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?Lösung, neuer Staatsvertrag? im Fluglärmstreit


Sam Jerono

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mehr Fragen als Antworten in meinen Augen!

 

Zumal noch nicht einmal die Details ausgearbeitet sind... Und da steckt die Würze bzw. der Teufel nicht nur aus politischen sondern aus operationellen und sicherheitstechnischen Gründen... Nur weil man heute aus 3 Richtungen anfliegen kann heisst das noch nicht, dass das auch den ganzen Tag mit variablem Typenmix und verschiedener Verkehrslast funktioniert.

Und, dass Fliegen primär draussen stattfindet, und eigentlich hauptsächlich Wetter und Safety entscheiden müssten wie und wo geflogen wird, bleibt in Zürich wohl wie in der Vergangenheit auch in der Zukunft graue Theorie.

Bis 2014, schon nur aus Zeitgründen wegen Bau, wird's ausserdem kaum notwendige Anpassungen an der Infrastruktur geben... Zumindest war das Abstimmungsresultat aber schon mal positiv :-). Ich hoffe einfach, dass solch ein Vertrag nicht etwas einführt bevor die Infrastruktur etc... auch dafür bereit ist....

 

Die Komplexität darf auf alle Fälle nicht noch einmal künstlich/politisch nach oben gepusht werden und die Safety muss endlich den #1 Stellenwert bei all den Entscheidungen bekommen! Nicht ein hohles Lippenbekenntnis und am Ende dürfen wir die Suppe dann ausfressen! Aber dann selbstverständlich Verantwortung übernehmen wenn etwas (absehbares) schief läuft... *grr*

Dass man etwas bereits als Lösung verkauft, ohne dass die Details diskutiert und die Safety analysiert wurden verheisst jedenfalls schon mal gar nichts gutes! :-(

 

So wie ich die wenigen Informationen interpretiere läuft es auf eine komplette Umkehr des heutigen Pistenwechsel-Regimes heraus! (Randstunden neu über D, Hauptlast durch den Tag vermehrt CH)

Wenn das heutige Konzept schon nur mit Ach und Krach funktioniert, so kann in meinen Augen eine Umkehr davon nicht einmal das...

 

Das einzig positive, was ich der Sache abgewinnen kann ist, dass das SIL (Sachplan Infrastruktur Luftfahrt) Objektblatt, welches quasi den nicht optimalen status-quo auf Jahrzehnte hinaus betoniert hätte damit wohl auch hinfällig wird... Und Frieden mit den Deutschen / langjährige Ruhe & Stabilität ist vom Prinzip her auch begrüssenwert...

 

mfg Bernie

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Lösung? Kapitulation!

 

1. Weniger Anflüge auf den Flughafen Zürich über deutsches Gebiet sowie weniger Betriebsstunden von «Zürcher» Flugbewegungen über deutschem Gebiet, das heisst mehr Anflüge und überhaupt mehr Flugbewegungen über schweizerisches Gebiet.

 

2. «Optimierung» der An- und Abflugverfahren am Flughafen Zürich sowie von RILAX um die Zahl der Fluglärmbetroffenen zu vermindern – was in Widerspruch zu Punkt 1 steht.

 

3. Gleichberechtigung für die deutsche Bevölkerung in Fragen rund um den Flughafen Zürich inklusive Schallschutz- und Entschädigungsverfahren, zwangsläufig ausgeklammert bleibt lediglich das Stimmrecht in Volksabstimmungen zu Flughafen-Fragen.

 

4. Freier Zugang für deutsche Taxis zum Flughafen Zürich.

 

Die tatsächliche Fluglärmbelastung und die Tatsache, dass der Flughafen Zürich mittlerweile in erster Linie von deutschen Fluggesellschaften genutzt wird, spielte offensichtlich keine Rolle. Bundesrätin Leuthard behauptet, beide Seiten müssten Konzessionen machen, doch sind in der vorliegenden Absichtserklärung nur schweizerische Konzessionen enthalten …

 

Gruss, Martin

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Ich möchte sehen, wie Doris es erklären kann, tagsüber jene Pisten zu benutzen, welche die Komplexität enorm erhöhen, aber gleichzeitig die Pünktlichkeit und den reibungslosen Betrieb sicherzustellen (Bernie bin vollkommen mit Dir einverstanden).

Mit einem solchen Draft wird es schwierig sein, diesen durchzudrücken beim Parlament. Der Druck (und Lobby) wird wahrscheinlich erneut vom Kanton ZH und dem Flughafen kommen, Resultat wohl dasselbe wie 2001...und dann gute Nacht.

 

Viele Grüsse, Stefan

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Die Lösung ist eigentlich schon längst bekannt und in den SIL-Unterlagen nachlesbar: "J optimiert" mit Verlängerung der Pisten 28 und 32. Da ist auch ein Zeitfenster von 10:00 bis 16:00 vorgesehen, wo die Ladungen von Osten erfolgen. Als Folge davon würde die quantitative Zahl der Landungen von Norden her deutlich reduziert. Als Gegenleistung sollen die Anflüge am frühen Morgen wieder von Norden her erfolgen.

 

Fazit: ein Ende der Südanflüge rückt so in Griffweite, der Osten wird deutlich stärker belastet und die Süddeutschen werden wieder Anflüge am frühen Morgen in Kauf nehmen müssen. Als "Sieger" steht der Süden und auch der Westen da-hier wohnen auch mehr Stimmberechtigte.

 

Ich denke da werden einige Leute und Organisationen bereits die Schrotflinten laden. Es wird wohl noch heiss diskutiert werden...

 

Gruss

 

Paul

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Für micht ist das ganze mittlerweile ein Non-Issue: Ich kann verstehen, wenn die Leute sich durch Fluglärm belästigt fühlen. Ich kann verstehen, wenn die Tatsache, daß der größte Reibach in der Schweiz gemacht wird während die Lasten (Fluglärm) aber größtenteils in Deutschland getragen werden muß, zu Unmut führt. Ich kann auch verstehen, daß die Landes- und die Bundesregierung sich in der Pflicht fühlen, ihre Bürger zu schützen und ggf. Flugrechte entziehen müssen.

 

Nun wurde die Lösung des Problems sehr fair und akademisch angegangen. Beide Seiten haben sich auf Grenzwerte, die tolerierbar seien und nicht überschritten werden dürfen, geeinigt, ebenso hat man sich auf Meßmethodik und Auswertungsverfahren geeinigt, kurz: man hat sich auf ein Regelwerk geeinigt, nach dem beide Seiten die Situation so objektiv untersuchen können, daß das Ergebnis bis auf Meßungenauigkeiten immer übereinstimmen muß. Man hat dann gemessen und nach diesen Regeln, die von beiden Akzeptiert wurden, ist kein Fluglärm zu verzeichnen, der oberhalb der Toleranzschwelle liegt.

 

Insofern hätte ich erwartet, daß man sagt: Die Situation ist akzeptabel und einfach so weiter. Wenn denn nun ein Staatsvertrag her muß, dann sollte darin genau das beschrieben sein.

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Die Lösung ist eigentlich schon längst bekannt und in den SIL-Unterlagen nachlesbar: "J optimiert" mit Verlängerung der Pisten 28 und 32. Da ist auch ein Zeitfenster von 10:00 bis 16:00 vorgesehen, wo die Ladungen von Osten erfolgen.
Genau. Für jene, die SIL-Variante «J-optimiert» (PDF) gerade nicht mehr präsent haben:

 

lszh_sil_joptimiert_001.png

 

lszh_sil_joptimiert_002.png

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Natürlich, Variante J optimiert....Klasse. Das bedeutet, ca. 75% des gesamten Abflug-Verkehrs muss die Piste 28 kreuzen, um zur Piste 32 zu gelangen. Zudem kommen denen dann die landenden Flugzeuge in den Weg, welche die Piste 28 vacaten. Zusätzlich ist dann auch der Mischbetrieb DEP 28 und 16 stark eingeschränkt, v.a. am Mittag. Zusätzlich ist auf dem RWY28 das Mininum sauschlecht (v.a. Wetter Frühling/Herbst) etc etc. das waren nur spontane Einfälle. Ich weiss, diese Situationen sind bisher manchmal bereits der Fall, aber gerade in der Mittags-Rush-Hour kann ich mir das wirklich nicht als Standard vorstellen.

Aber Bernie hat eigentlich bereits alles gesagt (ist ja auch Fachmann): Komplexitäts-Increase mit null Output ausser Delay.

 

Viele Grüsse, Stefan

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Ich kann verstehen, wenn die Tatsache, daß der größte Reibach in der Schweiz gemacht wird während die Lasten (Fluglärm) aber größtenteils in Deutschland getragen werden muß, zu Unmut führt.

 

Hä? Schweiz und Reibach? Die Kohle geht nach Deutschland zu den deutschen Fluggesellschaften die 70% des Lärms veranstalten. Die fliegenden Lufthansangestellten zahlen ihre Steuern in Deutschland und wir deren Infrastrukturkosten. Seit wann hat denn Deutschland Fluglärm? 2% fällt auf deutsches Gebiet, eine gemeinsame Studie stellte fest, dass in Deutschland im Sinne des Gesetzes NIEMAND Fluglärm hat. Das kann man hier im Forum nachlesen.

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Ich hatte mal einen Bericht gehört (im Schweizer Radio), in dem eine Studie zu diesem Thema vorgestellt wurde. Dort ging es um die Kohle, die der Flughafen erwirtschaftet mit Landetaxen, Löhnen für die am Flughafen beschäftigten, Umsätzen an den Flughafenshops etc. Die haben sogar untersucht und berücksichtigt, wieviele Deutsche den Flughafen als Ausgangspunkt oder Endpunkt für eine Reise nutzen. Diese Information hatte ich im Kopf. Eine Airline aber verdient nicht am Flughafen, sie verdient am Flug. Der Flughafen ist für die Airline ein Kostenfaktor.

 

Wie auch immer, in dieser Studie wurde aufgezeigt, daß nur geringe Anteile dessen, was am Flughafen Zürich erwirtschaftet wird, nach Deutschland fließt. Es gibt im Verhältnis nur sehr wenige Deutsche, die dort arbeiten, nur wenig Umsatz für Firmen aus Deutschland, die den Flughafen beliefern etc.

 

Das meinte ich mit "Reibach". Und ich bin mit dieser Situation ja auch nicht unglücklich: die Schweizer betreiben einen sehr attraktiven Flughafen, leider ist die Lage des Flughafens von der Geographie her so ungünstig, daß ein guter Teil des Fluglärms beim nördlichen Nachbarn Deutschland anfällt. Darüber muß man mit dem Nachbarn reden, vielleicht sogar streiten, aber man kann sich auch einigen. Und genau das ist, wie ich oben ausgeführt habe, ja bereits geschehen.

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In der heutigen «NZZ am Sonntag» findet sich unter anderem ein Interview mit dem deutschen Verkehrsminister Ramsauer. Folgende Aussage lässt mich aufhorchen:

 

«[…] Und wir möchten eine Änderung bei der Kontrolle des Luftraumes. Uns schwebt vor, dass anstelle von Skyguide eine gemeinsame Tochter von Schweizer und deutscher Flugsicherung diese Aufgabe übernimmt.»

Wie sollte das im Alltag der Flugsicherung funktionieren? Oder geht es nur darum, gesichtswahrend ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, dass mittels Delegation an Skyguide den heutigen Status Quo beibehält?

 

Gruss, Martin

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In der heutigen «NZZ am Sonntag» findet sich unter anderem ein Interview mit dem deutschen Verkehrsminister Ramsauer. Folgende Aussage lässt mich aufhorchen:

 

«[…] Und wir möchten eine Änderung bei der Kontrolle des Luftraumes. Uns schwebt vor, dass anstelle von Skyguide eine gemeinsame Tochter von Schweizer und deutscher Flugsicherung diese Aufgabe übernimmt.»

 

Wie sollte das im Alltag der Flugsicherung funktionieren? Oder geht es nur darum, gesichtswahrend ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, dass mittels Delegation an Skyguide den heutigen Status Quo beibehält?

 

Ich glaube, Dr. Ramsauer hat da was verwechselt, wahrscheinlich die Affiche Zürich mit dem FABEC und SES vermischt. Wenn nicht, dann habe ich also dann auch einige Fragen.

 

Viele Grüsse, Stefan

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..... Wie auch immer, in dieser Studie wurde aufgezeigt, daß nur geringe Anteile dessen, was am Flughafen Zürich erwirtschaftet wird, nach Deutschland fließt. Es gibt im Verhältnis nur sehr wenige Deutsche, die dort arbeiten, nur wenig Umsatz für Firmen aus Deutschland, die den Flughafen beliefern etc .....

 

..... die Schweizer betreiben einen sehr attraktiven Flughafen, leider ist die Lage des Flughafens von der Geographie her so ungünstig, daß ein guter Teil des Fluglärms beim nördlichen Nachbarn Deutschland anfällt. ....

 

Es geht hier doch nicht in erster Linie darum wie viele Deutsche am Flughafen arbeiten. Der Flughafen Zürich ist nicht nur ein Flughafen für einen grossen Teil der Schweiz sondern auch für den süddeutschen Raum. Wir haben den Deutschen mit unserem Geld einen attraktiven Flughafen gebaut. Davon profitiert die Wirtschaft in Deutschland. Das soll man nicht vergessen. Ich traf kürzlich einen Deutschen aus Freiburg am Flughafen. Wenn er auf Langstrecke geht, so fliegt er ab Zürich. Wenn die Bundestagsabgeordnete die sich so laut über den Fluglärm beklagt nach Berlin reist, dann über Zürich-Kloten. Als die Uni Konstanz als Flughafen aus politischen Gründen Stuttgart angab, da viel sie wegen der schlechten Verkehrslage in einem Ranking zurück. Man hat dann rasch korrigiert und zugegeben, dass selbstverständlich der Flughafen Zürich der richtige sei. Ich staunte immer wieder wie viele Deutsche mitreisende nach den USA flogen. Ich las einmal, ein Fünftel der Fluggäste käme aus Deutschland.

 

Auf der anderen Seite trägt Deuschland nur einen sehr kleinen Teil des Fluglärms. Alle Starts führen ausschliesslich über die Schweiz. Und diese sind ja der grösste Lärm und dies über dicht besiedeltem Gebiet. Die landenden Flugzeuge fliegen dort wo sie am tiefsten fliegen über die Schweiz. Wir tragen den grössten Teil des Lärms für den süddeutschen Flughafen der wie gesagt auch ein süddeutscher Flughafen ist.

 

Eigentlich finde ich die ganzen Besitzverhältnisse des Flughafens falsch. der Flughafen gehört dem Kanton Zürich. Auch die angrenzenden Kantone und Baden-Würtemberg sollten doch daran beteiligt sein. Dann sähe das ganze wohl schon etwas anders aus.

 

Nebenbei: Lärmende deutsche Güterzüge verkehren auf der schweizerischen Seite des Bodensees, eine innerdeutsche Strasse wird durch die Schweiz gebaut. Sind wir da nicht gute Nachbarn, die doch etwas mehr Rücksicht erwarten dürften?

 

Gruss

Ernst bei dem die startenden Flugzeuge vorbeifliegen

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Das ist unfair, Ernst: Du hast aus meinem Beitrag sinnentstellend selektiv zitiert. So, wie Du zitiert hast, könnte der Eindruck entstehen, ich wäre gegen die Nordanflüge, was aber - wenn man die Beiträge in ihrer Gänze liest - nicht den Tatsachen entspricht.

 

Ich habe diese Studie erwähnt, denn es wurde seitens der Schweizer in dieser Sache oft argumentiert, die Deutschen sollten sich nicht so haben, sie würden schließlich gut durch den Flughafen Zürich profitieren. Die Studie hat genau diese Behauptung untersucht und widerlegt: die Deutschen profitieren demnach nur sehr wenig von diesem Flughafen. Insoweit trägt diese Argumentation nicht.

 

Das ist aber völlig irrelevant für den "Fluglärm". Man hat sich für eine Untersuchung des "Problems" geeinigt, wie der Lärm gemessen werden soll, wie man die Daten auswerten soll und welche Grenzwerte dabei angewendet werden sollen. Und siehe da: Nach diesen "Regeln", die von den Deutschen mit ausgearbeitet und anerkannt wurden, liegt die Lärmbelastung im akzeptablen Rahmen. ZRH ist ein schweizer Flughafen, und es ist völlig in Ordnung, wenn die Schweizer davon profitieren. Die Deutschen werden dadurch erwiesener maßen nicht über Gebühr belastet.

 

Deshalb ist meine Meinung als Deutscher, als (noch-)Baden-Württemberger: Man möge die Schweizer ihre Nordanflüge machen lassen, wie eh und je. Jeder politische Firlefanz um dieses Thema ist überflüssig. Skyguide hat den Süddeutschen Raum gut im Griff, der Luftverkehr funktioniert zuverlässig, das System den süddeutschen Raum durch "Ausländer" kontrollieren zu lassen hat sich bewährt. Warum also irgendwas am Status quo rumschrauben? Weil man aus Nationalstolz gefälligst selbst die Kontrolle über den eigenen Luftraum haben will? Was für ein Blödsinn in heutiger Zeit.

 

Insofern bestätigt der verkehrte Bundesminister Ramsauer die Meinung, die ich ohnehin von ihm habe...:mad:

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Mir blutet die Seele, wenn ich erleben muss, wie nationale Interessen als Kulissen vorgeschoben werden, um gewachsene natürliche Strukturen einzuebnen.

Aufgeschreckt durch politische Agitation von profilierungssüchtigen Individuen, welche zuallererst ihre Wiederwahl im Fokus haben, gewahrt nun plötzlich Udo Steinbeiss, dass verflucht nochmal, er doch tatsächlich dieses monströse Gedröhne genau über seiner geliebten Liegenschaft als Anlass zu nehmen hat, diesen jenseitigen Rosinenpickern ein für allemal einen Riegel zu schieben. Und überhaupt dieser Strassenlärm der vollgeladenen CH- PKW's, welche doch nur zum Eigennutz unsere ALDI-Süd Filialen frequentieren, und uns die Gestelle leer räumen, gehören gerichtlich verboten.

Drehen wir das Rad doch endlich zurück zum Besseren, als wir Deutsche noch unter uns waren und die paar Schweizer liebe Touristen abgaben- und pfeifen wir auf die neuzeitlich angebrochene Aufschwungsphase mit dieser elendiglich neuzeitlich titulierten Phrase "Synergien".

Was brauchen wir dieses Krebsgeschwür einer länderübergreifenden Wirtschaftszone, die nur den Reichen und Mächtigen dient ?

Wir wollen die guten, alten und bewährten Zustände wieder!

"Frieda- hol mir die Heckenschere" Ich will mich ein wenig entspannen...

 

Gruss Walti

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Ein Beitrag der Sendung 10 vor 10 des Schweizern Fernsehens:

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=5ea7f3b2-aaf0-4344-85ed-85ebe7b92102

 

Noch zur Studie, die den Nutzen des Fluhafens für Deutschland untersucht habe: Es wird von Leuten welche im Flughafen arbeiten usw. gesprochen. Zitat von Selli: "Es gibt im Verhältnis nur sehr wenige Deutsche, die dort arbeiten, nur wenig Umsatz für Firmen aus Deutschland, die den Flughafen beliefern etc." Der Nutzen des Flughafens liegt aber in erster Linie darin, dass die Industire und der Tourismus gute Flugverbindungen benötigen. Hat die Studie dies auch einbezogen? Unsere Wirtschaftsförderung argumentier auch mit der Flughafennähe und ich hörte, diejenige von Waldshut mache das Gleiche. Ich denke, der Flughafen hat einen recht bedeutenden Anteil an der guten wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region. Und dazu gehört eben auch das nahe Ausland.

 

Gruss

Ernst

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..........

Ich habe diese Studie erwähnt, denn es wurde seitens der Schweizer in dieser Sache oft argumentiert, die Deutschen sollten sich nicht so haben, sie würden schließlich gut durch den Flughafen Zürich profitieren. Die Studie hat genau diese Behauptung untersucht und widerlegt: die Deutschen profitieren demnach nur sehr wenig von diesem Flughafen. Insoweit trägt diese Argumentation nicht.

.......

 

Das kann irgendwie nicht sein, wenn 14% (2010) der Passagiere am Flughafen Zürich ihren Wohnort in Deutschland haben. Zudem konsolidieren die Fluggesellschaften Air Berlin, Lufthansa und Swiss (die zusammen über 60% der Flugbewegungen ausmachen) ihren Gewinn in Deutschland.

 

Sooo wenig profitiert Deutschland nicht vom Flughafen Zürich.

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Das kann irgendwie nicht sein, wenn 14% (2010) der Passagiere am Flughafen Zürich ihren Wohnort in Deutschland haben. Zudem konsolidieren die Fluggesellschaften Air Berlin, Lufthansa und Swiss (die zusammen über 60% der Flugbewegungen ausmachen) ihren Gewinn in Deutschland.

 

Sooo wenig profitiert Deutschland nicht vom Flughafen Zürich.

 

 

Sorry, aber das Argument mit der "deutschen" Swiss zieht einfach nicht! Klar ist die Swiss eine Tochtertgesellschaft der Lufthansa-Gruppe und ein Teil des Gewinns wird konsolidiert (immerhin wurden in den letzten drei Jahren deutlich über eine Mia. Franken in neue Airbusse investiert und nicht nach Frankfurt abgeliefert...). Die Swiss hat über 60 Flieger in Zürich stationiert, beschäftigt tausende Menschen hier in der Schweiz und sorgt direkt dafür, dass Zulieferunternehmen rund um Kloten ebenfalls Jobs für Tausende schaffen. Und am Ende verbindet die Swiss die Schweiz mit der Welt und nicht Deutschland. Ohne die 60% der bösen germanischen Luftflotten bräuchten wir gar nicht mit den Deutschen zu diskutieren; die geforderte Grenze von 80000 Überflügen über Bollacher-Country wären mangels entsprechenden Flugbewegungen kein Thema.

Es gibt genügend gute Argumente um den süddeutschen Ansprüchen zu entgegnen. So beispielsweise die gemeinsam durchgeführte Lärmanalyse, die nun in einer skandalösen Art und Weise einfach unter den Tisch gewischt wird, nur weil die Resultate der deutschen Seite nicht in den Kram passen. Das Argument mit den "deutschen Airlines, die ausser Lärm uns Schweizern absolut nichts bringen"ist-mit Sicherheit-keines.:o

 

Netter Gruss und gute Nacht!

 

PS. Ich glaube sowieso nicht an einen vernünftigen Staatsvertrag. Wegen Bollacher, Dörflinger und Co.? Nein, die Jungs müssen einfach cool bleiben und lange genug schreien. Den sie wissen, dass sich die Schweizer ohnehin selber zerfleischen werden. Da nützt auch die feine Ironie meines Namenvetters nicht mehr viel...:005:

 

P.Fischer

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@Fischer

Sorry, aber du musst mein Post schon genau lesen. Und auch vielleicht jenes, auf das ich geantwortet habe. In letzterem wird nämlich gesagt, dass Deutschland kaum vom Flughafen Zürich profitiere und das stimmt ganz klar nicht! Punkt.

 

Und das ist selbstverständlich auch ein Argument, dass Deutschland etwas vom Lärm ertragen darf. Denn: Würden die Deutschen tatsächlich nicht entsprechend den Flughafen nützen (sei es als Passagier, als Unternehmen für Fracht und Kundenkontakte, als Holding die denn Gewinn einer Gesellschaft konsolidiert, die am Flughafen ansässig ist und und…..), so würden dir alle Lärmanalysen nichts helfen, denn jedes Dezibel über deutschem Boden wäre zu viel.

 

Aber ich gebe dir recht: In eine komplette Argumentation muss man die Lärmanalyse einbeziehen und ich finde es auch schlecht, dass sie so übergangen wurde.

 

Gruss und einen schönen Tag

Michael

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Und am Ende verbindet die Swiss die Schweiz mit der Welt und nicht Deutschland.

 

Stimmt nicht, wie schon oft gesagt. Der süddeutsche Raum wird durchaus von Zürich-Kloten aus mit der Welt verbunden. Es gibt sogar direkte Züge aus Konstanz zum Flughafen Zürich-Kloten.

 

Gruss

Ernst

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Stimmt nicht, wie schon oft gesagt. Der süddeutsche Raum wird durchaus von Zürich-Kloten aus mit der Welt verbunden. Es gibt sogar direkte Züge aus Konstanz zum Flughafen Zürich-Kloten.

 

Gruss

Ernst

 

 

Liebe Leute (Michael + Ernst)

 

Jetzt habt ihr mich falsch verstanden: natürlich spielt der Flughafen (und damit auch die Swiss) eine wichtige Rolle auch für die Kollegen nördlich des Rheins. Eine Rolle, die von den Wortführern der Begrenzung unter den Tisch gewischt wird. Kaum ein Hotelbetrieb im Schwarzwald oder ein grenznahes Industrieunternehmen, welches nicht mit der Nähe zu Kloten prahlt. Und selbst unsere lieben Parlamentarierfreunde jetten von Zürich aus nach Berlin um dann dort über diesen Flughafen zu lästern.

Aber das hat nichts mit den Besitzverhältnissen der Swiss zu tun. Ob die Airline einem deutschen Aviatik-Konzern, russischen Ölmagnaten oder iranischen Mullahs gehört: spielt in der ganzen Thematik keine Rolle, und ist Bollacher& Co. egal.

 

Lieber Gruss

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  • 3 Wochen später...

Einmal mehr ganz kurz:

Deutschland profitiert vom Flughafen deshalb ganz massiv, weil diese peripheren Deutschen Landkreise zu 100% von der Schweizerischen Wirtschaftskraft abhängen. Und zu dieser Wirtschaftspower gehört halt nun mal der Flughafen.

 

Es gibt zehntausende von Grenzgängern, deren global tätige Arbeitgeber den Flughafen zwingend benötigen. Auf der anderen Seite sind diejenigen, die nicht direkt in der Schweiz ihren Erwerb haben, sehr häufig am massiven Export von Dienstleistungen in die Schweiz beteiligt, die für das Deutsche Gewerbe das ein und alles sind.

 

Kurz gesagt: die Privilegien, welche für die Deutschen durch die Nachbarschaft mit der Schweiz entstehen, setzen direkt die Existenz des Flughafens voraus. Wie eine Nachbarschaft sonst auch noch aussehen könnte, kann man man sich ja in den Deutschen Grenzgebieten zu Polen oder Tschechien leibhaftig anschauen. Dort gäben die Leute wahrscheinlich alles (inkl. bereitwilliger Übernahme von einer beliebigen Menge an Fluglärm) um in der Nachbarschaft einer Schweiz zu leben.

 

Wobei es hier gar nicht darum geht, dass die Schweiz besser ist als sonst jemand. Die Situation ist halt vielmehr, das auf der einen Seite sehr ländliche Gebiete sind, die kaum Industrie haben, nur marginale Infrastruktur bieten und dementsprechend weniger Perspektiven bieten. Auf der anderen Seite hingegen befindet sich eine industriereiche und hochentwickelte Gegend, wo deutlich höhere Löhne gezahlt werden. In dieser Konstellation ist ja auch klar, wo sich die grossen Infrastruktureinrichtungen befinden, inkl. denjenigen mit starken Emmissionen. Nun sollten jedoch diese zuerst erwähnten Gebiete, deren Wohlergehen im Prinzip 1:1 vom Vorhandensein der Infrastruktur auf der anderen Seite abhängt, beim Tragen der letztendlich gemeinsamen Lasten nicht zu knauserig auftreten.

 

WT nimmt sonst gerne, was die Schweiz so zu bieten hat. Beim Einheimsen der Schweizerischen Traumlöhne oder beim Abschöpfen der hohen Kaufkraft lassen es sich die Deutschen stets an vorderster Front gut gehen. Bei den Lasten, die eine unangenehme aber direkte Folge der Schweizerischen Performance sind, verdrücken sich dieselben Profiteure aber nicht nur unaufällig ins zweite Glied, nein, sie bekämpfen selbst eine massvolle Teilung der Lasten in einer offenen Konfrontation.

 

Wobei das wovon wir hier reden, nach dem Deutschen Begriff für Fluglärm, wie er sonst landesweit angewandt wird, ja gar nicht als das bezeichnet werden kann (gemäss D/CH Studie). Die Waldshuter reden also die ganze Zeit von etwas, was es z.B. in Frankfurt unter diesem Begriff gar nicht gäbe.

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Deutschland und die Schweiz können sich (wie auch hier im Thread) noch lange den Schwarzen Peter gegenseitig zuschieben. Aber es bleibt leider Tatsache, dass es der Flughafen verpasst hat, einen wichtigen Beteiligten, eben BWT, ins Boot zu holen, um bei der Gestaltung des Airports mitzumachen. Basel kann es, Zürich anscheinend nicht. Warum, ist mir schleierhaft. Die Annahme, dass BWT sich schön ruhig verhält, weil es auch vom Flughafen profitiert, ist ein Trugschluss, dessen grässliche Fratze sich ja auch auf dem Schweizer Gebiet zeigt (Goldküste lässt grüssen). Nun ja, am Schluss wirds wohl einen üblichen schweizerischen Kompromiss geben, welcher aber für alle Seiten unbefriedigend sein wird.

 

Viele Grüsse, Stefan

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