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[Fliegen in Neuseeland 2007] Teil 1 - Die Akklimatisierung | 82 Bilder | 11.7 MB


FalconJockey

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Liebe Freunde der gepflegten Fliegerei,


seit langer Zeit wollte ich diesen Bericht schon geschrieben haben, aber ich habe erst jetzt meinen inneren Schweinehund überwinden können, um es in die Tat umzusetzen. Der eine oder andere weiss, dass ich ein grosser Fan von Neuseeland geworden bin. Alles fing mit einem meiner besten Freunde an, der vor einigen Jahren in Neuseeland seinen PPL gemacht hatte und dann 2003 nochmals "nach unten" verschwand, um die Pflichtstunden für die Erlangung der CPL-Lizenz zu erfliegen. Der Grund lag und liegt natürlich darin, dass es in Neuseeland für uns immer noch recht erschwinglich ist, ein Flugzeug wie eine Piper Archer zu mieten. Die Preise haben zwar auch schon angezogen, liegen aber immer noch deutlich unter dem europäischen Niveau. Billiger geht's wohl noch in den USA.

Wie auch immer...ich hatte mich 2003 mit dem NZ-Virus infiziert, als ich kurzfristig nach Neuseeland reiste, 2 Wochen mit meinem Kumpel und zwei weiteren Freunden durch Neuseeland flog und dann unbedingt wieder dorthin wollte. Die nächste Gelegenheit ergab sich im Jahr 2005, als meine beste Freundin für ein Auslandssemester auf der Nordinsel weilte. Damals schnappten wir uns für 12 Tage eine Archer und machten zu Dritt Aotearoa unsicher ?

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So, nun befinden wir uns im Jahr 2007. Mit meinem (nach knapp vier Jahren) gut gefüllten Miles&More-Konto buchte ich mich in die Business-Class bei Singapore Airlines ein. An meinen gewünschten Reisetagen waren meist schon die Kontingente für diese Tickets ausgeschöpft, sodass ich meinen Reiseplan um ein paar Tage verschieben und leider kürzen musste. Zudem gab es keine Möglichkeit, in der Biz von Frankfurt nach Singapore mitzukommen, also musste ich mich da mit einem Platz in der Eco zufrieden geben. Die restlichen Flüge gingen dann aber in der Biz.

Der Plan stand nun: ab dem 26. November sollte ich 4 Wochen in Neuseeland verweilen. Die Hinreise führte mich ab Frankfurt über Singapore nach Christchurch (CHC), dann mit einem Zubringer nach Nelson. Auf dem Rückweg musste ich von CHC über Auckland (AKL) und SIN nach Frankfurt fliegen, weil alle Flüge von CHC nach SIN schon voll waren.

Mein Schlachtplan sah wie folgt aus: 1 Woche Entspannung in der nördlichen Hälfte der Südinsel. Diese Gegend hatte ich schon 2003 und 2005 per Flugzeug bereist, wollte aber unbedingt mal ein paar Tage bleiben und mir die Dinge vom Boden aus ansehen. In der zweiten Woche war dann die Fliegerei ab Christchurch angesagt und in den letzten zwei Wochen meines Urlaubes wollte ich etwas ganz Neues ausprobieren: Wandern in den Bergen in der Region Otago, die auf der Südinsel zwischen Queenstown und dem Mount Aspiring liegt.

Mein Bericht umfasst daher drei Teile und hier beginnt Teil 1...


26. November | FRA-SIN | SIA325 | Wurde mit einer B777-300ER durchgeführt, die zwar rappelvoll, dafür aber brandneu und in der Eco superkomfortabel war!

map.cgi?x=900&y=600&kind=topo&lat=50.026

Nach der Ankunft in SIN, es war dort bereits 12 Uhr Mittags, musste ich bis zum frühen Abend warten, bis es auf SIA297 nach Christchurch weitergehen sollte, dieses Mal eine B772. Die Zeit vertrieb man sich dort mit dem Kauf von iPods, Snackpausen in der SilverKris-Lounge und einem kleinen Rundgang über den Airport.


Endlich ging es los in Richtung Neuseelands Südinsel - zum Glück in der Biz - und beim Start gelang mir sogar ein Bild des damals nagelneuen A380 von Singapore Airlines

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9 Stunden, ein leckeres Abendessen und Nickerchen über Australiens Outback später, erreichten wir schliesslich das wohl schönste Ende der Welt.

Die Westküste der Südinsel ist wunderschön, ist sie doch dank regelmässiger Niederschläge immergrün. Direkt aus dem Grün der Wälder erheben sich die schroffen Alpen mit dem höchsten Berg Neuseelands, dem Mount Cook (3,754m oder 12,316ft). An seinen Seiten gibt es drei bedeutende Gletscher: Fox, Franz-Josef (beide Westseite), Tasman und Hooker (beide Ostseite). Der Franz-Josef Gletscher wächst sogar zeitweise, weil er dank der vorherrschenden Westwetterlage grosse Mengen Schnee im Quellgebiet als Nachschub erhält. Wir werden dieses Quellgebiet in Teil 2 dieses Berichtes noch sehen.

Die Alpen Neuseelands entstanden übrigens dadurch, dass sich hier die Pazifische und die Indo-Australische Platte gegeneinander bewegen. Die Orogenese (Gebirgsbildung) ist übrigens noch lange nicht abgeschlossen, die Alpen Neuseelands wachsen brutto um 7mm im Jahr in die Höhe. Allerdings tut die Erosion (Roaring Fourties!) ihr bestes, um das Nettoergebnis zu verkleinern. Der seitliche Versatz ist übrigens so hoch, dass man am nördlichen Ende der Südinsel die zugehörige Berghälfte von vermissten Gesteinsschichten im Süden finden kann. Das sind also mehrere hundert Kilometer, die da in "wenigen" Jahren zurückgelegt wurden. Ich finde das faszinierend!

Das war also mein erster Blick 2007 auf Neuseeland, entlang der Westküsten, nach Südosten. Bei dem hohen Berg am linken Bildrand handelt es sich um den Mount Cook

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Detailaufnahme von Mount Cook (dunkle Spitze mit dem blauen See dahinter) und Franz-Josef Gletscher (die weisse Zunge, die links vom Mount Cook recht weit ins Tal hinabgeht und dann in ein breites Flusstal übergeht)

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Gibt es eine bessere Belohnung, als nach 23 Stunden Flugzeit mit so einem Traumwetter und so einer Kulisse geweckt zu werden? Ich kann die Euphorie, die da in mir hochkam, wieder spüren - Fernweh lässt sich so leicht wecken!

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Nach wenigen Minuten hatten wir die Alpen hinter uns gelassen (sie verlaufen ziemlich genau in Nord-Süd-Richtung) und wir gingen in den Landeanflug auf Christchurch über.

Die Canterbury Plains, so nennt sich die Region östlich der Alpen rund um Christchurch, ist die Kornkammer Neuseelands. Hier reiht sich Feld and Feld, Weide an Weide
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In CHC ging es zur Pass- und Zollkontrolle, die recht locker verliefen. Ganz scharf sind sie bei der Kontrolle von Gepäck hinsichtlich Lebensmitteln, Tieren und Pflanzen. Es ist eine Straftat, wenn man verbotene Lebensmittel o.ä. einführt, da verstehen die Jungs und Mädels keinen Spass. Meine leckeren Doppelkekse mit Schokolade durften ungeschoren in das Land einreisen ? Ich bin aber immer wieder beeindruckt wie freundlich die Leute dort doch zu einem sind, man ist nicht von vorneherein ein möglicher Terrorist, sondern gern gesehener Gast! Das bringen die ehrlich rüber, ich glaube es ihnen.

Zwei Stunden später war ich auf einem Anschlussflug von CHC nach Nelson gebucht. Der Flug wurde mit einer Beech 1900D von Eagle Airways durchgeführt. Man muss dazu ein Stück über den Flughafen laufen bis man schliesslich im "Regional Terminal" ist. Das ist eigentlich nur ein kleiner, öffentlich zugänglicher Warteraum mit einem Boarding-Schalter. Als der Flug aufgerufen wurde, gingen die Passagiere ohne jegliche Sicherheitskontrolle an Bord, genial!!! So macht Reisen wieder Spass ?

map.cgi?x=700&y=800&kind=topo&&lat=-43.4

Die Crew bestand aus zwei Pilotinnen, die Copilotine machte die Sicherheitsansage vor dem Startup und schon ging es los. Nach einem kurzen Flug landeten wir nach einem zügigen Visual Approach in Nelson, so ich mein Gepäck und dann meinen Mietwagen (7 Tage für 180 NZD = 90 EUR) entgegen nahm. Für die erste Nacht hatte ich mich in einem Backpacker Namens Green Monkey eingebucht. Da war ich 2005 schon einmal und war sehr zufrieden: Sauber, freundlich, günstig (25 NZD pro Nacht). Bevor ich auf dem Sofa des Wohnzimmers einschlief, hatte ich mich kurz mit einer dort arbeitenden Holländerin unterhalten. Wir kamen darauf, dass ich in der folgenden Woche per Flugzeug über die Inseln fliegen wollte. Die lachte und dachte wohl, dass ich einen an der Waffel hätte.


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Nach einer durchschlafenen Nacht (ich habe es in mein Bett geschafft...) wachte ich am nächsten Morgen komplett erfrischt auf, kein Jetlag trotz 12 Stunden Zeitunterschied, yessssssss!

Das Wetter war super, die Frühlingssonne strahle mit ganzer Kraft. Ich packte meine Sachen und verabschiedete mich vom Green Monkey. Heute wollte ich mir den Abel Tasman Park anschauen, der an eine tropische Küste erinnert. Danach sollte es weiter in Richtung Westen gehen, um in der Golden Bay einen Backpacker für die nächste Nacht zu finden. Auf dem Weg dorthin wollte ich mir unbedingt die Pupu-Springs anschauen.


Hier ist die Fahrtroute mit einer Reihe von Referenzpunkten (<== Link zu Google Maps) für die Bilder

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Nach dem Start in Nelson (A) kam ich nicht weit. Beim Punkt (B) musste ich unbedingt anhalten und kurz ans Meer, diese frische Luft, dieses Wetter - ich war doch gerade erst dem Winter entflohen.

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Am Kiesstrand konnte ich dieses fürchterliche Seeungeheuer fotografieren!

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Weiter ging es in Richtung Abel Tasman Park (ich wollte in die Buch bei Punkt (D)). Dazu musste zunächst ein Bergrücken überquert werden, der an den Seiten gut bewachsen war. Man fährt dort richtig durch den Urwald.

Oben angekommen, machte ich dieses Bild über die verkarsteten Höhenrücken in Richtung Nordosten. Die Berge am Horizont gehören schon zu den Marlborough Sounds, die wir in Teil 2 aus der Luft sehen werden
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Auf dem Weg zur Bucht von Totaranui bei (D)) endete schon bald die befestigte Strasse und ich fuhr quer durch den Urwald des Abel Tasman Parks, wunderschön!

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Was wir als kleine Farnpflänzchen kennen, gibt es in Neuseeland im Format eines Baumes, um die 5 Meter gross. Wenn da nicht ein Gefühl von "Lost World" aufkommt!?

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Endlich, das Ziel vor Augen, Totaranui

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Unten in der Bucht gibt es einen Zeltplatz und weitere Anlagen. Da man im Abel Tasman Park am besten per Boot reist, kann man per Wasser-Taxi in fast jede Bucht fahren. Zu den grossen Buchten gibt es feste Linien.
Da wollte wohl jemand trockenen Fusses aufs Boot kommen, Memme! ?
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Wunderschöner Strand
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Ich wurde aber gleich angeschrieen...
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...und sah erst dann das Schild, dass man diesen Austernfischer lieber in Ruhe lässt
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Allerdings konnte man nicht wirklich entspannen, da nach spätestens zwei Minuten die verdammten Sandflies kamen und einem das Leben zur Hölle machten.
Die Maori glauben übrigens, dass ihr Gott die Sandflies schuf, damit die Leute wieder arbeiten. Sie waren nämlich so von der Schönheit des Fjordlands ergriffen, dass sie einfach herumstanden und voller Staunen die tolle Landschaft betrachteten. Um sie zu bewegen, gibt es also diese Fliegen. Toll!!!

 

Ein letzter Blick zurück. Die Sicht war nun sogar so gut, dass man am Horizont die Berge der Nordinsel erkennen konnte

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Ein chaotischer Strand mit grauen Blöcken aus "Pancake-Rock" (mehr davon später)
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Ich verliess den Abel Tasman Park in Richtung Golden Bay (die sich direkt im Westen daran anschliesst) und wollte zu den Pupu-Springs fahren. Nach kurzer Suche fand ich diese sogar. Diese Quellen befinden sich zwischen Feldern: Hier ist einfach ein Loch, aus dem klarstes Wasser mit einer hohen Rate zu Tage tritt und dann in Richtung Bucht abfliesst. Den Ursprung hat diese Quelle im karstigen Untergrund. Der Takaka-Fluss, der weiter südlich entsteht versickert zum grossen Teil einfach und bildet ein riesiges unterirdisches Reservoir. Die Pupu-Springs ist einer von mehreren Orten, an dem dieser unterirdische See wieder zu Tage tritt. Das Wasser wird dabei extrem gut gefiltert und vor Verunreinigungen geschützt, es dauert zwischen 3 und 8 Jahren, bis das Wasser nach dem Versickern hier wieder an die Oberfläche kommt. Die durchschnittliche Förderleistung beträgt 14.000 Liter. Pro SEKUNDE!

Klarstes Wasser

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Gut erkennbar ist das nach oben quellende Wasser

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Das Ende des Tages nahte, ich wollte vor Einbruch der Dunkelheit einen Backpacker gefunden haben. Mit Hilfe des zuverlässigen BBH-Guide (Budget Backpacker Hostels) hatte ich mich für das Innlet entschieden.

Auf dem Weg dorthin ging es über diese einspurige Brücke. Kein Gegenverkehr, puh!

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Für uns Mitteleuropäer ungewöhnliche Perspektiven: Wattenmeer und Nadelbäume (eingeschleppt...). Im Hintergrund kann man die Hügel des Abel Tasman Park erkennen

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Da noch Nebensaison war, musste ich mir das "Innlet" mit nur 5 anderen Reisenden teilen, es war sehr, sehr entspannt und freundlich. Das Hostel ist ein altes Bauernhaus mit schönen, grossen Zimmern. Viel Holz und eine gut eingerichtete Küche rundeten das Bild ab. Die Lage fast mitten im Wald war toll.

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Am nächsten Tag stand der Besuch beim Wharariki Beach an. Er ist bekannt für seine grossen, natürlichen Torbögen, die die Erosion im Laufe der Jahre in das weiche Gestein hineingefressen hat.

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Bevor man an den Strand gelangt, muss man sich für ca. 40 Minuten über Schafweiden...
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...Hügellandschaften (wohl Dünen)...

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...Zäune...

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...und schliesslich durch einen kleinen Wald seinen Weg bahnen.

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Zum Glück habe ich mir bereits in Nelson ordentliche Wanderstiefel gekauft, die ich hier einlaufen kann.


Strand in Sicht!

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Diese Felsen entpuppen sich bei genauerer Betrachtung als...

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...eine Mischung aus zusammengedrücktem Sand, Kiesel und anderen Ablagerungen

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Erinnert mich an ein gecrashtes Raumschiff

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Der Strand in (fast) ganzer Breite

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Das "notgelandete Raumschiff" sieht aus einer 90° nach rechts verdrehten Perspektive so aus:

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Das davor liegende "Ding" ist ein Seehund, um den ich einen respektvollen Bogen gemacht habe.

Diese dämlichen Touristen hielten das nicht für nötig, kamen dem Tier immer näher für ein Bild, bis es schliesslich die Flucht ergriff. Bei solchen Leuten kriege ich das kalte Kotzen!

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Weitere Formationen am Strand

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Verstecken bringt nix!

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Ein Torbögelchen

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Und ein richtiger Torbogen!

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Zwischen den Felsen roch es auf einmal nach Zoo. Ahja, farblich gut getarnt, aber man riecht die Viecher 10 Meilen gegen den Wind, bäh

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Diese Sandsteinfelsen waren mit einer schwarzen Kruste überbacken, in der auch Kieselsteine aller Grössen klebten

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Wunderwerke der Natur

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Schliesslich entdeckte ich noch dieses kleine Steinkohleflöz. Die Westküste ist bekannt für grosse Steinkohlevorkommen

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Nun wurde es Zeit, weiter zu ziehen. Erstens kam die Flut und drohte, mir den Rückweg abzuschneiden (Alternative: Längerer Fussmarsch zurück zum Auto) und zweitens hatte ich noch eine lange Autofahrt vor mir: Ich wollte bis nach Punakaiki kommen und die Fahrtstrecke beträgt immerhin 370km.

Karte_WhararikiBeach-Punakaiki.jpg


Unterwegs begegnete ich diesen Jungs

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Nach 4 Stunden Fahrt über Landstrassen, Hügel und durch enge Täler mit schroffen Felsen, erreichte ich nach mehr als 4 Stunden die Westküste. Was für ein Kontrast: Noch sattere Farben, überall saftiges Grün.

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Zunächst ergatterte ich mir den letzten Platz im Te Nikau Retreat, welches wunderschön im Wald gelegen ist.

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Danach zog es mich aber gleich raus, denn ich wollte noch vor Sonnenuntergang zu den bekannten "Pancake-Rocks" fahren, die nur einen Kilometer vom Backpacker entfernt liegen

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Die Wissenschaftler wissen noch nicht 100% warum diese Formationen so entstanden sind. Es war wohl in einem flachen Küstenbereich, in dem sich Sand ablagerte und in Schichten zusammengedrückt wurde. Warum die Schichten allerdings so genau getrennt wurden, darüber streitet man noch.

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Paradies pur

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Wer findet die Raubkatze?

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Vor meiner Weiterfahrt in Richtung Christchurch stand noch ein kleiner Ausflug an:

Nicht weit vom Te Nikau Retreat liegt auch ein schöner Strand, den man bequem zu Fuss erreichen kann

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Interessante Schnecken
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Los ging es! Das Tagesprogramm lautete: Christchurch oder Hanmer Springs. Auf jeden Fall sollte es über den Arthur's Pass (Punkt (B)) gehen. Kurz vor Christchurch würde dann die Entscheidung fallen, wo ich übernachten werde. Da mein Kontakt in Christchurch nicht in der Stadt war, entschied ich mich in Springfield (Punkt (C)) zur Weiterfahrt nach Hanmer Springs (D).

Karte_Punakaiki-HanmerSprings.jpg

 

Typisch an der Westküste: Feuchte Luft aus Westen staut sich an den Bergen und regnet ab. Darum existieren hier so ausgedehnte kalte Regenwälder

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Nach wenigen Kilometern änderte sich das Wetter aber schlagartig, auch typisch Neuseeland

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Wer traut sich über diese Brücke?

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Ah, meine Lieblingsbrücken aus Stahlträgern!

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Gelb, grün, blau, weiss, braun, ein Augenschmauss (auch wenn das Bild selbst nicht gut belichtet ist)

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Auf dem Arthur's Pass selbst gibt es einen Aussichtspunkt, der Reisende zu einer kurzen Rast einlädt. Und Keas zum...

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...Herauspicken von Gummidichtungen :D

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Auf der Ostseite der Alpen angekommen

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Die weiteren 4 Stunden Fahrt habe ich nicht dokumentiert, ich wollte einfach geniessen, ohne dauernd zu knipsen. Schliesslich erreichte ich Hanmer Springs. Dieser Ort ist bekannt und beliebt für seine heissen Quellen. Nachdem ich mir ein Bett im Le Gite Backpackers gesichert hatte, zog es mich sogleich ins Freibad, in dem Becken mit eben jenem heissen Quellwasser Entspannung brachten.

Zurück "bei Gitte" kochte ich mir eine leckere Pasta und fiel bald erschöpft ins Bett.


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Am nächsten Morgen wachte ich mit einer "Wärmflasche" zu meinen Füssen auf. Über Nacht hatte sich die Hauskatze durch das angelehnte Fenster ins Zimmer geschlichen und wollte unbedingt mit mir kuscheln ?

Madame war müde und schlief weiter, nachdem ich schon aufgestanden war

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Ich wollte keine Zeit vetrödeln, denn heute stand wieder eine grosse Etappe an: Ich wollte meinen letzten Abend der ersten Woche im Abel Tasman Park verbringen, es galt 330km zurückzulegen!

Karte_HanmerSprings-AbelTasman.jpg


Stündlich wechselte die Landschaft von frühlingshaften Tälern über...

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...Wälder wie in den Rocky Mountains zu...

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...saftigen Weiden mit plüschigen Schafen
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DAS Foto musste einfach sein :D

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Ich quartierte mich an diesem Abend im "The Barn Backpacker" ein, der direkt am Eingang des Abel Tasman Wanderwegs gelegen ist. Weiter kann man nicht reinfahren.


Zur goldenen Stunde begab ich mich an den Strand, um ein paar Momente einzufangen, was mir doch ganz gut gelungen ist.

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Mal wieder ein schreiender Austernfischer. Ja, ich komme ja nicht näher, ruhig Blut!
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Auch an diesem Abend fiel ich erschöpft ins Bett, die viele Fahrerei schlaucht ganz schön. Am nächsten Morgen fuhr ich wieder nach Nelson und gab mein Auto am Flugplatz ab. Einfach parken, abschliessen und den Schlüssel in einen nicht sehr sicheren Briefkasten werfen. Fertig. Dafür liebe ich diese Länder, just live, don't worry!

Dies ist das Ende von Teil 1 meines kleinen Reiseberichts, der einige der touristischen Highlights der Südinsel abgedeckt haben.


In Teil 2 wird es dann richtig interessant: Nach meinem Flug nach Christchurch und einer weiteren Nacht in einem genialen Hostel geht es zum Canterbury Aeroclub, wo ich den Flight-Check mit dem Chef ablege, um eine Piper Archer mieten zu können. Und dann geht es los, 7 Tage der fliegerischen Freiheit, der fantastischen Momente.

Just live, don't worry.

Demnächst in diesem Kino... ?

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Super schöne Bilder!

Vor allem die schönen Farben und die Abwechslung in deinem Bericht find ich klasse:)

 

Gruss

 

Roman

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Gibt es eine bessere Belohnung, als nach 23 Stunden Flugzeit mit so einem Traumwetter und so einer Kulisse geweckt zu werden? Ich kann die Euphorie, die da in mir hochkam, wieder spüren - Fernweh lässt sich so leicht wecken!

 

... wow, wahnsinn...möchte gleich wieder einmal dorthin in Anlehnung an obiges Zitat...!

 

Gruss und vielen Dank für den sensationellen Bericht.

 

Beat

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Einfach traumhafte Aufnahmen! Ein weiteres Reiseziel in meiner Liste, das sich immer weiter nach oben arbeitet.

Bin auch sehr froh darüber, das du einen Individualtrip machst und dir diese Touri-Fahrten nicht antust. Dafür ist es entschieden das falsche Land.

Finde es auch sehr gut, dass du die Routen via GoogleMaps einbaust, so ist es für jeden wunderbar anschaulich!

Falls ich irgendwann in den nächsten Jahren einen günstigen Flug ergattere melde ich mich auf jeden Fall bei dir wegens der Unterkünfte :005: .

 

Vielen Dank für die tollen Bilder, warte sehr gespannt und gebannt auf Teil 2 :) .

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Wow, er hat's doch noch geschafft :rolleyes:

Hat mein Drängen also doch etwas genutzt :D

 

Coole Bilder, die gleich wieder Fernweh aufkommen lassen! Einige traumhafte Plätzchen, die du da besucht hast! Bin ich halt per Bus nicht hingekommen (ausser zu den Pancake Rocks...:)). Mount Cook & Co von oben sehen natürlich auch äusserst traumhaft aus, echt ein genialer Anblick!

 

Achja, in Nelson kann ich das Backpackers "Shortbread Cottage" wärmstens empfehlen. Sehr gepflegte, familiäre Atmosphäre und 5min vom "Stadt"zentrum. Und jeden Abend gibt's ein leckeres, selbstgebackenes Shortbread-Cookie aufs Nachttischchen :D

 

So, bevor ich in weitere Schwärmereien und Träumereien verfalle, muss ich Schluss machen. Etwas muss ich mir ja auch noch für Teil 2 aufbewahren.

 

Vielen Dank also für die schon erledigte und die noch kommende Arbeit!

 

Tis

 

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Hach ja...wie viele Opossums hast du erwischt? ;)

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Hey Tis,

 

ja, das Drängen hat geholfen und nachdem ich gerade zwei Tage Flugdienst dank Erkältung verpasst habe (heute bin ich wieder einsatzbereit aber auf STBY), war endlich ungeplant Zeit vorhanden, die ich umgehend genutzt habe. Es ist unglaublich, wieviel Zeit letztlich für so einen Bericht draufgeht: Auswählen der Bilder, Bearbeitung der Bilder, Upload, Text erstellen, Text korrigieren, Reisekarten erstellen, URLs einbauen etc..

 

Leider habe ich kein einziges Opossum gesehen, geschweige denn erwischt! Beim nächsten Mal ;)

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Wow, wirklich der Wahnsinn dein Reisebericht! :)

Und was mich besonders freut ist die Tatsache, dass es erst der erste Teil war...

Vielen herzlichen Dank fürs mitnehmen!

 

P.S. Freue mich schon auf die weiteren Teile!

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Fantastisch Andreas! Hab noch selten so nen gelungenen Reisebericht von Neuseeland gesehen! Tolle Bilder! Wie Tis schreibt, da packt mich das Fernweh!

 

Ich hab ja auch noch so einige Rohdaten rumliegen... irgendwann - irgendwann..!

 

Herzlich -

 

Berni

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Genial!

 

Ich plane auch schon seit längerer Zeit einen Trip nach NZ.Dieser Bericht treibt mich nun noch schneller voran.Ich will dieses einzigartige Land so schnell wie möglich besuchen!Die Eindrücke die du hier lieferst sind einfach traumhaft!Danke dafür!

 

Und nun bleibt nur noch eins zu sagen:her mit Teil 2 und 3!Da freu ich mich jetzt schon drauf!:)

 

Gruss Dominik.

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vielen-vielen dank das Du dir die Arbeit angetan hast um uns hier so einen tollen Reisebericht zu präsentieren.Neuseeland- ein Traum für mich,hoffe ich schaffs noch in diesem Leben.Ansonsten hab ich ja deinen Bericht gelesen:008:

freue mich schon auf Teil 2

lg dieter

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  • 2 Wochen später...

Erstmals herzlichen Dank für diesen genialen Reisebericht!

 

Nun noch eine Frage: Seit gestern zeigt es mir aus einem unerfindlichen Grund die Fotos im Bericht (ebenso in Teil 2) nicht mehr an. Habe nur ich dieses Problem?

 

Gruss

Mario

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Hallo Mario,

 

ja, habe ein Problem mit dem Server, auf dem die Bilder liegen. Muss mir wohl eine Alternative organisieren, melde mich dann wieder...

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  • 3 Wochen später...

UPDATE: We are back to business, die Links und Bilder sollten hier und auch im Teil 2 funktionieren. Viel Spass! :)

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