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29.09. Flug In Die Nacht (Spielfilm)


Steffen D

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

 

keine erneute Doku, sondern ein Spielfilm.

 

 

Flug in die Nacht – Das Unglück von Überlingen

SendezeitMittwoch, 29. Juli 2009 um 20.15 Uhr

 

Fernsehfilm Deutschland/Schweiz 2009

 

Fluglotse Johann Lenders hat gerade die Nachtschicht im Tower des Züricher Flughafens übernommen, als er eine Unregelmäßigkeit auf dem Radarschirm bemerkt: Zwei Flugzeuge auf Kollisionskurs. Seine Bemühungen, den drohenden Zusammenstoß abzuwenden, scheitern. Ein russisches Passagierflugzeug und eine deutsche Frachtmaschine kollidieren, 71 Menschen kommen ums Leben.

 

Währenddessen wartet Yuri Balkajew am Flughafen von Barcelona auf die Ankunft seiner Frau und seiner beiden Kinder – vergebens. Seine Familie gehört zu den Opfern des Unglücks von Überlingen. Unfähig, die Nachricht von seinem Verlust zu begreifen, macht er sich auf die Suche nach den Schuldigen.

 

Auch Johann Lenders ist völlig verstört, er kann das Unglück kaum fassen. Es drängt ihn, sich bei den Angehörigen der Opfer zu entschuldigen – doch Katharina Rohl, Juristin bei der Flugsicherung, untersagt ihm dies im Auftrag des Firmenchefs – eine Entschuldigung könnte als Schuldanerkenntnis gesehen werden und Schadenersatzforderungen hervorrufen.

 

Auf der Suche nach Verantwortung, Schuld und Vergeben kommt es schließlich zur Konfrontation zwischen Yuri Balkajew und Johann Lenders.

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Da ich die ganze Geschichte, vom Zusammenstoss der beiden Airliner

bis zur frühzeitigen Entlassung des russischen Mörders des Fluglotsen noch in frischer Erinnerung habe, tue ich mir die Qual nicht an, das ganze auch noch als Spielfilm anzuschauen.

Das ist nichts für meine Nerven.

 

Gruss

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  • 3 Wochen später...

Nun, ich bin vom Film sehr überrascht. Mich hat er emotional mitgenommen - wie schon lange kein Film mehr!

 

Ich war mir 99% sicher, dass der Film die Gegebenheit, die Situation, die Menschen, die Wut, die Trauer, die Enttäuschung, die Tragik nicht glaubwürdig und vor allen Dingen das was damals alle beteiligten - privat wie geschäftlich - durch machen mussten, umzusetzen vermag; daneben getippt! Der Film ist meiner Meinung nach ein Meisterstück. Kein Hollywoodstreifen, aber so umgesetzt, dass man sich in jeden Beteiligten der damaligen Katastrophe versetzen kann.

 

Er geht unter die Haut... Von Anfang bis zum Schluss! Regie, Buch (Umsetzung des Geschehenen) und Schauspiel - ich hätte wetten können, dass sie sich verhauen mit dem Film. Ich hab mich gewaltig verschätzt.

 

Er ist nicht nur Unterhaltung, sondern erinnert wieder an Überlingen, als obs gestern gewesen wäre. Der Film bewegt aber auch dazu, wieder mal in uns selbst zu schauen. Die wahren Werte und unsere Fehler eingestehen zu können. Nicht immer nur ans Geld zu denken oder einfach sich entschuldigen zu können oder aber auch verzeihen zu können!

 

Die Ereigniskette damals war schon verdammt lang - Wenns nicht wirklich passiert wäre, würde man denken "Weit hergeholt, typisch Film"

 

Von mir fünf Sterne

 

Soviel zum Thema "Verschieben" und "mir nicht antun" :002:

 

Roy

 

EDIT:

 

Ich bin mir sicher, dass wenn die Frau des Lotsen (und auch der Lotse, würde er noch leben), oder der Russe den Film gesehen haben oder wer auch immer darin beteiligt war, sich durch ihn verstanden fühlen (ausser Skyguide vielleicht).

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Schlecht gemacht ist der Film definitiv nicht. Auch mich hat er mitgerissen...

 

Ich fand die Reaktion des Fluglotsen zu extrem dargestellt, nachdem er gegenüber der anderen Angehörigen derart viel Mitleid gezeigt hatte. Da hätte man den Übergang etwas weicher gestalten sollen, denn wenn man nur die letzten 10 Minuten gesehen hat, denkt man er hätte wirklich überhaupt kein Verständnis und Mitleid mit dem Familienvater.

 

 

Marc

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Heeee, Jungs, das war ein SPIELFILM, nix anderes. Wie weiland der mit dem Grounding. Mit der Realität hat sowas aber auch gar nichts zu tun.

Hat euch der Terminator, Rocky Balboa, vier Fäuste für ein Halleluia etc. emotional auch berührt?

 

Tomi

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Heeee, Jungs, das war ein SPIELFILM, nix anderes. Wie weiland der mit dem Grounding. Mit der Realität hat sowas aber auch gar nichts zu tun.

Hat euch der Terminator, Rocky Balboa, vier Fäuste für ein Halleluia etc. emotional auch berührt?

 

Klar, bei Terminator hab ich sicher ein Tränchen verdrückt, bei Rocky - das weiss ich nicht, da war ich noch zu klein ;)

Was den Film angeht: Ist ne Weile her, dass ich den Untersuchungsbericht gelesen habe und natürlich ist vieles drum rum erfunden und in der Handlung einiges dramatisiert, aber mit der Realität auch gar nichts zu tun, das hätte ich bisher noch nicht bemerkt - aber gut, ich bin auch erst gerade dabei den Film zu schauen (hab ihn aufgenommen)

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Ja, aber der Spielfilm lehnt an ein reales Ereignis an. Tun das die Filme die du erwähnt hast auch?

Auch wenn nur ein kleiner Teil mit der Wahrheit übereinstimmen würde - wobei viele Details beachtet wurden - man macht sich seine Gedanken und sieht den Unfall aus unterschiedlichen Perspektiven.

 

 

Marc

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Ich fand die Reaktion des Fluglotsen zu extrem dargestellt, nachdem er gegenüber der anderen Angehörigen derart viel Mitleid gezeigt hatte. Da hätte man den Übergang etwas weicher gestalten sollen, denn wenn man nur die letzten 10 Minuten gesehen hat, denkt man er hätte wirklich überhaupt kein Verständnis und Mitleid mit dem Familienvater.

 

 

 

Das schon, zwischenzeitlich gabs einZeitsprung. Endlich hat er es einigermassen geschaft wieder ins Leben zu finden - der lange Kampf gegen die juristische Strategie von Skyguide auferzwungen sich nicht entschuldigen (geständnis ablegen, juristisch gesehen) zu dürfen. Er musste abschliessen, er musste, wenn er daran nicht komplett zerbrechen wollte. Der Russe kam im dümsten Moment. Er selber hat auch zu lange gewartet... wenn die Skyguidetante (Anwältin?) ihm nicht ständig geschickt ins Gewissen der Firmenmoral gequatscht hätte - wäre gar nix schief gelaufen... Er war fertig, hat abgeschlossen. Der Russe kommt im falschen Moment, überrascht ihn im Garten in der Abenddämmerung. Die Angst und verwirrung kam dazu. Der Lotse hätte wahrscheinlich praktisch zu jedem anderen Zeitpunkt richtig reagiert. Wie gesagt, die Ereigniskette dieser Tragödie ist lang. Der Vater der Familienopfer hat lange, sehr lange nach einer Antwort gesucht. Alles was er bekam war quasi: "Geh weg - hier, ich geb Dir dafür Geld - aber geh bitte weg. Mitgefühl zeigen? Wir haben ihnen doch geholfen". Diese höfliche, nette schweizerische Art - die ich so liebe ;)

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Hoi Roy,

 

was ich eigentlich sagen möchte, ist folgendes.

In keinem Teil des Spielfilms wird zum Ausdruck kommen, dass die ganze Sache eigentlich nur wegen dem (anonymisierten) kommerziellen Druck zustandekam. Aber das lässt sich eben filmisch schlecht darstellen.

Da ist es halt viel einfacher, die Probleme zu personalisieren, da hat man am Schluss auch jemanden,den man an die Wand nageln kann (wie bei Rocky, nehm ich an, hab leider auch keinen gesehen:005:)

 

gute nacht,

Tomi

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In keinem Teil des Spielfilms wird zum Ausdruck kommen, dass die ganze Sache eigentlich nur wegen dem (anonymisierten) kommerziellen Druck zustandekam.

 

Doch, das kommt schon rüber, finde ich. Immerhin scheint mir (hab immer noch nicht den ganzen Film gesehen) der Lotse etwas besser dargestellt zu werden als damals.

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Da ist es halt viel einfacher, die Probleme zu personalisieren, da hat man am Schluss auch jemanden,den man an die Wand nageln kann (wie bei Rocky, nehm ich an, hab leider auch keinen gesehen:005

 

Hallo Tomi

 

Nein, genau das tut der Film eben nicht. Das ist das was ich auch erwartet habe - vor dem Film.

 

Einzig die Skyguide wird nicht in ein positives Licht gestellt. So wie die meisten Konzerne sind, wenn ihre existentes Dasein bedroht wird.

 

Schau dir den Film doch mal an ;)

 

Gute Nacht

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Mir geht es wie Roy, der Film hat mich emotional schon sehr mitgenommen und beeindruckt. Wer kann sich des Mitgefühls für den russischen Familienvater entziehen, wer leidet nicht mit dem Lotsen und seiner Familie.

Gruß

Rolf

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habe den Film auch gesehen, an und für sich gut gemacht, und emotional wie schon erwähnt, geht es sehr tief.

 

Was mir jedoch aufgefallen ist und so denke ich, in der Realität nicht vorkommt; der russische Familienvater, Vitali K. so hiess er glaube ich in Wirklichkeit? konnte ungehindert bis zu Absturzort vorfahren, und sich auf dem Gelände frei bewegen und zum Schluss noch seine Tochter finden. In der Realität wird bei einem Unglück der Ort grossräumig abgesperrt und es haben nur Hilfs-/Ordnungskräfte Zutritt, ebenso wird ein ev. vor Ort befindliches Familienmitglied eines Opfers durch Fachpersonen betreut und kann nicht einfach so frei umhergehen.

 

Dies ist meiner Meinung nach Film.

 

Aber ansonsten sehr tiefgründiger Film

 

Gruss¨

Chrigel

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Ich fand den Streifen emotional auch mitreissend.

 

Vielleicht hätte ich mir etwas mehr Detailgenauigkeit gewünscht. So wie Chrigel ist mir auch auchgefallen, dass sich der Vater ungehindert im Unfallbereich bewegen konnte. Ausserdem kamen ein Interview von 10 vor 10 bereits im neuen Studio-Design daher, obwohl es das damals noch gar nicht gab.

 

Aber es ist halt "nur" ein Fernsehfilm und m.E. keiner der schlechtesten.

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Vielleicht hätte ich mir etwas mehr Detailgenauigkeit gewünscht. So wie Chrigel ist mir auch auchgefallen, dass sich der Vater ungehindert im Unfallbereich bewegen konnte. Ausserdem kamen ein Interview von 10 vor 10 bereits im neuen Studio-Design daher, obwohl es das damals noch gar nicht gab.

 

Mir ist z.b. auch ein Air Berlin Flieger in der neuen Livery aufgefallen, die es damals sicher noch nicht gab :007:

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Ich fand den Streifen emotional auch mitreissend.

 

Vielleicht hätte ich mir etwas mehr Detailgenauigkeit gewünscht. So wie Chrigel ist mir auch auchgefallen, dass sich der Vater ungehindert im Unfallbereich bewegen konnte. Ausserdem kamen ein Interview von 10 vor 10 bereits im neuen Studio-Design daher, obwohl es das damals noch gar nicht gab.

 

Aber es ist halt "nur" ein Fernsehfilm und m.E. keiner der schlechtesten.

 

Ja klar war das falsch. Und ich nehme an wenn die Skyguide nen internen Bericht verheimlicht hat, wird sie das auch nicht dem Fernsehen erzählt haben.

Aber das Studio-Design, das ist jetzt ein Witz, oder? Da passieren ist Grossproduktionen ganz andere 'Fehler'. Dass man jetzt ein altes Studiodesign wieder ausgräbt... neee ;)

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Aber das Studio-Design, das ist jetzt ein Witz, oder? Da passieren ist Grossproduktionen ganz andere 'Fehler'. Dass man jetzt ein altes Studiodesign wieder ausgräbt... neee

 

Ne klar nicht, aber man hätte ja evt. die Originalszenen zeigen könnten, wie damals über den Unfall tatsächlich berichtet wurde. ;)

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Ne klar nicht, aber man hätte ja evt. die Originalszenen zeigen könnten, wie damals über den Unfall tatsächlich berichtet wurde. ;)

 

Ehrlich gesagt, erst dachte ich das sei so. Bis dann halt doch nicht von Skyguide die Rede war ... :)

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Muss euch korrigieren, es war in der Tat so dass sich Witali K. auf seinen Wunsch ungehindert im Unfallgebiet bewegen durfte und nach den Überresten seiner Liebsten suchen konnte!

Hab das mal in einem Buch zum Thema gelesen!

 

Gruss

 

Lukas

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Das man aus einer solchen Tragödie mit einem lächerlichen Film noch Geld verdient, ist einfach nur widerlich.

 

Da kommt ein Schreiberling, wühlt im Dreck herum, schreibt eine Märchengeschichte, nennt sich Drehbuchautor, dreht ein Film, und schon tönt es: Hochinteressanter, intelligenter, authentischer Film.

 

Dass dieser Märchenfilm den Angehörigen der Opfer das Vergessene wieder aufleben lassen könnte, wird aus Geldgier übersehen.

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