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Shell V-Power Aral-/BP Ultimate und Co


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Gut, dass du frägst. :) Ein Kalt fahren ist im normalen Fahrbetrieb eigentlich nicht notwendig. Wichtig wird es in folgender Situation: Wir sind mit hoher Geschwindigkeit bzw. hohen Drehzahlen auf der Autobahn unterwegs und müssen aus irgendeinem Grund an der nächsten Raststätte anhalten. Wer jetzt an der Raststätte sofort den Motor ausschaltet, wird nicht mehr lange Freude am Turbo haben. Grund: Durch die hohen Drehzahlen wird der Turbo extrem heiß (bei einem Benziner bis zu 1000°C - nein hier ist keine null zu viel, in Worten: tausend), so heiß dass er tatsächlich auch glühen kann. (Bei einem Diesel bis zu 600°C)

Der Turbo muss also nach solchen Belastungen durch fahren mit niedriger Drehzahl etwas runtergekühlt werden. Im Beispiel oben bedeutet das: 5-6km vor der Raststätte einfach Fuß vom Gas und mit niedriger Drehzahl (beim Benziner alles was unterhalb 3.000u/min ist) dorthin fahren. Ist das nicht möglich sollte man den Motor etwa (abhängig von der Belastung) 30 Sekunden-2 Minuten im Stand laufen lassen.

Es gibt immer wieder Leute, denen ist das egal: "Bei meinem Auto läuft automatisch die Wasserpumpe nach- auch wenn ich aussteige und zuschließe!" Richtig! Es geht aber überhaupt nicht um das Wasser, sondern um das Öl! Die Ölpumpe läuft nämlich nicht nach und somit bleibt das Öl auf dem Turbo stehen und kann die Wärme nicht abführen. Das Öl wird ziemlich schnell verkoken und kann somit seine Aufgabe der Schmierung nicht mehr bewältigen, macht man das einige Male werden sich schnell die ersten Motorkomponenten verabschieden.

Also: Nach hohen Motorbelastungen auf den letzten km einfach ein bischen langsamer machen oder zur Not im Stand kurz laufen lassen- DAS bedeutet kaltfahren. :)

Wer eine Öltemperaturanzeige im Auto hat, kann diese grob als Anhaltspunkt nutzen, wann er den Motor stoppen kann. Viele nehmen das Kalt fahren wörtlich und versuchen den Motor tatsächlich so kalt zu fahren, dass das Öl unter Betriebstemperatur fällt! :rolleyes: Das ist natürlich nicht Sinn und Zweck der Aktion und ist genauso unnötig, wie die Heizung voll aufzudrehen um Wärme abzuführen.

 

Gruß,

 

Julian

 

Edit: Was auch wichtig ist: Turbomotoren möglichst mit Leerlaufdrehzahl abstellen. Viele fahren noch mit Schwung in die Einfahrt und während dem Rollen wird schon der Schlüssel rumgedreht. Einfach die Kupplung treten (bei Automatik anhalten) und warten bis die Motordrehzahl auf Leerlauf abgefallen ist und dann abstellen. Der Turbo selbst verliert somit auch etwas an Drehzahl und wird es einem danken. :)

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Danke Julian. Technisch gesehen durchaus richtig.

 

Wobei die Zuverlässigkeit von Turbomotoren heute extrem gestiegen ist. WENN man heftig Probleme kriegen würde, WÄRE dieses Wissen im Volk verbreitet. Seit 20 Jahren werden VAG (Volkswagen Audi Group) Fahrzeuge zu Tausenden mit TDI Motoren oder mit 1.8 Turbo Benzinern verkauft an Vertreter, Monteure, Familien, Hausfrauen, Jungspunde etc. Und die werden kaum (da würde ich wetten) warm- und kaltgefahren und halten trotzdem 200'000 Kilometer. Nur ein kleiner Teil denkt beim Fahren dran, dass ein Turbo drin ist. Und dem Gebrauchtwagen sieht man das leider nicht an, trotzdem haben diese Modelle häufig einen guten Wiederverkaufswert.

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Wer eine Öltemperaturanzeige im Auto hat, kann diese grob als Anhaltspunkt nutzen, wann er den Motor stoppen kann.

 

Ziemlich schön erklärt Julian. Wenn ich trotzdem eine kleine Kritik anbringen darf, auf die Öltemp würde ich mich nach kurzem Nachdenken - über den Daumen x Pi geschätzt - nicht verlassen, die sagt nicht viel über die Turbotemperatur aus. Nach Beanspruchung den Motor noch ca 2 Min ohne Turboeinsatz laufen lassen. Dabei ist es egal ob das Auto noch fährt oder schon steht. Wie man kaltfährt hast du schon richtig beschrieben. Übrigens, es gibt daher meist keine Schäden durch Unwissende, weil die Situation, dass nach verstärktem Turboeinsatz selten der Motor sofort oder innerhalb weniger als einer Minute mehrmals hintereinander abgestellt wurde und oder heutige Fahrzeuge oft einen Elektrokühler haben der nach Engine Off weiterläuft. (Ist das so einer? Das wäre in meinem Auto). Nur eine Autobahnausfahrt ausrollen + Parkplatzsuche reicht ziemlich sicher um genug abzukühlen. Ansonsten kann ich mich an einige Male erinnern, wie man mir erzählte wieviel die Turboreparatur kostete - an EINIGE! Bei Benziner warens mindestens CHF 1000.-.

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Mal eine kleine Frage an alle! Aufgrund v. Müdigkeit (nein, ich tue mir EDDF-VTSP so schnell nicht nochmal an) habe ich den Therad nur überflogen und wollte unsere lieben mit BMWler um Hilfe bitten!

 

Kann es bleibende Schäden davontragen, wenn ich in einen 5er Diesel (E60, Ende 2009 gebaut, Zulassung Anfang '10) meisten das normale Diesel (mit 7% Bio-Anteil) tanke, und seltenst das "besere" Diesel? Auf dem Tankdeckel steht ganz groß "KEIN BIODIESEL" (darüber mache ich mir immer Gedanken beim Tanken), sonst aber werden alle Wartungsintervalle von BMW übernommen (25/50/60 Tausendkilometer-Check, Ölwechsel etc.).

 

 

Kann das Folgen haben (höherer Verschleiß, kürzere Lebenszeit ect.)?

 

Mfg :confused:

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Eine Voreingbaute öltemp anzeige ist für mich nicht verlässlich.

 

2.jpg

 

Ich verlass mich nur noch auf diese Anzeige, die Temp wird direkt beim Ölfilter abgegriffen und wiederspiegelt die echte temparatur.

Die Kühlflüssigkeisanzeige im Auto zeigt nach gut 10min fahrt bereits betriebstemp an, wobei das öl jetzt im Sommer gerade mal bei 60grad angekommen ist.

Im Rennbetrieb wird das öl auf min 85grad gebracht bevor der Motor unter dauerlast betrieben wird, dabei erreicht der öl schnell mal auf einer runde ca. 1min, 100 grad, auf dem nürbrugring ging sie sogar während der fahrt auf 110 grad.

Es soll nur zeigen, eine öltemp anzeige kann und darf nicht konstant die selbe temp anzeigen...

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So, melde mich auch mal wieder. :) War das Wochenende über in Kassel auf dem Deutschland Scirocco Treffen (gar nicht mal so abwegig von der Thematik zu diesem Thread her :D)- hatten sogar einen Schweizer dabei- daher sorry für die verspätete Antwort.. :)

 

Wunderbar, danke für die Aufklärung. Habe ich das richtig verstanden, dass bei einem Motor OHNE Turbo das Kaltfahren entfällt?

 

Auch einen Sauger würde ich nicht nach hoher Belastung sofort abstellen, aber grundsätzlich stimmt das. Saugmotoren sind generell unempfindlicher gegenüber Turbomotoren. Das ist auch hauptsächlich der Grund, wieso- "früher war alles besser"-die Autos 200.000-300.000km gelaufen sind. Sie waren einfach konstruktiv nicht so leicht kaputt zu kriegen. Aber keine Sorge: Bei richtiger Behandlung kommt auch ein Turbo so weit. Aber auch der Sauger sollte schonend warm gefahren werden. Unterschiedliche Temperaturen im Motorblock bzw. Ausdehnungen hat man auch hier.

 

Übrigens: Kat und auch die Zylinder erreichen wenige Sekunden nach Motorstart ihre Betriebstemperatur (!)- wer hätte das gedacht? Der Motorblock an sich ist noch komplett kalt und die thermisch bedingten Unterschiede sind auch der Grund (neben der Viskosität des öl's), wieso ein kalter Motor nicht getreten werden sollte.

 

Seit 20 Jahren werden VAG (Volkswagen Audi Group) Fahrzeuge zu Tausenden mit TDI Motoren oder mit 1.8 Turbo Benzinern verkauft an Vertreter, Monteure, Familien, Hausfrauen, Jungspunde etc. Und die werden kaum (da würde ich wetten) warm- und kaltgefahren und halten trotzdem 200'000 Kilometer.

 

Da hast du Recht. Bezüglich TDI ist meine Erfahrung, dass diese wesentlich unempfindlicher zu sein scheinen, was den Kaltstart angeht. Ich kann es mir nur mit den allgemein niedrigeren Temperaturen beim Diesel erklären oder dem Drehmoment im unteren Drehzahlbereich, so dass man den "kritischen" Drehzahlbereich selbst beim Treten nicht erreicht. Umgekehrt beim Kalt fahren könnte das, was Roy meinte, eine Rolle spielen. Vermutlich werden die TDI's nach der Autobahn noch ausreichend kalt gefahren (längerer "nicht-Autobahn" Anfahrtsweg zum Kunden etc.)

Mit dem 1.8t sprichst du eine an sich ältere Konstruktion an, die aber auch aktuell noch verbaut wird- im ganzen Konzern! Dies und was man über den Motor liest/hört spricht für eine robuste Konstruktion. Das ist ein Motor der unverwüstlich Sorte- solche soll es auch geben.

 

Bei meinem (non Turbo) Audi ist die Öltemperatur, wenn es denn mal warm ist, erstaunlich konstant.

 

Ist auch richtig so, wenn der Motor unter gleichbleibenden Bedingungen betrieben wird. :) Pendelt sich meist bei 85-95°C ein.

 

Eine Voreingbaute öltemp anzeige ist für mich nicht verlässlich. [/Quote]

 

Wieso nicht?

 

Ich verlass mich nur noch auf diese Anzeige, die Temp wird direkt beim Ölfilter abgegriffen und wiederspiegelt die echte temparatur.

 

 

(Folgende Aussage kann ich nur für VAG (VolkswagenAudiGroup) Fahrzeuge treffen, wie es andere Hersteller handhaben weiß ich nicht)

 

Bei VAG Fahrzeugen wird die Öltemperatur am Boden der Ölwanne gemeßen. Da dass wärmste Öl immer oben ist, kann man davon ausgehen, dass das Öl, welches den Motor in absehbarer Zeit passiert, schon warm genug ist, bevor es die Anzeige anzeigt. Ein (leider) nicht auszurottendes Gerücht ist, dass die Anzeige geschönt wäre und vor gehen würde blabla.

Stimmt nicht: Die Öltemperaturanzeige (wiegesagt, beziehe mich hier nur auf VAG-Fahrzeuge!) greift das Signal direkt am Can-Bus ab. Sprich: Die Öltemperaturanzeige zeigt genau die Werte an, die auch das Motorsteuergerät erhält.

 

 

Die Kühlflüssigkeisanzeige im Auto zeigt nach gut 10min fahrt bereits betriebstemp an, wobei das öl jetzt im Sommer gerade mal bei 60grad angekommen ist.

 

 

Du schreibst einmal von Kühlflüssigkeit und dann von Öl. Die eine hat aber mit der anderen Anzeige nichts zu tun. ;) Dass das Kühlwasser (diese Anzeige geht tatsächlich vor, meist entsprechen die 90°C der Spanne 70-110°C) nach kurzer Zeit betriebswarm ist, ist normal- oft sind sogar (beim Diesel) Zuheizer verbaut. Wie du sagst, hat das Öl dann bestenfalls 60°C- weit weg davon, dass der Motor jetzt getreten werden kann bis zum geht nicht mehr.

 

 

Im Rennbetrieb wird das öl auf min 85grad gebracht bevor der Motor unter dauerlast betrieben wird, dabei erreicht der öl schnell mal auf einer runde ca. 1min, 100 grad, auf dem nürbrugring ging sie sogar während der fahrt auf 110 grad.

Es soll nur zeigen, eine öltemp anzeige kann und darf nicht konstant die selbe temp anzeigen...

 

Rennbetrieb und normale Strasse sind zwei paar Stiefel. Fängt schon bei den Autos an sich an. Die Technik, die dort dahinter steckt, ist eine komplett andere als Serie. Andere Lader, andere Ladeluftkühler, ggfs. Ölkühler etc.

Diese "hohen" Temperaturen werden durchaus auch auf der Autobahn erreicht. Hoch in ", weil gefährlich wird es erst bei Temperaturen jenseits der 150°C. Aber diese wird man mit Serienfahrzeugen ohnehin nicht erreichen, weil die Konstruktion dafür einfach nicht ausgelegt ist. Beim Scirocco beispielsweise, werdet ihr mit keinem Fahrstil der Welt eine Öltemperatur über 120°C erreichen- es geht (mit Serie!) einfach nicht! Bei Chiptuning, anderem Turbo verbaut etc. ist das was anderes (deswegen sollte Chiptuning auch nicht in der Hinterhofwerkstatt gemacht werden, sondern ordentlich und spätestens wenn Hardware (sprich Motorbauteile) getauscht werden auf dem Rollenprüfstand.

 

Wie gesagt: Bei Serienfahrzeugen wird die Öltemperatur immer mehr oder weniger konstant sein während der Fahrt. Schwankungen um 2-3°C sind normal, aber ihr werdet es nicht haben (bei gleicher Fahrweise) dass der Motor einmal 95°C Öltemperatur und am nächsten Tag 130°C Öltemperatur hat. Falls doch, würde ich eher mal einen Werkstatttermin vereinbaren... ;)

 

Gruß,

 

Julian

 

PS: Zu der Frage wegen dem BMW und Biodiesel kann ich leider nichts zu sagen, aber wenn du wirklich "normales" Diesel getankt hast, dürfte das dem Motor nichts machen. Für dieses "normale" Diesel ist er ja ausgelegt und der Zusatz "Kein Biodiesel" dürfte sich auf Dieslkraftstoffe mit höherem Biospritanteil beziehen. :)

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Eine Krise habe ich immer, wenn das Auto in die Werkstatt muss. Mechaniker sind schlimmer als (B7 + Kaltes Oel)² :D

 

Ehrlich, treten in die Pedale wie blöd (kalt). Ruechen herum und einer hat an meinem Neuwagen etwas an den Rädern zeigen wollen, langt durchs offen Fenster in den Fahrerraum und fängt an bei stehendem Auto und stehendem Motor das Lenkrad voll einzuschlagen - beidhändig breitfüssig mit abstemmenden Stand und mit begleitend zum "Hauruck" quitschenden Rädern, als ob er ein schweren Krug aus einem Wasserbrunnen ziehen wollte. Reflexartig habe ich das unterbunden und weiss bis heute nicht was er zeigen wollte, das ging dann als Unwichtig unter.

 

Genau genommen wars ein italienischer Exmech der sich in den Verkauf hochgearbeitet hat - Maaannnn!!! :mad:

 

@Julian

Oli meint, dass die Kühlflüssigkeitsanzeige wesentlich schneller reagiert als die Oeltemp. Er vermischt nix, sondern will aufzeigen, dass die Oeltemp wesentlich länger braucht bis sie auf Betriebstemp ist als man vom Kühlwasser ableiten könnte.

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