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MS Flight Simulator -> realer Pilot


Tuli

Empfohlene Beiträge

Hallo

 

Ich möchte unbedingt Pilot werden. Das war immer mein Traum. Es gibt doch nichts schöneres, als gerne zur Arbeit gehen. Ich bin zurzeit 19 Jahre alt und habe meine Lehre als Informatiekr soeben abgeschlossen (ohne Berufsmatura). Seit vielen Jahren spiele ich Flug Simulator von Microsoft.

 

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Wenn ich mit dem Flug Simulator gut auskomme (also fliegen kann und die "Flugschule" im Game komplett durchgemacht habe, auch eine virtuelle Fluglizenz erworben habe), habe ich dann gute Chancen die Aufnahmeprüfung zum Swiss Aviation Traning zu bestehen? Ich möchte nähmlich nicht die Berufsmatura nachholen und dann die Prüfung nicht bestehen.

 

2. Verdient man genug, um die Ausbildungsgebühren der SAT zurückzubehalen, und dass man dabei immernoch gut leben kann?

 

Danke und Gruss

Taulant

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Hallo Tuli !

 

zu 1.) Du hast vielleicht einige wenige Grundlagen mitbekommen. Aber mit "Fliegen können" hat das natürlich wenig bis gar nichts zu tun.

 

Dennoch ist ein großer Wille und ein großes Interesse an der Fliegerei natürlich Grundvoraussetzung um sich durch die ATPL-Ausbildung durchzuboxen.

 

Du solltest Dich aber auf jegliche Eignungsprüfung, egal ob bei SAT, LH oder sonstwo wesentlich besser und sinnvoller vorbereiten, als mit der "Flugschule" im FS, sonst ist das Scheitern extrem wahrscheinlich.

 

Es gibt eine Vielzahl von professionellen Vorbereitungslehrgängen. Such einfach ein wenig im Internet und ich bin sicher, Du wirst fündig werden.

 

zu 2.) bestimmt :005:

 

Gruß,

 

Andreas

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Ich hab auch mal dieses 'Brevet' gemacht und gemeint ich bin gut ;). Als ich dann gemerkt habe was man da noch alles dazu lernen muss um nur den PPL zu machen... autsch. Also, sagen wir's mal so: Ein paar Sachen werden dir während der Ausbildung bekannt vorkommen, mehr aber auch nicht.

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Christian Thomann

Ich gestatte mir, nur so als Fluglehrer meine Erfahrungen mit vorgeschulten Segelflug-Flugschülern etwas darzulegen.

 

Wie meine Vorschreiber auch schon erwähnten: du hast etwas Vorahnung, mehr aber nicht. Das stimmt. Ich kommentiere das sogar noch etwas negativer, den man hat sich etliche schlechte Angewohnheiten angeeignet.

 

  • Du machst viel zu grosse und viel zu brüske Steuerausschläge.
  • Du hast kein Gefühl für das Gleiten und Wiederauffangen nach Stall.
  • Die Raumeinteilung für einen Landeanflug wie auch andere Bewegungen sind viel zu rechnerisch, nach Liste etc..
  • Du glaubst, fliegen zu können.

.... mindestens am Anfang...

 

Ich weiss, das tönt schrecklich. Keine Bange, ist es auch! Man hat einfach teilweise etwas länger, solche vorgefasste Meinungen fliegerisch, theoretisch oder verbal in die Realität zu bewegen.

 

Ich möchte damit aber keinesfalls jemandem den Gar ausmachen. Ums' Himmi Willen nein! Sondern einfach darauf hinweisen, das man das einfach nicht zusammen bringen kann. Simulatoren sind bis auf Level FNTP-II halt nur einfache Verfahrenstrainer. Bei Full-Motion-Devices mit 180°-projektion ändert sich dann schon etwas. Ich nehme nun nicht an, dass sich jemand ein solches Gerät privat leisten kann. ;)

 

Vorteile in gewissen Grundsätzlichen Dingen können sicher auch hervor geracht werden. Z.B. Aerodynamik, Auftrieb, Widerstand, die reine Mechanik des Flugzeuges etc.

 

Das Ganze entbindet einen aber nie, die Theorie und Praxis nach den üblichen Gesetzen durch zu machen und hoffentlich auch zu bestehen.

 

Viel Spass und Erfolg bei der Ausbildung

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Ja Chregel ich hätte fast noch geschrieben dass ich bis heute wohl 'Defizite' beim VFR fliegen habe, weil ich zu sehr an den Instrumenten klebe. Aber da der OP ja nicht vom VFR-PPL spricht sondern von SAT-Selektion, ist das vielleicht nicht ein derartiger Nachteil.

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Hallo,

 

wie schon die obigen postings, und auch hier schon oft diskutiert,

 

der MS FS ist ein geiles "Spiel" aber mit der realen Fliegerei hat es gar nichts zu tun und "fliegen lernen" auf dem FS ist schlicht nicht möglich :001:

 

Gruss

Chrigel

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Nicht nur bei Fluggesellschaften sondern auch z.B. bei der Flugsicherung werden ja bekanntermaßen reihenweise Tests gemacht. So extrem unterschiedlich sind die nun auch wieder nicht, aber grundsätzlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man den heimischen PC mit seinem Radarschirmchen in Euroscope, IVAC, VRC oder was auch immer nicht wiedererkennt. Es sind gewisse Fähigkeiten, die abgefordert werden, und die man im Beruf später ggf. dann auch benötigt, aber Massen von Simulatorstunden machen ebensowenig einen fähigeren Bewerber aus dir, wie zahllose Stunden vor einem simulierten Radarschirm.

 

Was du können wirst, das ist vielleicht, Instrumente korrekt abzulesen, aber von den ganzen anderen Themen wie Luftsicherheit, Luftraumbeobachtung, Sichtminima und was weiß ich nicht noch alles, davon hast du letztlich absolut keine Ahnung, auch nicht nach Jahren mit dem MSFS - und selbst wenn, dann ist dies nur rein theoretisches und nicht selten auch hypothetisches "Wissen". Steig mal mit einem Fluglehrer in ein Flugzeug, und versuch dann nach einem ganz ausführlichen Briefing mal einen kleinen Flug ganz nach den realen Anforderungen. Du wirst überrascht sein... ;)

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Danke für die sehr schnellen Antworten. Ging wirklich schnell :)

 

Das das nicht das gleiche ist, habe ich schon angenommen. Aber wie ist es mit der Aufnahmeprüfung? Hat man da schon gewisse Vorteile?

 

Gruess

Taulant

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Moin,

 

der MS FS ist ein geiles "Spiel" aber mit der realen Fliegerei hat es gar nichts zu tun

 

Ist das nicht etwas übertrieben? Immerhin hat man - je nachdem wie realistisch man simuliert, doch ein enormes theoretisches Wissen.

 

Man kennt (z.B. wenn man auf PMDG oder Level-D Niveau (oder bald AS) fliegt) doch viele Schalter und Knöpfe im Cockpit, man weiss, wofür sie da sind, man kennt dutzende von Begriffe etc.

 

Wie gesagt, praktisch fliegen kann man nicht, einverstanden, aber das theoretische Wissen (Prozeduren, Checklisten, etc. etc. etc.) muss doch eine enorme Hilfe sein, oder nicht? :rolleyes:

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Aber wie ist es mit der Aufnahmeprüfung? Hat man da schon gewisse Vorteile?

 

Gruess

Taulant

 

Ich denke mal, dass man da minimale Vorteile hat, die einem aber wahrscheinlich nicht viel helfen. Kuck mal auf diese Seite, indem du auf "Bewerbung" und dann auf "Eignungstests" gehst, da bekommst du einen kleinen Eindruck was da gefragt werden könnte.

Natürlich würde ich dann auch noch so Vorbereitungsseminare machen, um best möglich vorbereitet zu sein.

 

 

Gruss,

 

Robin

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Der Punkt ist: Die Aufnahmetests (Assessment Center) haben mit "Fliegen" eh nichts zu tun. Da werden Persönlichkeitsmerkmale, Intelligenz und Flexibilität geprüft.

 

Auch wenn hier einige recht destruktiv über den MSFS reden: Mir haben meine tausenden Stunden am PC-Simulator schon sehr gut bei meinen IFR-Kursen und vorallem bei den Ready-Entry Tests geholfen, bei denen man in einen unbekannten Fixed-Base oder Full-Motion Simulator steigt und etwas vorfliegen soll. Die Dinger sind nämlich auch nur Computer und recht empfindlich. Wenn Du Dich in Deiner Zeit als FS-Pilot daran gewöhnt hast, "nicht zu bändigende" Freeware-Flugzeuge zu testen und einigermassen zu beherrschen, lässt sich diese Improvisationsgabe auch übertragen und wird Dir im grossen SIM helfen.

 

Allerdings bringt Dir das nicht sooo viel, weil Du ja einen Ab-Initio-Test machen wirst, und da geht man in der Regel nicht in einen Flugsimulator, ausser den 10 Minuten im Verfahrenstrainer.

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Der Punkt ist: Die Aufnahmetests (Assessment Center) haben mit "Fliegen" eh nichts zu tun. Da werden Persönlichkeitsmerkmale, Intelligenz und Flexibilität geprüft.

 

@ Florens:

Im Aufnahmetest fliegst du halt keine PMDG und zeigst wie schön du Knöpfchen kennst - da wollen die völlig andere Sachen von dir... Eben genau das ist es z.B. auch mit den Tests bei der Flugsicherung - man merkt zwar meist, worauf die bei den Tests abzielen, aber zu der eigentlichen Arbeit am Schirm (eben genau dem, was man zu Hause bei sich am PC so macht) hat das praktisch keinen direkt erkennbaren unmittelbaren Bezug.

 

Gleiches gilt auch einfach fürs Flusi-Cockpit - im Simulatorcheck mag das wie Andreas sagt bestimmt hier und da hilfreich sein, aber, für die ersten Tests und auch die psychologischen Gespräche ist ein Flugsimulator (egal ob MSFS, X-Plane, FlightGear, Condor oder was weiß ich) absolut Banane... Prozeduren will keiner von dir hören, Checklisten sind uninteressant, und genauso ist es total egal, ob man weiß, wann die Strobe Lights eingeschaltet werden und wann nicht usw... man hat sicher einiges an theoretischem Wissen, aber es läuft praktisch ins Leere. Ein Bewerber ohne Simulatorvorkenntnisse kann ohne weiteres ebenso gut oder gar besser abschneiden als jemand, der daheim zum Fliegen schon das 27. Schafsfell über seinen Chefsessel gezogen hat... ;)

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@ Florens:

Im Aufnahmetest fliegst du halt keine PMDG und zeigst wie schön du Knöpfchen kennst - da wollen die völlig andere Sachen von dir... Eben genau das ist es z.B. auch mit den Tests bei der Flugsicherung - man merkt zwar meist, worauf die bei den Tests abzielen, aber zu der eigentlichen Arbeit am Schirm (eben genau dem, was man zu Hause bei sich am PC so macht) hat das praktisch keinen direkt erkennbaren unmittelbaren Bezug.

 

Ich bezog mich nicht auf die Aufnahmetests, sondern auf diese Aussage:

 

der MS FS ist ein geiles "Spiel" aber mit der realen Fliegerei hat es gar nichts zu tun
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Okay, dann hatte ich dich falsch verstanden, sorry!

 

Naja, er taugt halt allenfalls als Verfahrenstrainer, so würd ichs ebenfalls einschätzen. Das ist zwar an sich schön und gut, hilft einem aber würde ich sagen auch nur bedingt - für IFR-Training sicherlich nicht schlecht, aber für die eigentlichen motorischen und sensorischen Fertigkeiten zum Fliegen absolut unbrauchbar... Wenn ich meine Flüge im Sim mit denen in einer echten DA40 oder C150/52 vergleiche - der Sim ist nett, aber eben mehr auch nicht. In meinen Augen zumindest, das sieht ja jeder sicherlich auch wieder anders, aber z.B. so Dinge wie Chregel sie oben beschrieben hat, schlechte Angewohnheiten aus dem Sim usw., das schleppt man wirklich mit...

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Hallo,

 

wollte nur kurz meine Sicht dazu schildern, da mein Ab-Initio Auswahlverfahren noch nicht all zu lange her ist. Dort wird dir der FS mit Sicherheit nichts bringen, da dort einfach auf andere Dinge wertgelegt wird. Räumliches Vorstellungsvermögen, Mehrfachbelastbarkeit, Merkfähigkeit, um nur einige zu nennen.

 

Der FS wird dir nur insofern helfen, dass du a, mit dem bereits erwähnten FNTP II Verfahrenstrainer während deiner Ausbildung sehr gut zurechtkommen wirst und b, auch während der Theoriephase immer wieder auf ein bereits bekanntes System oder Instrument treffen wirst.

Für die Basic Flying skills ist es bei einigen exzessiven Flusianern (nicht bei allen) laut meinen Fluglehrern eher hinderlich da rough an den Controls, teilweise falsche Angewohnheiten (egal in welchem Bereich) welche nur schwer auszutreiben sind, etc. Für das IFR Training hilft es insofern, dass du eben weißt was ein NDB oder ein VOR ist.

Die MS-FS Flugschule würde ich jedoch keinesfalls als eine Referenz nehmen! Hierfür solltest du dich eher guter Vorbereitungsmaterialien bedienen, zB der Software SkyTest oder dem Pilotenbuch von Hesse/Schrader, auch gibt es spezielle Vorbereitungsseminare...

 

Was ich als Quintessenz sagen möchte: ich glaube nicht, dass der Flusi ein großes Hindernis darstellt bzw dass man als Flusi Pilot schlechter dran ist. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass eine Pilotenausbildung mit dem MSFS wirklich nur ganz wenige Dinge gemeinsam hat und dieser definitiv keine Referenz darstellen darf! Je gefestigter die Überzeugung ist, dass man als Flusipilot bereits eine große Vorahnung hat desto schwieriger wird es die (höchstwahrscheinlich) vorhandenen Fehler wieder loszuwerden.

 

Viel Erfolg bei Bewerbung und Ausbildung,

 

Grüße,

Michael

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Taulant,

 

was bis jetzt noch keiner angemerkt hat....

 

Wenn es wirklich dein Traum ist, beruflich zu fliegen, dann solltest du unter allen Umständen die Matura / Berufsmatura abschliessen!!!

 

Es werden dir erstens nur sehr wenige Unternehmen auffallen, welche nicht die Mindestanforderung einer Matura haben, und zweitens haben so der Grossteil aller Piloten am Jobmarkt einen Vorteil dir gegenüber.

 

Nur meine Meinung. :o

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Ist das nicht etwas übertrieben?

Darüber wirst Du immer wieder gegensätzliche Aussagen hören von allen möglichen Formen von Piloten. Und es ist so, dass in der Regel diejenigen am lautesten "nein" schreien die selbst kaum Ahnung von der Simulation haben.

 

Grundsätzlich ist es schon so, das Fliegen zu erlernen ist am Computer nicht möglich. Aber dabei ist nur das gemeint, das FLIEGEN erlernen.

 

Wenn man jedoch bereits fliegen KANN, dann hat man mit der Desktop-Simulation ein enorm vielseitiges Hilfsmittel um das Wissen zu vertiefen und zu erweitern. Dazu ein paar Fakten:

 

- Emergency-Procedures: Unzählige Piloten verwenden den MSFS um sich auf ihre Sim-Checks vorzubereiten. Das geht aber natürlich nur mit Zusatzsoftware fürs entsprechende Fluggerät

 

- Vorbereitung fürs Type-Rating: Anstatt im Manual das Cockpit-Layout mittels Schwarz-Weiss Zeichnungen zu lernen setzt man sich doch besser in ein dreidimensinonales Cockpit und schaut da wo welche Schalter sind und macht sich damit vertraut, so muss man dies nicht erst dann lernen wenn man im teuren Level-D Simulator sitzt. Geht natürlich auch nur mit guter Software des entsprechenden Flugzeuges.

 

- Piloten von Businessjets fliegen dauernd neue Airports an, die oftmals schwierig anzufliegen sind und an der Limite des Flugzeuges sind. Warum also nicht am Computer dessen SIDs, STARs und Approaches fliegen und einen guten Blick aufs Terrain werfen? Da braucht es natürlich unter Umständen Zusatzsoftware für die Szenerie.

 

- Basic IFR Training: Da gibts nicht viel zu sagen, dies ist problemlos möglich! Für die gewünschte Instrumentierung ist aber auch hier Zusatzsoftware von Vorteil, da sonst die Instrumente nicht genau genug sind.

 

- Garmin GPS Training: Es gibt Software welche die bekannten GPS-Geräte von Garmin exakt nachbilden. Mit dem MSFS kann man so im Flug trainieren, mit dem Garmin-Trainier welcher stand-alone ist, ist das schon etwas gar trocken...

 

- VFR Navigation: Man installiere sich eine gute Photo-Szenerie und schon kann man die eigene VFR-Karte hervornehmen und an Orte fliegen an welchen man noch nie war. Oder Circuit-Training, oder diesen einen VFR-Punkt genauer auskundschaften, welchen man real noch nie so wirklich gesehen hat, und und und.

 

 

Soviel zu einigen Möglichkeiten. Du wirst immer wieder Piloten finden, die meinen das wäre alles Blödsinn und untauglich und bloss ein Spiel. Es gibt halt eben nicht nur offene und interessierte Piloten, sondern auch engstirnige Piloten die mit neuen Technologien nichts anfangen können, oder dann haben sie Angst davor, dass jemand ohne PPL/CPL/IR/ATPL einen Teil ihres Wissens erlangen kann, ohne eine sechsstellige Summe bezahlen zu müssen.

Die Beispiele welche ich hier erwähnt habe sind alle aus dem Leben gegriffen, also so wie ich es schon beobachtet, gehört oder selbst angewendet habe.

 

Es gibt auch immer wieder Leute die meinen, nur von den Luftämtern zertifizierte Software tauge fürs Training. Da wir uns aber im Jahr 2009 befinden ist dies kompletter Unsinn. Ein schönes Beispiel hierfür ist die Sache mit den System-Trainern welche von den Airlines fürs Type-Rating verwendet werden. Wir haben im Verlaufe der Entwicklung unserer MD-11 Software den Trainer von Douglas verwendet und dabei festgestellt, dass deren Software zahlreiche Fehler aufweist - also Ding die nicht dem realen Flugzeug entsprechen - welche wir aber in unserer Software nicht haben. Kommt natürlich dazu, dass jene Software grafisch überhaupt nichts hergibt und keine Chance hat auch nur annähernd ein Gefühl zu vermitteln im Flugzeug zu sitzen.

Aber ja, sie ist ja zertifiziert und muss darum wohl perfekt sein fürs Training...

Natürlich, es gibt auch da bessere und schlechtere Software, aber einfach nur zu sagen die zertifizierte Software ist gut fürs Training, die andere ist ein Spiel, das ist dann doch sehr kurzsichtig. Übrigens sind diese System-Trainer nichts anderes als eine Desktop-Simulation, so wie man sie mit dem MSFS plus Zusatzsoftware auch haben kann.

 

Das Wichtigste bei diesem Thema ist jedoch das: Flugsimulation ist reine Kopfsache, sowohl am Desktop-Computer wie auch im Full Flight Simulator. Kein Simulator ist perfekt und 100% mit der Realität übereinstimmend. Man kann sich entweder gegen diese Tatsache sperren und jegliche Simulation als untauglich verwerfen, oder man kann im Kopf einen Schalter umkippen, die Mängel akzeptieren, und den Simulator dafür verwenden wofür er tauglich ist und davon profitieren.

 

Klar, ohne Zusatzsoftware auf einem 17" TFT mit einem 20 Franken Joystick ist der Microsoft Flight Simulator bloss ein Spiel. Und genau dieses Bild haben auch diejenigen Leute im Kopf, welche wie bereits angetönt am lautesten "nein" schreien.

Was aber trotz Zusatzsoftware am Ende bleibt ist, dass man das Fliegen selbst nicht wirklich an einem Desktop-Computer erlernen kann. Man kann viele Grundlagen erlernen, Theoretisches Wissen erlangen, und so vieles mehr. Aber wie es ist, in einem Cockpit im Final zu sitzen bei Wind und Wetter, dazu braucht es mindestens einen Simulator welcher einen zweistelligen Millionenbetrag kostet, oder noch besser, ein echtes Flugzeug!

Hat man jedoch Flugerfahrung, dann kann so ein Desktop-Simulator mit entsprechender Zusatzsoftware ein extrem umfangreiches Hilfsmittel sein um das Wissen zu vertiefen oder zu erweitern... wenn man denn auch will.

 

 

Beste Grüsse,

Markus

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Wir hatten das Thema doch schon 1000 Mal hier im Flightforum (->SUCHFUNKTION), muss das denn alle halbe Jahre wieder durchgekaut werden?:mad:

 

Zum Thema:

- VFR Navigation: Man installiere sich eine gute Photo-Szenerie und schon kann man die eigene VFR-Karte hervornehmen und an Orte fliegen an welchen man noch nie war. Oder Circuit-Training, oder diesen einen VFR-Punkt genauer auskundschaften, welchen man real noch nie so wirklich gesehen hat, und und und.

Okay, man kann an Orte fliegen an denen man noch nicht war??? Toll, aber das kann ich besser im RL!

Außerdem bezweifel ich, dass du einen VFR Meldepunkt mit noch so guter Photo-Szenerie einwandfrei findest. Beispiel aus meiner Ausbildung, Zitat meines Fluglehrers: "Meldepunkt W ist da wo die Schaafe sind.":D:D

 

Ich finde den FS zum Lernen von Navigation, Funk (vor allem mit VATSIM/IVAO), Verfahren und CVFR als Vorbereitung auf den PPL sehr gut.

 

Aber das "Gefühl des Fliegens" vermittelt der FS leider sehr schlecht. Gerade das (VFR) Landen ist mit FS meiner Meinung nach nicht erlernbar.

 

Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo zwischen "FS hat mit der realen Fliegerei nichts zu tun" und "man braucht keine Unsummen an Geld auszugeben um fliegen zu lernen, das geht auch am Heim PC".

 

Ich denke Christian's Aussage sollte man einramen, dass sich PC Piloten (inklusive meiner Person) in der Ausbildung gerne überschätzen, weil sich mit der Materie halt schon lange beschäftigen und meinen man könnte das Wissen 1:1 übertragen.

NEIN, bitte habt Respekt vor der fliegerei, es ist was anderes, ob du am PC oder im RL dein Flugzeug "überlastes"...

 

VG

 

Kjeld (der den Spass am VFR FS Fliegen seit dem PPL verlohren hat)

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Das Hauptproblem am PC-Fliegen-Lernen liegt nicht mal so sehr in der Software (ausser beim Landen), sondern dabei, dass einem kein Lehrer die echten Regeln und Procedures beibringt.

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Markus hat schon vieles erwähnt, absolut richtig. Jeder Simulator, ob FNTP, Level D und auch PC Simulatoren haben ihre Daseinsberechtigung und ihren Zweck, für den sie eingesetzt werden können und sollen. Leider gibt es bei den "Profis" nach wie vor viele eigentliche Flusihasser, was schade ist. Wie Markus sehr richtig sagt, die meisten haben keine Ide davon, was der Flusi wirklich ist sondern sind einfach von vorlauten Simmern, die sich teilweise in Profiforen rumtreiben und dort daneben benehmen, derart angewidert, dass sie allergisch auf jeden Simmer reagieren. Wenn man ihnen dann aber mal ein passendes Addons vorführt, oder sie an einer Online Session (Vatsim/IVAO) zuschauen lässt, sind sie von den Socken.

 

Zwischenzeitlich gibt es diverse Applikationen, die professionell genutzt werden. Tupolev Design Bureau besitzt einen Verfahrenstrainer, mit dem angehende TU154 Piloten ausgebildet werden, basierend auf MFSF 9 und Project Tupolev. Die Belgische Luftwaffe verwendet eine Version der Feelthere ERJ 145 als Procedure Trainer für angehende Embraer Piloten. Dies nur zwei Fälle, die mir nachweislich bekannt sind. Zwischenzeitlich aber gibt es diverse Projekte, wo professionell gebaute Sims auf der Basis von MSFS zum Beispiel für Selektionsverfahren oder auch anstelle der alten "Paper Tigers" in der Umschulung eingesetzt werden.

 

Oder auch für eben nicht zertifizierte Anwendungen, wie eben Selektionen lässt sich der Flusi einsetzen, wenn man es richtig macht.

 

Als FlightXpress Schreiber sitze ich vielleicht etwas mehr am Flusi als andere. Seit 2001 war meine Reallizenz am ruhen, aus Zeitmangel. Dieses Jahr habe ich wieder angefangen, mein SEPL und CPL wieder aktiviert. Was glaubt Ihr, was ich um die Stunden am PC froh war? Plus, als ich wirklich anfing, nicht gerade auf einem trivialen Flieger (Mooney M20) mein SEPL wieder zu machen, was mir jeweilig das vorherige Abfliegen der Trainingsessions mit der Carenado Mooney 201 (mit leicht anderem Cockpit aber ähnlicher Performance) sowie Switzerland Pro X gebracht hat? Unglaublich viel.

 

Ebenso trage ich mich seit über 2 Jahren wieder mit der Anschaffung eines Kleinfliegers. Von früher kannte ich nur ein paar Extreme: Cessna 150 (ich besass eine für über 10 Jahre) Piper Seneca und Antonov 2 waren meine Hauptflieger. Nun interessierte ich mich aber für einen 4 Plätzer, PA28, Bonanza, Mooney oder so ähnlich. Von den Dingern gibt es gute Modelle für den FS. Erlernen kann man damit nicht, wie die Dinger fliegen, ABER man kann sich ein Bild über die Performance und das generelle drum rum machen. Den Unterschied zwischen einer Cherokee 140 und einer Arrow "erfahren", in dem man Strecken mit beiden fliegt und sich dann fragt, was will ich wirklich? Bei der Entscheidung, welcher Typ in Frage kommt und welcher nicht, war das eine riesige Hilfe.

 

Die Aussage "der Flusi ist nur ein Spiel" ist daher sicher genau so falsch als wenn man sagen würde, der Flusi sei ein hochprofessionelles Tool. Er kann beides sein. Auch ein Level D Simulator ist ohne passenden Sylabus und das ganze Drum Herum ein Toy, ein sauteures aber ein Spielzeug. Im Gegenzug kann ein gut eingesetzter Flugsimulator mit entsprechender Anleitung oder Erfahrung ganz real Flugstunden sparen.

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Soviel zum Thema, daß ein moderater Simmer wie ich bei Pilot incapacity ein Flugzeug heil runterbringen kann :009:

 

 

Provokante Bemerkung hierzu: Wer hat wohl im Fall X die besseren Chancen, einer der das Fliegen aus Büchern kennt oder einer der den besagten Typ mit einem High Performance Addon in und auswendig kennt? Gefordert sind alle, keine Frage, aber wenn es je soweit kommen sollte, hätte sicher einer, der sehr gute Kenntnisse hat bessere Chancen als z.B. ein Cherokee Realpilot.

 

Gleichzeitig, bei Pilots Incapacitation in einer leichten Single, welcher Pax hat die besseren Chancen, sowas zu einen guten Ende zu bringen? Einer der den gleichen oder ähnlichen Typ seriös und viele Stunden auf einem gut ausgerüsteten Flusi geflogen hat und unter Umständen noch Online fliegt? Oder einer der vor 20 Jahren mal nen Schnupperflug hatte?

 

In einer solchen Emergency zählt jede Erfahrung, auch Sim Erfahrung. Denn auch wenn eine solche Geschichte eventuell mit Bruch abgeht, ist das immer noch besser als die Alternative.

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Wir hatten das Thema doch schon 1000 Mal hier im Flightforum (->SUCHFUNKTION), muss das denn alle halbe Jahre wieder durchgekaut werden?:mad:

 

 

Du lieferst ja gerade die Argumente dafür ;)

 

Okay, man kann an Orte fliegen an denen man noch nicht war??? Toll, aber das kann ich besser im RL!

Außerdem bezweifel ich, dass du einen VFR Meldepunkt mit noch so guter Photo-Szenerie einwandfrei findest. Beispiel aus meiner Ausbildung, Zitat meines Fluglehrers: "Meldepunkt W ist da wo die Schaafe sind.":D:D

 

Dem Lehrer würd ich was erzählen. Kein Meldepunkt den ich kenne ist durch bewegliche Objekte definiert. Und ja, mit Szenerien wie etwa Switzerland Pro X findet man, würde ich sagen, jeden Meldepunkt innerhalb der Schweiz.

 

Kjeld (der den Spass am VFR FS Fliegen seit dem PPL verlohren hat)

 

Sehr schade. Auch Du könntest (ok, ob es eine derart gute Rio Scenery gibt, mit der das geht weiss ich nicht) davon profitieren, wenn Du Strecken, die Du noch nie geflogen hast, erst mal zuhause ausprobierst. Mir hilft das jedenfalls, es erhöht im Realflug meine Kapazität enorm.

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Dem Lehrer würd ich was erzählen. Kein Meldepunkt den ich kenne ist durch bewegliche Objekte definiert. Und ja, mit Szenerien wie etwa Switzerland Pro X findet man, würde ich sagen, jeden Meldepunkt innerhalb der Schweiz.

Natürlich war das kein beweglicher Meldepunkt ;)

Es ging darum, dass es schon im RL VFR schwierig ist die eine Wiese (auf der der Meldepunkt ist) von der anderen Wiese zu unterscheiden. Da müssen halt schon mal die Eselsbrücke herhalten wie zum Beispiel, dass auf der einen jedes Jahr Schafe weide, auf der anderen nicht...

 

Aber ich lasse mich gerne belehren und werde mir im Januar, wenn ich wieder in Dland bin mal die Schweizer Szenerie zulegen (Empfehlungen?-danke!!) um mich auf meine Alpeneinweisung vorzubereiten :)

 

Also ich beschränke dann meine Aussage auf: Mit der Default Szenerie von FSX ist eine VFR Navigation nicht realitätsnah möglich!

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