, low-cost-Paxe können ein Lied davon singen.

 

Letztendlich ist der "Kunde" bzw. Beförderungsfall eh der "Willkür" der zwei Alphatiere vorne im Cockpit ausgeliefert. Alle Piloten bitte ich jetzt schon einmal um Entschuldiung für das Wort "Alphatier".

 

Gruss

 

Carsten

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eigentlich ist es doch einfach.... wenn es keine LX1 - 2999 ist, ist es ein Codeshareflug (ausnahme Charter), die Wetleaseflüge lassen sich allerdings nicht so leicht Identifizieren...., aber seit Flightline nicht mehr für LX fliegt ist das Produkt auf den Wetleasepartner ja eigetnlich gut, (negative ausrutscher gibt es immer) ...aber man Bucht etwas selber also sollte man sich informieren... ich für meinen Teil schauen wenn ich in die USA fliege inzwischen genau wer der OP Carrier ist..... NW auf DL ist ok. aber DL auf NW no go .... (Gepäck und Food)..

 

Viel Spass

 

Lucky

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...aber man Bucht etwas selber also sollte man sich informieren...

 

Das ist in meinen Augen der springende Punkt. Wenn der Kunde sich für clever hält (oder es tatsächlich ist) und sich Kosten und Mühen einer Reisebüroberatung und -buchung sparen will, dann muss er sich eben auch selbst um die ganzen Details selbst kümmern. Beispiele haben wir ja auch hier schon öfter gesehen:

- Ticket in nicht den AGB-konformer Reihenfolge gebucht -> "Airline ist schuld, will sich bereichern, etc."

- überrascht, dass eine Partnerairline den Flug durchführt -> "Airline hätte besser informieren müssen"

usw.

 

Was mir in solchen Fällen fehlt, ist der Griff an die eigene Nase... Wer sich mit diesen ganzen Details nicht beschäftigen möchte, der kann ja jederzeit ein paar Franken/Euros mehr ausgeben und sich vom kundigen Experten im Reisebüro beraten lassen.

 

Gruss,

Thomas

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