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Fliegen bei -20°


mike.hurlimann

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Hallo zusammen, ich habe mir mal überlegt dass ich den Segler mit in die Skiferien nehmen könnte, da ich dort vielfach Aufwind habe, nun frage ich mich aber, wie sieht die Akkukapazität und Spannung aus bei einem 3S Lipo bei -20°, hält der das noch aus?

Graupner schreibt, man solle nur Modellfliegen bis -5° wegen Akkus, Klebstoffen...

 

Würde mich mal wunder nehmen

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Hoi Mike

 

Diverse Kunststoffe, Kunststoffschrauben und Propeller werden wie Glas bei der Kälte. Es braucht extrem wenig, bis das Zeug bricht. Kommt noch dazu, dass die Akkus das wirklich gar nicht schätzen. Ein weiterer Faktor ist, dass die Funktion eines Senders, des Empfängers und anderer elektronischer Komponenten bei -20°C nicht mehr gewährleistet ist. Sogar Geräte mit MIL Spec. (erweiterter Temperaturbereich) schrammen dann schon an ihrer zulässigen Temperaturuntergrenze.

 

Ich würd's jedenfalls nicht mehr tun (schmerzliche Erfahrungen von mir persönlich und Kollegen ...). -5°C geht gerade noch.

 

E Gruess vom Freakdaal

 

- niggi

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Hi Mike,

 

wie Niggi gesagt hat sind die Kunststoffe elends spröde und die Akkus

können böse einbrechen. Aber die andere Frage ist, kannst DU bei

-20°C noch fliegen? Da brauchst du ja schon dicke Handschuhe und mit

solchen hast du halt echt kein Gefühl mehr.

 

Ich war schön öfters am Hang bei um die 0°C aber das ist schon richtig fies!

 

Grüsse Yves

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Salü zäme, sali Mike!

 

Ich hab so eine Sender-Jacke, Wasser- und Wind-dicht (glaubs von Jamara), wenn ich da noch zwei Kohlestäbchen-Handwärmer reinlege, wäre mir eigentlich das Fliegen im Winter möglich.

Leider aber ist es so, dass man sich bei Minus-Temperaturen derartig einpacken muss, dass man nicht mehr wirklich voll beweglich ist. Dann steht man also wie das Michelin-Männchen da, und dann sollte noch jemand das Modell werfen... ;)

Plus kommt noch hinzu, dass es mir persönlich gar nicht behagt, wenn die Hände und Finger von Zeit zu Zeit die Innenwände berühren. Ist für mich einfach irritierend, besonders zum Helifliegen, könnte man sich wohl aber dran gewöhnen. Dennoch benutz ich das Ding nur noch als Wind- und Regenschutz - also so gut wie gar nicht...

Also liegt schon mal ein ordentliches Problem bei/an mir...

 

Plus dann noch die Problematik mit dem Material, wie schon angesprochen.

Senderbatterien, die zuerst noch gute 10,3V anzeigen (da frisch aus dem warmen Senderkoffer genommen...), dann aber innerhalb 10min unter 9,3V liegen und die Senderspannungswarnung ansprechen lassen...

Kreisel, zu dessen Temperaturanpassung man den Heli erst mal eine Viertelstunde stehen lassen sollte, da sie sonst während dem Flug einen ordentlichen Drift entwickeln...

Kunststoff-Fahrwerke, bei denen bei jeder zweiten Landung Teile davonspritzen...

LiPo-Akkus, die durch die Erwärmung durch den Gebrauch erst gegen Ende des Fluges so richtig schön Leistung entwickeln (und dadurch zu Beginn des Fluges wahrscheinlich gefährlich in Unterspannung kommen)...

Und grösstes No-Go auf unserem Platz: Die Piste aus Bitumen-Matte, die sich mit Wasser vollsaugt und damit bei Kälte ausdehnt und sich mittlerweile wie ein Fasnachts-Chüechli gibt... An Landungen auf Fahrwerk ist nicht mehr zu denken - man stelle sich mal den Vergleich zur Realität vor: Ein Jumbo, der über Bodenwellen holpert, die das dreifache des Raddurchmessers ausmachen... Da gucken längst die Stossdämpfer oben aus dem Flügel raus...

 

Für mich daher:

Fahrwerkflieger - und damit leider auch meine lieben Schaumstoff-Jets - bleiben im Bastelraum... :(

Und mit dem Rest - ob Heli oder Segler oder sonstwas - fliege ich nur, wenn die Temperatur über Null liegt.

Ist zwar schade, aber wär sowieso nicht wirklich befriedigend...

Über ein Flug mit sowas wie ein Vapor oder MicroMustang, da könnte man diskutieren, da man lediglich eine Schachtel wie ein Aktenkoffer schleppen muss, da stimmt dann er Aufwand mit dem Ertrag schon eher...

 

Aber alles meine Meinung... ;)

 

Cheers vom Dani, der dafür mit all den anderen im Bastelraum rumliegenden Projekten endlich mal richtig vorwärts kommt...

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Naja ich bin bis heute mit meinen Helis auch nur bis max. -10°C geflogen. Hatte bis jetzt eigentlich noch nie Probleme bei dieser Temperatur. Aber richtig Spass mach es halt dann doch nicht. Dabei frieren mir immer halb die Finger ab. Und mit Handschuhen fliegen geht ja nun wirklich nicht. Und so ein riesen Senderhandschuh find ich auch nicht das wahre. So bis -5 und bisschen Sonne ist ja Ok. Aber dann grad bei -20°C fliegen würde ich auf keinen fall. Schon alleine wegen den LiPo Ackus. Da diese ja wirklich massiv an Leistung verlieren bei diesen Temperaturen. Dazu kanns da wirklich Probleme mit den Kunststoffen geben.

 

Aber wenn du es trotzdem machst, dann teil uns doch mal deine Erfahrungen mit :cool:

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naja, es ginge schon, wenn man den Rumpf isoliert, einen Temperatursensor der ein bisschen Dtrom über einen Grlill schickt/ Motor anlässt, ... -> fliegt das dann noch? mit all dem Gewicht?:004:

 

aber, ich denke es ist gescheiter, nur davon zu träumen, als am Nordhang auf 2500m im eiskalten Russlandwind herumgurken:cool:

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  • 4 Wochen später...

Hoi zäme

 

Jaja, ich weiss, bin ein bisschen spät, aber habe den Thread erst jetzt gesehen... :009:

 

LiPo-Akkus sollten eigentlich im Betrieb immer 20° C oder mehr haben, sonst leiden sie (d.h. du verlierst mit jedem Gebrauch bei kalten Temperaturen ein paar Ladezyklen). Deshalb nehme ich, wenn ich mal im Winter fliegen will mit meinem Heli, eine Wärme-/Kältetasche mit und stecke meine Akkus sowie ein bis zwei auf ca. 30° C aufgewärmte Elemente rein. Es gibt Berichte, wo die Piloten ihre Akkus (auch im Sommer) immer auf 30-40° C aufwärmen vor dem Flug und dabei über einen ordentlichen Leistungsgewinn berichten (volle Leistung von Beginn weg, und im Flug behält der Akku ja normalerweise seine Temperatur, da beim Fliegen auch wieder etwas Wärme entsteht). Dies habe ich allerdings noch nicht ausprobiert; deswegen kann ich auch nicht sagen, wieviel es wirklich bringt. Einige haben schon komplette "Wärmkisten" mit 12V-Anschluss, Temperaturregelung etc. gebaut - mir wäre das aber echt zuviel Aufwand, schliesslich will ich fliegen und nicht Akkuwärmer bauen... :005:

 

Btw: Natürlich ist wie schon erwähnt auch der Mensch noch ein Faktor - wenn ich vor Zittern kaum mehr meine Fernsteuerung halten kann, wird's halt auch schwierig, selbst wenn die Akkus warm sind...

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naja, bei einem Segler? ->kein Platz für Wärmetaschen / isolation -> nach 45min sind die Akkus durchgefrohren

 

Bei meinem T-Rex habe ich das "Problem" nicht, denn nach 5-7 Minuten ist der Akku leer, und die in dieser Zeit produzierte Wärme reicht auch bei tiefen Temperaturen absolut aus, um den Akku über 20° C zu halten...

 

Aber stimmt, bei einem Segler sieht's natürlich anders aus - ich habe gar nicht daran gedacht, dass man sich ja auch ohne Motor in der Luft halten kann [Edit: bzw. Segler im ersten Post überlesen]... *duckundweg* :005:

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Hallo zäme

 

Hoi zäme

 

Deshalb nehme ich, wenn ich mal im Winter fliegen will mit meinem Heli, eine Wärme-/Kältetasche mit und stecke meine Akkus sowie ein bis zwei auf ca. 30° C aufgewärmte Elemente rein.

 

Im Winter nehme ich die Akkus, welche ich "verbrennen" möchte, einfach in einer Box mit einem aufgewärmten "Chrisisteisäckli" (für jene, die das noch kennen :cool: ) mit. Somit habe ich immer aufgewärmte Akkus bei mir. Während des Betriebes behalten sie je nach Powersetting und Modell in etwa sie Temperatur; werden aber sicher nicht zu kalt. Nach Gebrauch wieder zurück zum Steisäckli.

 

Grüsse

Giuseppe

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nun, eben ist mir noch was anderes in den Sinn gekommen.

Wenn die ganze Feuchtigkeit im Flugzeug dann eingefrohren wird, sprich auch das Wasser in den Bowdenzügen -> ich denke kaum, dass einer von uns gerne ohne funktionierendes Leitwerk rumfliegt.

 

Schlussfolgerungen

- Akku's müssen ihre Temperatur mit hohem Stromverbrauch halten können -> also keine Segler

- Fliegen mit Handschuhen ist meist mühsam, ohne gibts schnell kalte Finger

- Bowdenzüge frieren schnell fest -> andere Anlenkung suchen.

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Und vielleicht noch an der Aufzählung anzufügen:

 

Bei Kälte wird Kunststoff, der zuvor noch genau richtig elastisch war um Vibrationen aufzunehmen, brüchig und hält den Belastungen nicht mehr stand. Wie zum Beispiel Fahrwerke, Motorspanten...

 

Liebe Gruess,

Dani

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