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Ein Fluch, ein Bier - und ab über die Notrutsche


Juschi

Empfohlene Beiträge

Ja, eben und nur für eine Gefährdung 7 Jahre in den Knast ist auch für Ami-Verhältnisse gestört.

 

Ach, die Presse liebt es ja, immer mit der Höchststrafe, die für irgend ein Vergehen im Gesetz steht zu spielen…

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Ich glaube einfach, dass man den F/A aus Sicht eines kulitiverten, anständigen und immer beherrschten Menschen eher heldenhaft sieht und als temperamentvollen, extrovertierten und eines nicht scheuen, seine-Meinung-sagenden Menschen eher labil und verklemmt... Resp. es keine Leistung war sondern eher ein herausjagen des Ventils durch aufgestaute Energie die schon lange hätte abgelassen werden müssen - doooosierter :D ;)

 

Das ist das Dampfkochtopfprinzip :p

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Andi Rotorchopf

Salü Zäme,

 

Wurde der Betroffene im Nachhinein ausser auf Alkohol und andere Drogen auch auf ein Neurotrauma (Gehirnerschütterung durch den Koffer-hit) untersucht?

 

Ein schon oft durchsinniertes Muster (Fluchend, mit Bier in der Hand das Flugzeug über die Rutsche zu verlassen) hat sich tief ins Unterbewusstsein eingebrannt, welches im Zusammenspiel mit erhöhtem Adrenalinspiegel (Steht schon wieder jemand zu früh auf) und leichter Benommenheit durch den Schlag an den Kopf (steigert sonst eigentlich das Denkvermögen) das Bewusstsein übersteuerte und nachtwandlerisch wie in trance ausführte...

 

...in diesem Fall dürfte sich der Betroffene aber an nichts mehr erinnern...:002:

 

Aber ein cleverle von Rechtsanwalt könnte es damit versuchen...

 

Gruess Andi

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Steven Slater ist in den Staaten durch Jay Leno zum Star erkoren worden (ob positiv oder negativ, bleibt da immer etwas dahingestellt, das kann jeweils sogar auch wieder umschlagen). Leno hat ihn nun an zwei Abenden in Folge an vorderster Stelle erwähnt, am zweiten Abend übrigens mit einem "footage" (einem jeweils sehr schnell hergestellten und sehr gelungenen Filmchen) "zu seiner Familie", da wurden alle mit Clips wie zum Beispiel demjenigen, wo einer die Computertastatur zerschlägt, oder die Tante, die am Fastfood-Drive-In ausrastet, usw., als gemeingefährlich dargestellt. Was ErnstZ im Posting # 14 zur Schreckensvision hat, wird also ennet dem Teich (und dito Kontinent!) auf saloppe Weise abgehakt.

 

Ich glaube, wir sehen das hier viel zu sehr aus europäischer Sicht. Hier ist es ja je länger je mehr so, dass die Flugzeuge mit vermeintlichen Möchtegernemporkömmlingen bevölkert werden, die einen Flug immer noch als Statussymbol betrachten und sich dann am "Auftrittsort" entsprechend aufblasen. Das Flugzeug ist aufgrund seiner einzigartigen Enge ja geradezu dazu prädestiniert, solche Konflikte entstehen zu lassen. Kein anderes Verkehrsmittel - abgesehen mal von einer Bergbahngondel - verpflichtet die Passagiere zu einer vergleichbaren örtlichen Nähe zueinander. Leider können sich alle Dummköpfe unter uns dessen nicht bewusst werden...

 

In Ländern oder/und Kontinenten wie den Staaten nun ist die Benützung eines Flugzeuges viel mehr ein alltäglicheres, selbstverständlicheres Mittel zum Zweck. Hier ist die Erlebnisdichte entsprechend grösser, über das breite Spektrum von mangelnder Kinderstube bis hin zur Ignoranz von physikalischen Gesetzen (z.B. Masseträgheit in Turbulenzen, wo man im Flug gewissermassen zu einen zusätzlichen Flug kommt... - allerdings eben mit lebensgefährlichem Verletzungsrisiko). Dazu kommen Unannehmlichkeiten von Seiten der Fluggesellschaften, die sich zum Beispiel im Preiskampf vieles extra vergüten lassen (Verpflegung, Komfort), worüber Leno übrigens regelmässig auch ein paar treffende Witze reissen muss!

 

Ich für meinen Teil betrachte deshalb die ganze Geschichte aus Amerika einfach interessiert mit, ohne mir hier mein europäisches Urteil leisten zu wollen.

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Wäre das ein Araber an Bord einer US Airline gewesen und kein Gay, hätte man wieder Terrorist geschrien und alle Fluginsassen dürften sich auf dem Rollweg/Parkposition nicht einem Milimeter vom Sitz hoch bewegen. So aber jagt man wieder eine Sau durchs Dorf und macht aus einem Selbstinszenierer einen coolen Typen.

Warum so ein grosses Drama (muss schon jemand sein der zu Dramen neigt) um eine Sache die täglich tausendmal passiert (Wie viele Leute gibt die im Alltag sehr viel Unfreundlichkeit erleben? Posaunen die das dann lauthals an alle Unbeteiligten raus ? Wenn man so was nicht bilateral lösen kann und sich dann noch so selbst inszenieren muss. Bitte

Aber für mich wird daraus nix cooles.

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Hört man nix vom PAX der/die den Koffer "gezückt" hat? Da gibts sicher auch ein Interview. Was sagen die Piloten dazu, als plötzlich das "doors open light" anging und sie darauf ihren F/A mit Bier draussen rumrennen sahen? :D Slater, Slater... :006: .

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Mich stört zudem das Erwähnen von Amokläufern im gleichen Atemzug. Bei jenen hat es jemand nicht geschafft, die Ventile - wie in diesem Falle - mehr oder weniger effektiv/affektiv früher zu öffnen.

 

So effektiv war das eben auch nicht (gut, für den jetzt wohl schon, der wird am Ende noch ein Star, aber ohne Medien wär das wohl gar nicht glimpflich ausgegangen...).

Worum es mir ging ist die gezeigte Bewunderung für diesen Ausraster.

Der Schritt von einer Aktion im Affekt, von der man damit rechnen muss, dass man sich damit das Leben total versaut, zu einem Schritt, wo man erst noch ein paar von denen, die 'Schuld' sind das Leben versaut ist vielleicht nicht so gross, je nach Typ. Wenn man nun überall sieht, dass man für seine Ausraster bewundert wird (das wurden die 'Schlächter' der verschiedenen Amok-Schulen ja auch schon von gewissen Kranken), wirkt das auf keinen Fall abschreckend.

Bei so manchem Amokläufer heisst es hintendrein 'warum hat man nicht vorher reagiert, die Anzeichen waren da'. Ich will damit nicht sagen, dass dieser F/A zum Amokläufer werden könnte, aber dass er sich nicht im Griff hat hat er ja nun schon mal bewiesen.

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Mich stört zudem das Erwähnen von Amokläufern im gleichen Atemzug. Bei jenen hat es jemand nicht geschafft, die Ventile - wie in diesem Falle - mehr oder weniger effektiv/affektiv früher zu öffnen.

 

Du hast recht. Ventile sind Einstellungssache im wahrsten Sinne des Wortes. Sie kommen als Konsequenz zum Einsatz, wenn als Folge auf die falsch eingeschätzte persönliche Leistungsfähigkeit und Selbsteinschätzung Taten begangen (oder nicht begangen) werden die nicht zum wahren Wesen eines Idividuums gehören. Menschen die sich in ihrer Wunschvorstellung als etwas oder jemand sehen, der sie in Wahrheit gar nicht sind. Dies führt früher oder später zu einem Aufwacherlebnis, das Anfangs mit kleinen "Schubser" und Vorzeichen beginnt, nach weiterführender Uneinsicht bis hin zum Supergau. Typisch für ein "verklemmtes Ich" sind kopien anderer Persönlichkeiten von denen man weiss, dass ihr Auftritt erfolgsversprechend ist. Man kann ein Gefühl davon ableiten wie man ankommt, denn die Kopie ist bekannt. Ein wahres öffnen des Ich - aus teifster Seele setzt Mut voraus, da es noch kein bekanntes Resultat für diesen Typus giebt: nämlich das wahre Ich, aus dem eine Offenbarung entstanden ist, der Welt voller Seelen mitteilen zu können. Es ist das was Künstler tun.

 

Warum sag ich das? Weil das nur die wenigsten können - wirklich sich sein. Und ich befürchte, dass in so manchem von uns ein Slater oder noch schlimmer steckt. Doch eins ist gewiss. Was Slater tat ist eine Form der Offenbarung. Er hat gezeigt, dass er lange gegen sich gearbeitet hat und dieser Lüge nicht mehr länger Untertan sein wollte. Das aufschieben seiner Gefühle und nach ihnen entsprechend zu handel hat einen gewissen Nebeneffekt mit sich gebracht.

 

Wenn ich von Ventile rede, rede ich nicht einfach so oberflächlich daher, weil ich davon ausgehe, dass eigentlich jeder selber in tiefere Schichten seines und unseres Wesen gehen kann. Und wir möchten das nicht nur von uns selbst glauben, sondern auch von den Anderen annehmen.

 

Und aus diesem Grunde ist in einem Atemzug das ganze Leben mit all ihre Pracht und Abscheulichkeit enthalten.

 

Es gibt kein absolutes Richtig und kein absolutes Falsch ;)

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Was sagen die Piloten dazu, als plötzlich das "doors open light" anging und sie darauf ihren F/A mit Bier draussen rumrennen sahen?

 

wahrscheinlich:

"Ah, heute zeigen sie im Bordprogramm wohl wieder einen Film mit Barbra Streisand"

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...ja das wars dann auch - oder könnt ihr euch vorstellen dass ein Zugbegleiter "Kondukteur/in" die NOTBREMSE zieht und sich mit einem Bier aus dem Zug verabschiedet...und die haben doch wohl einiges mehr mit den "speziellen" Zug-Paxen zu tun als die FA...:007::007::007:

 

sorry....aber hier hört der Spass auf, speziell wenn das noch Mediengerecht "vertwittert" wird...aber verlassen wir uns auf die amerik. Rechtsprechung und der "Tarif" wird wohl einiges dazutun damit solches unterbunden wird....

 

Edy

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JAA, wir wissen es - es war falsch was der FA gemacht hat, er weiß es, die Airline weiß es, wir wissen es, die ganze Welt weiß es, darüber muss höchstwahrscheinlich niemand aufgeklärt werden. Es gab in diesem Thread auch niemanden, der dieses Verhalten an und für sich als gut oder vorbildhaft angesehen hat. Dieser Sache werden sich im Nachgang nun Juristen, Airlineangestellte und Justiziare widmen und der FA wird seine Strafe erhalten, straf- als auch zivilrechtlich - auch das wird hier im Forum wohl keiner der Symphatisanten als Anlass nehmen, einen Justizskandal heraufzubeschwören.

Wir wissen es; der Austicker war falsch. Nichtsdestotrotz sind und bleiben hier wohl gewisse Symphatien. Warum diese entstanden und wahrscheinlich weiterhin vorhanden sein werden, wurde hier inzwischen ausführlich geschildert. Das Abendland wird deswegen nicht unter gehen.

Morgen ist ein neuer Tag, die Welt rotiert weiter und die Flieger starten und landen zu tausenden an den unterschiedlichsten Orten und Landschaften, wobei die ganzen FA's, Piloten, Controller, Captains und Ground services ihre Jobs machen ohne aufzufallen - mal mit mehr Motivaton, mal mit weniger. Ob und wie viele dicke Hälse dabei entstehen, werden wir nicht erfahren. Wir werden, wenn wir denn mal wieder in großen Maschinen als Paxe platz nehmen, nichts wahrnehmen, außer einem freundlichem Lächeln und der Frage, ob wir noch etwas brauchen.

Was, mit viel Glück, vielleicht bleiben wird, ist die Erinnerung "Da gab's doch damals mal einen Flight Attendant, der..."

Vielleicht hält das ja den einen oder anderen an, hinter dem Sicherheitspersonal im Flugzeug, welches einem (als altem Fliegerhasen natürlich) die altbekannten Sicherheitshinweise zum 38474. mal runterbetet, auch die Menschen zu sehen. Die keine Maschinen sind, sondern nur ihren Job machen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Vorfall der Garde der Flight Attendands nicht geschadet hat, ganz im Gegenteil.

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Das erinnert mich an was :D

 

Tuco?

...er weiß es, die Airline weiß es, wir wissen es, die ganze Welt weiß es...

 

Es gibt zwei Kategorien von Flugbegleiter; die einen haben einen Koffer auf dem Kopf und die anderen lösen die Notrutsche aus... Wer Slater kennt, der wagt es nicht ihn mit solchen Mitteln unter Druck zu setzen. hehe...

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Die Relevanz dieser Nebensächlichkeit sehe ich nun beim besten Willen nicht.

 

Ich glaub da gibts schon Unterschiede wie mit Konflikten umgegangen wird und bei gewissen Leuten ist die Tendenz zur Dramatisierung da schon gegeben. In anderen Medien wurde die Webseite des Types gezeigt und von dem was man da gesehen hat erfüllt er schon den Stereotype des Gay Selbstinszenierers. Andere hätten dem Pax einfach was gesagt und damit wäre es erledigt gewesen. Es ist ja auch nicht überliefert wie er den Pax angegangen ist bezüglich der Entschuldigung. Wenn da einer vor Dir auftaucht und rumkeift hast Du evt. obwohl Du weisst das Du einen Fehler gemacht hast, auf einmal kein Bock Dich zu entschuldigen.

 

Übrigens aus Sicht der Airline würde ich ihn wegen der 2 Bier auch noch wegen Diebstahl belangen :).

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...ja das wars dann auch - oder könnt ihr euch vorstellen dass ein Zugbegleiter "Kondukteur/in" die NOTBREMSE zieht und sich mit einem Bier aus dem Zug verabschiedet...und die haben doch wohl einiges mehr mit den "speziellen" Zug-Paxen zu tun als die FA...

 

Da hilft nur: 1x rumbrüllen im Postwagen/Lift (tut echt gut), Dampf ablassen im Personalraum in der Pause, und 2x kräftig fluchen... :D Davon sollte der Kunde natürlich im Idealfall nichts mitbekommen. :009:

 

Im allerschlimsten Fall: Pause machen mit der Kontrolle. (Hier ist wohl der grösste Unterschied: der FA kann sich schlecht zurückziehen)

 

Wenn man schlechte Laune hat, zieht man nämlich die schlechte Stimmung an (und auch Störungen). Wenn an so einem Tag was schief geht, dann aber auch wirklich alles...

Und wir wissen nicht, was an diesem Tag noch alles voranging. Aber ich denke, es braucht sehr viel bis ein FA austickt...

 

Wenn Ihr übrigens einen Kondi (oder FA/Sicherheitsbeamten/Zöllner etc.) mal überraschen wollt: Wünscht ihm einen schönen Tag wenn er das Billet kontrolliert - darauf sind wir echt nicht gefasst ;)

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.... erfüllt er schon den Stereotype des Gay Selbstinszenierers. ....

 

Entschuldige, aber das Thema der sexuellen Ausrichtung ist völlig irrelevant für die ganze Geschichte. Dass Gay = Selbstinszenierung sein muss ist meiner Meinung nach ziemlicher Dummfug, da dieses Forum dann wohl aus lauter Schwulen bestehen müsste. Wieder einmal wird das Auffallen von einigen Individuen auf die ganze Kategorie Mensch ausgeweitet.

 

Meine Meinung ist, dass die meisten hier im Prinzip verstehen was ihn zum austicken brachte, dass es in einem von Piloten, oder auch Sim-Piloten dominierten Forum aber viel besser daher kommt, wenn man die ganze Sache als Unfähigkeit hinstellt. Er sei im falschen Beruf, man sollte doch erwarten, dass er in einer solchen Position mehr aushält.

Und wer jetzt glaubt, dass es in 100% der Fälle in einem Cockpit emotional geordneter zu und her geht, der täuscht sich gewaltig, nur, das merkt natürlich niemand ausser diejenigen, die grad dabei waren.

 

Er hat seinen Job gemacht, richtig gemacht. Und ich verwette meine Krawatte, dass die Dame ihm einen Skandal wegen Unfreundlichkeit an den Hals gehängt hätte, wäre die Geschichte nicht eskaliert nach dem Koffer-an-Kopf Zwischenfall.

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Meine Meinung ist, dass die meisten hier im Prinzip verstehen was ihn zum austicken brachte, dass es in einem von Piloten, oder auch Sim-Piloten dominierten Forum aber viel besser daher kommt, wenn man die ganze Sache als Unfähigkeit hinstellt. Er sei im falschen Beruf, man sollte doch erwarten, dass er in einer solchen Position mehr aushält.

Und wer jetzt glaubt, dass es in 100% der Fälle in einem Cockpit emotional geordneter zu und her geht, der täuscht sich gewaltig, nur, das merkt natürlich niemand ausser diejenigen, die grad dabei waren.

 

Es kommt also regelmässig vor, dass Piloten die Passagiere beschimpfen und danach per Notrutsche das Flugzeug verlassen? Wie oft macht ein Pilot das denn durchschnittlich in seiner Karriere? Es sagt ja niemand, dass man nicht einen schlechten Tag haben darf. Aber a) darf das nicht auf dem Rücken der Kunden passieren und b) muss man seinen Job weiter machen. Oder eben kündigen.

 

Er hat seinen Job gemacht, richtig gemacht. Und ich verwette meine Krawatte, dass die Dame ihm einen Skandal wegen Unfreundlichkeit an den Hals gehängt hätte, wäre die Geschichte nicht eskaliert nach dem Koffer-an-Kopf Zwischenfall.

 

Einen Skandal? Wie das? Hätte sich der F/A verhalten wie jeder andere vor und nach ihm, was wäre wohl passiert?

Ich finde es schon etwas befremdlich, dass du den Ausraster eines 'Kollegen' noch als 'den Job richtig gemacht' verteidigst. Aber ich nehme zu deinen Gunsten mal an, du meintest: Bis zum Ausraster. Ja, klar. Aber danach nicht mehr. Ehrlich gesagt hätte ich da etwas weniger 'Verständnis' erwartet…

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Es kommt also regelmässig vor, dass Piloten die Passagiere beschimpfen und danach per Notrutsche das Flugzeug verlassen? Wie oft macht ein Pilot das denn durchschnittlich in seiner Karriere? Es sagt ja niemand, dass man nicht einen schlechten Tag haben darf. Aber a) darf das nicht auf dem Rücken der Kunden passieren und b) muss man seinen Job weiter machen. Oder eben kündigen.

 

 

 

Einen Skandal? Wie das? Hätte sich der F/A verhalten wie jeder andere vor und nach ihm, was wäre wohl passiert?

Ich finde es schon etwas befremdlich, dass du den Ausraster eines 'Kollegen' noch als 'den Job richtig gemacht' verteidigst. Aber ich nehme zu deinen Gunsten mal an, du meintest: Bis zum Ausraster. Ja, klar. Aber danach nicht mehr. Ehrlich gesagt hätte ich da etwas weniger 'Verständnis' erwartet…

 

Bis zum Ausraster, ja, natürlich (ansonsten wäre der Hinweis auf *eskaliert* nicht in meinem Posting mit drin)... Aber Du hast ja Deine Meinung über mich als F/A schon deutlich gemacht, von demher *shrug*... Ich bin froh, wenn meine Gäste immer zufrieden aussteigen, auch wenn sie *vereinzelt* vielleicht etwas grummlig eingestiegen sind. Für mich ist das als Beurteilung meiner Arbeit gewichtiger.

 

Zum Rest... Ich behaupte mal, dass ich nicht geschrieben habe, dass die Piloten die Notrutsche benutzen. Aber ich glaube es gibt in jedem Job Aufgaben, Aussagen, etc. die man nicht machen sollte. Wie zum Beispiel einem FA im Cockpit sagen, dass er fürs "Sandwich verteilen zu viel Lohn kriegt". Ich habe das auch als "bad day" abgestempelt (was sich später aber als Regel herausstellte), dennoch, so geht man nicht mit Arbeitskollegen um.

 

Das mit dem Beschimpfen, ...kommt vor, wie Du eventuell weisst, steht meist ein Pilot an der Tür beim Ein-/Aussteigen. Und da hab ich ja schon allerhand erlebt, auch wenn die Ereignisse an einer Hand abzuzählen sind.

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Wenn mich nicht alles täuscht, bist Du selbständig. Darf ich fragen in was für einem Bereich und mit wievielen Angestellten?

Wenn du so willst, in der IT. Angestellte würd ich nie wieder haben wollen.

 

Als Unternehmer sieht man die Dinge von einem anderen Blickwinkel. Ich

Also ich seh die Sache im Blickwinkel des Kunden.

 

kenne beide Seiten und muss dazu sagen, daß es mir als Angestellter schon ab und an schwerfällt, die Interessen der Firma und der Kunden zu wahren, weil man nur als Stellenbeschreibung und Produktivität (wie ich dieses Wort hasse) behandelt wird und gefälligst anstandslos zu funktionieren hat. Und zwar für Geld, mit dem ich irgendwie immer weniger bekomme. Weiss nicht, wie das in der Schweiz ist. Ein 500SL für meine Frau geht sich jedenfalls nicht aus :005:

ähm, was glaubst du eigentlich, ich sei als Selbstständiger geboren?

Ich kenne natürlich *auch* beide Seiten. Was willst du mit einem 500SL? Stehst du auf Oldtimer?

 

Hat man Schulden auf Haus und Hof sowie eine Frau mit einem Kleinkind zuhause sitzen, kneift man schon mal die Backen zusammen und hofft, da irgendwie durchzukommen - teilweise trotz Stress, Mobbing und dergleichen.

 

Tja, da liegt eben der Hase im Pfeffer. Jeder ist seines Glückes Schmied. Ich würde eben erst über Haus und Hof, Frau und besonders Kind nachdenken, wenn ich einigermassen gefestigt im Leben stehe und nicht, wenn ich einen Job habe den ich hasse und mich durch die Familie an eben diesen Job kette ohne Chance auf eine Veränderung.

Daran sind aber weder Arbeitgeber noch Kunden schuld.

 

Die negativen Emotionen lassen sich aber auf Dauer nicht unterdrücken und brechen - in welcher Form auch immer - zutage. Bestenfalls wird man "nur" maximal mittelschwer krank und checkt, was Sache ist, um selbst eine Veränderung einzuleiten.

Viele richten somit die Agression nach innen und greifen sich selbst an, aber andere wiederum richten das nach aussen. Man liest ja auch immer öfter in der Zeitung, dass Leute bei uns wegen Lappalien ausrasten. An der Kreuzung wird wegen irgendeiner "Ehrenbeleidigung" geschossen und im Stiegenhaus die Nachbarin (nach Jahren des Anschweigens) mit Messern attackiert - alles letztens hier bei uns passiert.

Richtig. Es bleibt aber immer der Fehler des Einzelnen, wenn er nichts gegen seine Unzufriedenheit tut.

 

Nochmals resümiert: Menschen sind keine Maschinen! Zwingt man sie, als solche zu funktionieren, dann kann es zu Kurzschlüssen kommen. Allen voran sind hier m.E. die Unternehmer gefragt - noch vor der Politik und anderen Instanzen, denn es liegt in deren Entscheidung, ob ein Mitarbeiter am Arbeitsplatz auch bis zu einem gewissen Grad er selbst sein darf, und nicht dauernd mit dem gefakten "Dienstleistungsgrinser" (bekannt von jenseits des großen Teiches) herumlaufen MUSS, um nicht sofort gefeuert zu werden.

Naja, ich steh nicht auf verlogene Freundlichkeit. Aber beschimpfen lassen von einem frustrierten Versager würd ich mich auch nicht wollen.

 

Zum Schluss noch ein positives Beispiel, wie es anders laufen kann. Es gab allerdings in vielen Foren Diskussionen dazu. Ein Statement kam klar heraus: In so manchen Staaten wären alle beteiligten Paxe und auch Teile der Crew im Knast gelandet - zumindest für paar Stunden, und so mancher hier aus dem Forum hätte das wohl begrüsst, da dies ja eine ungeheuerliche Belästigung darstellt und Spass nicht Teil des Beförderungsvertrages ist. Ausserdem ist es unhygienisch, kann bei Hausstaub-Allergikern eine Attacke ausgelöst werden und Brillenträger sich schwer verletzen :009: :

 

Hehe, naja, wenn du z.B. todmüde in den Flieger steigt kann das vielleicht schon nerven, aber ich bin immer dafür, wenn jemand mal Spass hat.

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Bis zum Ausraster, ja, natürlich (ansonsten wäre der Hinweis auf *eskaliert* nicht in meinem Posting mit drin)... Aber Du hast ja Deine Meinung über mich als F/A schon deutlich gemacht, von demher *shrug*... Ich bin froh, wenn meine Gäste immer zufrieden aussteigen, auch wenn sie *vereinzelt* vielleicht etwas grummlig eingestiegen sind. Für mich ist das als Beurteilung meiner Arbeit gewichtiger.

 

Nicht so dramatisch bitte. Ich kenne deine Art als F/A nicht, aber irgendwie hätte ich einfach schon etwas weniger 'in Schutz nehmen' erwartet. Klingt für mich fast so, als ob man mit sowas rechnen müsste.

 

Zum Rest... Ich behaupte mal, dass ich nicht geschrieben habe, dass die Piloten die Notrutsche benutzen. Aber ich glaube es gibt in jedem Job Aufgaben, Aussagen, etc. die man nicht machen sollte. Wie zum Beispiel einem FA im Cockpit sagen, dass er fürs "Sandwich verteilen zu viel Lohn kriegt". Ich habe das auch als "bad day" abgestempelt (was sich später aber als Regel herausstellte), dennoch, so geht man nicht mit Arbeitskollegen um.

 

Selbstverständlich nicht. Ist auch nicht tolerabel. Hättest ja einwerfen können, dass er noch nicht mal Sandwiches verteilt, sondern nur Zeitung liest ;). Aber ein öffentlicher Zusammenschiss der versammelten Kundschaft ist noch einmal ein anderes Kaliber - oder nicht?

 

Das mit dem Beschimpfen, ...kommt vor, wie Du eventuell weisst, steht meist ein Pilot an der Tür beim Ein-/Aussteigen. Und da hab ich ja schon allerhand erlebt, auch wenn die Ereignisse an einer Hand abzuzählen sind.

 

Was denn, so jeden Passagier einzeln? Da hat er dann zumindest ganz schön viel Frust abgebaut.

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Ich hoffe für Dich, Du hast nur sog. A-Kunden ;)

Wer hat das schon?

 

Die meisten Kinder kommen nicht nach einer Schweizer-Lebensplanungsuhr :009:

Och, zumindest die Prinzipien sind zumindest bekannt ;)

 

Ausserdem ist u.A. bekannt, daß im Zuge von Übernahmewellen ("Heuschrecken", Fusionen, etc.) sich jahrzehnte gewachsene Strukturen in Firmen zu ändern vermögen. Ich kenne Leute, deren Arbeitgeber in den

 

... also gut, man kann natürlich Pech haben. Aber eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man macht seine Sache gut, man ist gefragt, dann findet man einen anderen Job, oder man muss froh sein, dass man den Job hat, den man hat. Dann bringt es relativ wenig, sich zu sagen dass man *eigentlich* ja was viel besseres verdient hat.

 

 

Es stimmt schon - von einer Meta-Ebene aus betrachtet hat man das Leben mitunter mehr in eigenen Händen, als man zu glauben vermag. Aber dies zu erkennen ist schon mal nicht selbstverständlich und kann nicht von allen Mitmenschen vorausgesetzt werden - zumal dies ja auch eine Altersfrage ist.

Wenn Du also die Sache so siehst wie Du schreibst, dann stehst Du fest am Boden und das ist schön für Dich! Aber mach' nicht den Fehler, von den anderen zu erwarten, die Dinge so zu sehen und so zu machen, wie Du es in Deiner Realität als einzig angemessen erachtest.

Ja, soll jeder die Realität haben, die er haben will, solange er damit zufrieden ist und nicht der Allgemeinheit zur Last fällt.

 

Wenn man gelassen ist, hätte man sich als Unbeteiligter in der Maschine eh nicht tangieren lassen, sondern hätte erkannt, was dahinter steckt. Wenn Du also von dem F/A Gelassenheit verlangst, warum bist Du dann nicht selbst bereit, jene an den Tag zu legen?

Beharrt man auf dem verbreiteten Prinzip - "ich zahle und muss mich nicht so behandeln lassen"-, dann hat man die Sache m.E. schon zu weit an herangelassen. Wahre Gelassenheit ist was anderes. :009:

Naja, ich bin nicht Jesus. Sicher kann ich 'da drüber stehen', aber wenn ich mich zusammenreissen kann, verlange ich das auch von meinen Mitmenschen. Sonst sind's dann halt Versager ;)

 

Und was ist schon ein "Versager"!? Das hast wieder Du anhand Deiner persönlichen Maßstäbe so definiert! Ein Versager kann vieles sein. Geh' mal durch die Fussgängerzone einer größeren Stadt: Für Dich sind die herumlungernden Jugendlichen (a la Punks od. ähnl.) bestimmt elende Versager, weil sie unproduktiv abhängen und Eltern sowie System zur Last fallen - die Hintergründe hinterfragst Du gar nicht, denn es war ja bislang stets so, daß man mit Willen und zwei gesunden Händen Arbeit findet.

Aber: Für die Typen bist Du ein genau so großer Versager, weil Du ein "spiessig-materielles Leben" führst und Dich von ihnen als "richtig ausgerichtet" abzuheben glaubst und dabei gar "nicht abcheckst, was wirklich Sache ist."

 

Und - was is nu richtig oder falsch!?

 

Nu ja, gerade war ne 'Punkerin' bei nem Freund als eine Art 'Haushälterin' zu 'Gast'. War ganz lustig die beiden zu sehen, er 'ein alter Geldsack' und sie eben 'Punk'. Ging aber erstaunlich gut. Und wir sind sogar noch in lockerem Kontakt. Die gute Frau hatte allerdings auch schon eine Bar und weiss somit auch, wie die Gegenseite aussieht und wie dich Angestellte verarschen können. Aber das hat ja nun nix mit Punk zu tun.

 

Hintergründe: Solange ich dir jemanden mit dem gleichen Hintergrund präsentieren kann, der ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft geworden ist (wie man so schön sagt), was dann?

 

Es ist eigentlich einfach: Ich bin der Meinung, es müsste irgendwo auf der Welt einen Fleck geben, man man tun und lassen kann was man will (wobei dann das Problem wäre, dass das für alle gilt...). Dort sollten Punks Punks sein dürfen und gammeln soviel sie wollen. Wenn Punks jedoch in leerstehenden Privathäusern z.B. meinen Punks sein zu müssen, dann hört mein Verständnis auf. Und wenn sie sich das 'gammeln' mit unseren Steuergeldern versüssen lassen, dann auch.

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Einen Versuch ist's wert ;)

 

Ich hab übrigens auch schon Kunden abserviert, weil sie unerträglich waren. Aber nur einzelne ;)

 

Schön wär's! Solche Orte gibt es zumindest für mich - aber es fehlt (noch) das nötige Kleingeld für die 100%ige Realisierung - also in diesem Falle für die Ketch (das Boot) :009:

Weise Menschen aller Epochen sprachen wiederum, daß das Paradies in einem selbst läge. Wo wir wieder beim Thema sind, daß man offenbar bei sich selbst anfangen muss...

 

Das Bild kommt ned, aber ich nehm an es ist ne schöne Insel. Nun, die kriegst du eben nicht ohne Geld und zu Geld kommst du auch nicht einfach so. Aber was, wenn du einfach als Jäger und Sammler in den Wäldern leben möchtest, so wie es sich eigentlich gehört? ;)

Übrigens - ich würd das nicht haben wollen. Ich seh hier in Spanien wie anstrengend das Leben sein kann wenn schon nur einzelne Teile der Infrastruktur nicht so funktionieren wie man das kennt. So ganz ohne möcht ich's dann nicht ausprobieren. Wobei, gut, wenn man keine Vorschriften hat und alles selbst machen könnte... ist's auch wieder was anderes. Hier bestellt man sich immer Handwerker in der Hoffnung dass die wissen was sie tun und merkt immer wieder, dass dem nicht so ist.

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