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14.03.2011 | privat | Eclipse EA500 | N177EA | Saanen | Zusammenstoss mit Fahrzeug


viasa

Empfohlene Beiträge

Hab bisher nur den BFU Vorbericht gefunden: http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/N177EA.pdf

 

Bei der Eclipse EA500 handelt es sich um einen der ersten VLJ. Dieser ist (glaub ich) erst FAA zertifiziert, jedoch noch nicht durch die EASA, weswegen wohl auch noch unter November-Immatrikulation herumfliegend.

 

Bild der betroffenen Maschine: http://www.pictaero.com/en/pictures/picture,111377

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Interessant ist, dass auf dem Vorbericht steht es habe sich um "commerical ops" gehandelt. Haben die tatsächlich für eine Eclipse in Saanen die Feuerwehr bestellt, und wie steht es mit single pilot IFR commercial...? Mir scheint es doch nach einem Fehler auf dem Vorbericht. Aber tragisch bleibt es dennoch. Das betroffene Flugzeug ist am Montag ca. 10 Minuten nach uns in LOWI gelandet.

 

Gruess und e schöne Abe.

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  • 1 Jahr später...
Stefan Allemann

Der Abschlussbericht des BFU zu diesem Unfall ist erschienen:

http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/2161_d.pdf

 

Ursachen

Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass eine Landung durchgeführt wurde,

obwohl sich zu diesem Zeitpunkt noch ein Fahrzeug auf der Piste befand. Dies

führte dazu, dass das Flugzeug beim Ausrollen mit diesem Fahrzeug kollidierte.

Die folgenden Faktoren haben zum Unfall beigetragen:

  • Die zu hohe Anfluggeschwindigkeit im Endanflug führte zu einer vergrösserten Landedistanz.
  • Der Pilot wies auf dem Unfallmuster und im Betrieb auf kurzen Pisten nur ein geringes aktuales Training auf.

Als systemische Ursache wurde ein Pistenbelegungskonzept erkannt, welches in

verschiedener Hinsicht Sicherheitsmängel aufwies

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Besonders ins Auge gestochen ist mir beim Lesen noch folgender Absatz aus dem Kapitel Analyse:

Es ist durchaus verständlich, dass nicht für alle Strahlflugzeugkategorien Vorrichtungen für die Schubumkehr, bzw. den Auftrieb reduzierende Störklappen (spoiler) vorgeschrieben sind oder angeboten werden. Hingegen stellt das Fehlen eines Antiblockiersystems für Radbremsen (anti-skid system) bei einem Flugzeug, das typischerweise mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 118 kt, entsprechend 148 bis 218 km/h, aufsetzt, ein erhöhtes Risiko dar.

Wie der vorliegende Unfall zeigt, besteht so beim Ausnutzen der maximalen Bremsleistung die Gefahr, dass die Reifen platzen und damit die Steuerbarkeit des Flugzeuges beeinträchtigt und der Bremsweg unberechenbar wird.

sowie

Die Angaben im Luftfahrzeugflughandbuch (aircraft flight manual – AFM) schreiben bei vollständig ausgefahrenen Landeklappen und ausgeschaltetem ice protection system eine Anfluggeschwindigkeit von etwa 92 KIAS vor, was einer Aufsetzgeschwindigkeit von etwa 77 KIAS entspricht. Auf einer trockenen Hartbelagpiste ergibt sich aus einer Hindernishöhe von 50 ft (15 m) eine Landedistanz von mehr als 1050 m.

[...]

demzufolge liegt der Zuschlag auf die Landedistanz nach AFM aufgrund der überhöhten Anfluggeschwindigkeit in einer vorsichtigen Abschätzung bei mindestens 300 m, die notwendige Landedistanz also bei ca. 1350 m.

(Landedistanz Piste 26: 1080 m)

 

Gruss,

Dominik

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