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28.10.2011 | Cheyenne II | OE-FKG | Toulouse | Piste verfehlt


malibuflyer

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Im südfranzösischen Toulouse sind beim Absturz eines österreichischen Kleinflugzeugs zwei Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere schwer verletzt worden. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte, saß in dem Flugzeug ein österreichischer Unternehmenschef mit seiner französischen Frau sowie den beiden Kindern des Paares.

 

Der 49-jährige Pilot der Maschine vom Typ Piper-Cheyenne kam demnach ebenso ums Leben wie das neben ihm sitzende Kind. Die beiden anderen Insassen wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die zweimotorige Maschine landete rund einhundert Meter neben der Piste de Flughafens Toulouse-Blagnac, überschlug sich und fing Feuer. Zur Unglücksursache lagen zunächst keine gesicherten Erkenntnisse vor.

 

Quelle: ORF.AT

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Flugzeug hat laut Franz. Presse 1 Minute vor Landung ein "Problem" gemeldet. Dann kurz vor dem Aufsetzen praktisch auf den Rücken gerollt und so gecrashed.

 

Frage mich: wie sind bei dem Typ die Klappen gekoppelt?

 

Hans

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Flugzeug hat laut Franz. Presse 1 Minute vor Landung ein "Problem" gemeldet. Dann kurz vor dem Aufsetzen praktisch auf den Rücken gerollt und so gecrashed.

 

Frage mich: wie sind bei dem Typ die Klappen gekoppelt?

 

Hans

 

Wenn das so war, kann es sich wohl nur um ein Klappenproblem (asymetrisch ausgefahren?) gehandelt haben. Klappenprobleme bei den Cheyennes und Navajos sind offenbar altbekannt: http://www.aeromanagement.com.au/navajo/SB%20494B.pdf

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Alexander Pichler

Es ist wirklich tragisch, dass es wieder jemanden von uns erwischt hat, aber es geht halt einfach sehr schnell in der Fliegerei wenn einmal etwas nicht passt.

 

Kann mir jemand von euch vielleicht folgende Frage beantworten!?

 

Beim Lesen habe ich zunächst an eine Piper Navajo gedacht, da diese ja mit PA31 kategorisiert ist. Cheyenne ist ja eigentlich PA42. Ist die PA31T nun die erste Cheyenne nach der Navajo und hat deswegen die Bezeichnung PA31T?

 

Kennt sich da jemand etwas genauer aus?

 

Grüße

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Beim Lesen habe ich zunächst an eine Piper Navajo gedacht, da diese ja mit PA31 kategorisiert ist. Cheyenne ist ja eigentlich PA42. Ist die PA31T nun die erste Cheyenne nach der Navajo und hat deswegen die Bezeichnung PA31T?

 

Kennt sich da jemand etwas genauer aus?

 

Grüße

 

Wer's lieber auf deutsch liest: http://de.wikipedia.org/wiki/Piper_PA-42

 

Makaber: Eine Cheyenne mit gestürzter Buchstabenfolge im Kennzeichen (OE-FGK) ist vor Jahren ebenfalls verunglückt (mit mehreren Toten).

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Dann kurz vor dem Aufsetzen praktisch auf den Rücken gerollt und so gecrashed

 

Muss nicht an den Klappen liegen, kann auch ein einmotoriger Anflug mit zuwenig Leistung gewesen sein. Bei wenig Vorwärtsgeschwindigkeit kann die grosse Drehmomentänderung beim Leistung nachsetzen das Flugzeug ebenfalls rollen lassen (Stichwort: kritischer Motor, 'heisser Ofen'). Piloten von potenten Twins sind mit diesem Problem konfrontiert.

 

Markus

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Muss nicht an den Klappen liegen, kann auch ein einmotoriger Anflug mit zuwenig Leistung gewesen sein. Bei wenig Vorwärtsgeschwindigkeit kann die grosse Drehmomentänderung beim Leistung nachsetzen das Flugzeug ebenfalls rollen lassen (Stichwort: kritischer Motor, 'heisser Ofen'). Piloten von potenten Twins sind mit diesem Problem konfrontiert.

 

Markus

 

Richtig. Aber ein Triebwerksausfall im Landeanflug, also so gut wie idle, gilt doch mehr als unwahrscheinlich. Und wenn, dann wäre es kein Grund, das intakte Triebwerk dermaßen hochzufahren, dass der Flieger eine Rolle schießt.

Bin auf den Unfallbericht gespannt.

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Alexander Pichler

Abend,

 

danke für den Link. Was wäre mit: NICHT dead foot dead engine?

 

Also quasi beim dead engine irrtümlicherweise voll in das Seitenruder treten?

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Mal eine andere, theoretische Frage, die mit dem Unfall sicher nichts zu tun hat:

Wenn sich der künstliche Horizont auf Grund eines Problems (Leck, Suctionpump) schleichend verabschiedet, bekommt der Autopilot ja einen Input, auf den er reagiert. Die Kurve, die er damit steuern würde, wäre aber konträr zum Signal des Kurskreisels, wo mittels Heading-Bug oder im NAV-Mode schließlich ein bestimmter Kurs vorgegeben wird.

Was macht in dieser Situation der Autopilot (KFC 150)? Welchem der beiden Signale folgt er? Oder steigt er automatisch und laut hörbar aus, was die sicherste Lösung wäre?

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Abend,

 

danke für den Link. Was wäre mit: NICHT dead foot dead engine?

 

Also quasi beim dead engine irrtümlicherweise voll in das Seitenruder treten?

 

Ziemlich unwahrscheinlich. Das wäre etwa so, als wenn ein Autofahrer eine Linkskurve fahren will, und dabei das Lenkrad nach rechts dreht. Um einen solchen Irrtum auszuschließen, tritt ein ME-Pilot im Moment des Triebwerkausfalls automatisch auf das Pedal, das Widerstand bietet. Damit hat er - ohne Nachzudenken, und dabei irren zu können - zwangsläufig die richtige Seite.

 

Gruß

Manfred

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Alexander Pichler

Das ist mir völlig bewusst, so sollte es sein, allerdings gab es ja solche Unfälle auch schon!

 

Was haltet ihr davon:

 

Durchstarten, asymmetrischer Schub, sprich beide Turbinen nicht gleichzeitig hochgefahren?

 

ODER

 

Durchstarten, und vergessen das SAS-System zu aktivieren? Es ist ja bekannt, dass sich die Cheyenne beim Durchstarten wie ein Pferd aufbaut und deswegen sollte man ja die Reißleine ziehen, damit das SAS-System gezündet wird und dadurch der Pilot im Go Around untersützt wird, dass sich das Flugzeug nicht wie ein Pferd aufbaut!?

 

Cheers,

 

Alex

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Hi,

 

das Stability Augmentation System hat m.W. keine "Aktivierung"? Das ist doch eigentlich recht selbständig am Arbeiten und hat vor allem die Aufgabe den zu kurzen Rumpf durch Dämpfung (Querachse) zu stabilisieren?

 

Viele Grüße,

Peter

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Alexander Pichler

Mein Kollege der Cheyenne fliegt hat mir gesagt, dass eine Reißleine gezogen werden muss, diese zündet eine Druckkapsel die wiederum das Höhenleitwerk entlastet, denn mit reiner Muselkraft könnte man sonst den Flieger gar nicht nach unten drücken!

 

Grüße

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Hi Alexander,

 

das ist mir neu - ich bin allerdings auch nicht auf der II gerated. Hört sich aber wild an für eine FAA zugelassene Maschine. Ich wusste bisher nur, dass das ein Urgestein der integrierten Schaltungen ist, die eine damit ausgerüstete Maschine für alle Zeit grounden kann, weil die Ersatzteile dafür nicht mehr hergestellt werden - was den Wertverlust der I und II gegenüber der II-XL erklärt.

 

Viele Grüße,

Peter

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