Zum Inhalt springen

Nachruf Dr.Jörg Haider


JMLAB

Empfohlene Beiträge

Ich meine sogar 142 gelesen zu haben.

 

Meine Frage dazu: Wie ist man denn auf diese Zahlen gekommen. Stand ein Radar genau an der Unfallstelle?

 

Hans

 

Hallo Hans

Diese Frage habe ich mir schön länger gestellt.

 

Ich gehe nun davon aus, dass der verunfallte VW Phaeton, der dem Staat gehört, wie alle anderen Staatswagen in Oe, mit Fahrtenschreiber ausgerüstet sind.

 

Anders wäre die genaue Geschwindigkeitsangabe nicht möglich.

 

Gruss

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wo ihn offenbar einmal der Hut hochgegangen ist,
Naja, ob nur ein einzelner Ausrutscher zur Klassifizierung seiner Politik selbst durch österreichische Journalisten als "Neofaschismus" und "Bauernsozialismus", darf ja wohl mehr als nur stark bezweifelt werden. Es mag allerdings durchaus sein, dass es ihm peinlich war war, dass er sich selber demaskierte.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nachhaltige Politik zum Wohle eines Volkes ist unspektakuläre und knochenharte Detailarbeit über viele Jahre, deren Erfolge oft in Nachrufen erscheinen, und sicher nicht lärmendes populistisches Geschrei an selbsternannten Brennpunkten. Diesem Haider hätte ich dies leider auch in einem längeren Leben nicht zugetraut.

 

Gruss Walti

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte mich bei allen Kollegen bedanken, die durch eine sachliche und emotionslose Argumentation versuchten, die Vorverurteilungen gegenüber Dr. Jörg Haider zu hinterfragen und durch eine kritische Stimme erreicht haben, sich dem eigentlichen Thema wieder zuzuwenden.

 

Ein jeder der inhaltlich die Arbeit der damaligen ÖVP-FPÖ Regierung kannte weiss, dass die EU Sanktionen gegenüber Österreich in keiner Weise gerechtfertigt waren. Ich bin befreundet mit einem ehemaligen Botschafter, der Österreich sieben Jahre lang in China, zwei Jahre in New York und mehrere Jahre in Skandinavien als Botschafter vertreten hat und der immer der österreichischen Volkspartei verpflichtet war und der mir in einem persönlichen Gespräch erzählte, der damaligen Vizekanzlerin Dr. Susanne Riess-Passer (FPÖ), die zusammen mit dem damaligen Finanzminister Mag. Karl-Heinz Grasser (FPÖ) und dem damaligen Verteidigungsminister Dr. Herbert Scheibner (FPÖ), um hier nur einige zu nennen, in einem Team zusammenarbeitete, persönlich die Hand gegeben zu haben und ihr zu ihrer Arbeit und zu ihrem politischen Stil dankte.

 

Das würde eigentlich schon sehr viel erklären, würde man darüber hinaus nicht wissen, dass der Herr Gutierrez während eines gemeinsamen Mittagessens zwischen dem Herrn Dr. Wolfgang Schüssel und dem Herrn Dr. Jörg Haider im Vorfeld der Regierungsbildung anrief und das Mittagessen sozusagen dahingehend für sich vereinnahmte, dem Herrn Dr. Schüssel (ÖVP) eine dreiviertel Stunde lang ins Gewissen zu reden, dass man von der EU Seite entsprechende Sanktionen überlege, wenn die ÖVP eine Regierung mit den Freiheitlichen zu bilden beabsichtigt, zu einem Zeitpunkt also, wo die ÖVP mit der FPÖ noch keine Vereinbarung hatte und sie sich darüber hinaus auch noch nicht einig waren, der Versuch also vom Ausland und von der EU Seite her Druck auf den Verhandler Schüssel auszuüben und zu signalisieren, wenn Du das machst, so gibt es eine internationale Ächtung.

 

Weiss man auch über die Unfairness des politischen Gegners dahingehend bescheid, dass sich nach der Nationalratswahl 1999 abzeichnete, dass die SPÖ nach 30 Jahren an der Regierungsmacht auf der Oppositionsbank Platz nehmen sollte und dass während der EU Sanktionen ein heute führender österreichischer und sozialdemokratischer Politiker zu seine sozialistischen Kollegen nach Paris fuhr und mit erhobenen Champagnerglas sein eigenes Land vernaderte und ersuchte, man möge die Sanktionen der EU gegen Österreich aufrecht erhalten, so erklärt sich darüber hinaus noch viel mehr.

 

Es war erst ein sehr gekränkter Jacques Chirac der es ermöglichte, die EU Sanktionen gegenüber Österreich einzuleiten, da Jörg Haider ihm vorwarf, einer dieser europäischen Politiker zu sein, die so gut wie alles in den letzten Jahren falsch gemacht zu haben, was man falsch machen kann. Die österreichischen Beitragszahlungen hat die EU aber gerne weiter in Empfang genommen.

 

Man musste natürlich dann nach aussen hin geschlossen hinter den EU Sanktionen stehen, denen in erster Linie empörte Anrufe aus Paris vorausgingen, obwohl es auch damals schon genügend viel vor den eigenen Türen zu kehren gab.

 

Durch die Erkenntnis und den Spruch der Rat der Weisen wurden schlussendlich die Sanktionen gegenüber Österreich beendet.

 

Gruss Robert

 

PS.: ich ersuche, mit Rücksichtnahme auf ein so heikles Thema nicht zu zitieren, weil in diesem speziellen Fall die objektive Sicht auf dem Gesamtzusammenhang einer Aussage verloren geht, vielen Dank!

.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte zu den 142 Km/h mal einen technischen Aspekt erläutern, wie dieser Wert ermittelt wurde.

 

Diese Geschwindigkeitsangabe wurde seitens VW-Experten, die aus Deutschland angereist waren noch in Österreich aus verschiedenen Controllern ausgelesen, welche dort standardmäßig zur Motorsteuerung kurzzeitig gespeichert werden.

 

Da diese Daten - ähnlich einem FDR - laufend überschrieben werden und im Fall des Phaeton nur einige Sekunden; in der Presse war die Rede von ca. 20 Sekunden, gespeichert werden, ist nicht auszuschließen, dass die Geschwindigkeit zu Beginn des Crashes noch höher war. Es kann nämlich nicht mehr genau festgestellt werden, zu welchem Zeitpunkt des Unfalls genau die Controller aufgehört haben aufzuzeichnen. Mit Sicherheit kann man also nur sagen, dass 142 Km/h mindestens gefahren wurden. Ob es jedoch mehr waren sind reine Spekulation.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht in dieser Diskussion um Dr. Jörg Haider, der sich explizit und unmissverständlich immer gegen die Greueltaten des Nationalsozialismus ausgesprochen hat. Ich ersuche daher ausdrücklich, den Jörg Haider nicht mehr mit Akteuren des dritten Reiches in Verbindung zu bringen.

 

Es muss einem Land aber trotzdem möglich sein, sich auch mit Fragen der Ausländerpolitik auseinanderzusetzen und in dieser Frage auch klare Grenzen setzen zu dürfen. Mir ist kein Land bekannt, dass sich diesem Thema nicht zuwendet. Die Ressourcen sind nun mal in jedem Land beschränkt, egal ob es sich hierbei um den Arbeitsmarkt oder um Studienplätze handelt.

 

Gruss Robert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich ersuche daher ausdrücklich, den Jörg Haider nicht mehr mit Akteuren des dritten Reiches in Verbindung zu bringen.
Stillschweigen war auch bei Herrn Waldheim angesagt, was einige Zeit politische Isolation auslöste. :009: Ich glaube, dass einige Leute die Geschichte Österreichs noch etwas aufarbeiten sollten. Damit meine ich allerdings nicht Dich.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

 

Es geht in dieser Diskussion um Dr. Jörg Haider, der sich explizit und unmissverständlich immer gegen die Greueltaten des Nationalsozialismus ausgesprochen hat. Ich ersuche daher ausdrücklich, den Jörg Haider nicht mehr mit Akteuren des dritten Reiches in Verbindung zu bringen.

 

Richtig Robert, wie nachfolgende Zitate Haiders belegen.

 

Man darf sich nicht damit begnügen, dass Kärnten frei und ungeliebt bleibt. Dieses Land wird nur dann frei sein, wenn es ein deutsches Land sein wird.

profil, 13. August 1984

 

Die FPÖ ist keine Nachfolgeorganisation der NSDAP, denn wäre sie es, hätte sie die absolute Mehrheit.

PK der FPÖ, 17. Februar 1985

 

Das wissen Sie so gut wie ich, dass die österreichsiche Nation eine Missgeburt gewesen ist, eine ideologische Missgeburt, denn die Volkszugehörigkeit ist die eine Sache und die Staatszugehörigkeit ist die andere Sache, und wenn man es jemandem freistellt, sich als slowenischer Österreicher zu bekennen, als ungarischer, als kroatischer, dann muss es auch möglich sein, sich als deutscher Österreicher zu bekennen. Und das ist auch das, was in unserem Programm formuliert ist.

Inlandsreport, 18. August 1988

 

Der Hitler war kein nationaler Mensch. Einer, der national ist, schenkt doch nicht Südtirol her.

taz, 11. Januar 1989

 

Die Freiheitlichen sind nicht die Schädlinge der Demokratie. Wir sind das Schädlingsbekämpfungsmittel. Bei uns regieren die Rothäute und die Schwarzen - nicht wie anderswo - wo sie in Reservaten leben.

Die Presse, 10. September 1990

 

Na, das hat's im Dritten Reich nicht gegeben, weil im Dritten Reich haben sie ordentliche Beschäftigungspolitik gemacht, was nicht einmal Ihre Regierung in Wien zusammenbringt. Das muss man auch einmal sagen.

Rede vor dem Kärntner Landtag, 13. Juni 1991

 

Dass da keine Missinterpretation entsteht - das, was ich gesagt habe, war eine Feststellung von Tatsachen, dass im Dritten Reich eine grosse Anzahl von Arbeitsplätzen durch eine intensive Beschäftigungspolitik geschaffen worden ist und damit das Los der Arbeitslosigkeit beseitigt wurde - aus Anlass einer Debatte, die wir heute gehabt haben, dass in Österreich immer mehr Menschen arbeitslos werden, und gleichzeitig importieren wir immer mehr Ausländer, die dann unsere Arbeit machen sollen.

ORF-Morgenjournal vom 14. Juni 1991

 

Es wird immer deutlicher, dass das, was ich gesagt habe, eine historische Tatsache ist, an der es nichts zu rütteln gibt.

Junge Freiheit, September 1991

 

Kein Volk kann auf Dauer mit der Kriminalisierung seiner eigenen Geschichte leben, und damit muss auch in Österreich einmal Schluss sein.

Neue Freie Zeitung, 15. Januar 1992

 

Die, die da hinten schreien, werden - wenn ich etwas zu sagen habe - ihre Luft noch brauchen. Zum Arbeiten.

Der Standard, 5.10.1994

 

Ich war bei Freunden in Namibia, dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, mit meiner Familie zusammen, weil ich ein bisschen erproben wollte, wie das Zusammenleben mit den Schwarzen so ist, wenn sie die Mehrheit haben. Mit den Schwarzen ist das wirklich so ein Problem. Selbst dort wo sie die Mehrheit haben, bringen sie nichts zusammen. Da ist einfach wirklich Hopfen und Malz verloren.

Zeit im Bild 2, 1. Mai 1995

 

Das Recht der Inländer auf Heimat ist stärker als das Recht der Ausländer auf Familienleben. Deshalb sollten wir von der europäischen Menschenrechtskonvention abgehen.

Salzburger Nachrichten, 6. Oktober 95

 

Die Waffen-SS war Teil der Wehrmacht und es kommt ihr daher alle Ehre und Anerkennung zu.

ORF, 19. Dezember 1995

 

Es gibt kein wie immer geartetes Lob des Jörg Haider an die Waffen-SS oder sonst irgend etwas. Sie wissen, dass das Ganze, würde ich sagen, inszeniert worden ist aus hochpolitischen Gründen.

Mittags-ZiB, 9. Januar 1996

 

In Österreich gibt es 300.000 Arbeitslose und 300.000 offizielle Ausländer.

Freiheitlicher Pressedienst, 1. Mai 1996

 

Die FPÖ nimmt das Papstwort von der Nächstenliebe ernst - denn Nächstenliebe manifestiert sich letztlich in unserem Anspruch: Österreich zuerst. Wir kümmern uns um die Nächsten im eigentlichen Sinn des Wortes, das heisst um Österreicher, beziehungsweise um jene Österreicher, die über eine legale Aufenthaltsgenehmigung verfügen.

Zeit im Bild 2, 29. Oktober 1997

 

Jeder Asylant holt sofort seine Familie nach und lässt sie gesundheitlich sanieren. Auf Kosten der tüchtigen und fleissigen Österreicher.

Kleine Zeitung Graz, 12. Januar 1998

 

Wer nicht arbeitet, wird sich wieder ans Arbeiten gewöhnen müssen. Weiters ist dieses System auch ein Signal an die Jugend (...) und an alle Sozialschmarotzer, denen man sagen muss: Der Fasching ist aus, und jetzt wird wieder in die Hände gespuckt.

Freiheitlicher Pressedienst, 29. Oktober 1998

 

 

Pardon, aber meiner rein persönlichen Meinung nach ist der Eröffnungsbeitrag dieses Threads schon nahe an einer Hommage eines Menschen, dessen Denken ein einzig grosser Abgrund war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich ersuchte in einem meiner Beiträge, mit spezieller Rücksichtnahme auf ein so heikles Thema nicht zu zitieren. Dennoch ist es wieder passiert. Ich traue dem Grossteil der Forumskollegen zu, sich auch ohne Zitate ihre eigene Meinung über die Arbeit eines Menschens und über den Menschen selbst zu bilden, die über Fokussierungen und einseitige Sichtweisen weit hinausgehen.

 

Wer meine Beiträge in dieser Diskussion nicht nur überflog und vielleicht auch Zeit fand, sie vollständig durchzulesen, wird sich auch in dieser Angelegenheit in einem grösseren Zusammenhang sein eigenes Bild über meine Bewertung des Herrn Dr.Jörg Haiders machen können.

 

Es war mir in dieser Diskussion sehr wichtig, in meinen Beiträgen sachlich, informativ und emotionslos zu bleiben und niemanden öffentlich bloss zu stellen. Ich glaube, es ist mir auch gelungen. Nicht die Themen selbst sind es, die nicht erwünscht sind, sondern die Qualität, wie man ihnen in den Argumentationen mit bedacht auf eine gegenseitige Wertschätzung begegnet.

 

Ich danke an dieser Stelle aufrichtig nochmals allen Kollegen, die in diesem Sinne durch ihre direkte oder indirekte Haltung einen Beitrag dazu leisteten, sich diesem Thema neutral und ergänzend zu dem bereits geschlossenen Thread über Dr.Jörg Haider ohne Vorurteile zuwenden zu können und werde auch mit diesen Worten ohne weitere Stellungsnahmen schliessen.

 

Gruss Robert

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich begreife nicht, was falsch daran sein soll, Aussagen von Herrn Haider zu zitieren? Sollen sie verschwiegen werden? Sorry Robert, aber das ist genau die Haltung die ich am wenigsten ausstehen kann, ich aber von solche Kreisen immer wieder zu sehen und hören bekomme. Zuerst werden Reden geschwungen und danach darf das gesagte nicht mehr vorgehalten werden. Klar es ist nicht positiv für Haider was er gesagt hat. Aber er hat es gesagt und niemand soll mir sagen, er habe es nicht so gemeint. Mit deinem "Zitierverbot" versuchst du zu verhindern, dass solche Dinge hier zum Tragen kommen und die Person Haider schlecht dasteht.

Das heisst du versuchst zu lenken, was hier reinkommt und was nicht. Eine anständige Diskussion verträgt auch Zitate. Denn der Zitierte sollte ja hinter seinen Aussagen stehen können oder?

 

die über Fokussierungen und einseitige Sichtweisen weit hinausgehen.

Ja ich zitiere... Jeder darf sich selber ein Bild von Herrn Haider machen. Die oben eingetragenen Zitate sind Tatsache und dürfen die Meinungsbildung über den Herrn unterstützen. Wenn nur nettes geschriebn wird, ist das ja auch einseitig oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich ersuchte in einem meiner Beiträge, mit spezieller Rücksichtnahme auf ein so heikles Thema nicht zu zitieren.

 

Ich habe ja keine spezielle Meinung zu Haider, aber mit diesem Zitat hast du den Bock komplett abgeschossen. Wenn du schon so eine, für meine Begriffe sehr merkwürdige, Diskussion startest, musst du es schon ertragen können, dass Gegenargumente kommen.

 

"Bitte keine Zitate" empfinde ich sogar noch lächerlicher als dein Eröffnungsbeitrag.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Das heisst du versuchst zu lenken, was hier reinkommt und was nicht. Eine anständige Diskussion verträgt auch Zitate. Denn der Zitierte sollte ja hinter seinen Aussagen stehen können oder?

 

Ich nehme an es geht darum, dass man fast jeden Menschen sehr schlecht dastehen lassen könnte, wenn man aus ner x Reden nur 1 Satz rausnimmt. Dies nur mal so ganz generell und nicht auf Haider bezogen.

 

Wieviele % der Menschheit glauben (wegen dem doof gewählten Zitat) z.B., Kennedy habe wirklich gesagt 'Ich bin ein Berliner'?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich ersuchte in einem meiner Beiträge,

Es ist nicht ersichtlich, wie Du zu der Einschätzung gelangst, Deine wiederholten betont unterwürfigen

Aufforderungen zu diesem oder jenem Verhalten könnten davon abbringen, den in der Sache (subtile

Verklärung) gebotenen Widerspruch zu Deinen Thesen zu formulieren.

 

Ich finde das bräunliche Tröpfeln in verschiedenen Beiträgen dieses Threads schwer erträglich und danke

Roland Grunder für die gemachte Mühe, hier eine detaillierte Liste von Zitaten einzustellen.

 

Das abschließende Urteil der Geschichts- und Politikwissenschaft zu JH werde ich hier in keiner Weise

vorwegnehmen. Historisch gesichert ist demgegenüber, daß die S-S in alarmierendem und abstoßendem

Ausmaß aus eigentlich der Wissenschaft verpflichteten Personen, aus Doktoren und Professoren der

verschiedensten Disziplinen bestand: Vor diesem Hintergrund erscheint die fortwährende, penetrante

Betonung des Doktorgrades JHs - dem er in der politischen Debatte auffallend oft nicht gerecht wurde -

in einem anderen Licht.

 

Ich kann mich nicht dazu durchringen, daß allein durch das selbst herbeigeführte Ableben JHs automatisch

meine pietätischen Tugenden in Kraft gesetzt würden dergestalt, zu schweigen über Verantwortungslosigkeit

und Leichtsinn eines, der zuletzt die Kontrolle verlor.

 

Verdienst dieses Threads ist, mit dem minimen Aufwand aufmerksamer Lektüre sich ein eingehenderes

Bild verschiedener Forumsbenutzer verschaffen zu können.

 

Dafür gebührt der Moderation Dank.

 

Thiemo.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Patrick

Ich gebe dir Recht und ich kenne sogar den ganzen Satz von Kennedy in Berlin :)

 

Trotzdem sollte es erlaubt sein zu zitieren, wobei der Zitierende natürlich darauf bedacht sein sollte, den Zusammenhang beizubehalten. Zitieren kann natürlich gefährlich sein. Nicht zitieren zu dürfen aber auch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Robert

 

Was bezweckst du mit diesem Thread? Du verbietest uns gewisse Parallelen zum Nationalsozialismus zu nennen, und untersagst uns das Zitieren seiner Aussagen, die über den bereits angesprochenen Ausrutscher weit hinausgehen.

Dazu erfreust du uns mit einer ganzen Palette von Bildern seiner Beerdigung.

 

Meiner Ansicht nach geht es dabei weniger um eine Diskussion zu Herrn Haider, sondern vielmehr um eine Verehrung des österreichischen Politikers unter dem Vorwand einer Diskussion.

Anders kann ich mir das Untersagen vom Posten gewisser belastenden Tatsachen nicht erklären. Auch eine solche Bildervielfalt einer Beerdigung deutet eher in die Richtung einer Ehrerbietung als in Richtung Diskussionsgrundlage.

 

Bei einem Politiker, der vor den Veteranen der SS eine Rede hält, gibt es bezüglich seiner Gesinnung nichts zu beschönigen, so sehr du dies hier auch anstrebst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob er die Bemerkungen über das Dritte Reich jeweils aus innerer Überzeugung oder aus Strategie getan hat, kommt für mich nicht darauf an. Die Aussagen an sich können so nicht gemacht werden und keine noch so "hitzige Debatte" kann das einfach so rechtfertigen.

 

Zur Zitatliste: In der Zwischenzeit scheint es, als ginge es seinen Verteidigern beinahe darum, ihn zu loben, dass er während seiner politisch erfolgreichen Karriere "nur" ausländerfeindlich war und nie das Dritte Reich loben wollte. Es kann sein, dass man in diese Aussagen zuviel hineininterpretiert hat, daher muss man ihn an Taten messen und nicht an einer einzelnen Aussage, wie Robert sagt. Eine einzelne Aussage waren seine ständigen ausländerfeindlichen Bemerkungen aber nicht. In solcher Häufigkeit muss es eher die Verkörperung der persönliche Einstellung, als Strategie sein.

Ein Politiker kann mit einer fremdenfeindlichen Einstellung nur erfolgreich sein, wenn es genügend Leute gibt, die ihm zustimmen. Dass er erkannt hat, dass viele Leute für ihre Probleme schnell einmal die Ausländer verantwortlich machen wollen, macht ihn noch nicht zu einem Spitzenpolitiker, denn das ist eine einfache Strategie. Tatsache bleibt daher eine sehr unschöne Systematik von ständiger Ausländerfeindlichkeit. Falls die Verteidigungsstrategie sein sollte, keine Zitate zu machen, betrifft das diese Sache nicht. Denn hier geht es nicht um einzelne Aussagen, für eine solche Konstanz müsste schon eine andere Verteidigung her.

 

Ein konkretes Beispiel für seine Ansicht über die Rechte von Ausländern:

http://www.focus.de/politik/ausland/joerg-haider-angeblich-straffaellige-abgeschoben_aid_320082.html

 

Gestern wurde übrigens Martin Graf von der FPÖ zum Vizepräsidenten (genauer Dritter Präsident) des Nationalrates gewählt. Brisant ist Grafs Mitgliedschaft bei der "Burschenschaft Olympia", eine Verbindung, die rechtsradikalem (nicht bloss rechtspopulistischem) Gedankengut nicht abgeneigt ist... Aus meiner Sicht erscheint das nicht als Sternstunde der österreichischen Politik.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gestern wurde übrigens Martin Graf von der FPÖ zum Vizepräsidenten (genauer Dritter Präsident) des Nationalrates gewählt. Brisant ist Grafs Mitgliedschaft bei der "Burschenschaft Olympia", eine Verbindung, die rechtsradikalem (nicht bloss rechtspopulistischem) Gedankengut nicht abgeneigt ist... Aus meiner Sicht erscheint das nicht als Sternstunde der österreichischen Politik.

Genau meine Gedanken, als ich den folgenden Artikel in der heutigen Bund-Ausgabe las: http://www.ebund.ch/artikel_579865.html
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dies mag in der Tat generell so ein; nicht nur in diesem Thread. Ich finde es aber etwas gewagt, einen Menschen nur nach dem hier - oder auch in anderen Threats - gemachten Äusserungen zu be- oder gar zu verurteilen!

 

Nun, auf jeden Fall kann man sich ein Urteil über diejenigen erlauben, die Menschen anhand dieses Threads be- oder verurteilen...

 

Und wetten, es sind die, die sich selbst als 'Kämpfer für die Schwächeren' bezeichnen oder sowas ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Genau meine Gedanken, als ich den folgenden Artikel in der heutigen Bund-Ausgabe las: http://www.ebund.ch/artikel_579865.html

 

Ich erlaube mir ein Zitat daraus, schockierend:

In einem Wiener Tram herrschte ausgelassene Partystimmung. Der «Einser» drehte – wegen einer Umstrukturierung des Streckennetzes – die letzten Runden am Wiener Ring, dem prächtigen Boulevard. Auf der Höhe des Heldenplatzes, wo Hitler vor 70 Jahren den Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland verkündete, hielt der Fahrer das Tram an und hielt eine Abschiedsrede: «Sehr geehrte Fahrgäste, wir umrunden ein letztes Mal den Orbit um den Stephansdom. Viele historische Ereignisse haben hier stattgefunden. Sieg Heil

 

Ein Grossteil der angeheiterten Fahrgäste reagierte mit Gejohle, nur ein paar wenige stellten den Tramchauffeur zur Rede. «Verstehts kan Spass?», gab der zurück und nahm wieder Platz in der Fahrerkabine, die er demonstrativ seinen «Führerstand» nannte.

 

Eine «bsoffene Gschicht» – so sagt man in Wien verharmlosend –, wie sie längst alltäglich geworden ist. Konsequenzen hat sie nur, wenn sie öffentlich bekannt wird: Der Tramchauffeur wurde umgehend entlassen, zudem droht ihm eine Anklage wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung.

 

Der Vorfall am Wochenende ist signifikant für ein Klima, das es Nazi-Verharmlosern und braunen Spassmachern erlaubt, immer öfter und dreister in Erscheinung zu treten. Was Wunder: Anderswo in Europa stehen die ideologischen Wegbereiter am rechten Rand, in Österreich sitzen sie längst im Parlament.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wollte es ursprünglich bei einer einzigen Bemerkung zu diesem Thema belassen, muß aber (leider)

jetzt doch noch etwas zu meinen obigen Gedanken hinzufügen:

 

"Wir müssen aufpassen, dass wir im Bereich der Bildung nicht diese gesellschaftlichen Ausgrenzungen vornehmen, die wir in der Frage der Ausländerpolitik einfordern. [...]"

 

Ich habe ein Problem; ich verstehe den zitierten Satz nicht, Robert.

 

"Heikel" (von Dir mehrfach betont), also im weiteren Sinne ambivalent, zu nennen sind die opulenten

Darstellungen zur Person JHs eigentlich nur unter einer Voraussetzung und für einen Akteur: wenn

Du zuviel Kontroverse riskierst, da, wo es eigentlich um die Vermittlung subtiler Botschaften geht. Alle

Deine Äußerungen zusammengenommen, mit gleichzeitig wiederholt in inständig bittendem Ton vor

den Mund gelegten Finger, drängt sich der Eindruck auf, daß Deine Äußerungen als Gesinnungswerbung

verstanden werden wollen und hierin auf stille Zustimmung hoffen.

 

Unter diesem Blickwinkel wäre der Trägerverein des Forums ausmanövriert und gäbe einen Multiplikator

für solche Gesinnungswerbung ab.

 

Thiemo.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieviele % der Menschheit glauben (wegen dem doof gewählten Zitat) z.B., Kennedy habe wirklich gesagt 'Ich bin ein Berliner'?

 

Wenn Du den letzten Satz der Rede vom 26. Juni 1963 hörst, z.B. unter www.historyplace.com/sounds/ichbinein.wav, solltest Du anschließend auch zu den Menschen gehören, die das glauben.

 

Gruss

Wolfgang

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich verstehe den zitierten Satz nicht.
Dieser Satz ist durchaus zu verstehen.

 

Ich schreibe nun als Moderator.

Jeder hier im Forum ist berechtigt eine eigene Meinung zu haben. Pauschalaburteilungen auf Grund einzelner Postings in die eine oder andere Richtung sind per se nun mal verdächtig, dass man die Meinungsfreiheit andern abspricht, die man für sich selber selbstverständlich gerne in Anspruch nimmt.

 

Darum auch wurde dieses Thema bisher weder geschlossen oder gar entsorgt.

 

Ich persönlich bin aber jetzt der Meinung, dass wohl mehr oder weniger alles zur Person Haiders gesagt wurde. Es bleibt bei Meinung gegen Meinung. Es stellt sich daher die Frage, ob man das Thema weiterführen solle?

Ich bitte einfach nun die Sache einschlafen zu lassen, denn keine Fraktion wird die andere von ihren Ansichten abbringen können.

 

Herzlichen Dank

Hans

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...