Zum Inhalt springen

Koaxial Helicopter


HB-GII

Empfohlene Beiträge

Ich habe da mal eine Frage an reale Helicopterpiloten oder sonst eine Fachkundige Person die näheres kennt.

 

Ich mache mich seit geraumer Zeit mit dem Ueben und Fliegen eines 4 Kanal Koaxial Helicoptermodells vertraut, und ich hätte nie gedacht dass die Erfolge wirklich mit Uebung in kurzer Zeit möglich sind.

 

Wie sieht denn das in der realen Helifliegerei mit grossen Koax Maschinen aus denke da beispielsweise an den Kamov Ka 32 oder andere Typen, ist der Schierigkeitsgrad gegenüber einen "normal Helicopter" auch etwas einfacher durch die Eigenstabiltät oder verählt sich das in etwa gleich?

 

Besten Dank Gruss Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Thomas!

Das ist für einen nichtkoaxial fliegenden Piloten relativ schwierig zu beantworten:005:

In Gesprächen mit Kamov- und K-Max-Piloten hört man aber immer wieder,das der Unterschied nicht so gewaltig ist wie er oft beschrieben wird.

Was natürlich komplett wegfällt sind die Be- und Einschränkungen die durch den Heckrotor vorhanden sind,d.h. man muss schon mal nicht immer wieder daran denken wie man in den Wind dreht usw.

Aber wir haben 2 K-Max-Piloten an Bord,vielleicht können die uns etwas genauer über die Unterschiede informieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Thomas,

 

Nicht, dass ich den Unterschied der Manntragenden kenne.

 

Ich möchte dir jedoch eine physikalisch-mechanische Gegebenheit der Modelle vor Augen führen.

 

Was dir bewusst sein sollte, dass dein - und praktisch sämtliche anderen kleinen Koaxial-Mechaniken - eine mechanische Stabilisierung haben.

Lediglich der untere Rotor wird zyklisch angelenkt, der obere kann sich frei ergeben. Durch korrekten Vorlauf der Paddelstange wird einerseits eine Stabiliserung, aber auch der Effekt des Aufbäumens voll genutzt, wodurch sich der obere Rotor immer entgegen einer Translation aufbäumen wird und dadurch den Heli abbremst. Während du also mit dem unteren Rotor das Modell gegen vorne bewegst, arbeitet der obere daran, das Modell gegen hinten zu drücken. Dies ist unter anderem auch der Grund, warum die Blätter nach längerem schnellem Geradeausflug bei abrupten Manövern ineinander schlagen.

"Echte" Koaxialhelis - es gibt meines Wissens nur eine "echte" Modellmechanik die die manntragende korrekt wiedergibt: 1,8m Dreiblatt - verfügen nicht über eine solche Stabilisierung, sondern lenken mit beiden Rotoren. Gieren wird nicht durch Drehzahlunterschied, sondern Anstellwinkeldifferenz im Kollektiv zwischen oberem und unterem Rotor erreicht, weshalb nicht nur rumgeschwoben (wäre für ein Kampfheli ja ziemlich suboptimal... ;) ), sondern auch ziemlich sportlich rumgeheizt werden kann.

Die Stabilität des Modells liegt also nicht am Konzept des Koaxial, sondern am verbauten mechanischen Stabilisator.

Welcher beim manntragenden fehlt.

 

Weitere wunderschöne Beispiele für diesen mechanischen Stabilisator sind die PicooZ, oder wie man die Klone mittlerweile alle nennt, den GyRotor von Silverlit oder auch den Kleinheli namens "Quark" von Hirobo.

Ohne diese Hilfen wären diese Grösse von Modellen nicht nur nicht-stabil, sondern geradezu unfliegbar.

Höchstens von einer Fliege...

Die auf LSD ist...

 

Soviel zum technischen der Modelle, zurück an die Zunft der manntragenden. :)

 

Liebe Gruess,

 

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Während du also mit dem unteren Rotor das Modell gegen vorne bewegst, arbeitet der obere daran, das Modell gegen hinten zu drücken. Dies ist unter anderem auch der Grund, warum die Blätter nach längerem schnellem Geradeausflug bei abrupten Manövern ineinander schlagen.

 

Hallo Dani

 

Seit wann ist Dir das bekannt?

 

Wenn ich das sagen wird reklamiert ich hätte das Helifliegen erfunden!

 

Roy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

Vielen Dank für diese wertvollen Informationen. Wenn ich das richtig verstehe ist der einzige Unterschied bei einem Original die Gegenläufigkeit der Rotoren die das Gieren gegenüber einem Heckrotor steuern, ansonsten bleibt sich alles gleich da beide Rotorebenen kollektiv angesteuert werden. Ist wohl auch so dass man das Gieren mit den Fusspedalen macht, geht das dort auch auf die Drehzahlregelung oder lieg ich da Falsch?

Hingegen beim kleinen Modell ja die obere Rotorebene lediglich zur Stabilisierung dient da diese ja nicht angelenkt wird. Also zwei grundsätzlich verschiedene Systeme die wohl auch grössenabhängig sind, und wie du es Dani schon erwähnt hast die Modellvariante wohl in der realen Fliegerei nicht brauchbar ist. (Kaum vorstellbar wenn die Rotorebenen sich berühren würden!)

Du Dani hast doch ein reales Modellsystem erwähnt, das würde mich mal rein informativ näher Interressieren gibt es da Fotos oder einen Link?

 

Mit Grüssen Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...