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Säule 3a - sinnvoll oder gibts Alternativen?


Ömer

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Hallo zusammen

 

Mit meinen 24 Jahren überlege ich mir, ob ein Säule 3a Konto für mich ideal wäre. Die Situation der AHV sowie die der PK sind irgendwie immer mehr unsicher für in 40 Jahren.

 

Da die Säule 3a auch steuertechnisch Vorteile bringt und die CS einen attraktiven Zins von 2.125% anbietet, finde ich es ein interessantes Angebot.

 

Was denkt ihr über die Säule 3a? Für mich als jungen Erwachsenen ideal oder gibt es als Alternative Anlagemöglichkeiten mit geringem Risiko und solch gutem Zins mit Steuervorteilen?

 

Vielen Dank für eure Meinungen.

 

Grüsse

Ömer

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Hey Ömer, die hast das grosse Planen in deinem Leben, stimmt's? :005:

 

Gut gemacht. Man kann nie zu früh sein Leben in die Hand nehmen.

 

Bei Säule 3a kommt es ganz auf deinen Grenzsteuersatz an. D. h.: Wieviel mehr Steuern bezahlst du für jeden Franken den du mehr verdienst. Während dieser Satz bei niedrigen Einkommen noch tief ist, wird er immer grösser bei grösseren Einkommen (Progression: Die Steuersätze steigen exponential, d.h. du bezahlst bei niedrigem Einkommen wenig Prozente deines Lohnes und das steigt dann immer mehr an).

 

Wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel Steuern bezahlst, und etwas Geld von deinem Einkommen nicht brauchst, sind die 6500 CHF/Jahr eine gute Investition.

 

Geh doch in deine Wegleitung der Steuererklärung, schau wieviel du weniger bezahlst wenn dein Einkommen 6500 CHF weniger sind. Das ist dann dein Steuergeschenk. Jetzt überleg dir, was du mit dem Geld machen würdest, wenn du es nicht in die 3a einzahlen würdest. Jetzt kannst du relativ einfach entscheiden, ob es sich für dich lohnt.

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Generell fährst Du mit der Säule 3a nicht schlecht. Du kannst einzahlen, musst aber nicht. Wie Johannes schon sagt ist die Investition in Haus und Grund allenfalls zukunftsträchtiger. Die 3 Säule kannst Du zu diesem Zweck übrigens vorzeitig auflösen. Wichtig wäre es zu wissen, wie sich Dein Leben entwickeln wird. Wirst Du mutmasslich heiraten, eine Familie gründen? Stationär bleiben? Bist Du von Deinem Beruf her einigermassen sicher oder musst Du mit 50 als Arbeitssuchender in der Schweiz herumreisen um vielleicht noch eine Stelle zu ergattern. Die Immobilie hat ihre Vor- und leider auch Nachteile. Soweit meine Gedanken dazu.

Hans

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Hey Ömer, die hast das grosse Planen in deinem Leben, stimmt's? :005:

 

Gut gemacht. Man kann nie zu früh sein Leben in die Hand nehmen.

 

Bei Säule 3a kommt es ganz auf deinen Grenzsteuersatz an. D. h.: Wieviel mehr Steuern bezahlst du für jeden Franken den du mehr verdienst. Während dieser Satz bei niedrigen Einkommen noch tief ist, wird er immer grösser bei grösseren Einkommen (Progression: Die Steuersätze steigen exponential, d.h. du bezahlst bei niedrigem Einkommen wenig Prozente deines Lohnes und das steigt dann immer mehr an).

 

 

Hallo Dani

 

Nun ja, irgendwann sollte man anfangen :) Aber in letzter Zeit habe ich mich vermehrt informiert als auch schon ;)

 

Bei einem Arbeitspensum von 60% und einem Studium nebendran bezahle ich natürlich nicht so viel (800 bis 1500 Fr.). Ich habe anhand meiner Steuern für 2010 ausgerechnet, wieviel es ausgemacht hätte, wenn ich 6000 Fr. in die Säule 3a einbezahlt hätte: Von den zu bezahlenden 900 hätte ich nur noch etwa 100-150 bezahlen müssen!

 

Wenn du das Gefühl hast, dass du zu viel Steuern bezahlst, und etwas Geld von deinem Einkommen nicht brauchst, sind die 6500 CHF/Jahr eine gute Investition.

 

Dann ist die Säule 3a ideal für mich :)

 

 

@ Johannes

 

Vielen Dank für dein Feedback.

Bei uns hier ist es so, dass man bei Beschaffung einer Eigentumswohnung die Säule 3a beziehen kann. Es gibt also einzelne Möglichkeiten, wann man das Geld beziehen kann. Grundsätzlich ist dieses Geld aber bis zur Rente (65) im Säule 3a-Konto. Das Angebot wird auch (meines Wissens) nur von privatwirtschaftlichen Banken und Versicherungen offeriert. Nur der Zinssatz ist sehr unterschiedlich. Da aber die Credit Suisse (meiner Meinung) ein sicheres Institut ist und dazu mit einen Zinssatz von 2.125% in den oberen Rängen ist, dachte ich mir, wäre es keine schlechte Investition.

 

Wichtig wäre es zu wissen, wie sich Dein Leben entwickeln wird. Wirst Du mutmasslich heiraten, eine Familie gründen? Stationär bleiben? Bist Du von Deinem Beruf her einigermassen sicher oder musst Du mit 50 als Arbeitssuchender in der Schweiz herumreisen um vielleicht noch eine Stelle zu ergattern. Die Immobilie hat ihre Vor- und leider auch Nachteile. Soweit meine Gedanken dazu.

Hans

 

Hallo Hans

 

Vielen Dank für die Leitfragen. Guter Input!

Ich bin sicher noch 2 Jahre an einen betriebswirtschaftlichen Studium dran, berufsbegleitend. Heiraten, naja, kann man nicht so vorausplanen, aber ich denke nicht während dem Studium :) Aber in Zukunft möchte ich schon eine eigenes Wohnhaus, Familie und einen guten Arbeitsplatz (so das, was alle sich wünschen eigentlich).

 

 

Mir fällt nur die Frage auf, ob es bessere Alternativen gibt? Ich meine, schlussendlich ist das Säule 3a-Konto ein normales Bankkonto mit einem hohen Zins, nur die Rückzugsmöglichkeiten sind beschränkt. Früher waren Kassenobligationen mit hohen Zinsen attraktiv. Heute erhält man für eine Kassenobligation für 8 Jahre lediglich 1.75% (Credit Suisse)

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3a ist gut und absolut sinnvoll nebst der flexibilität - nicht nur wegen den steuern oder der vorsorge. sondern du kannst sie auch alle 5 jahre als amortisation deiner (allenfalls späteren) immobilie nutzen. und du kannst mehrere säulen 3a in deinem leben bauen (und sie dann je nach cash flow sinnvoll wieder auflösen).

 

alternative: du zahlst in eine lebensversicherung ein, betrag durch dich definiert. nimm hier aber nicht die fonds gebundene - die zeiten an der börse sind dazu zu bewegend.

 

gruss markus

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Hoi Ömer

was ist gut, was ist das Richtige? Hinterher ist man immer etwas schlauer. So will ich Dir mal von 3 Reprofotografen berichten welche alle >60 Jahre alt oder jung sind, Ähnlichkeit zu tatsächlich existierenden Leuten möglich, und zweierlei gemeinsam haben:

1. Erster Schultag in der Kunstgewerbeschule: Hallo, gratuliere zur Wahl des Berufes, den könnt ihr noch in 100 Jahren ausüben.

2. Alle sind arbeitslos oder waren es, alle hatten mal Kontakt mit dem Sozialamt, brauchten Hilfe.

Typ 1: Mit 25 Jahren geheiratet, keine Kinder, Vermögen in 2. Säule, BVG und Eigentumswohnung. Frau verstarb in ihrer statistischen Lebensmitte, die ausbezahlte Lebensversicherung wurde teilweise in die Wohnung investiert und teilweise durch die spätere Arbeitslosigkeit und durch das Versagen bei der Suche nach einem neuen Job vernichtet. Mehr nachher.

Typ 2: Ledig, Lohn und Vermögen in Motorräder investiert, ab und zu in Fällen von Depression das Maximum in die Säule 3.a einbezahlt, >40'000.- in all den Jahren, kein Wohneigentum. Jedoch hat er sich in den 90er Jahren Gedanken gemacht weshalb die Reichen dauernd reicher werden. Und wo Gott die grössten Haufen hinmacht. Er kaufte Aktien des Typs MSFT, XOM und, wie ich hörte, 1997, als ruchbar wurde Steven Jobs kehre zu Apple zurück auch noch etwas AAPL. Dabei verschuldete er sich etwas, versteuert hat er das ganze in den Ländern, in denen das ganze gebunkert ist. Da MSFT wie AAPL lange Jahre keine Dividende ausschütteten hielt sich das in Grenzen. Ich mutmasse mal es liege in den USA. Jedenfalls nicht in der Schweiz. Mehr nachher.

Typ 3: Der seriöseste der Dreien. Mit 25 geheiratet, Familie gegründet, Eigentumswohnung gekauft und sehr schön eingerichtet, 2 nette Kinder. (Ob 3. Säule da oder nicht da ist mir nicht bekannt. Nach seiner Arbeitslosigkeit im Alter von ca. 35 Jahren schnell eine neue Stelle gefunden beim imho weltbesten Scannerhersteller Crosfield in London. Auch dieser Hersteller verschwand, wie die Ehe, welche zu Bruch ging und die Eigentumswohnung somit verkauft werden musste. Er fand nochmals eine Stelle bei einer sehr schlecht angesehenen Geldeintreibungsfirma. Seither ist er verschollen.

 

Was mit den Dreien bei Kontaktnahme Sozialhilfe passierte:

Typ 3: Unbekannt, war eh kurzfristig, vermutlich durch das Leben bestraft, unbekannt.

Typ 2: Was nie in einer Steuererklärung der Schweiz erschien, kann auch nicht da sein. Deshalb schnell "Armengnössig." Durch die Situation bald einmal krank, von Arzt zu Arzt verschoben und durch ein kleines Erbe, (Vorbezug) welches ihn exakt ausgerechnet bis zu seinem 60 Geburtstag durchbrachte, von der Sozialfürsorge abgenabelt. Seit dem 60igsten lebt er vom BVG, welches er sich auszahlen liess. 3 Säule a sei wenig vorhanden, wenig genug um nicht vom Sozialamt gleich beschlagnahmt zu werden. Immerhin hat Typ 2 noch Miese bei den Sozialen. Und Säule 3a gilt als Sparguthaben, welches vor Sozialhilfe aufgebraucht werden muss. Geht bei der 3. Säule aber nicht, spricht für diese. Typ 2 hat angeblich 2 Prozesse am Hals, einen führt er selber gegen die IV mit einem engagierten Anwalt, (kurz RA) ohne Beteiligung der Rechtsschutzversicherung. Einen als Beklagter gegen die "BAKOM" mit Rechtsschutz. Er gibt nichts positives über die Rechtsschutzversicherung von sich, kein Einsatz, kein Interesse. Grundtenor sei etwa: Schau halt selber und sende uns die Abrechnung und das Schlussurteil, Kosten werden allenfalls übernommen, vielleicht. Er wird sich wohl dann einen privat finanzierten RA nehmen müssen, um seine Interessen gegenüber der Versicherung zum Ausdruck zu bringen. Über die "BAKOM" tönt es noch schlimmer: Erlasser von merkwürdigen Verordnungen, Ankläger, Richter und Kassier in einem. Ok, geht uns nichts an.

Typ 1: Nach der relativ frühen Arbeitslosigkeit von den reproduzierenden Fotografen zu den Gestaltenden gewechselt. Dort aber auch Brotlos geworden. Durch private Tragödie zu etwas Geld gekommen, dieses ging durch Arbeitslosigkeit auch zur Neige, Kontakt zur sozialen Hilfe. Hier kam der Bescheid: Mit eigenem Haus und Grund geht das nicht. Verkaufen. Er konnte den Verkauf umschiffen, musste das Haus der Sozialbehörde oder Gemeinde überschreiben. Somit bekam er die Sozialhilfe und konnte weiterhin in seiner Wohnung leben. Allerdings mit dem Schwert des Damokles im Nacken. (Herr 1, wenn es ihnen nicht passt haben wir für sie eine Sozialwohnung und machen aus Ihrer 6 Asylplätze, wissen sie denn überhaupt, wieviel Geld wir vom Bund dafür bekommen?) Merke: Gemeinde sind "Wir". Kanton und Bund sind "die Anderen". Mit Erreichen des 60. Geburtstages liess er sich das BVG auszahlen. Auch mit der 3. Säule geht dies übrigens. Er bezahlte sämtliche bezogene Sozialhilfe zurück und nun gehört im auch die Wohnung wieder. Er ist mit vielem unzufrieden, durch viele Situationen im Leben unzufrieden, wird die Wohnung, welche er liebt, wohl verkaufen und in die Bretagne ziehen, in der Hoffnung, dass die AHV dort reichen werde. Auch er ist krank geworden, braucht Medikamente. Es gäbe noch einen vierten Reproftografen, den verkneiffe ich mir.:005:

Hans

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Wir sollten es nicht so trostlos sehen. Die meisten Menschen schaffen es im Leben ohne längere Arbeitslosigkeit und vor allem ohne Armenzuschüsse bis zur Pension - zumindest in der Schweiz. Ob das so bleiben wird wissen wir natürlich nicht.

 

Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendwann mal von deinem Ersparten profitieren kannst, um die 95%. Es lohnt sich also, den wahrscheinlicheren Fall abzuwarten.

 

Wie die Sparquote in der Schweiz auch zeigt, sind die meisten bereit, für ihr Alter was selber zu tun und nicht auf die öffentliche Hand zu warten.

 

Der Vorteil an der 3. Säule (3a und 3b) ist zudem, dass man das eigene Geld behält, nicht darauf angewiesen ist, dass irgendwelche Politiker irgendwann darüber entscheiden können (wie bei AHV- und PK-Beiträgen).

 

Übrigens muss man das 3.-Säule-Guthaben nicht unbedingt ausbezahlen lassen im Fall eines Hauskaufs. Man kann es z.B. auch verpfänden (es gehört weiterhin dir, aber der Hypothenleiher="Bank" hat als erster Zugriff drauf). Es existiert auch das Instrument der indirekten Amortisation: Anstatt dass du deine Hypo abbezahlst, stockst du auf dieses 3.-Säule-Konto, auf das die Bank Zugriff hat, und sparst dir damit schön Geld an und sparst Steuern. Lohnt sich natürlich nur wenn die Zinsen im 3.-Säule-Konto plus Steuerersparnis höher sind als die eingesparten Hypothekenzinsen.

 

Dani

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Weiß nicht, wie es bei Euch mit Eigentum ist, aber bei uns ist der Trend in meiner Generation dahingehend umgeschwenkt, daß man lieber Kredit für eine Eigentumswohnung abzahlt, als Miete an einen Vermieter (= Kohle verpufft) und das gleichzeitig als eine Art Pensionsvorsorge betrachtet.

 

Das Problem hier ist dabei, dass bei vielen Leuten nicht wirklich der Kredit abbezahlt wird sondern lediglich die Zinsen beglichen werden. Sprich, die Kohle verpufft genau so und die Wohnung gehört immer noch jemand anderem (nämlich der Bank). :D

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Hallo Ömer

 

Einzahlen in die Säule 3a ist eine sehr gute Möglichkeit, für später zu sparen, sei es für ein Eigenheim oder aber auch fürs Alter. Der Vorteil ist vor allem auch, man kann das Geld nicht mehr einfach so für ein Auto etc. beziehen. Wenn du vom Budget her Spielraum hast und wirklich auch bereit bist, das Geld zu binden, dann empfehle ich dir, das auch zu machen.

 

Zum Bankkonto Säule 3a gibt es auch noch die Möglichkeit, dasselbe über eine Lebensversicherung zu machen (gebundene Vorsorgepolice). Dort bist du aber nicht mehr flexibel, d.h. wenn du dich mal auf 3000 pro Jahr entschliesst, dann hast du einen Vertrag über z.B. 40 Jahre für diese Summe und wenn du mal nicht mehr einzahlen willst, etwas verändern willst oder Geld für ein Haus brauchst, dann wirst du mit Sicherheit Geld verlieren. Bei der Bank hingegen kannst du einzahlen oder auch nicht, gerade wie du willst und wenn du das Geld wieder beziehst für ein Haus bekommst du den ganzen Betrag ausbezahlt.

 

nimm hier aber nicht die fonds gebundene - die zeiten an der börse sind dazu zu bewegend.

 

So bewegende Zeiten sind genau ideal für regelmässige Investitionen in Wertschriften, sicherlich um längen besser als wenn es seit Jahren konstant langsam aufwärts geht. Vor allem auf so lange Zeit würde ich persönlich jetzt nicht auf das Konto setzen. Bei der Säule 3a kannst zu zudem bei der Bank gar nicht in Hochrisikoanlagen investieren, mind. 50% ist festverzinslich, der grosse Teil ist in CHF und die Aktien sind mehrheitlich Schweizer Firmen etc.

 

Das Problem hier ist dabei, dass bei vielen Leuten nicht wirklich der Kredit abbezahlt wird sondern lediglich die Zinsen beglichen werden. Sprich, die Kohle verpufft genau so und die Wohnung gehört immer noch jemand anderem (nämlich der Bank).

 

Das liegt aber am Steuersystem und würde sich bei einer Systemumstellung rasch ändern... Zudem machst du als Eigenheimbesitzer die Wertsteigerung des Gebäudes 1:1 mit, ohne dass du mehr Zins zahlen musst, wie das bei der Miete der Fall wäre. Und eben, günstiger ist's allemal, ich zahle zur Zeit etwa 1/5 von dem für Hypozinsen verglichen mit der Miete, die ich vorher bezahlen musste für eine ähnlich grosse Wohnung

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Zum Bankkonto Säule 3a gibt es auch noch die Möglichkeit, dasselbe über eine Lebensversicherung zu machen (gebundene Vorsorgepolice).

 

Die Lebensversicherung hat noch weitere Nachteile: Die Lebensversicherung hat einen Sparanteil und einen Versicherungsanteil. Du bekommst aber nur auf den Sparanteil Zinsen. Die Versicherungszahlungen sind verloren, wenn der Risikofall (hier: der Tod) nicht eintrifft. Du bekommst deshalb auf eine Lebensversicherung immer weniger zurück als auf ein 3.-Säule-Sparkonto (ausser du stirbst).

 

Wenn du also darauf hoffst, in nächster Zeit nicht zu sterben, ist eine Lebensversicherung eine schlechte Investition. Besser ist, du machst ein 3.-Säule-Konto plus eine Sterberisikoversicherung. Letztere kostet dich in deinem Alter vielleicht 100 CHF/100 000, die dir im Todesfall ausgezahlt würde. Dieser Betrag wird mit jedem Jahr höher, weil dein Risiko zu sterben mit jedem Lebensjahr ansteigt.

 

Lebensversicherung lohnen sich, wenn du älter bist oder wenn durch deinen Tod andere Menschen (deine Angehörigen) in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. Aber auch hier wäre wahrscheinlich eine Todesfallrisikoversicherung besser.

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Noch ein Wort zu den "mickrigen" Zinsen. Seht Euch die Teuerungsrate von Nullkomma irgendwas an heutzutage. Ist oft besser, als 4 Prozent bei einer Teuerungsrate von 5 Prozent.

 

Gruss Walti

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also in der Schweiz zu investieren ist wahrscheinlich auch nicht gerade einfach. Die Immobilienpreise sind auch total überbordet (man spricht regional von Blasen), in CHF erzielst du auch minime Renditen, und die sicheren Staatspapiere sind extrem teuer (140%?), weil jeder sie haben will, auch hier bei mickrigen Zinsen.

 

Eigentlich würde es sich lohnen, in Euro zu investieren, aber was da draus wird weiss wohl niemand. Am ehesten wohl in Aktien von angesehenen Europäischen und US-amerikanischen Firmen (Bluechips), deshalb ist die Börse auch relativ gut bewertet.

 

Die besten Invesitionen wären wohl stark unterbewertete Wertsachen, wie in jeder Krise. Aber niemand weiss wirklich, was unterbewertet ist bzw was in Zukunft wieder ansteigt. Aber generell geben Krisen immer sehr gute Gelegenheiten. Die Frage ist welche... :o

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Was ich auch sehr empfehlen kann, sind monatliche Dauerzahlungen in einen Fonds bei der Post oder Bank.

So minimiert sich das Kursschwankungs- Risiko stark, weil ich bei tiefen Kursen höhere Anteile erwerbe und bei höheren tiefere.

 

Und grad für Junge ist auch wichtig, dass sie regelmässig etwas zur Seite legen- man denke nur an den Zinseszins- Effekt. Kann fast schon süchtig machen:005:.

 

Hätte Wilhelm Tell einen Franken auf die Bank gebracht, ergäbe dieser Effekt heute einen Betrag, der alle BSP der Welt übersteigen würde.

Und schliesslich werden wir ja immer älter:005:.

 

Gruss Walti

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Ich hab bisher fast nichts negatives zu der Säule 3a gelesen :008: Scheint wohl wirklich eine gute Sache zu sein, vor allem, wenn man schon in jungen Jahren beginnt zu "investieren".

 

Wenn man von meiner Situation ausgeht (Alter 24 Jahre) und ich jedes Jahr 6600 Fr. einbezahlen würde bis zum 65. Alter (sprich 41 Jahre lang):

 

Einzahlung 41 x 6600 = 270´600

Kapital 65. Alter inkl. Verzinsung: ca. 436´100 (mit Beginn 65. Alter) bzw. ca. 442´700 (Auszahlung Ende 65. Alter).

 

Die Steuervorteile mal nicht berücksichtigt..

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Noch ein Wort zu den "mickrigen" Zinsen. Seht Euch die Teuerungsrate von Nullkomma irgendwas an heutzutage. Ist oft besser, als 4 Prozent bei einer Teuerungsrate von 5 Prozent.

 

Gruss Walti

 

*schluuck*

 

Ausserhalb der Schweiz sieht es da ohnehin schon etwas anders aus.

 

 

Ooooooh ja, Zinsen in Österreich ziemlich gleich wie in der Schweiz, allerdings hamma eine Inflation jenseits der 3.5% :005: (und das ist die über den offiziellen Warenkorb gerechnete - die gefühlte Inflation ist bei 15% und mehr - fühl ich genauso im Börserl :002: )

 

 

Wie toll wäre das, wenn in Österreich das Staatssystem ähnlich transparent geführt wird und man ebenfalls in Internetforen Diskussionen über die Säule 3a führen könnte :009: - Träume sterben zuletzt

 

Lg,

Joseph

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Die Lebensversicherung hat noch weitere Nachteile: Die Lebensversicherung hat einen Sparanteil und einen Versicherungsanteil. Du bekommst aber nur auf den Sparanteil Zinsen. Die Versicherungszahlungen sind verloren, wenn der Risikofall (hier: der Tod) nicht eintrifft. Du bekommst deshalb auf eine Lebensversicherung immer weniger zurück als auf ein 3.-Säule-Sparkonto (ausser du stirbst).

 

Man sollte nicht immer nur schwarz/weiss denken, es kommt immer drauf an, was man wirklich für Bedürfnisse abdecken muss.

 

Nur Nachteile würde ich auch nicht sagen... Immerhin hast du bei einer Versicherung noch die Prämienbefreiung dabei, d.h. wenn du invalid werden solltest zahlt dir die Versicherung die 3. Säule bis zum Alter 65 weiter ein, ohne dass Du einen Rappen dafür aufwendest. Bei Lebensversicherungen muss man sowieso nicht von Kosten sprechen, es gibt Leute, die zahlen 3'000 pro Jahr für eine Autoversicherung, bei einem finanziellen Risiko auf die Gesundheit ist es dann aber schon teuer, wenn es 300 Franken im Jahr kostet...

 

Lebensversicherung lohnen sich, wenn du älter bist

 

Dann versuche mal z.B. mit 50 eine Lebensversicherung zu beantragen, wenn die grosse Knieoperation ein paar Jahre her ist und man z.B. wegen Bluthochdruck in Behandlung war.

 

Kommt drauf an, wieviel man aufnimmt. Klar - je mehr, desto länger zahlst Du Zinsen.

 

Das kommt in der Schweiz eben nicht so drauf an, in der Schweiz ist es durchaus üblich dass man aus Steuergründen bis zum Tod noch einen Kredit in der Höhe von 50-66% des Wertes des Hauses belässt.

 

und die sicheren Staatspapiere sind extrem teuer (140%?), weil jeder sie haben will, auch hier bei mickrigen Zinsen.

 

10-jährige Schweizer Bundesobligationen bringen ca. 1%, klar zahlst du 140% wenn du noch Zinsen von 3% und mehr erhältst, schlussendlich wirst du netto aber bei den knapp 1% landen

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Einzahlung 41 x 6600 = 270´600

Kapital 65. Alter inkl. Verzinsung: ca. 436´100 (mit Beginn 65. Alter) bzw. ca. 442´700 (Auszahlung Ende 65. Alter).

 

Die Steuervorteile mal nicht berücksichtigt..

 

Etwas (kleines) hast du vergessen: Wenn du das Geld erhälst, musst du darauf Steuern bezahlen. Es ist zwar wesentlich weniger als normales Einkommen, aber trotzdem. Ich glaube, so etwa 10%? Etwa so wie wenn du einen BVG-Vorbezug machst.

 

Trotzdem bin ich mit deiner Meinung einverstanden und finde 3a gut.

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Ja, Dani- das stimmt natürlich. Dennoch ist es ein Gewinn, wenn so ein kleines Vermögen zusammenkommmt. Denn wie schnell verrinnt einem das Geld täglich zwischen den Fingern. Aber die "hohe Kante" ist der Sicherheitsgurt par excellence. Auch die rechtzeitig gesammelten Buchen- Nüsschen der Eichhörnchen schrumpfen bei der Lagerung. Und doch kenne ich keinen zufriedeneren Gesichtsausdruck eben dieses Tierchens, wenn es Spätwinters ebendiese genüsslich knabbert;).

 

Gruss Walti

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Genau meine Meinung, Walti.

 

Ich habe - auch weil ich persönlich sehr auf eine private Altersvorsorge angewiesen bin - mich sehr intensiv damit beschäftigt und kann dir nur Recht geben. Dabei habe ich festgestellt, dass die beste Art Geld zu verdienen die - so banal das jetzt klingen mag - Arbeit ist! Wo sonst bekommt man jeden Monat ein paar 1000er? Sicher nicht mit Lotto spielen und sicher nicht (alle) an der Börse. Der grösste Vermögenszuwachs geschieht also primär mal durch einen Lohn.

 

Genauso verhält es sich bei den Ersparnissen: Die Zinsen mögen noch so hoch sein (was sie selten sind), der grösste Zuwachs geschieht durch weitere Bereitstellung von Ersparnissen. Ich habe ein Excel-Spreadsheet gemacht und kann dann die Einzahlungen, Zinsen und Beitragsjahre variieren. Dabei sieht man schnell, dass selbst ein guter Zins relativ wenig bringt, jedoch die Beiträge einen wesentlichen Einfluss haben.

 

Wer also kann sollte so viel wie möglich auf die Seite legen. Vor allem bei den Jungen lohnt es sich, weil je länger man "einzahlt", desto mehr hat man davon. Es ist wirklich erstaunlich, wenn man diese Tabelle durchstudiert.

 

Viel Spass beim Sparen wünscht

Dani

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Viel Spass beim Sparen wünscht

Dani

 

Unserer Konsum-basierten Wirtschaft ist das aber alles andere als förderlich.

Denn diese läuft umso besser je mehr wir (die Konsumbürger) konsumieren! :005:

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die Banken danken!

 

Naja, immerhin die Industrie, welche in den letzten Jahrzehnten massgeblich zum Wohlstand beigetragen hat und nach wie vor sehr viel zur Bruttowertschöpfung der Schweiz leistet... Frage mal bei den KMU nach, ob sie ohne Banken (die übrigens mit dem gesparten Geld Kredite geben), so weit gekommen wären!

 

Und vor allem auch die Steuerzahler danken, denn Junge, die heute bereit sind zu sparen, werden im Alter sicherlich nicht die ersten sein, die Ergänzungsleistungen und Sozialhilfe beantragen müssen!

 

Unserer Konsum-basierten Wirtschaft ist das aber alles andere als förderlich.

 

Das stimmt, aber es geht ja auch nicht darum, den letzten Rappen noch zu sparen sondern ein sinnvolles Verhältnis zwischen Konsum und Sparen zu finden. Und btw, wenn ich bei unseren Jungen in der Firma so schaue wo das grösste Geld hingeht: Ein deutsches Auto, asiatische Elektronikartikel, Kleider aus den USA, weiss halt auch nicht wie viel hier für "unsere" Wirtschaft wirklich bleibt :005:

 

Gruss, Ernst

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Na ja, Saurer hat halt den Einstieg in die PW- Fabrikation verschlafen:005:

Und für die Textilienherstellung liefert die Schweiz wenigstens etliche Maschinenteile. Und DUAL im Schwarzwald gibt es halt auch schon lange nicht mehr.

 

Gruss Walti

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Das stimmt, aber es geht ja auch nicht darum, den letzten Rappen noch zu sparen sondern ein sinnvolles Verhältnis zwischen Konsum und Sparen zu finden. Und btw, wenn ich bei unseren Jungen in der Firma so schaue wo das grösste Geld hingeht: Ein deutsches Auto, asiatische Elektronikartikel, Kleider aus den USA, weiss halt auch nicht wie viel hier für "unsere" Wirtschaft wirklich bleibt :005:

 

Klar, ganz meine Meinung - ich wollte nur sagen, dass vorwiegendes Sparen der Volkswirtschaft als gesamtes eher schädlich ist. Wirtschaft ist, wenn das Geld fliest.

 

Ob du das Geld nun einem Schweizer Unternehmen oder einem "ausländischen" gibst, spielt prinzipiell keine Rolle. Wir leben in einer globalisierten Wirtschaft, es sind also alle Länder miteinander vernetzt, die Geldströme laufen international und nicht mehr regional!

Es ist aber klar, dass die Schweizer Wirtschaft direkter profitiert, wenn diese das Geld auch direkt bekommt. :005:

 

Die Jungen haben (laut deinem Beispiel) offenbar verstanden, dass globaler Wettbewerb herrscht - und kaufen dementsprechend eben sehr oft auch ausländische Produkte! In der freien Marktwirtschaft gilt der Grundsatz, dass das beste Angebot gekauft wird - wenn das deutsche Auto oder die asiatische Elektronik besser ist, wird das betreffende gewählt. :cool:

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