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Lufhansa-Streik - Thread


Basti P.

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Hallo miteinander!

 

Am morgigen Montag soll es zu einem der größten Streiks in der Geschichte der Lufthansa kommen. 4000 Piloten werden die Arbeit niederlegen und etwa zwei Drittel der Flüge zum Ausfall bringen.

Vielleicht kann man in diesem Beitrag seine eigenen Erfahrungen und Meinungen schildern, sowie den aktuellen Verlauf im Auge behalten. Auch die Deutsche Bahn wird in den nächsten Tagen arg zu kämpfen haben.

 

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich die ganze Sache entwickelt.

 

erdhansa.jpg

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Ich muss ja ganz ehrlich sagen, ich finde die Pressehatz auf die "Premium-Piloten" lächerlich! Ich versteh die Kollegen ganz gut. Die fortschreitende Ausflaggung an "Billigproduzierer" darf nicht ewig so weiter gehen, wenn wir nicht mit amerikanischen Bedingungen enden wollen!

 

Best,

Berni

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Ich muss ja ganz ehrlich sagen, ich finde die Pressehatz auf die "Premium-Piloten" lächerlich! Ich versteh die Kollegen ganz gut. Die fortschreitende Ausflaggung an "Billigproduzierer" darf nicht ewig so weiter gehen, wenn wir nicht mit amerikanischen Bedingungen enden wollen!

 

Best,

Berni

Wie würdest du denn vorschlagen soll die LH Kosten senken?

Vll wäre ja ein "Wir haben die besseren Piloten" Preisaufschlag auf jedes Ticket gut - mal sehen, ob die PAX das zahlen :005:

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Wie würdest du denn vorschlagen soll die LH Kosten senken?

Vll wäre ja ein "Wir haben die besseren Piloten" Preisaufschlag auf jedes Ticket gut - mal sehen, ob die PAX das zahlen :005:

Mal sehen, ob Du auch noch so denkst, wenn es um Deine eigene Entlöhnung geht … :009:

 

Martin

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Ich muss ja ganz ehrlich sagen, ich finde die Pressehatz auf die "Premium-Piloten" lächerlich! Ich versteh die Kollegen ganz gut. Die fortschreitende Ausflaggung an "Billigproduzierer" darf nicht ewig so weiter gehen, wenn wir nicht mit amerikanischen Bedingungen enden wollen!

 

Was wurde denn ganz konkret an Billigproduzierer ausgeflaggt? Regionalpartner im LH-Verbund gab es schon immer (DLT z.B.). Gleichzeitig fliegen bei einer vorgeblich italienischen LH-Tochter deutsche Piloten mit deutschem Vertrag. Sollten sich da nicht eher die Italiener beklagen, dass ihre Arbeitsplätze weggenommen werden?

 

Dass ein Bruchteil der Beschäftigten die gesamte Firma ungefragt für 4 Tage als Geisel nimmt und ihr damit Millionenschäden zufügt ist vollkommen inakzeptabel. Da ich selbst aber für ein Konkurrenzunternehmen arbeite, danke ich der Vereinigung Cockpit. Gerade jetzt in der Zeit nach dem Chinesischen Neujahrsfest freuen wir uns über die zusätzliche Auslastung unserer Flüge... als LH-Mitarbeiter würde mich dieser Alleingang (mal wieder..) jedoch ärgern.

 

Gruss,

Thomas

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streiken denn nicht alle LH-Piloten? Wie steht es um CityLine? Sind nicht alle Mainline-Piloten VC-Mitglieder?

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Mal sehen, ob Du auch noch so denkst, wenn es um Deine eigene Entlöhnung geht … :009:

Der Punkt ist ja, dass zum einen die Piloten vergleichsweise sehr gut verdienen, und zum anderen dass es ihnen darum gar nicht geht. Also bitte informieren bevor man sich dazu eine Meinung bildet.

Es geht um die Verlagerung von Strecken zu günstigeren Töchtern und Schwestern.

Klar sieht man alles anders wenn es um einen selbst geht. Fakt ist aber, dass diese Aktion letztendlich gegen die Schwächsten im Konzern gehen wird - aber jeder ist sich selbst der nächste, nicht wahr?

 

Dass ein Bruchteil der Beschäftigten die gesamte Firma ungefragt für 4 Tage als Geisel nimmt und ihr damit Millionenschäden zufügt ist vollkommen inakzeptabel. Da ich selbst aber für ein Konkurrenzunternehmen arbeite, danke ich der Vereinigung Cockpit. Gerade jetzt in der Zeit nach dem Chinesischen Neujahrsfest freuen wir uns über die zusätzliche Auslastung unserer Flüge... als LH-Mitarbeiter würde mich dieser Alleingang (mal wieder..) jedoch ärgern.

Zu Recht. Es sind nicht (nur) die Forderungen, es ist die denkbar ungünstigste Zeit.

Und die 400 Stellen in der Verwaltung, die über ein Sparprogramm abgebaut werden sollen, werden es den Piloten weiter danken - vielleicht werden Millionenverluste binnen 4 Tagen die Zahl auch verdoppeln oder verdreifachen - woher sonst soll ein von der Wirtschaft extrem belasteter Konzern das Geld nehmen, wenn Kunden immer weniger bereit sind zu zahlen und die Kosten damit vollkommen unnötig noch weiter in die Höhe getrieben werden?

 

streiken denn nicht alle LH-Piloten? Wie steht es um CityLine? Sind nicht alle Mainline-Piloten VC-Mitglieder?

Lt. Presse streiken die Regionalpartner nicht. Nur direkte LH- und GWI-Piloten, weil sie unter einem gemeinsamen Tarifvertrag angestellt sind, der im Grunde mit der ganzen Aktion bestreikt werden soll (im Hintergrund steht ja immernoch die Mittel-zum-Zweck-Gehaltsforderung von 6,4 Prozent, um die es aber keinem wirklich geht).

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Wir fliegen am 25.2. von DUS via ZRH nach MIA und sind sehr froh, dass von vornherein auch der Flug DUS - ZRH von Swiss durchgeführt wird. Mittlerweile sind aber auch die übrigen Flüge von Düsseldorf nach Zürich "operated by Swiss". Unser Flug nach MIA war wohl von einem Tag auf den nächsten ausgebucht (zumindest Eco), da sind wohl viele Gäste der Ausfall-Flüge von Frankfurt und Düsseldorf umgebucht worden.

 

Jetzt hoffen wir zumindest, dass unsere Flüge nicht pauschal überbucht wurden und wir nicht irgendwo sitzen bleiben...

 

Ich persönlich kann die Argumente beider Parteien nachvollziehen, empfinde jedoch sowohl den Streiktermin (bezogen auf wirtschaftlich unsichere Zeiten) sowie die lange Dauer des Streiks als unverhältnismäßig hoch.

 

Gruß,

Dennis.

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Der Punkt ist ja, dass zum einen die Piloten vergleichsweise sehr gut verdienen...

 

Vergleichsweise zu was? Zum Hilfsarbeiter? Ja! Zum Rechtsanwalt? Nein! :002:

 

Ich schließe mich der Meinung derer an, die das Ganze mit 2 Augen sehen. Zum einen habe ich hier schon mehrfach kund getan, dass es mir lieber ist, mal ne Gehaltseinbuße hinzunehmen, wenn ich dann weiß dass mein Arbeitgeber auch morgen für mich noch Arbeit hat. Dazu stehe ich.

 

Andererseits wird die derzeitige Situation aber auch gnadenlos ausgenutzt, weil sich die Jobgesuche arbeitsloser Piloten in den Personalabteilungen der Airlines stapeln, weshalb der Hebel an dem wir sitzen immer kürzer wird, im Prinzip gar nicht mehr existent ist. Im controling hat man somit leichtes Spiel. Berni hat absolut Recht. Die Kollegen von der Lufthansa tun sich vielleicht keinen Gefallen, aber sie signalisieren der Lufthansa und allen anderen Gesellschaften, dass man sich mal wieder bei der "Personalkosteneinsparungsschraube" dem Ende des Gewindes nähert und das kommt uns allen zu Gute!

 

Gruß

Thomas

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streiken denn nicht alle LH-Piloten? Wie steht es um CityLine? Sind nicht alle Mainline-Piloten VC-Mitglieder?

 

 

Ich hatte gehört, dass Lufthansa und Germanwings betroffen sind ?! (Ohne Gewähr)

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Der Punkt ist ja, dass zum einen die Piloten vergleichsweise sehr gut verdienen, .....

 

Ein Swiss Flugkapitän sagte mir einmal, die LH Pilot verdienten wesentlich mehr, als Swiss Piloten. Ich frage mich, was sich da die Swiss Piloten zum Streik denken. Ob nun die Piloten im Vergleich zu den anderen Angestellten zu viel oder zu wenig verdienen ist dann eine andere frage.

 

Gruss

Ernst Dietikon

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.....mal ne Gehaltseinbuße hinzunehmen, wenn ich dann weiß dass mein Arbeitgeber auch morgen für mich noch Arbeit hat. Dazu stehe ich....

 

 

Gruß

Thomas

 

Wie oft machst Du das in deinem Berufsleben? Die LH-Piloten haben diesbezüglich schon mehrfach Kooperation mit ihrem Konzern gezeigt. Aber scheinbar sitzen in den Konzernspitzen Leute ohne Gedächtnis für solche Vereinbarungen. Nicht nur übrigens bei der LH, sondern auch in anderen Branchen. Cooperate Identity ist nur noch zur hohlen Phrase verkommen.

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Ich habe mir mal so eine kleine Rechnung durchgedacht, die hinkt sicher, aber eines ist doch Fakt: Ein LX Pilot verdient mit Sicherheit mehr als ein LH Pilot, nicht weil die Swiss generell grosszügiger bezahlt als die Lufthansa, sondern einfach wegen des höheren Lohnniveaus in der Schweiz.

 

Jetzt fliegt die Swiss aber selbst in Wirtschaftsriese gewinne ein und die Lufthansa nicht; wir allen wissen wie das möglich war.

Gewichtsmanagement, Erbsenzählerei beim Serice, Kaizen Management, kurzfristige Kapazitätsreduktionen und so weiter, die Liste wäre noch lange.

Die Swiss hat in den letzten Jahren so sehr an ihrer Kostenstruktur geschraubt dass sie selbst in Krisenzeiten gar ihr bestes Geschäftsergebnis der (zugegebenermassen kurzen) Unternehmensgeschichte präsentieren kann. Und ich glaube kaum dass zu den Sparmassnahmen der letzten Jahre Lohnkürzungen der Piloten gehört haben.

 

Was ich sagen will; wenn die Lufthansa Kosteneffizienter werden will, dann finde ich dass der Faktor Lohnkosten im Flight Deck nicht der richtige Ansatz ist. Man darf beim Pilotengehalt nicht vergessen dass die Ausbildung von den Piloten selbst getragen werden muss und viele Piloten ihren ersten Arbeitstag mit hohen Schulden antreten.

 

Als Schweizer bin ich generell auch gegen Streiks, und ich finde auch die Forderungen der Piloten nicht zulässig eine Garantie für Ihren Job zu verlangen, das gibt es schliesslich in keiner Branche. Aber Mayerhubers Ansatz an den Lohnkosten sparen zu wollen, zeugt nicht nur von schlechtem und ideenlosem Management, sondern auch von Unfähigkeit.

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@TomAlex

 

lies bitte zuerst mal die Nutzungsbedingungen des Forums durch!

 

Zweitens: ein Swiss Pilot verdient im Durchschnitt weniger als ein LH - Pilot. Der Rest Deines Beitrags ist Geschwafel.

 

 

@Bernhard

Die LH Piloten sind dem Konzern entgegengekommen? Wann war denn das?

 

@Allgemein

Sorry. Hier geht es darum ob die Lufthansa ueberlebt, und mit Stuekkosten die doppelt so hoch sind wie diejenigen von EasyJet wird das NIE funktionieren. Dazu haben alle Berufsgruppen beizutragen, und diejenigen die bisher immer ueber das ach so unfaehige Management geschimpft haben (dabei aber 2 Vertreter im Aufsichtsrat stellen und auch noch die gesamte OPS-Fuehrung bei sich haben) sind die....(Trommelwirbel)... Piloten.

 

Der 'Lufthansa-Bonus' den Leute zu Zahlen bereit sind ist in Europa um die 20 Euro, fuer Langstrecken maximal 100 in der C-Class. und das gilt auch nur mal fuer das Deutsche Publikum, also ca 50% der Kunden. Sprich, das hochgelobte Produkt darf durchaus abgespeckt werden des es zahlt keiner wirklich mehr dafuer da Lufthansa drauf steht.

 

Die VC ist wieder zu einer reinen Lufthansa-Mainline Vertretung geworden. Ob wohl der Herr VC-Praesident noch immer im neuesten Porsche zu den Verhandlungen faehrt (abgesehen von eine paar ganz wenigen Top-Kadern bei der LH duerfte sich keiner so ein Gefaehrt leisten koennen)?

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sondern einfach wegen des höheren Lohnniveaus in der Schweiz.

 

 

Das höhere Lohnniveau der Schweiz liegt aber primär daran das die Steuern tiefer sind, was wiederum damit zu tun hat das der Bürger bei den Steuern einen Einfluss hat (auf Gemeindeebene) und es für ihn so auch transparenter ist wofür die Steuern erhoben werden. In Deutschland ist das nicht so, darum hat Deutschland ja auch ein so grosses Schwarzgeld Problem. Transparente Bürger sind erwünscht, ein transparenter Staat hingegen garnicht. Soviel zum Lohnniveau.

 

Generell hab ich als Kunde eigentlich kein Verständnis für Streiks, da dabei immer Unbeteiligte als Geiseln missbraucht werden. In meinem Beruf muss ich meine Probleme(wenn es denn welche gibt) mit dem Arbeitgeber lösen ohne das ich mir auf der Strasse ein paar Unbeteiligte schnappe und die als Druckmittel zur Verhandlung bringe. Gleichzeitig ist es Realität, das Fliegen zur Commodity geworden ist, ergo ist es mittlerweile ein ganz normaler Beruf. Dabei gehen dann halt gewisse Benefits flöten.

 

Anstelle das sich jeder Berufsstand mit Streiks auf die Strassen stellt, wäre es in D besser mal der Politik zu zeigen, dass es so nicht weitergehen kann(Steuersystem). Dann hätten die Leute auch Netto mehr in der Tasche.

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Das Problem der LH ist nicht, dass sie weniger verdienen (sie verdienen mehr), aber dass am Schluss weniger übrig bleibt. Das liegt an den wirtschaftsfeindlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Nicht nur in der Luftfahrt. Jeder Arbeitgeber ist praktisch gezwungen, Arbeitsplätze auszulagern. Das ist in der Industrie so, in Dienstleistungsbranchen, und - siehe Steuerstreit - bei allen Geldsachen jedes einzelnen Bürgers.

 

Der Streik daran wird nichts ändern - im Gegenteil, LH wird das nicht vergessen, und wird ausländische Airlines als Pfand pflegen, vor allem die Swiss, weil in der Schweiz keine Streikkultur herrscht.

 

Dani

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Nur mal so etwas polemisch dahingeredet um die Diskussion am Laufen zu halten:

 

Für das Gehalt bei LX würde ein LH Pilot morgens nicht mal zum Flughafen fahren!!! :eek:

 

PS:

Recht ham die Kollegen von der LH, wehrt Euch sonst seid ihr irgendwann die Dummen - Viva la Revolution ;)

 

Erik

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Man darf nicht vergessen: Der Ausgang dieses Streits wird Konsequenzen für die Branche in dieser Region haben, denn der LH-Vertrag ist die Messlatte im deutschsprachigen Raum, die Arbeitgeber können sich schonmal warm anziehen :)

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das lustige ist ja eigentlich: Die lieben LH-Piloten streiken nicht für sich, sondern für uns! Sie wollen, dass die LH-Unterunter-Partnern mehr verdienen, damit sie nicht wegrationalisiert werden.

 

Trotzdem bin ich dagegen.

 

Ausserdem würde LH selbst dann versuchen, LH auszulagern, wenn alle gleich viel verdienen, weil die Lohnstückkosten in D höher sind und weil - wie gerade heute - mit denen nicht diskutiert werden kann.

 

Dani

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woher sonst soll ein von der Wirtschaft extrem belasteter Konzern

 

Und an diesem Punkt hüpft der Frosch ins Wasser; was war eigentlich so schlecht an der Markt- und Preisstruktur vor 20 Jahren? Und wieso brauchen wir immer 'mehr Markt' (was letztlich zu dem erbarmungslosen und unsinnigen Preiskampf führte den wir heute haben)?

 

Damals flogen wir nicht schlechter als heute und jede/jeder konnte dabei einen anständigen Lebensunterhalt verdienen. Die Ausrichtung der Unternehmen war langfristig, Arbeitnehmer brauchten nicht ständig um ihren Job zu fürchten.

 

Deshalb meine Frage: was ist denn immer noch so toll an dieser 'Mehr Markt' (wirtschafts-vernichtungs-Strategie)?

 

Markus

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Ich finde die Argumentation immer wieder erstaunlich, wenn davon gesprochen wird, dass eine streikende Belegschaft eine Firma (oder deren Kunden) zur Geisel nimmt. Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es die Belegschaft ist, welche in einem Betrieb die Wertschöpfung generiert. Das sind bei einer Airline sicherlich nicht nur die Piloten, sondern alle Angestellten.

 

Es ist natürlich schade, dass die einzelnen Berufsgruppen der Betriebe bzw. die Belgschaften der eineleen Betriebe einer Branche oft konkurrierend zueinander argumentieren, anstatt kollegial. Streik ist ein Mittel des Arbeitskampfes der Angestellten. Ich kenne kaum ein Bespiel, bei dem der Streik aus dem nichts kommt und nicht schon Monate oder gar Jahre auf Missstände aufmerksam gemacht wurde und der Streik dann als letztes Mittel angeschaut wird. All die sich summierenden, oft kleinen aber in der Masse oft einschneidenden Kostensenkungsmassnahmen, welche auf Kosten der Mitarbeitenden und z.T. auch auf die der Sicherheit gehen, werden öffentlich nicht thematisiert. Nicht nur eine gute PR-Strategie der Konzernleitung, sondern auch das Konkurrenzdenken suggeriert das Bild von fürstlich honorierten fliegenden Göttern, welche wehleidig ihre völlig überzogenen Privilegien verteidigen. Ob das wirklich der Fall ist? Ich habe meine Zweifel, wenn ich mit Piloten spreche.

 

Erfahrungsgemäss ist es oft so, dass Einschnitte und Abbaumassnahmen zuerst bei einem Teil der Belegschaft durchgedrückt werden und wenn es dort ohne Widerstand läuft wird das beim Rest des Betriebs auch gemacht. Der Druck bei den Konkurrenzbetrieben ist dann auch vorprogrammiert: "Wenn bei Air XYZ zu diesen Bedingungen gearbeitet wird, können wir es uns nicht mehr leisten euch zu den alten Bedingungen arbeiten zu lassen", heisst es dann.

 

Diese Abwärtsspirale trifft auf Dauer alle Angestellten (ausser die Manager, welche das durchziehen) aller Betriebe einer Branche. Wem es nicht ausmacht irgendwann mal nur noch für Kost und Logis zu arbeiten macht wird irgendwann auch bereit sein ohne Sicherheitsmargen zu arbeiten. Ob es das ist, was wir uns (als Pilot oder als Kunde)von der Aviatik erhoffen wage ich zu bezweifeln.

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Ich finde die Argumentation immer wieder erstaunlich, wenn davon gesprochen wird, dass eine streikende Belegschaft eine Firma (oder deren Kunden) zur Geisel nimmt. Vielleicht sollte man nicht vergessen, dass es die Belegschaft ist, welche in einem Betrieb die Wertschöpfung generiert. Das sind bei einer Airline sicherlich nicht nur die Piloten, sondern alle Angestellten.

 

Ha, ja klar, sehr witzig. Natürlich generiert die Belegschaft Wertschöpfung. Im Rahmen eines Arbeitsvertrages, der nun gerade nicht eingehalten wird. Das ist etwa dasselbe wie wenn ein Blumenhändler bei seinem einzigen Kunden steht und der sagt, er nimmt ihm jetzt die Blumen nur zu einem anderen Preis ab - er kann sie ja auch verwelken lassen, kein Problem.

Natürlich ist Streik Erpressung - und zwar von der übelsten Sorte.

'Was kommt euch teurer? Auf unsere Forderungen einzugehen oder wenn wir weiter streiken?'

 

Meine Meinung: Streik ist nie eine Lösung. Wenn ich davon überzeugt bin, mehr wert zu sein, dann suche ich einen Arbeitgeber, der das auch so sieht. Wenn ich den nicht finde, liegt das Problem wohl eher in meiner Selbsteinschätzung.

Mir durch Erpressung einen Vorteil verschaffen, nein danke - warum sowas nicht strafbar ist werd ich nie verstehen.

Schade kann man die streikenden Piloten nicht einfach durch diejenigen ersetzen, die alles dafür tun würden in einem Cockpit zu sitzen.

Und inwiefern sind die Piloten dazu qualifiziert eine Firma zu führen? Wenn sie damit nicht einverstanden sind, wie gewisse Dinge organisiert werden, sollen sich doch eine Firma nach ihrer eigenen Vorstellung gründen…

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