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Heli Pilot bei TV Übertragung


Gast

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Grüß Gott zusammen,

 

im Moment läuft ja gerade wieder die Tour de France, welche ich als Radsportfan so oft es geht verfolge. Dabei frage ich mich immer öfter was das wohl für Heli Piloten sind, welche das ganze Geschehen aus der Luft verfolgen und aufnehmen.

 

1. Wie kommt man an solche Jobs? Vitamin B extrem?

2. Sind das meistens Freelancer?

3. Wie ist das vom fliegerischen Anspruch her? Ich meine mehrere Stunden in geringer Höhe über dem Fahrerfeld zu schweben, womöglich noch in den Bergen ist bestimmt ziemlich anspruchsvoll ?!

Und dann sagt einem vermutlich laufend der Kameramann an welche Stelle man gerade hinfliegen soll um die ideale kameraposition zu erwischen und man muß dennoch aufpassen nirgends anzuecken :005:

 

Oder gibts hier im Forum sogar jemand der das schonmal gemacht hat oder noch macht?

 

Würde mich nur mal so interessieren......:009::009:

 

Gruß

Andre

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Ich denke, das sind die üblichen Berufspiloten, die auch andere Sachen wie Transport-, Foto- und Rundflüge machen.

 

Die verschiedenen Fernsehsender werden die Helis anmieten, somit dürften deren Piloten recht einfach darankommen.

 

Ich denke, das ist in der Tat nicht einfach, denn es sind ja noch andere Helis im gleichen, engen Gebiet. Die Kollisionsgefahr dürfte nicht klein sein.

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Bei Anlässen wie Radrennen mag das sicher zutreffen, wenn es aber

um Anlässe wie das Red Bull Air Race und dessen Übertragung denke - da sind schon nicht "ganz alltägliche" Piloten (man möge mir diese Bezeichnung nicht übel nehmen:009:) und Equipments im Einsatz.

 

Als Beispiel folgende Links:

 

http://www.sky-media.ch/sites/d/100000.asp

 

http://www.sky-media.ch/sites/d/102000.asp

 

http://www.sky-media.ch/sites/d/download.asp?file=/upload/pdf/20070711.pdf

 

 

Thomas :007:

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1. Wie kommt man an solche Jobs? Vitamin B extrem?

2. Sind das meistens Freelancer?

Hallo

 

Die TV-Stationen vergeben die Aufträge an Helifirmen, die auf Luftaufnahmen spezialisiert sind. Also musst du schlicht und einfach bei einer solchen Firma als Berufspilot angestellt sein.

 

Skymedia wurde ja bereits erwähnt. Das Schweizer Fernsehen arbeitet mit Fuchs Helikopter zusammen, für die Tour de Suisse, Lauberhornrennen, etc.

 

Die Tour de France wird von Mont Blanc Hélicoptères gefilmt. Das sind auch absolute Cracks im Business und haben eine sehr grosse Erfahrung, auch ausserhalb Europas. Es sind jeweils sie, die die Rallye Paris-Dakar von oben filmen. Und auch sonst kann sich die Referenzliste sehen lassen.

 

Dann braucht es je nach Einsatz jeweils auch noch fliegende Relaisstationen, die die Livebilder "weiterleiten". Das können Hubschrauber sein, aber auch Flugzeuge, die in grösserer Höhe über dem Event kreisen. Lions Air hatte mal eine PC12 für solche Einsätze. Ich weiss jedoch nicht, ob die immer noch in diesem Bereich tätig sind.

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Andi Rotorchopf

Salü Zäme,

 

1. Wie kommt man an solche Jobs? Vitamin B extrem?

...indem man von Tagesschaured. angerufen wird, um eingeschneites Vieh zu filmen, wie es von der REGA geborgen wird... (und man der einzige kurzfristig verfügbare Heli hat).

Sind diese zufrieden und der Preis stimmt auch, hat man gute Chancen auch mal für den Sport, oder Unterhaltung zu filmen oder "nur" um ein Promi einzufliegen...

 

2. Sind das meistens Freelancer?

...und/ ...auch/ ...oder je nach Einsatz.

 

3. Wie ist das vom fliegerischen Anspruch her?

Bei herkömmlicher Luftfotografie (oder wie Andy Rüesch) wird aus der Schiebetür (oder entfernte Tür) gefilmt, wobei die Kamera in ihrer Bewegung sehr eingeschränkt ist und der Heli mehr zum Objekt gedreht werden muss. Hier muss vor allem auf den Wind geachtet werden (Critical Wind-azimuth) und man bewegt sich gern langsam und auch in einer Höhe, aus welcher eine Autorotation wenig Erfolg verspricht (Height- /Velocity Diagram).

 

State of the Art sind natürlich die kreiselstabilisierten Kameras, welche bis 360° Rundsicht haben...

Cineflex können enorm zoomen ohne zu schütteln; somit kann höher geflogen werden obwohl es nach sehr tief aussieht...

 

womöglich noch in den Bergen ist bestimmt ziemlich anspruchsvoll ?!

...hier ist die Flugvorbereitung bez. Hindernissen und Wetter, Temperatur und Leistung wichtig...

 

Tour de France (Suisse): Hier gibt es Kamerahelis (und Kameratöffs), welche ihre Signale an einen höher fliegenden (meist) Heli senden und je nach Gelände an einen weit höher fliegendes Flugzeug weitergeben, welcher die Signale an einen Umsetzer (Bodenstation) schicken (Heute dürfte auch das Breitband- mobilnetz zum Zuge kommen). Hier sind die Vorbereitungen sehr Umfangreich.

(Beginnt schon bei der Auswahl der Maschinen: Die Komponenten sollten die Einsatzzeiten einhalten können; es macht wenig Sinn wenn man ein Heli zur Plattform umbaut, wenn nach 15h die 500h- Kontrolle ansteht...)

Ev. Bewilligungen nötig für Streckenverlauf (Kraftwerke, Sperrzonen), Anforderung Broadcaster (schwierige Übertragungsverhältnisse) und Betankungsmöglichkeiten abklären (Oder Tankfahrzeug bereitstellen) usw.

 

Schöne Aufträge sind Produktionen wie das Swissview, bei welchem das optimale Wetter abgewartet werden kann...

 

Gruess Andi

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Andi Rotorchopf

... und wenn zwei praktisch dasselbe im Minutentakt vezapfen, kann es so falsch nicht sein..:D

 

Gruess Andi

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Ja, so eine Cineflex mit 42x Zoom täuscht schon. Habe mich früher auch immer gefragt wie tief wohl für solche Aufnahmen wie Swissview geflogen werden muss. :)

 

 

Hier habe ich noch ein schönes Video, aufgenommen mit Cineflex am AS350.

 

 

Hier gibt es einige sehr schöne Szenen, in welchen gut sichtbar ist wie nah gezoomt werden kann.

(Schornstein bei 0:26, die Stabilisierung sieht man gleich danach sehr schön, die Familie bei 0:48, oder bei der Person bei 1:20 sieht man es auch sehr gut.)

 

Auch die beiden anderen Videos lohnen sich anzusehen. ;)

 

Gruss Sascha

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Andi Rotorchopf

Wunderbar...

 

und das gute dabei, die Kamera kann auf ein Objekt festgenagelt werden und die Stabilisierung führt zuverlässig nach, egal ob der Heli nun eine Kurve macht.

Der Pilot muss schon ein heftiges Manöver produzieren um ein sichtbares Wackeln zu erzeugen.

Das Ganze kommt aus der Wehrtechnik und ist als Kameraplattform für Überwachungsdrohnen schon lange im Einsatz; beim "Festnageln" kreist die Drohne automatisch über dem Objekt ...bis... das Objekt hinter Bäumen, Tunnel oder sonstwo verloren geht...

 

Übrigens... einen wirklich harten Job haben die Motorradfahrer; Überland ists kein Problem dem Tross zu folgen, geht es in einer Ortschaft um die Ecken oder einen Pass runter, hat der "normale" Motorradfahrer nicht mal alleine eine Chance... und die haben noch einen <Granggi> (einen Kameramann, der Rumturnt) hinten drauf (Und darauf achten, kein Windschatten zu bieten). Am TV kommt es nicht rüber wie diese Radfahrer wirklich irre schnell sein können... na ja, manchmal haut es sie auch auf die :009:

 

Gruess Andi

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