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19.05.12 | HB-3393 | Falknisgebiet GR | Segelflugzeug Absturz


Bergler

Empfohlene Beiträge

Das interessiert mich. wuerde mich sehr gerne ùber diese Aussage unterhalten. Haben Sie auch PPL Erfahrung??
So gut wie keine. Dafür weiss ich umso besser aus eigener Erfahrung was es bedeudet in niedriger Höhe in den Alpen rumzufliegen.

 

Spontan fallen mir zwei Ereignisse ein welche mir wiederfahren sind. Im Juli in den Alpen, orographisch bedingt drückte eine Kaltluftmasse von Süden richtung Norden. Bin da ca. über eine Stunde dort rumgekurvt, immer an der gleichen Stelle war ein Kaltluftstrom, ca. 120m breit, welcher einem gleich runterdrückte weil er vom Bergkamm talabwärts fliess. Links und rechts von dieser Einbuchtung war das Wetter "normal". Durchflog man nun diese Stelle und hatte keine 30m Abstand musste man zwangsläufig beschleunigen weil man sonst in die Bäume/Felsen reingedrückt wurde: eine interessante orographisch bedingte Wetterphenomena.

 

Im September in den Alpen, es herrscht ein zügiger Ostwind, der Landeplatz liegt südlich vom Startplatz. Nach dem umrunden der Bergkuppe und zwangsläufig aus dem Windschatten der Berge kommend fliege ich in einem Scherwind: ist in etwa so wie wenn man mit dem Auto eine Vollbremsung macht bzw. gegen ein Hinderniss fliegt (hab ich auch schon hingekriegt ;) ).

 

Gerade fällt mir noch ein anderes Ereignis ein. Orographisch bedingt drückt der Wind am Ende des Tals gegen die V-förmigen Berflanken. Die Bergspitzen sind in der Sonne, erwärmen sich, warme Luft steigt auf und saugt die Luft vom Tal an. Folge: entlang der Berglanken entstehen starke Thermikschläuche welche entlang der Bergflanke als Studel nach oben steigen. Fliegt man da rein kommt der Berg immer näher: in Wahrheit wird man gegen der Berg gedrückt, die Vorwärtsgeschwindigkeit geht fast gegen Null. Hier muss man voll Beschleunigen und gerät einige Sekunden später in sehr starke Abwinde, das ganze bei keine 20m Abstand zur Bergflanke welche fast senkrecht nach unten verläuft. Das ganze tönt jetzt recht einfach, fliegerisch jedoch geht der Spielraum für Fehler gegen Null zurück ausser man will an der steilen Felswand kleben um dann herunterzufallen.

 

Tja und da gibts noch einige andere Erfahrungen auf die man eigentlich auch verzichten könnte. Ich habe mir angewöhnt das ich bei Flüge in unbekannten Gebiet kontakt mir den örtlichen Klubs aufnehme, die sagen einem wo und wann es gefährlich ist: auf alle Fälle kann man sich schon mal mental vorbereiten.

Franc

 

Edit: bin auch schon bei Föhn geflogen. Im Nachhinein muss ich gestehen dass es schon lebensgefährlich sein kann bzw. ist, halt je nach Situation bzw. erreichbare Landeplätze.

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Lasst euch doch nicht von solch stumpfen Aussagen provozieren... diesen Blödsinn einfach überlesen.

 

Diese Stubenfliege will doch nur provozieren - schon seit längerem. Auch in einem anderen Thread.

Frust? Langeweile? Oder sonst was?

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Diese Stubenfliege will doch nur provozieren - schon seit längerem. Auch in einem anderen Thread.

Frust? Langeweile? Oder sonst was?

Woher willst Du wissen dass er mich gemeint hat?

 

Meine Postings sind so etwa bei 0,14 pro Tag und nicht beim 6-20 fachen Faktor wie bei anderen. Ich wohne also nicht hier im Forum. Langeweile kann man deshalb wohl ausschließen. Während ich mir morgens um 7 Uhr meinen Kaffee und die Semmeln schmecken lasse, beschäftigst Du Dich mit "Stubenfliegen",- wer hat da den Frust?

 

Ansonsten würde es dem Charakteristikum eines Forums zur Ehre gereichen, wenn Du Deine Thesen mit Fakten unterfüttern würdest. Ich bin mir keiner Provokation bewusst, noch habe ich eine solche beabsichtigt.

 

Dass eine konträre Position, mit wohl überlegten und recherchierten Argumenten und sorgfältiger Orthografie als teilweise unerwünscht betrachtet wird, fällt mir auch langsam auf. Besonders dann, wenn die "Nichtprovokateure" mit Behauptungen kontern, die sie an anderer Stelle genau entgegengesetzt geäussert haben und deren Wortschatz über "Blödsinn" oder "dumm" kaum hinausgeht. Ich frage mich ohnehin, warum immer nur die gleichen Personen, mit immer den gleichen Meinungen und heroischen Histörchen, hier zu lesen sind.

 

Vielleicht habe ich das mit dem "Stammtisch" unterschätzt.

Wiki sagt:

Ein Stammtisch ist sowohl eine Gruppe von mehreren Personen, die sich regelmäßig in einem Lokal trifft, ........... Im Mittelpunkt einer solchen Stammtischrunde stehen das gesellige Zusammensein, Kartenspiel und oft auch politische oder philosophische Diskussionen. Für die dem Stammtisch unterstellten, vereinfachenden Argumentationen haben sich Begriffe wie Stammtischparole, Stammtischpolitik und Stammtischniveau etabliert, die metaphorisch auch für politische und gesellschaftliche Diskussionen außerhalb realer Stammtische verwendet werden.
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Hallo Andreas,

 

allmählich wird es trollig. Lass' es doch einfach gut sein.

 

Zu Deiner Aussage: Der Segelfliegerkollege (den ich indirekt auch kannte) ist sicher nicht mit Absicht in den Föhnabwind geflogen, weil er dumm oder unter Ausblendung jedes Risikos dorthin geflogen ist. Insofern sind Deine Aussagen (die nicht dem BFU-Bericht folgen, die werten das nicht als dumm oder schreiben "[..] vielleicht sogar bewusst") schon ziemlich anmassend, respektlos und in diesem Sinne provokant - sie sollen Reaktionen hervorrufen.

 

Leute, einfach nicht aufregen. Wenn jemand so negativ auffällt, bitte über die offizielle Meldefunktion die Moderation des Forums darauf aufmerksam machen, damit wir das beobachten und evtl. einschreiten können.

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Wer den Bericht nicht versteht und glaubt hier wurde fahrlässig gehandelt, der vergisst erstens, dass jedes fühlende Wesen (dazu zählen auch Menschen) Leid vermeiden will. Deshalb begibt man sich per se nicht in Situationen die ausweglos sind und einen das Leben oder die Gesundheit kosten.

Und zweitens hat derjenige dann offenbar ein Lese oder Interpretationsproblem.

 

Ich möchte deshalb die Erkenntnisse die ich aus dem Bericht gezogen habe und meine Interpretation einmal zusammenfassen und gerne weiter sachlich diskutieren damit der Tod unseres Freundes nicht umsosnt war und wir daraus lernen wie wir selbst uns schützen können vor solchen Unfällen. Das hätte er so gewollte, da bin ich mir sicher.

 

Der Start in Schänis verlief normal, wenn man sich den weiteren Flugweg anschaut, dann sieht man dass er im Bereich des Walensees und vor den Churfürsten mehrmals am Hang kreisen musste, in Amden und Arvenhüel flog er jeweils einen Vollkreis was entweder auf eine abschwächende Windsituation hindeutet, oder darauf, dass er am Leistchamm möglichst hoch an den Hang wollte. die Churfürsten boten - wie unter Fönbedigungen zu erwarten - offenbar eine zuverlässige Aufwindströmung und so konnte er direkt und ohne Kreise oder Achter bis zum Fullfürst fliegen. Dort drehte er zunächst vom Hang weg und lies sich dann vom Fön den Fullfürst hinauftragen. Daraufhin drehte er wieder auf Südost und flog über den Alvier Richtung Rheintal. Im Rheintal selbst hat man idR nur Sinken, die Fönströmung wurde unten im Rheintal aber offenbar am Ellholz nach oben abgelenkt und dies nutzte der Pilot um vor dem Falknis noch einmal Höhe zu machen indem er dort einen Vollkreis nach Rechts flog. Anschliessend flog er zum Falknis. Dort hat es kurz vorher oft noch einmal einen Abwind der eventuell durch die Abschattung des Falkins durch den Berg am Küebodenwald entsteht. Der Falknis selbst liegt in einem "Einschnitt" im Rheintal dessen Südflanke aus dem Küebodenwald besteht. Bei Fön werden hier die "Küebodenwald-Lee-Rotoren" im weitern Verlauf mit der überregionalen Strömung den Falknis hinaufgetragen und sorgen dort für turbulente Verhältnisse bzw. unerwartetes Sinken.

Als die ASW dort ankam waren die Verhälnisse offenbar schon etwas schwächer und ev. auch indifferent. Jedenfalls entschloss sich der Pilot - so wie er es zuvor mit dem Fluglehrer tat - den Hang hinaufzufliegen und über die Felsnase hinweg . mit der er letztlich auch kollidierte.

Dabei verlor der Flieger immer mehr Speed und es kam zum Strömungsabriss der nicht mehr konsollidiert werden konnte, da sich die Machine zu diesem Zeitpunkt zu nahe am Hang befand und die ASW 18 ev. auch träger reagierte als vom Piloten antizipiert. Ein Stall kündigt sich bei der AWS 28 durch träger werdende Querruder an, was die Situation sicher noch zusätzlich verschärfte.. Möglicherweise kam es auch zu einem abrupten Abwind oder - wie so oft - war es einfach alles zusammen.

Und hier steckt - wie immer - der Teufel im Detail. Der Strömungsabriss an genau dieser Stelle war der schlimmstmögliche! Zeitpunkt. 10 Sekunden davor oder danach und der Pilot hätte wohl etwas Höhe verloren und wäre vom Hang weggedreht. Aber genau da war das Gelände eben viel näher als während des gesamten Restflugs! Zudem stieg das Gelände insgesamt langsam an. Und dieser Kontour folgte der Pilot und verspielte dabei langsam (und unmerklich?) seine Speed da es offenbar nicht mehr genug trug.

Die Felsnase war ausserdem 1. vom Cockpit aus vermutlich nicht sichtbar oder nicht gut sichtbar und 2. orientierte sich zu diesem Zeitpunkt der Pilot vermutlich an der Kante links von ihm.

 

Ich kann den Flug mental ganz gut nachvollziehen und es hätte mir unter Umständen auch passieren können. Ablenkung oder Fixierung auf die Aufgabe.

Es gibt viele Gründe. Ich sehe hier nirgens eine überzogene Risikobereitschaft oder gar absichtliches Fehlverhalten, sondern eine Verkettung aus geringer Erfahrung und unerwartetet Bedingungen in kritischem Terrain.

 

Auch der des BFU teilt diese Ansicht, von Dumm oder Risikobereitschaft und Vollkkaskomanier steht dort nirgens etwas. Und es lässt sich auch nicht zwischen den Zeilen hineininterpretieren.

 

(Zitat - Die Wahl des Flugweges lässt den Schluss zu, dass der Pilot offenbar die Risiken unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht zutreffend eingeschätzt hat. Der Grund für diesen Umstand dürfte in seiner beschränkten Gesamtflugerfahrung und einem geringen aktuellen Trainingsstand gelegen haben - Zitat Ende

 

Was aber auffällt ist die sehr lange Beschäftigung der BFU mit dem Ablauf der Rettungsaktion, die sont idR eine relativ kurze Abhandlung in Abschlussberichten hat.

Hier aber wurde Seitenlang über die Rettungsaktion geschrieben und zudem weitere Untersuchungen dazu angekündigt. Das ist icht normal. Das sollte uns nachdenklich machen. Wer zwischen den Zeilen interpretieren will dem empfehle ich diesen Abschnitt

 

Der Pilot hatte ein Einweisung auf dem Flugzeugmuster und war die Strecke zuvor geflogen, es gab keinen Grund ihn nicht mit der "18-Meter Orchidee" fliegen zu lassen. Seine Lizenzen und Berechtigungen waren alle ausreichend, lediglich seine Erfahrung war gering. Und Erfahrung bekommt man nur wenn man fliegt. Und genau das tat der Pilot - Erfahrung sammeln.

 

Wir alle sind während unserer ersten Lernphase besonders gefährdet.

Aber man ist nie gefeit vor Unfällen. ausser man sitzt zuhause und lässt sich die Semmeln und Kaffe schmecken - Dabei verunglückt man nicht mit dem Flugzeug.

Es scheint sich aber auf wundersame Weise (durch die Bayrischen Semmeln?) der Horizont zu erweitern und man kann plötzlich in die Psyche von wildfremden Menschen schauen und sogar suizidale Tendenzen über hunderte von Kilometern entfernt wahrnehmen, toll.

 

Zurück zum Unfall: Ich habe daraus gelernt das Gelände auf welches ich zufliege jetzt noch mehr zu scannen und schon beim Anfliegen eventuelle Bottlenecks, kritische Stellen oder Abwinde noch mehr zu antizipieren. Meine Speed immer im Auge zu behalten und/oder weiter weg vom Hang zu fliegen. Ich hatte auch eine Tendenz relativ(!) nahe am Hang zu fliegen. Ich schulde es aber unserem Freund, dass ich von jetzt ab immer ein bisschen mehr Luft unterm Flügel habe und/oder mehr Speed und somit Manövrierfähigkeit. Das was er nicht mehr lernen durfte das sollten wir lernen, bzw. vertiefen.

 

Ich würde mich freuen über weitere Kommentare zum Unfallgeschehen oder sachliches Widerlegen meiner Thesen.

Wenn ich etwas falsch verstanden habe, ist es mir wichtig korrigiert zu werden. Ich möchte gerne alles richtig verstehen.

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Mit extrem wenigen Ausnahmen...ist ein Flugunfall in der Freizeitluffahrt immer ein Pilotenfehler! Dieser Fehler kann ganz unterschiedlicher Natur sein (Fehler bei der Flugplanung, Fehler bei der Vorflugkontrolle und Vorbereitung, Fehler bei der Flugtaktik, Fehler beim Flughandwerk, ...) bleiben aber Pilotenfehler...

Zu Sterben ist nur im allerseltesnten Fall eine unvermeidbare Folge des Hobbies fliegen - und dann nicht häufiger als Folge des "Hobbies Atmen".

Daher lasst uns nicht in falsch verstandener Pietät soi tun, als sei es völlig unklar, ob der Pilot evtl. etwas falsch gemacht haben könnte. Die Wahrscheinlichkeit läßt vermuten, dass er das hat. Lasst uns diskutieren, was er falsch gemacht haben könnte und alle versuchen, nicht auch an diesem Fehler zu sterben.

 

In 30 Jahren habe ich erst einen Segelflugunfall gesehen der kein Pilotenfehler war.

 

Ich war ebenfals am Samstag 40km nördlich von der Unfallstelle im Rheintal an einem Südhang am fliegen, allerdings nur kurz. Die Verhältnisse waren wie erwartet: gute bis starke Thermik an den Südhängen, allerdings ortsweise sehr turbulent weil sich die aufsteigende Thermik mit dem Föhn vermischte. Flog man von der Leeseite auf einen Hang zu gab es zu den Turbulenzen gleich noch Rotoren hinzu was bereits schon sehr sehr ungemütlich wurde (milde ausgedrückt). Die Segelflieger kenne ja diese Verhältnisse und nutzen sie gerne um im dynamsichen Aufwind zu steigen, für Gletischirmflieger war der Föhn bereits zu stark bzw. von grenzwertig bis selbstmörderisch, halt je nachdem wo man sich befand.

 

Wie schon andere gesagt haben kann man bei einem Segelflugunfall bis zum Beweis des Gegenteils getrost davon ausgehen, dass die Unfallursache ein Pilotenfehler war. Das ist nicht pietätlos, sondern das ist einfach so. Und es ist auch nicht überheblich, denn wohl jeder Segelflieger hat irgendwann schon mal richtig Scheisse gebaut, zum Glück meist ohne gravierende Folgen, und weiss das auch.

 

Aber so wie es hier aussieht ist es wohl - auch wenn es mir schwer fällt - ein leider nicht untypischer Wettbewerbs-Unfall, ausgelöst durch höhere Risikobereitschaft.

 

Vorgeschichte

Die Einweisung auf das Segelflugzeugmuster ASW 28-18 schloss der Pilot am 22. Mai 2010 in Schänis ab. Sein letzter Flug mit einer ASW 28-18 vor dem Unfall erfolgte am 21. Juli 2010. Am 11. März 2012 nahm er seine Segelflugaktivitäten wieder auf und bestand die praktische Flugprüfung am 22. März 2012 erneut. Seit der Wiederaufnahme bis zum Tag des Unfalls sind im Flugbuch elf Segelflüge mit einer Flugdauer von insgesamt 2:26 h eingetragen. Diese Flüge wurden alle auf einem DuoDiscus ausgeführt.....

 

Um 12:48 Uhr starteten sie in einem DuoDiscus im Flugzeugschlepp auf dem Flugfeld Schänis. Der Segelflugpilot steuerte das Flugzeug und der Fluglehrer kommentierte und gab ihm Tipps. Der Fluglehrer sagte aus, dass es infolge des schwachen Windes westlich des Rheintals nicht einfach war von den Churfirsten wegzufliegen, so dass er die Steuer an zwei Stellen während ungefähr je zwei Minuten selber übernahm, einmal am Sichelkamm und das zweite Mal am Falknis. Der Falknis sei eine Schlüsselstelle beim Einfädeln ins Prättigau und anspruchsvoll, insbesondere bei starken Windeinflüssen. Wichtig sei, dass man genügend Fluggeschwindigkeit habe, was er im Flug mit dem Piloten besprochen habe. Wie der Fluglehrer ausführte, flog der Pilot „wesentlich näher am Hang [als der zweite Pilot A, mit dem der Fluglehrer am Nachmittag des 19. Mai 2012 den gleichen Flug durchführte] und für mich war es ‚nahe genug‘ am Gelände.“ Er habe deshalb eingegriffen, da ein Segelflugzeug, bedingt durch den Wind, unvorhersehbare Bewegungen ausführen könne. Das Eingreifen sei intuitiv erfolgt,

 

Um 16:20 Uhr landete ein Segelflugpilot B mit der HB-3393 nach einem Flug von 2:36 h Dauer. Der eben gelandete Segelflugpilot B berichtete ihm von massivem Sinken im Bereich der Churfirsten, weshalb er sich zur Umkehr entschlossen hätte.

Das sichere Fliegen in den Alpen erfordert grössten Respekt für das Gebirge

und seine natürlichen Elemente.“

Seine aktuelle Flugerfahrung war dementsprechend gering und auch seine Gesamtflugerfahrung war noch nicht gross. Auf dem Unfallmuster hatte er kein aktuelles Training, da er nach dem Unterbruch (22 Monate) nicht mehr mit einer ASW 28-18 geflogen war.Die beschränkte Gesamtflugerfahrung und das geringe aktuelle Flugtraining erschwerten es dem Piloten möglicherweise, die Risiken angepasst einzuschätzen.

 

Der Pilot und das Segelflugzeug wurden erst rund drei Stunden nach dem Unfall als überfällig gemeldet, was die eigentliche Suche erst auslöste.

....Diese Rettungsspezialisten erreichten schliesslich nach einem

Fussmarsch von ungefähr zwei Stunden das Wrack...

Ich habe mich bei meinen "Provokationen" zu keiner Zeit auf den Flug und das Unfallgeschehen als solches bezogen. Das kann theoretisch jedem passieren und liegt im akzeptierten Risikobereich.

Ich wende mich mit meinen "dummen", "blödsinnigen", "anmassend, respektlos und in diesem Sinne provokanten" "Trollereien" nur vehement gegen die allgemein akzeptierte These: hier hätten Penner und Schlamper einen "Kameraden" durch halbherziges Eingreifen, hilflos verbluten lassen.

Da habe ich mir erlaubt einzuwenden, dass die Flugvorbereitung, des Piloten wohl am Anfang der Versäumnisse steht und mehr als fahrlässig war. Er hätte zu diesem Zeitpunkt, unter diesen Vorraussetzungen, nie und nimmer da oben sein dürfen.

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1. Stammen Deine Zitate aus der Zeit vor dem BFU Bericht, als man noch fast keine Fakten hatte und z.b. dachte es war ein handfester Wettbewerb und wer geflogen ist.

Und

2. Verstehst Du offenbar nicht was uns an Deinen Aussagen stoert.

 

Lies Dir nochmal Neumanns Post durch, ess' noch ne Semmel und denk mal drueber nach.

 

Was bei der Untersuchung zur Rettungsaktion herauskommt bleibt noch abzuwarten bis dahin bleibt alles (auch meine Vermutung) reine Spekulation.

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und z.b. dachte es war ein handfester Wettbewerb und wer geflogen ist.
Das hätte an den Fakten nichts geändert, ist aber auch nicht der ursprüngliche Tenor, der in den Zitaten zum Ausdruck kommt.
Verstehst Du offenbar nicht was uns an Deinen Aussagen stoert.
Doch, doch, da habe ich mittlerweile ein sehr komplexes Bild. Die Methodik ist in vielen Foren zu beobachten, sobald eine Position vom Mainstream abweicht.
Lies Dir nochmal Neumanns Post durch, ess' noch ne Semmel und denk mal drueber nach.
An dem kann ich nichts erwähnenswertes ausmachen. Was Dich an der "Semmel" so begeistert, ist mir allerdings ein Rätsel.
Was bei der Untersuchung zur Rettungsaktion herauskommt bleibt noch abzuwarten bis dahin bleibt alles (auch meine Vermutung) reine Spekulation.
Da werden mit Sicherheit, gerade im Hinblick auf die erwähnten anderen Fälle, Defizite angesprochen, die man in organisatorischer Hinsicht optimieren könnte. Da wird es um Neusortierung von Zuständigkeiten, vielleicht auch um die Neuschaffung von Rettungsleitstellen oder Gerätschaften gehen. Ich garantiere, da wird nicht stehen, der Pilot hätte in der erforderlichen Zeit gerettet werden können.
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Da habe ich mir erlaubt einzuwenden, dass die Flugvorbereitung, des Piloten wohl am Anfang der Versäumnisse steht und mehr als fahrlässig war. Er hätte zu diesem Zeitpunkt, unter diesen Vorraussetzungen, nie und nimmer da oben sein dürfen.

 

Wer in Schänis mitfliegen will muss idR von einem Fluglehrer vorgeschlagen werden wobei seine Eignung auch in mentaler Hinsicht gecheckt wird. Draufgänger, tiefe Ueberflüge am Platz, zu dichtes Fliegen am Hang, etc sind verpönt und werden nicht toleriert.

 

Stubenflieger, es war ein Unfall und ich sehe da nichts was "mehr als fahrlässig" war.

Der Flug war marginal aber durchführbar, ausserdem haben wir designierte Aussenlandefelder rund um den Walensee, falls es nicht mehr zurück gereicht hätte.

Und das hast Du Dir übrigens auch nicht erlaubt einzuwenden, sondern, ua, dass der Pilot mutwillig und bewusst seine Grenzen überschritt und deshalb doch seine Turborettung selbst bezahlen sollte, da unsere Gesellschaft nicht für die Spassgesellschaft aufkommen soll. Wobei ich mich frage was der Unterschied zwischen der Gesellschaft und der Spassgesellschaft ist. Ich weiss nicht auf welchem Planeten Du lebst aber da wo ich herkomme ist Segelfliegen ein traditioneller Sport der von Jugend an ua durch die Gesellschaft gefördert wird. Jeder Junge der Segelfliegen geht anstatt sich Alkopops und Haschisch reinzuziehen, ist ein Gewinn für unsere Gesellschaft, denn er wird lernen Verantwortung zu tragen, sich zu konzentrieren und vor allem ein Teamplayer zu werden. Teamplay ist die wichtigtse Vorraussetzung die man mitbringen muss um diesen wunderschönen und vor allem halbwegs ökologischen Sport durchzuführen.

 

Wenn ich dann höre, dass unsere Segelsportler selber zahlen sollen wenn sie irgendwo "abgekratzt" werden dann geht mir (und wohl anderen auch) die Galle hoch.

Ich schlage vor Du lässt es jetzt mal gut sein, ok?

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Ich schlage vor Du lässt es jetzt mal gut sein, ok?
...damit Deine falschen Behauptungen, die aus dem Zusammenhang gerissenen und für Deine Zwecke verdichteten Zitate so stehen bleiben? Du willst einfach nicht lesen (siehe Threadanfang) deshalb verstehst Du auch nichts und darum steht in jedem Beitrag von Dir was anderes.

Auf dem Planeten auf dem ich lebe, gibt es auch Segelflug und Jugendliche, die gefördert werden. Es gibt sogar Aussenlandefelder. Auf meinem Planeten gibt es sogar eine theoretische Ausbildung. Menschliches Leistungsvermögen, Verhalten in besonderen Fällen, Gefahren beim Gebirgsflug,- schon mal gehört?

Auf meinem Planeten frisst man erst mal das Handbuch, bevor man in ein neues Muster (wieder)einsteigt. Dann macht man erst mal 5 Starts in Platznähe und "erfliegt" sich das Muster. Man macht nach 2:26h Gesamtflugerfahrung in 2 Jahren, keinen Gebirgsstreckenflug, - schon gar nicht ohne Vorbereitung und ausgiebiges Wetterbriefing, -als Spontanentscheidung, nach einem anstrengenden Flugtag, an dem man erkennbar fliegerische Schwächen gezeigt hat. Wie gesagt, das gilt für meinen Planeten, man könnte auch sagen, das sind Selbstverständlichkeiten, die einem der gesunde Menschenverstand vorgibt.

Ich weiß aber, dass man das auf dem Planeten, auf dem Du lebst ganz anders sieht.

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ok, noch 1 letztes! Mal.

 

dann wollen wir einmal deine Argumente anschauen. Weil da könnte man auch anderer Meinung sein.

 

Auf meinem Planeten frisst man erst mal das Handbuch, bevor man in ein neues Muster (wieder)einsteigt.

 

Hat er getan, bzw woher willst Du wissen dass nicht...??? Schon wieder unterstellst du ohne faktischen Hintergrund.

 

Er hat eine Einweisung auf dem Flieger und nachdem er pausierte noch eine neue Einweisung und diese hat er bestanden

 

Dann macht man erst mal 5 Starts in Platznähe und "erfliegt" sich das Muster.

 

Das gehört zur Einweisung (siehe oben)

 

Man macht nach 2:26h Gesamtflugerfahrung in 2 Jahren, keinen Gebirgsstreckenflug, - schon gar nicht ohne Vorbereitung und ausgiebiges Wetterbriefing,

 

Hat er auch nicht, sondern er flog zuvor mit dem Fluglehrer, das Wetterbriefing in Schänis ist gut und es gibt genug Daten und ausserdem war er gerade selbst auf der Strecke unterwegs, so schnell und genau kann man sonst kaum briefen.

 

 

-als Spontanentscheidung, nach einem anstrengenden Flugtag, an dem man erkennbar fliegerische Schwächen gezeigt hat.

 

Also was jetzt?

Hatte er einen anstrengenden Flugtag oder ist er ohne Vorbereitung raus?

 

Er fühlte sich gut und motiviert und war zuvor gerade 1.5 Stunden geflogen, ich glaube das hält man aus.

 

Aber, ganz ehrlich, wie dem auch sei, man kann immer anderer Meiniung sein und man soll auch diskutieren und auch 180° Positionen zueinander sind zulässig.

Auch 180° Kehrtwenden in der eigenen Position, etwa wenn man sich belehrt fühlt, sind zulässig, dehalb schreibe ich z.B. manchmal etwas anderes als vorher.

Denn ich weiss nicht alles und ich lerne hier und auch manchmal dadurch, dass ich mich weit (oder zu weit) aus dem Fenster lehne... alles kein Problem dazu sind Foren da.

 

Aber, und das ist mein grosses "Aber"...

...die Art und Weise wie Du Dich über den Piloten geäussert hast, war unter aller Sau und einem Fliegerkollegen unwürdig und das hat mich und andere geärgert.

Sachliche Argumente haben hier noch niemanden zum "Troll" gemacht.

 

Da Du aber dieses "Muster" lt. eigenen Aussagen auch aus anderen Foren kenns und da auch ein "komplexes Bild" :rolleyes: hast, würde ich an Deiner Stelle einmal 2 Sachen in Erwägung ziehen:

 

1. Foren sind alle so und nirgens darf man das "richtige" sagen und ich verstehe die Welt besser als alle Foren... oder...

 

2. ob es nicht eventuell doch meine eigene unsägliche Art ist, welche die Leute auf dei Palme bringt ;)

 

Und in solchen Momenten fällt mir dann immer der Witz vom Falschfahrer auf der Autobahn ein...

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ok, noch 1 letztes! Mal.

 

das war der Plan. Aber man muss auch nicht mitlesen wenn es auf den Sack geht ;)

Mich selbst kostet das extrem viel Zeit und Energie aber ich lass niemanden auf meinen Friends herumtrampeln, sorry.

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Einigen wir uns doch einfach darauf, dass eine hochalpine Umgebung mit ihren Wetterphänomenen und Geländebeschaffenheit nicht nur ans Fliegen höhere Anforderungen stellt, sondern auch an den Plan B, wenns schiefgeht.

 

Ich habe aus diesem interessanten Unfallbericht vor allem mitgenommen, dass ich den Begriff "Gebirgsflugtaktik" bisher zu sehr auf den Teil "flugtaktik" beschränkte. Dabei ist das Gebirge eindeutig auch "Post-Impact" ein anderes Kaliber als im Flachland. Zusätzlich zu den bekannten fliegerischen Gefahren im Gebirge zwingt uns dies, gleich nochmals ein Stück konservativer zu fliegen.

 

Ein Föhnflieger muss de Facto davon ausgehen, dass für ihn eine Helirettung keinesfalls garantiert ist. Zum Unfallzeitpunkt wegen dem Föhn, und später wegen der nachfolgenden Kaltfront.

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Frank, lies doch bitte mal den Bericht aufmerksam durch. Oder such Dir weitere Quellen, die es Dir ermöglichen plausibel zu argumentieren. Ich kenne den Piloten nicht (im Gegensatz zu allen anderen hier, die plötzlich mit ihm befreundet waren), aber der Ablauf des Geschehens zusammen mit dem Bericht zeigt ein sehr genaues Bild. Du machst aus allem (besonders aus meinen Beiträgen) was Dir gefällt, machst aus einem Duo-Discus-Flug eine ASW-Familiarisation und klopfst Dir alles zurecht und erfindest sogar noch eine breite Gefolgschaft für Deine Rechtfertigung.

Alles geschenkt!

Aber, und das ist mein grosses "Aber"...

...die Art und Weise wie Du Dich über die Rettungskräfte geäussert hast, war unter aller Sau und einem(s) Fliegerkollegen unwürdig und das hat mich und andere geärgert.

Im Übrigen weiß ich nicht, (Kamerad, Friend, Bruder im Geiste hin oder her) warum Du es als nötig erachtest, im Zuge einer wenn auch kontroversen Sachdiskussion, ständig in meiner Persönlichkeit oder Nationalität irgendwelche Hinweise zu suchen, die Deine Argumente verbessern. Ich sehe auch nicht, dass Du Dich für moralische Belehrungen in meine Richtung qualifiziert hättest.

 

@Daniel

ich hoffe dem Sack geht´s wieder gut. Sei doch froh, hast wenigstens zu lesen. Ist ja sonst gerade sehr ruhig hier.

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Einigen wir uns doch einfach darauf, dass eine hochalpine Umgebung mit ihren Wetterphänomenen und Geländebeschaffenheit nicht nur ans Fliegen höhere Anforderungen stellt, sondern auch an den Plan B, wenns schiefgeht.

 

...

 

Ein Föhnflieger muss de Facto davon ausgehen, dass für ihn eine Helirettung keinesfalls garantiert ist. Zum Unfallzeitpunkt wegen dem Föhn, und später wegen der nachfolgenden Kaltfront.

 

 

Hallo,

 

ja das weiss man z.B. in USA ("weites Land") schon seit längerem und wird entsprechend vermittelt. Bei Flugzeugunglücken überleben statistisch die am häufigsten, welche in unmittelbarer Nähe einer - ich sage mal "rettungstechnischen Infrastruktur" -verunglücken. Im Zweifelsfall ist das der Flughafen. Die Kette zur Alarmierung und Hilfeleistung ist kurz. Andersherum versterben gerade die Personen am häufigsten, welche weitab einer solchen Infrastruktur verunglücken. Da ist die Kette zur Alarmierung und Hilfeleistung lang, wenn nicht gar unterbrochen.

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