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Der Su-47 Berkut von Lanxiang Thread


DNovet

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Salü zäme!

 

Heute hatte ich wider Erwarten die Gelegenheit, endlich mein neustes Modell einzufliegen, und zwar so eins da:

349_gr.jpg

 

Eine Su-47 Berkut.

 

Zum Hersteller:

Lanxiang. In China. Ist eigentlich alles gesagt. ;)

Dieser Hersteller hat noch einige andere Modelle beim ready2fly rumstehen, bei allen ungefähr das gleiche: Wirklich sehr schönes Aussehen, technisch anspruchsvoll mit interessanten Gimmicks, auch angemessen motorisiert, aber leider praktisch alle mit dem Makel des Fahrwerks, die meist in 3mm Stahl-Stängelchen gehalten sind: Wenn man wie in Vorder- oder Hinterchinesien auf einem riesigen Parkplatz fliegen kann, wo man ungefähr 400x600m Aspahlt ohne Laternenmasten hat, dann passt das. Hier in der Schweiz, wo vielerorts im besten Fall eine befestigte Piste in der Länge von ungefähr 30m und 3m Breite hat, ansonsten lediglich auf Gras gelandet werden kann, einfach unbrauchbar. Einfach wirklich schade, es wären *wirklich* schöne Modelle...!

Meist sind sie mehrheitlich schon fertig montiert und der Modellpilot - richtig, ich brauche das Wort Modellbauer bewusst nicht an dieser Stelle... ;) - braucht lediglich noch ein paar wenige Komponenten zusammen zu kleben.

 

Zum Flieger:

 

http://ww.airliners.net/photo/Sukhoi-Design-Bureau/Sukhoi-Su-47-Berkut/1225052/L/

 

Es geht um die Su-47 Berkut, die eigentlich mehrere Namen hatte. Eine kleine Recherche bringt interessante Details zu Tage, mit denen wir uns hier nicht aufhalten möchten.

Fakt ist, dass dieser Flieger der einzige weltweit ist, der mit vorwärts gepfeilten Flügeln die Serienreife erreicht hat.

Ohne mit Nachbrenner ausgerüstet zu sein kann der Flieger Überschall erreichen und halten, hat aber dennoch im Kombinat der Pfeilung mit der Schubvektorsteuerung eine gewaltige Manövrierfähigkeit. Interessante Details wie zum Beispiel ein Schleudersitz mit einer 60° Neigung sorgen dafür, dass die physikalischen Eigenschaften des Fliegers nicht ein leeres statement sind, sondern auch ausgenützt werden können.

Interessantes Fakt: Die vorderen vermeintlichen Tragflächen sind keine Canards, sondern "lediglich" Vorflügel. Sie erzeugen kein Auftrieb, sondern sind völlig losgekoppelt von der Flugsteuerung alleine durch Computer gesteuert, und sorgen dafür, dass die Strömung über den Flügel geführt wird, und somit grössere Anstellwinkel möglich sind. Sehr schön in Aktion zu sehen auf einem YouTube-Video.

 

Zum Modell:

Das Modell gibts in zwei Versionen: Einmal ungefähr 90% vorgebaut, und einmal zum selbst zusammenpappen.

Länge ca 1400mm

Breite ca 1100mm

Antrieb zweimal 70mm Impeller an parallel gehaltenen Reglern an 6S3700mAh Akku. Hersteller empfiehlt "3200mAh and more".

Insgesamt 12 9g Servos.

Einziehfahrwerk - aus Kunststoff, aber dafür schön massiv - russisch halt eben... :)

 

Erster Eindruck: Das Vieh ist *riesig*, die Flügel *winzig*...

 

Gut, ok, Schaumstoff, China, warum genau hab ich das Modell gewählt?

Die Su-47 find ich vom Konzept her interessant und ist nach meiner Meinung westlichen Jägern überlegen. Das Fahrwerk macht einen stabilen Eindruck, weshalb ich dem Modell eine Chance gegeben habe.

 

Ich habe mich für die 90%-Version entschieden, würde es aber heute andersrum tun.

Der Nachteil davon liegt darin, dass die Servokabel für Vorflügel, Querruder, Höhenruder und damit auch Schubvektor-Vertikal schon verlegt sind. Somit bewegt sich das Querruder parallel zum Höhenruder.

Das gefällt meinem Geschmack nur bedingt. Wenn ich bei einer Fluglage mit hohem Anstellwinkel noch zusätzlich Höhenruder ziehe, möcht ich eher weniger, dass nun die Querruder gegen oben fahren. Klar, dies hat den Vorteil, dass die Strömung weniger stark u/o aggressiv abreisst, aber dafür wird der Auftrieb verringert. Wann hab ich aber einen hohen Anstellwinkel? Richtig, wenns raufgehen soll. Verringerter Auftrieb genau dann? Nein, danke, lieber nicht... :( Fliegt aber trotzdem akzeptabel... :)

Auch würde ich dann die Schubvektorsteuerung völlig getrennt von Höhenruder und Bugfahrwerk (=Seitenruder) aufbauen. Aber auch hier: Fliegt trotzdem ganz akzeptabel.

 

Aufbau:

Geht schnell - Nase an Rumpf pappen, Flügel anpappen, Seitenleitwerke anpappen, Höhenruder einstecken... Ääääh... Nee, da liegen keine Teile mehr rum, das wars... :)

Mein persönlicher Favorit: Mit Alkohol verdünnter 30min-Epoxy. Ja, kennt "man" ja schon lange, hab ich aber bisher nie so richtig benutzt, weil mir der Aufwand zum Ertrag zu gross war. Hier jedoch, mit dieser Oberfläche lohnt sich's schon eher.. Und whoa... Da sieht man ja goar nüscht mehr von der Klebung... :) In der Apotheke des Vertrauens, denaturierter Alkohol, möglichst hochprozentig, hab ich 96% 0,5l für 15CHF bekommen.

 

Negativ:

Das Bugfahrwerkservo fürs ein- und ausfahren ging out-of-the-box nicht. Wurde allerdings *total* unkompliziert ersetzt - Bravo ready2fly!

Modellseitig sind 6mm "Gold"-stecker verbaut. Gold aber auch nur daher, da Messing goldig glänzen kann - aber auch nur, wenns nicht schon total angelaufen ist... Da gerade keine 6mm Stecker verfügbar waren, hab ich 4mm verbaut und hatte bei der Demontage der 6mm eine nette Überraschung zum Thema "anständige Lötstelle". So eine Grottenschlechte Verlötung wie bei diesen Steckern hab ich schon lange nimmer gesehen... Was nutzt ein 6mm-Stecker, wenn die Verbindung zwischen Stecker und Kabel knapp 1mm aufweist...? *kopfschüttel*

 

Änderungen:

Ich hab beim Gestänge vom Höhenruder zur Schubvektordüse überall Clipse montiert um das Riesenspiel zu reduzieren. Nein, ganz weg kriegt mans nicht, aber definitiv besser. Ist zwar immer noch ein Gelödel in Demoqualität, aber da ich ja beim nächsten mal die Selbstbauversion nehmen würde, käme dann auch nicht diese grausame An- und über-zwanzig-Ecken-Umlenk-Draht-Version zum Zuge, sondern ich würd gleich vor dem Servo für die Seitenruderfunktion zwei weitere Servos verbauen, die dann über eine einzige Anlenkstange schön gradlinig und mit lediglich einer einzigen Möglichkeit zur Spielentwicklung anlenken würden.

Ansonsten - Allet orischinool... :)

 

Wunschdenken zu Änderungen:

Bei einem Neubau würd ich wie schon geschrieben die Querruder einzeln ansteuern, damit diese lediglich für die Funktion Roll verwendet werden. Die Höhenruder zusammen mit Vorflügeln kämen dann bei den Funktionen Höhe und Roll zum Einsatz. Lösbar, indem man die Querruder als Querruder verwendet, die Höhenruder/Vorflügel als Wölbeklappen ansteuert und dann Senderseitig von Höhe auf Wölbeklappen und von Querruder auf Wölbeklappen mixt.

Den Schubvektor würd ich über zwei einzelne Kanäle zu den Funktionen Höhe und Seite abschaltbar dazu zu mixen. Bei der Funktion Höhenruder beim Landeanflug empfinde ich es störend, wenn bei leicht gezogenem Höhenruder nur schon die kleinste Gasänderung sich enorm auf die Fluglage auswirkt, da möcht ich lieber stationäre Düsen. Funktion Seitenruder wäre schön, wenn man die Bugradsteuerung auf einem einzelnen Kanal hat, da man dann die Ausschläge verringern kann, der Startlauf schlingert sonst doch a bissl...

Allerdings brauchts dann langsam 9 Kanäle am Empfänger... :002:

 

Flugverhalten:

Definitiv *nicht* Anfängergeeignet.

Der Schluss zuerst, die Landung. "High-Alpha" Landung sind auf den ersten Eindruck nicht möglich. Sehr schön beschrieben hats ein Ami: "if you take the speed out, it just pancakes". Zu klein ist der Grenzbereich, wo man den Flieger mit ein wenig Gas reinschleppen kann, zu schnell ist man entweder zu langsam und der Flieger mutiert zur Flunder, oder man ist zu schnell und steigt weg. Dafür nimmt sie aber wunderbar die Geschwindigkeit weg, damit man sehr schön mit ein wenig Gas zur Pist runtergleiten kann, auf Kniehöhe Gas langsam ganz weg und absitzen lassen. Absolut problemlos. Noch erstaunlicher die Landerollstrecke: Knapp 15m...!

Bei der zweiten Landung ist mir das Modell zum Schluss noch wegen zu exzessivem Flaren geplumpst und ab der Pist gerollt, aber das Fahrwerk hält... Gedanklich hatte ich schon wieder mal den schwarzen Beutel in der Hand... Eine schöne Überraschung...! :)

Der Start ist nicht so unproblematisch wie bei anderen Modellen. Nervös auf dem Bugfahrwerk krabbelt man zum Ende der Piste. Man kriegt sie zwar relativ schnell in die Luft, aber ist dann sofort im rollenden Wackeltanz im überzogenen Zustand. So richtig schöne Scale-Starts werden wohl eher anspruchsvoll sein... Die Zeit wirds zeigen.

Das Fliegen selbst ist eher herausfordernd. Wird man zu langsam, so kommts einem so vor, als ob der Flieger auf einer Stange sitzt, und wenns zu langsam wird, kippt er gegen hinten weg. Klar, hat man in dieser Phase so gut wie keine Ruderwirkung... Vektor hilft da zwar, aber es ist ein wenig ungewohnt, da die Nase erst ab einer bestimmten Gasstellung wie einschnappt und runtergeht. Schwierig in meinen Augen daher, da man im überzogenen Zustand durchaus mal 5m verlieren kann - ohne irgendwelche Lenkmöglichkeiten... Die Korrektur muss daher relativ schnell und routiniert erfolgen.

Insgesamt erinnert die Flugcharakteristika besonders auf dem Höhenruder an ein Heli ohne Paddelstange und ohne irgendwelche Stabilisierungssysteme: Zuerst passiert fast gar nix, dann kommt sie plötzlich und mit umsomehr Elan, dass man fast schon wieder Gegenlenken muss...

Erfreulicher Punkt:

Zweimal 4min Flugzeit, einmal 1800mAh und einmal 2000mAh verbraten...

Somit also ebenfalls ein Flieger mit 5min Flugzeit... :)

 

Auch hier: Bilder und weitere Erfahrungen u/o Erleuchtungen werden noch folgen...

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen...!

 

Gestern Nachmittag war ich ein weiteres mal auf dem Flugfeld, diesmal mit der Su-47.

 

Und irgendwie muss ich sagen: Ist ein Bock.

Zumindest in der RTF-Version.

 

Ein Zu- und Abschalten der Vektordüsen wäre für ein worry-free-fliegen wirklich notwendig...

Die zusätzliche Lenkung durch die Düsen bei Vollgas, resp das Fehlen davon im Leerlauf, machen einen *Riesen*unterschied im handling, als ob der Gasknüppel ein analoger Schalter für Dual-Rate wäre, der zwischen 30% und 100% hin und her schaltet...

 

Beim Start reisst man die Maschine förmlich vom Boden, da zuerst trotz Höhenruderausschlag nix passiert, dann zeigt die Nase plötzlich gegen den Himmel, also nachdrücken, und schon gehts wieder Richtung Erde. Gas zur Hälfte nehmen, und dann fliegt's sich sehr viel angenehmer...

Ein Faktor, der dem wahrscheinlich noch beiträgt, ist die Länge des Bugfahrwerkes, die unter Umständen etwas zu kurz geraten ist. Würde der Flieger schon mit etwas Anstellwinkel auf der Piste stehen, würds wahrscheinlich schöner gehen. Müsste man aber noch ausmessen, ob dieser rein subjektive Eindruck auch wirklich so ist.

Bei der Landung ists auch eher difizil, da sie bei etwas zu hoher Geschwindigkeit aggressiv aufs Höhenruder reagiert, bei etwas zu niedriger Geschwindigkeit plötzlich stark sinkt, oder gar über das Heck abrauscht...

 

Der absolute Test erfolgte allerdings am Ende der Landung: Noch einmal nimmt sie die Nase aggressiv hoch, schon halb im Strömungsabriss, also beherzt einmal Vollgas bitte, das Modell steht beinahe senkrecht, nimmt langsam die Nase runter als ob sie umfällt und plumpst dann zeitgleich mit dem Gas wegnehmen auf die Erde, wo sie noch einen Meter rollt... *phew* Fahwerk hält...? Yibiii! :)

 

Ich werde demänchst noch ein bisschen mit DualRate experimentieren, unter Umständen, dass der Gasknüppel ein softwareschalter betätigt, der dann bei hoher Schubstellung die Höhenruderausschläge reduziert...

Aber das sind wir eigentlich bei des Pudels Kern...

All diese Massnahmen sind lediglich Schadenbegrenzung aufgrund der technischen Auslegung.

Die richtige Lösung wäre eine richtige Verkablung des Modells sowie eine ebenfalls getrennte Anglenkung für die Funktion Höhenruder der Vektordüse - was nur beim reinen Baukasten und mit Bau-Erfahrung möglich ist.

 

Bis jetzt daher die Einschätzung:

Definitiv kein Anfängerjet, auch wenn er mit 4-Kanälen so verkauft wird...

Wenns einer hingegen aus dem Handgelenk kann, wenn das Ansprechverhalten für Start und Landung bekannt ist, dann ists ein wirklich schöner Flieger, der auch ein wirklich schönes Flugbild bei sehr geringer Lautstärke hat.

 

Allerdings: Bremsschirm hab ich bisher nicht benutzt, da ich schon gar keine Möglichkeit dazu hatte... ;)

 

Fotos und Filme von Gestern inklusive Schrecklandung folgen noch, sobald aufm webserver...

 

Liebe Gruess vom Dani, heut Nachmittag mit "the good ol'Turbine" aufm Feld... :)

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So, hier nun die Dokumentation... :)

 

Bilder und Videos in chronologischer Reihenfolge:

 

Vorher:

sany0627s.jpg

 

Das Modell im CloseUp Hier und Hier.

 

Der oben beschriebene Start

 

Während:

sany0636s.jpg

 

Zwei Videos mit Vorbeiflügen Hier und Hier.

 

Ein Landeanflug mit Durchstart, obwohl dieser eigentlich der bessere Anflug gewesen wäre...

 

Ein zweiter Landeanflug inklusive krimineller Manöver... Get the popcorn...! :)

 

Nach der Landung:

sany0640s.jpg

 

sany0641s.jpg

 

Display:

sany0642s.jpg

 

sany0643s.jpg

 

sany0644s.jpg

 

Zwei Skeptiker... ;)

sany0645s.jpg

 

Wie immer können die Bilder durch weglassen des "s" beim Dateinamen in voller Grösse gezogen werden.

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Hoi Dani

 

Bringst Du ihn mit an Pfingsten? (So zum betatschen und vielleicht sogar fliegen lassen (z.B. in St. Stephan))

 

Das Wetter für das kommende Wochenende sieht ja ausnahmsweise mal "pretty good" aus :cool:

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

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DAANI.......mir stockte der Atem...........!!!

 

.....aber da ich Dich schon ein wenig kenne passt auch diese perfekt und intuitiv geflogene "Landungskobra" zu unserem Spassvogel Dani.

Typisch und zu beachten das pessimistische dreinschauen vor dem Flug und das Ohr zu Ohr grinsen nach den Flügen.

 

Alles in allem glaube ich ein Modell welches die richtige Herausforderung für Dich darstellt und angefangen hat seinen Preis in Form von Adrenalin, Fun und Wackelbeinen abzubezahlen.

 

Wir sehen uns vielleicht im Juli.......da habe ich nämlich einen Termin in "Bäärn".

Liegt ja quasi auf dem Weg.:)

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Niggi:

Nägadive...

Hab sonst kein Platz mehr für andere Modelle... ;)

Auch wenns mich sonst mal reizen würde, auf so'ner riesigen Asphaltfläche rumzurollen... :) Bin da von unserem Platz anderes gewohnt... :009:

 

Roberto:

Na, dann lass'ma hören...!

Denn irgendwie hab ich da noch so ein Glump im Bastelraum rumstehen, das ein Anhänger dran hat, auf dem der Name "Roberto" draufgekritzelt ist, von dem ich nicht mehr weiss, was es genau heisst, und ich dacht' mir, dass du als Roberto mir vielleicht dabei helfen könntest... ;) :D

 

Cheers,

 

Dani

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  • 4 Monate später...

So, noch ein update...

 

Ich hab jetzt (nur) 14 Flüge auf dem Zähler...

 

Zu den Flugeigenschaften...

 

Sie *ist* anspruchsvoll zu fliegen.

Aber nicht, weil sie ein elendiger Bock wäre, der kaum oder nur mit einer Heerschar von Mixern und elektronischen Helferlein zu bändigen wäre, sondern weil sie eben so ist, wie sie aussieht: Anders.

 

Stallen tut sie nicht nach vorne mit der Nase runter, oder immerhin über ein Flügel, sondern sie setzt sich wie schon beschrieben und ganz im Sinne von "ich hab genug, ich ruh mich jetzt mal kurz aus" auf den Allerwertesten.

Das Verhalten ist aber nicht schlagartig und auch nicht überraschend, also gut erkennbar und auch sehr gut zu beseitigen, aber definitiv nicht so, wie man es bei einem "normalen" Modell erwarten würde. Halt eben anders.

Deshalb braucht es doch ein bisschen Eingewöhnungszeit.

 

Das Fahrwerk hält, was es verspricht. Einziger Punkt, der hin und wieder Aufmerksamkeit benötigt, da es einfach nicht so schön aussieht, wenn eine Fahrwerkklappe im ca 5mm geöffnet bleibt, dass man den Mechanismus für die Fahrwerktore nach-justiert. Sprich die Fäden am Fahrwerkbein an die richtige Position zurück rückt... ;)

 

Für den Startrolllauf braucht es einfach im richtigen Augenblick ein Zwick aufs Höhenruder, damit die Nase ein ganz wenig auf Höhe kommt, dann schwebt sie ebenfalls ganz schön von der Piste weg.

 

Die Vektorsteuerung macht auch Spass - wenn man mal soweit ist, dass der ganze Flug nicht vom Stress vor der Landung überschattet wird - so dass ich mir überlege, die auf 60% reduzierten Ausschläge wieder zu vergrössern.

Flat-spins und Flips à gogo, auch wenns auf die Akkulaufzeit geht... ;)

Auch überlege ich mir, den Bremsschirm wieder zu aktivieren: Die letzten zwei Landungen waren eigentlich schön platziert vom Aufsetzen her, aber sie rollte dennoch über das Pistenende. Das wärs schön, etwas dagegen zu haben...

 

Was ich nach Flug 10 installiert habe, ist das Pitotrohr.

Was ich vor Flug 11 wieder demontiert habe, ist das Pitotrohr...

Einfach zu filigran, so ein langer Plastikstengel, der knapp auf der Fläche von zwei Styroporkügelchen hält... Übrigens beim Ausladen auf dem Platz demontiert... ;)

Mal sehen, eventuell raffe ich mich noch auf und bohre von hinten ein kleines Loch, wo dann ein 2mm Stahldraht eingeklebt wird, damit das Ding dann anständig Halt im Styropor hat. Damit könnte man eventuell sogar zum Transport demontieren und zum Display und Fliegen wieder installieren.

Schaun'ma mal, dann sehn'ma ja, was kommt... ;)

 

Gewicht des Jets ist ziemlich genau 1600g, der Akku schlägt nochmals mit 650g auf die Waage. Flugzeit 04:00min bei einer Restkapazität von 30-40% des 6S3700mAh Akkus.

 

Was ich gefragt wurde...

Die Flugeigenschaften - von anderen Leuten andernorts als schlecht bezeichnet, ich nenne sie eben ganz bewusst "anders" - lassen sich - nach meiner Meinung - nicht durch "Erleichterung" des Modells "beheben" (kaschieren...?). Nicht umsonst gibts auch in der realen Fliegerei nur ein einziger Typ Flugzeug mit vorwärts gepfeilten Flügeln, der Serienreife erlangt hat. Jetzt zu denken, dass sich ein solches Modell gleich verhält, wie ein nach hinten gepfeilter Flügel, aber inklusive einer grandiosen Wendigkeit dank vorwärts gepfeilten Flügeln, wäre leichtsinnig oder blauäugig.

 

Meine Zusammenfassung:

Der Feierabendjet, mit dem man "sorglos" noch ein paar Runden im Abendrot dreht, ist sie definitiv nicht.

Auch die Grösse kann mühsam werden, da sie nicht - transporttechnisch... ;) - zerlegbar ist und auch a bissl Piste braucht.

Aber sie ist auch kein schlechtes Modell.

Sie fliegt sich direkt, da gross und auch schön viele und grosse Ruderflächen.

Sie hat Schubvektor, was ein zusätzlicher Spassfaktor sein kann - wenn man damit umzugehen erlernt hat.

Sie sieht *grandios* aus, ob am Boden oder in der Luft.

Trotz Herkunft China scheint Sie - zumindest hier und momentan - einen guten Support zu haben.

 

Oder ganz kurz: Sie ist halt eben - anders... :)

 

Werd' ich behalten... :cool:

 

Liebe Gruess,

 

Dani

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