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Ausbildung Segelflug


Calmato

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Segelfliegergemeinde,

 

ich (40) bin (noch) Fußgänger und interessiere mich für die Segelfliegerei. Bei ersten groben Recherchen bin ich auf eine Vielzahl unterschiedlichster Informationen gestoßen welche jedoch als Laie nicht ganz einfach einzuordnen und zu bewerten sind. In diesem Zusammenhang würde ich gerne in paar Fragen an Erfahrene oder auch Neueinsteiger mit ersten Erfahrungen unter Euch richten um einen Einstieg möglichst effektiv zu gestalten.

 

Es wird oft erwähnt das Segelfliegen mit einem "erheblichen" Zeitaufwand verbunden ist und "fast keine weiteren" Hobbys mehr möglich seien. In einem direkten Gespräch wurde mir der Eindruck vermittelt, als ob das Fliegen generell nur mit einer totalen Präsenz auf dem Flugplatz möglich wäre. Von der Arbeit auf den Platz sozusagen. Nicht helfen, nicht fliegen, fertig.

Entspricht diese Aussage der Realität oder hat da einer gewaltig übertrieben (was ja bei sehr engagierten Zeitgenossen schon mal vorkommen kann) ?

Mir ist klar da man sich einbringen muß, überhaupt keine Frage, aber gibt es denn keinen "Mittelweg" (Teilpräsenz, etc)? Wird beim Flugbetrieb -zumindest vielleicht bei den größeren Vereinen oder Flugzentren- nicht auch einmal auf die Unterstützung von professionellen Helfern zurückgegriffen ?

 

Sollte es den angesprochenen Mittelweg nicht geben, wäre das Thema klassischer Segelflug für mich schon fast gestorben. Als Alternative böte sich noch der Motorsegelflug an. Hat dies noch etwas mit der Segelfliegerei zu tun, oder ist dies eher verkappter Motorflug ? Ich suche eher eine Herausforderung und eine gewisse "Naturnähe". Nur mit Headset in einem dröhnenden Cockpit zu sitzen ist nicht so meine Sache.

 

 

Hinsichtlich der praktischen Ausbildung würde ich eher Blockveranstaltungen bevorzugen (gehe davon aus, dass man wesentlich schnellere Fortschritte macht). Habe noch einiges an Urlaub zur Verfügung und könnte daher 10-14 Tage für die Grundschulung investieren.

Ist dies ein vernünftiger Ansatz, gibt es Limits bzgl der Aufnahmefähigkeit (Anzahl der Flüge pro Tag, ggf psychische Belastung) ?

 

 

Da ich die Grundausbildung (bis erster Soloflug) gerne mit einem Urlaub verknüpfen möchte, würde ich diesen Teil der Ausbildung auch gerne in fremden Gefilden durchführen; zwei/drei Wochen nur von"Balkonien" auf einen Platz in Wohnortnähe zu pendeln wäre nicht so spannend.

Hat jemand von Euch irgendwelche Erfahrungen externer (Teil-)Ausbildung gemacht ? Kennt Ihr seriöse Flugschulen in "D", "A", "F" aber auch vielleicht in Südeuropa (ausserhalb Europas ?), die eine solide Schulung durchführen. Die absolvierten Flüge sollten dann allerdings von den hiesigen Vereinen/Flugschulen anerkannt werden.

Gibt es diesbezüglich ein Regelwerk welches die Thematik der Anerkennung behandelt ?

 

Für die weitere Schulung käme für mich dann im Anschluss an die Grundausbildung ein Verein/Schule rund um meinen Wohnort (Aarau) in Frage.

 

Es gäbe sicherlich noch viele weitere Fragen zu stellen, welches hier aber den Rahmen sprengen würde. Ich denke wenn ich ein paar Meinungen und Tips zu den obigen Fragenkomplexen erhalten könnte, würde mich dies schon erheblich weiter bringen.

Ggf wurde die Thematik auch schon in (mir noch nicht bekannten) anderen Foren durchgekaut...eine Link könnt Ihr gerne senden.

 

Im Voraus herzlichen Dank und Grüße

 

Heinrich

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Hallo Heinrich

 

Wegen der Präsenz:

 

Bei uns ist es so, dass wenn man am Flugbetrieb teilnimmt, ist man pünktlich um 0900 auf dem Flugplatz und man bleibt bis alles wieder versorgt ist. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass Segelfliegen wirklich viel Zeit braucht. Du musst bereit sein, mindestens einen ganzen Tag pro Woche fürs Fliegen zu investieren.

Die Grundschulung ist besonders zeitaufwenig. Nachdem du das Brevett hast wirds dann bisschen anders...

Ich würde dort Fliegen lernen, wo du es auch später machen willst, also in der Nähe von Zuhause.

 

Segelfliegen ist eine sehr, sehr tolle Sportart. Man lernt viel tolle Menschen kennen und man lernt unglaublich viel über sich selbst. Ich hoffe ich konnte ein paar deiner Fragen beantworten.

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Hallo liebe Segelfliegergemeinde,

 

ich (40) bin (noch) Fußgänger ............

 

Heinrich

 

 

Hallo Heinrich,

 

erst einmal herzlichen Glückwunsch daß du mit diesen wunderbaren Sport anfangen willst.

 

Ich weis natürlich nicht wie es in der Schweiz ist, aber in Deutschland gilt in den meisten Vereinen eine Anwesenheitspflicht.

Zum Beispiel in meinem Verein von 10:00 Uhr bis alle Flugzeuge wieder eingeräumt sind. Das ist je nach Jahreszeit und Wetter um 19:00 - 21:00 Uhr, Sonntags aber generell nur bis 18:00 Uhr.

 

Daß man außer Segelfliegen keine weiteren Hobbys haben kann, finde ich allerdings etwas zu extrem.

Es kommt hierbei halt darauf an

- 1. wie intensiv du den Sport ausüben willst, Ziel Schweizer Meister 2015 ?! oder ob du "aus Spaß" fliegen möchtest.

- 2. ob du schon deinen Schein (Schweiz wohl Brevet) hast oder noch in der Ausbildung bist.

 

Ich zum Beispiel bin außer Segelflieger (+/- 40 Flugstunden/Jahr) auch noch Recurve-Bogenschütze (große FITA 1176 Ringe) und finde daß dies in eben dieser Intensivität ganz gut zusammenpaßt.

 

Wenn du später einmal deinen Schein hast, darfst du auch nicht vergessen daß in den meisten Vereinen (sonst ginge das gar nicht) Arbeitsstunden bzw.- Fixe Dienste (Windenfahrer, Flugleiter etc.) anfallen.

Es gibt aber mittlerweile in Deutschland viele Vereine bei denen man sich zumindest von den (Winter) Arbeitsstunden freikaufen kann; 10 Euro/Stunde - macht bei 30 nicht geleisteten Arbeitsstunden 300 Euronen mehr imJahr.

 

Ich möchte aber nicht daß diese "Präsenz" zu negativ ankommt.

Daß Miteinander im Verein kann sehr schön sein, auch die Arbeitstunden können sehr viel Spaß machen. Ich habe zum Beispiel früher als ich meine Arbeitsstunden noch abgeleistet habe einige Gerätschaften gebaut (Doppeltrommel für unsere Winde, Lepogestell für sicheren Seilauszug) die noch heute, 30 Jahre später einwandferei funktionieren, das macht Freude.

In aller Regel lernt hier der Ältere vom Jungspund und der Buchhalter vom Mechaniker und umgehrt.

 

Soviel um Thema Präsenz.

 

Bezüglich der Ausbildung rate ich dir in deinem Alter aber unbedingt dazu

diese als Blockausbildung zu absolvieren; normale Wochenendausbildung dauert einfach zu lange. Wenn du schon als fertiger "Alleinflieger" in einen Verein eintrittst hast du es leichter.

 

In Deutschland ist solch eine Blockausbildung in kommerziellen Schulen möglich, z.B. Oerlnghausen oder Wasserkuppe, es bieten aber auch normale Vereine solche 2 wöchigen Kurse an.

 

In meinem Verein (Akaflieg Frankfurt) haben wir jeden Sommer 2 Kurse mit je 8-10 Teilnehmern; Kosten inkl. Verpfegung und Unterkunft +/- 550 Euro. Wenn das Wetter stimmt bekommt jeder Teilnehmer etwa 50 Flüge, ,Windenstarts, meist Platzrunden - 5 bis 10 Minuten, dazu einige Thermikflüge. Das reicht in der Regel für den ersten Alleinflug.

 

Pro Tag bedeutet das 5-6 Flüge, mehr sind meiner Meinung nach für einen Anfänger nicht mehr gut.

 

Bezüglich der Anerkennung von Flügen ist es in Deutschland so, daß du ein Ausbildungsheft bekommst in dem die einzelnen Schulungen abgehakt werden.

Was du in der Blockausbildung nicht schaffst holst du später im Verein nach.

 

Je nachdem wie eilig du es hast (und wie viele Franken :)) kannst du auch spätere Abschnitte wieder in einer Flugschule machen und so die Zeit bis zum Brevet verkürzen.

Mein Rat ist aber ausdrücklich solche Aktionen mit den Fluglehrern im Verein vorher abzusprechen.

 

So, daß war mein Rat, ganz wichtig: Möglichst bald anfangen.

 

 

Allzeit schöne und sichere Flüge wünscht

 

Thomas

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Bei uns im Verein gilt die Regel man ist entweder zum Aus- oder zum Einräumen da ansonsten kommt man oder nicht, es sei denn man hat einen Dienst wobei ich es auch kenne das zB Windenfahrer halt unter den anwesenden abgewechselt wird ohne Plan. Ich wuerde einen solchen Verein bevorzugen da finden sich auch immer genug die Lust haben es gibt nur wenige Tage im Jahr wo es was bringt sich frueh zu stressen.

Ich kenne selbst Flugschulen wo man früh um 8 da sein muss sonst muss man sich zumindest Genoergel anhoeren warum weiß keiner vor 10:30 ging's wahrscheinlich noch nie meist nicht vor 11 und der Hang erst Nachmittag.

Du musst halt schauen bei was für Vereinen / Flugschulen Du wie fliegen kannst was andere meinen wie man Segelflug nur betreiben kann ist nur relevant wenn sie halt an aktueller Stelle das sagen haben.

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Christian Thomann

Hoi Heinrich

 

Es ist eine gute Idee von dir, deine Fragen hier im Forum zu stellen, denn hier bekommst du rasch gute Antworten.

 

Deine Angst der alten Hemmschuhe sind eindeutig passée. Das war früher so, als die alten Herren sich quasi das Flugzeug montieren liessen, mit lauter Stimme die Jungflieger herumkommandierten und diese dann schlussendlich erst gegen Abend und gegen Thermikende, wenn überhaupt, noch eine halbe Stunde fliegen liessen. Das ist definitiv vorbei.

 

Für deinen Wohnsitz Aarau bietet sich gleich um die Ecke Flugplatz Birrfeld an. Ich geniesse diese Freiheit da in meinem Verein im Birrfeld, wo wir wochentags online (Fluggruppe Birrfeld) den geliebten Flieger für morgen reservieren kann. Dann steht man dann auch nicht vor der leeren Boxe. Nur an Wochenenden haben wir Gruppenbriefing. Ich habe es aber in meinen 30 Jahren noch nie erlebt, dass ich nicht das gewünschte Flugzeug haben konnte.

 

Klar, es ist ein Gruppensport, also hilft man immer auch dem Kameraden links und rechts bei der Montage und Demontage der Flugzeuge, wie auch beim Starten. Dafür opfert man aber keinen halben Tag, wie da noch so alte Schreckensmärchen erzählt werden! ;) Gerne fliegt man sogar auch die gleiche Strecke, hilft bei der Thermiksuche und weiss dann am Abend nach dem Verräumen beim Bier einiges zu erzählen.

 

Du hast recht, es ist ein schöner, naturverbundener Sport, der einem viel Genuss und Erholung bringen kann. Wichtig ist, dass man nicht einfach aus dem hohlen Bauch raus fliegt, sondern eine grosse Portion Selbstbeherrschung, Disziplin und Sicherheitsdenken bereit stellen kann.

 

Der Flugplatz Birrfeld erreichst du ja von Aarau aus locker in 20 Minuten. Im Birrfeld findest du immer eine gute Infrastuktur, Schlepper und Kameraden. Die Fluggruppen sind gut organisiert und haben alle sehr modernes Flugmaterial. Altes "Holz" hängt nur noch im Gebälk. Die Grundausbildung bekommst du von der Flugschule Birrfeld. Die Fluglehrer werden von den Fluggruppen gestellt, die aber ausser die Akademische Fluggruppe Zürich, nicht selbst Ausbildung betreiben.

 

Für deine praktische Ausbildung solltest du schon einen zweiwöchigen Grundkurs belegen. Vorteilhaft zu Saisonbeginn. Anschliessend solltest du jeweils an Wochenenden einen Tag weiter schulen, wo du idR selten den gleichen Fluglehrer hast. Das soll aber kein Nachteil sein. Die theoretische Ausbildung kannst du dir selbst aneignen, ich rate dir aber trotzdem die Belegung des Theoriekurses, wenn du nicht dauernd nachsitzen willst, nur weil ein Fach nicht bestanden wurde. Die theoretische Prüfung muss vor der praktischen Prüfung bestanden sein. Wenn du dich gut anstellt, schaffst du das bis im Herbst des gleichen Jahres, oder dann halt im darauf Folgenden.

 

Rufe im Birrfeld an und lass dir die Dokumentation schicken. Die darin erwähnten Kosten sind alle ehrlich und zeitgemäss, weil sie einen Durchschnitt der letzten Schüler bilden. Es ist ausser Verpflegung aber auch jeder Hennenschiss drin. In der Schweiz braucht man auch kein Lernbillet mehr. Dafür ist die Flugschule da.

 

Da wir ja vermutlich Nachbarn sind, zeige ich dir gerne mal an einem Wochenende den Platz Birrfeld mit der Organisation und erkläre dir auch, was dich betreffend Zeitaufwand vor und nach der Prüfung erwartet. Du musst aber nicht glauben, dass du daneben keine Zeit mehr für ein anderes Hobby hast oder gar die Familie vernachlässigen müsstest. Melde dich mit per PM.

 

Gruss

Chregel aus der Halden

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Dann geb ich halt auch noch meinen Senf dazu. Also.

 

Zuerst zum Zeitaufwand nach der Ausbildung. Es ist natürlich in jedem Verein anders, grundsätzlich aber gilt: Im Segelflug ist man aufeinander angewiesen. Daraus folgt, dass die meisten Vereine Anwesenheitspflicht haben, nicht als Schikane oder alter Zopf, sondern weil es eben sonst nicht geht. Konkret heisst das, dass Du, wenn Du fliegen willst, diesen Tag als ganzes "opfern" musst. Segelfliegen ist definitiv kein Feierabendsport. Da das aber tatsächlich für viele ein Thema ist, sehen das manche Vereine im Rahmen des Möglichen nicht mehr ganz so eng. Das ist von Verein zu Verein verschieden.

 

Der Tag, an dem Du fliegen willst, ist also gelaufen. Wieviele Tage Du fliegen willst, ist aber ganz alleine Dir überlassen. Es gibt durchaus auch erklärte "Wenigflieger". Das sollte also kein Hinderungsgrund sein. Was das nun für Dich bedeutet, kannst Du aber kaum abschätzen, bevor Du es nicht gemacht hast.

 

Nun zur Schulung: Mit 40 kannst Du gut anfangen. Intensive Blockschulung ist möglich und eine gute Sache. Es gibt kommerzielle Schulen, die sind aber natürlich teurer als ein Verein. Manche Vereine machen in den Schulferien ein Schulungslager, da musst Du rumfragen. Früher wurde vielerorts ein "Fremdgehen" sehr ungern gesehen, heute sehen das die meisten Vereine pragmatischer. Wie auch immer Du schulst, mit zwei Saisons bis zum Brevet solltest Du rechnen. Die meisten machen im Winter dazwischen die Theorie.

 

Noch was zum Motorsegler: Die Motorsegler, in die Du einfach einsteigen und losfliegen kannst, sind Reisemotorsegler. Die fliegst Du wirklich hauptsächlich wie einMotorflugzeug. Und auch wenn Du mal bei guter Thermik den Motor abstellst, kommt kein richtiges Segelflugfeeling auf. Reisemotorsegler sind also eine nette Möglichkeit, um im Winter oder auch nach Feierabend kurz mal in die Luft zu kommen, aber nicht wirklich Segelflug.

 

Ich würde mir mal einen Verein aussuchen, mit den Leuten dort reden und einen Schupperflug machen. Wenn die Fluglehrer was taugen, werden die Dich unvoreingenommen über die verschiedenen Möglichkeiten beraten.

 

Noch was administratives: Segelflug ist immer noch national geregelt. Ich hab keine Ahnung, wie kompliziert das ist, wenn Du als Schweizer in Deutschland (z.B. in Oerlingshausen) einen Kurs absolvieren willst.

 

Auf der Homepage des Segelflugverbands findest Du Links zu den Schweizer Segelfluggruppen (http://www.segelfliegen.ch und dann links eben "Segelfluggruppen" anklicken).

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Hallo Heinrich,

 

Nun es wurde ja eigentlich schon alles gesagt, bei uns läuft es nicht anders :)

 

Aber ein Tipp möchte ich dir noch geben, nimm das Angebot von Chregel an und lasse dir diesen Sport zeigen. Ich habe ihn, in Münster besucht er hat mir das ganze drum herum gezeigt (ohne zu fliegen) und eine Woche Später stand ich in Thun auf dem Platz und habe mit der Ausbildung begonnen :)

 

Zu der Kameradschaft möchte ich trotz dem noch ein Paar Worte verlieren. Am Anfang hatte ich das Gefühl ich wohne auf dem Flugplatz. Aber es war definitiv nie ein müssen. Ich wohne erst seit 5 Jahren in Thun und habe somit viele neue Freunde gefunden zum Beispiel. Oder auch so Bekanntschaften wie der Chrigel sind einfach unvergesslich. Oder wen ich sonst irgendwo auf einem Platz bei den Segelfliegern war, ist man immer Willkommen. Ich denke so intensive Kameradschaft wie beim Segelflugsport gibt es sonst nirgends. Im Moment habe ich leider nicht mehr die Zeit richtig zu Segelfliegen weil ich noch mit dem PPL beschäftigt bin. Aber ich gehe gerne hin und wieder einfach mal auf den Platz um die Kameradschaft zu geniessen, da Packt man auch gerne mal kurz irgendwo an. Da gehen alle zwang Gedanken weg und wen man mal nicht mag bleibt man ein Wochenende zuhause.

 

Mich hat diese Gruppendynamik ziemlich geprägt, was für mich den Sport neben dem eigentlichen Fliegen sehr schön macht.

 

Gruss Stefan

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Mein erster (Segel-)Fluglehrer hat das für mich sehr nachvollziehbar so erklärt:

 

Segelfliegen ist ein Manschaftssport. Beim Fussball käme auch keiner auf die Idee, zu Fragen, ober denn tatsächälich jedesmal kommen müsse, wenn die anderen 10 zu einem Spiel antreten wollen.

 

Gruss,

Florian

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Hallo Heinrich,

 

Segelfliegen mag zeitaufwändig sein...doch beim vorherrschenden Wetter in den letzten paar Saisons (v.a. was w.ends betrifft) braucht man auch bei aller Flugbegeisterung ein Zweit-Hobby...:-)

 

Ich bin ambitionierter Marathonläufer und habe festgestellt, dass sich der Leistungssport (Trainingsumfang 8-15h/Woche) sehr gut mit Segelfliegen (30-50h/Jahr) kombinieren lässt.

also keine Angst vor Aussagen wie sie du zitiert hast...

 

Im Birrfeld triffst du, wie bereits Chrigel erwähnt hat, eine besondere kameradschaftliche und faire Gruppe an. Hier gibt es keine Zwänge. Man hilft sich gegenseitig wo man kann...vor dem Start und nach der Landung. Trotzdem kann man z.B. nach einem Absaufer auch früher den Heimweg antreten und muss nicht auf die Streckenflieger warten, da die sich selber organisieren.

 

Weil jeder so tickt und man sich gegenseitig unterstützt und toleriert, funktioniert das hier.

Das ist zeitgemäss. Die Zeit in der man von morgens 0900 bis abends 2100 präsent sein muss ist hoffentlich überwunden...

Das ist leider nicht überall so...doch diese Gruppen werden aussterben, wage ich mal kühn zu behaupten...da sich Neumitglieder (wie Du) sich genau an solchen Dingen mit recht stören und sich für einen anderen Sport mit mehr Unabhängigkeit entscheiden...

 

Ich hoffe ich sehe dich mal im Birrfeld.

 

Gruss

Beat

 

(der mit der Libelle)

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Hallo, da du in deinem Beitrag auch direkt einen Anfaengerkurs als Urlaubsreise erwaehnt hast, koennte ich dir dort auch direkt einen Lehrgang empfehlen. Jedes Jahr im September macht die Akaflieg Berlin einen zweiwoechigen Anfaengerlehrgang im Nordwesten Berlins. Es ist immer eine super Atmosphaere und eine tolle Zeit. Trotzdem ich im Moment in Suedfrankreich fliege und auch schon an vielen anderen Flugplaetzen geflogen bin, so bleibt das einer der besten Flugplaetze.

 

Hier der Link: http://www.akaflieg-berlin.de

 

Marina

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Ich habe den auch gemacht und war sicher gut, bin aber aus Leipzig und war dem Studententum noch recht na.

Aus der Schweiz kommend sollte es doch naehere Alternativen geben die als solcher auch drin sein sollten.

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Ich habe dieses Jahr, ebenfalls als 40 Jähriger, die Ausbildung zum Segelflieger in Angriff genommen. Zu Beginn eine Motivation für Dich, ich bin nun stolzer Besitzer der Segelflieger Piloten Lizenz. :)

 

Ich habe meine Ausbildung auf dem Flugplatz Birrfeld bei der Fliegerschule (http://www.birrfeld.ch/index.php?id=3) in Angriff genommen. Zuerst habe ich im Januar mit der Theorie Ausbildung (14 Montagabende à 4 Stunden) begonnen. Im April machte ich meine ersten Landungen mit dem Motorsegler jeweils unter der Woche am Abend (unkompliziert ein bis zwei Tage im Voraus per Telefon mit dem Fluglehrer der Fliegerschule Birrfeld abgemacht).

 

Ende Mai habe ich dann den 2 wöchigen Kurs besucht, bei welchem wir 3 Schüler waren. So eine intensive Zeit ist zu Beginn der Ausbildung absolut zu empfehlen! Wir machten 4 bis 5 Flüge pro Tag, und konnten so am nächsten Tag wieder darauf aufbauen. Wenn die Schulung zu Beginn nur alle Wochenenden stattfindet, ist der Lernverlust zwischen den Wochenenden aus meiner Sicht zu gross. In diesen 2 Wochen konnte ich dann auch meinen 1. Soloflug absolvieren, ein sensationelles Erlebnis!

 

Anschliessend besuchte ich die Wochenendschulung, für welche man sich online im Internet eintragen und anmelden kann (jeweils Samstag und/oder Sonntag). Hierbei wechseln die Fluglehrer ab, welche von den 4 Segelfluggruppen auf dem Flugplatz Birrfeld gestellt werden. Ich habe es sehr geschätzt, immer wieder einen anderen Fluglehrer zu haben, denn jeder legt seinen Schwerpunkt auch wieder auf andere Dinge, was durchaus förderlich ist.

 

Zum Punkt Zeitaufwand, äussere ich mich gerne auch. Grundsätzlich war ich zu Beginn definitiv häufiger auf dem Flugplatz, auch weil ich es so wollte und sehr begeistert war. Die Ausbildungen am Wochenende waren so organisiert, dass man sich um 09.30 auf dem Flugplatz getroffen hat, und dann selbstverständlich bis am Abend wenn unsere Schulungsflieger wieder gereinigt und versorgt waren geblieben ist (immer so gegen 18.30). Ich habe das aber nie als ein Müssen sondern immer als ein Dürfen empfunden.

Nach der Ausbildung und lizenzierter Segeflieger Pilot, ist in den Segelfluggruppen das nicht mehr so. Ich habe oft beim Aufbauen des Fliegers oder beim Starten helfen dürfen, und so auch die verschiedenen Piloten der Fluggruppen kennen lernen können. Dieses Zusammenarbeiten auf dem Flugfeld habe ich immer sehr genossen. Oft konnte ich auch dazu lernen, wenn 2 erfahrene Piloten das Wetter beurteilten und noch abmachten, wohin sie denn nun fliegen wollen. Wie auch schon Vorredner von mir erwähnten, ist das mit der Anwesenheitspflicht wohl ein ziemlich alter Zopf. Ich hätte mich auch nie bei einer Segelfluggruppe angemeldet, bei welcher das gefordert worden wären. Auf dem Birrfeld kennt meines Wissens keine der Segelfluggruppen eine solche Pflicht.

 

Langer Rede kurzer Sinn:

Die Ausbildung im Birrfeld kann ich nur empfehlen. Für die Grundausbildung musst Du etwas mehr Zeit einplanen, jedoch danach ist es im Birrfeld aus meiner Sicht definitiv nicht so, dass man den ganzen Tag anwesend sein muss. Oft sind Piloten unter Woche gegen 13.00 erschienen, haben einen Gruppenflieger aufgebaut und machten einen 3 bis 4 stündigen Flug.

Die Kosten sind bei der Fliegerschule Birrfeld detailliert zu erhalten. Meine Grundausbildung lag genau in diesem Rahmen.

 

Hoffe Dir als "Junior Pilot" geholfen zu haben, und freue mich Dich mal auf dem Flugplatz anzutreffen.

 

Gruss

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Hallo liebe Segelfliegergemeinde,

 

ich (40) bin (noch) Fußgänger und interessiere mich für die Segelfliegerei. Bei ersten groben Recherchen bin ich auf eine Vielzahl unterschiedlichster Informationen gestoßen welche jedoch als Laie nicht ganz einfach einzuordnen und zu bewerten sind. In diesem Zusammenhang würde ich gerne in paar Fragen an Erfahrene oder auch Neueinsteiger mit ersten Erfahrungen unter Euch richten um einen Einstieg möglichst effektiv zu gestalten.

 

Es wird oft erwähnt das Segelfliegen mit einem "erheblichen" Zeitaufwand verbunden ist und "fast keine weiteren" Hobbys mehr möglich seien. In einem direkten Gespräch wurde mir der Eindruck vermittelt, als ob das Fliegen generell nur mit einer totalen Präsenz auf dem Flugplatz möglich wäre. Von der Arbeit auf den Platz sozusagen. Nicht helfen, nicht fliegen, fertig.

Entspricht diese Aussage der Realität oder hat da einer gewaltig übertrieben (was ja bei sehr engagierten Zeitgenossen schon mal vorkommen kann) ?

Mir ist klar da man sich einbringen muß, überhaupt keine Frage, aber gibt es denn keinen "Mittelweg" (Teilpräsenz, etc)? Wird beim Flugbetrieb -zumindest vielleicht bei den größeren Vereinen oder Flugzentren- nicht auch einmal auf die Unterstützung von professionellen Helfern zurückgegriffen ?

 

Sollte es den angesprochenen Mittelweg nicht geben, wäre das Thema klassischer Segelflug für mich schon fast gestorben. Als Alternative böte sich noch der Motorsegelflug an. Hat dies noch etwas mit der Segelfliegerei zu tun, oder ist dies eher verkappter Motorflug ? Ich suche eher eine Herausforderung und eine gewisse "Naturnähe". Nur mit Headset in einem dröhnenden Cockpit zu sitzen ist nicht so meine Sache.

 

 

Hinsichtlich der praktischen Ausbildung würde ich eher Blockveranstaltungen bevorzugen (gehe davon aus, dass man wesentlich schnellere Fortschritte macht). Habe noch einiges an Urlaub zur Verfügung und könnte daher 10-14 Tage für die Grundschulung investieren.

Ist dies ein vernünftiger Ansatz, gibt es Limits bzgl der Aufnahmefähigkeit (Anzahl der Flüge pro Tag, ggf psychische Belastung) ?

 

 

Da ich die Grundausbildung (bis erster Soloflug) gerne mit einem Urlaub verknüpfen möchte, würde ich diesen Teil der Ausbildung auch gerne in fremden Gefilden durchführen; zwei/drei Wochen nur von"Balkonien" auf einen Platz in Wohnortnähe zu pendeln wäre nicht so spannend.

Hat jemand von Euch irgendwelche Erfahrungen externer (Teil-)Ausbildung gemacht ? Kennt Ihr seriöse Flugschulen in "D", "A", "F" aber auch vielleicht in Südeuropa (ausserhalb Europas ?), die eine solide Schulung durchführen. Die absolvierten Flüge sollten dann allerdings von den hiesigen Vereinen/Flugschulen anerkannt werden.

Gibt es diesbezüglich ein Regelwerk welches die Thematik der Anerkennung behandelt ?

 

Für die weitere Schulung käme für mich dann im Anschluss an die Grundausbildung ein Verein/Schule rund um meinen Wohnort (Aarau) in Frage.

 

Es gäbe sicherlich noch viele weitere Fragen zu stellen, welches hier aber den Rahmen sprengen würde. Ich denke wenn ich ein paar Meinungen und Tips zu den obigen Fragenkomplexen erhalten könnte, würde mich dies schon erheblich weiter bringen.

Ggf wurde die Thematik auch schon in (mir noch nicht bekannten) anderen Foren durchgekaut...eine Link könnt Ihr gerne senden.

 

Im Voraus herzlichen Dank und Grüße

 

Heinrich

 

 

Hallo Heinrich,

 

Ich habe da eine massgeschneiderte Lösung für Dich:

Es handelt sich um eine kommerzielle Segelflugschule in der Tschechei, hier zunächst mal die Preisliste:

Vrchl3.jpg Gemäss dieser Preisliste kostet eine Segelflugstunde auf dem Blanik L13 ( oder DG 1000 ) mit Fluglehrer etwa 37 schweizer Franken. ( Umrechnungskurs Kronen in schweizer Franken ) Du bezahlst für den Flugzeugschlepp pro hundert Meter 90 Kronen. In der Anfängerschulung für den ersten Alleinflug wird in der Regel auf 300 Meter geschleppt, das kostet etwa 13 schweizer Franken! Die Flugschule organisiert den richtigen Fliegerarzt in der Nähe, der etwa 50 Euro kostet. Das wird Mittwoch Nachmittag der Fall sein.

 

Übernachten kann man direkt am Flugplatz in der Flugschule für 8,70 schweizer Franken. Eine Gemeinschaftsküche ist vorhanden. Wegen des relativ niedrigen Lohnniveaus in der Tschechei lohnt es sich kaum, selber zu kochen. Es gibt ein gutes Restaurent am Flugplatz, oder der Umgebung.

 

Du kannst kommen wenn Du willst, mache einen Zeitpunkt mit der Flugschule aus, so das Du sicher den Fluglehrer und das Schulungsflugzeug für den ganzen Tag nur für Dich hast. Es gibt dort fast nur Flugzeugschlepp, der ansässige Segelflugverein schleppt manchmal auch mit der Winde, oder wenn die Flugschule Fluglehrerkompaktkurse durchführt, dann steht die Winde für eine Woche am Platz.

Du kannst an einen Tag bequem 20 F - Schlepp mit Fluglehrer machen, so dass in gut einer Woche der erste Alleinflug möglich ist. Trudelübungen stehen in dieser Segelflugschule mitunter an erster Stelle. Du kannst dich in deutscher Sprache verständigen, englisch ist auch gut. Für die Theorieprüfung kannst Du dich bereits zuhause vorbereiten( http://www.hansa-burmeister.de/JCMaterial.htm ), die theoretische Prüfung wird in deutscher Sprache mit vorbereiteten Bögen, wie in der Schweiz auch, durch ankreuzen an der richtigen Stelle durchgeführt.( http://www.jar-contra.de/index.php?option=com_content&view=article&id=172:ausflaggen-die-tschechische-flugschule-in-vrchlabi&catid=107:alternativen&Itemid=102 )

 

Wenn das Wetter mitspielt, hast Du in 3 Wochen Deine tschechische Segelfluglizenz in der Tasche, mit tschechischen Medical, welches auch in der Schweiz gilt. Du bis dann gut ausgebildet, um in der Umgebung des Flugplatz zu fliegen. Wenn Du in die Schweiz zurück kommst, suchst Du dir eine schweizer Segelflugschule Deines Vertrauens, oder besser ein Verein, und baust Deine Kenntnisse weiter aus.

 

Die Segelfluglehrer sind alle Berufspiloten mit CPL Berchtigung. Du kannst diese Flugschule mit der Motorflugschule Basel vergleichen, nur das in Vrchlabi auch Segelflug ausgebildet wird. Die Flugschule hat eine eigene Reparaturwerkstatt für Motorflugzeuge mit lizenzierten Mechanikern, viele haben die CPL.

In Vrchlabi, also der genannten tschechischen Segelflugschule, bist Du nicht an irgend eine Vereinsvorgehensweise gebunden. Ich selber komme seit Jahren als Einzelgänger dort hin, wenn am Nachmittag ein Flugzeug frei ist, hilft dir der arbeitende Flugzeugmechaniker der Flugschule, ein Segelflugzeug an den Start zu bringen. Sobald das Segelflugzeug auf Startposition ausgerichtet ist wird geschleppt. Du fliegst solange das Wetter mitspielt. Falls Du wieder nach einer Landung starten willst, und keiner ist am Startplatz, einfach das Segelflugzeug zum Starten ausrichten. Der Mechaniker aus der Werkstatt kommt mit dem Schleppflugzeug, wenn Segelflugzeuge ausgerichtet sind. Wenn Du mit dem Segelfliegen fertig bist, fliegst Du einfach vor die Halle. Die Mechaniker räumen alleine das Segelflugzeug wieder ein. Feierabend ist um 18.00 Uhr, 15 Minuten vorher sollte gelandet werden.

 

Vrchl2.jpg Hier ein Bild des Flugplatz Vrchlabi, dessen Einrichtungen Dir innert 3 Wochen auf sicherer Art und Weise zu der tschechischen Segelfluglizenz hilft.

Vrchl5.jpg Hier ist das Riesengebirge, auf dem Foto die Schneekoppe mit 1602 Meter sichtbar. Bei guten Nordwind haben wir in Flugplatznähe eine gute Welle, um Höhe zu machen. Dafür aktiviert der Flugplatzleiter die Vrchl8.jpg TRA LK-50.

Wenn Wolkenflug geflogen werden möchte, gilt das gleiche.

Die Flugschule führt auf der DG 1000 auch die Segelkunstflugausbildung durch.

 

Im übrigen ist Vrchlabi am Riesengebirge eine sehr schöne Landschaft, welche für Wanderungen und Fahrradtouren der schweizer Landschaft in nichts nachstehen muss:

Vrchl6.jpg

 

 

Wenn ich 20 Flugzeugschleppstarts schreibe, so ist das im Rahmen des Machbaren, weil unter der Woche im Regelfall wenig Betrieb ist. Ob so viele tägliche Schulstarts auch sinnvoll sind, hängt von den einzelnen Persönlichkeiten ab. Deine psychische Belastbarkeit musst Du für Dich herausfinden. Hier ist die Webcam des Flugplatz Vrchlabi: http://www.lkvr.bak.cz/

 

Noch Fragen?

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Hallo

 

Vielen Dank an Euch alle für die hilfreichen Ratschläge und Tips.

Habe auch mittlerweile mal beim naheliegenden Fluplatz in Birrfeld vorbeigeschaut und werde wegen der Ausbildung und sontigem Organisatorischen mit den Vereinen bzw. der Flugschule Kontakt aufnehmen.

 

Noch mal eine Frage an die "Birrfelder" unter Euch: Hat dort jeder der vier Vereine etwas charakteristisches (z.B. Flugzeuge, Alterstruktur, etc, etc) oder sind das alles "buntgemischte Haufen" ?

 

Grüsse

 

Heinrich

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Christian Thomann

Heinrich

 

Die Akademische Fluggruppe rekrutiert ihre Flugschüler nur von der ETHZ und kommt somit nicht in Frage, oder sollte nicht. Die FG Chestenberg ist eine sehr kleine Fluggruppe, die keinen Doppelsitzer haben. Die Lenzburger und die Birrfelder sind etwa gleich gross. Beide haben je zwei Doppelsitzer Duo-Discus, während die Birrfelder einen mit Turbo (Heimkehrhilfe) und eine ASH-25 haben. Beide Fluggruppen habe sehr modernes und aktuelles Material. Beide Fluggruppen machen an diversen Fluglagern während der Ferien im In- und Ausland mit. Der Unterschied zwischen den Gruppen möchte ich kameradschaftlich als "keiner" bezeichnen.

 

Ich selbst bin Birrfelder und bin in der Flugschule Birrfeld auch Fluglehrer. sicher hast du schon alle Homepages dieser Fluggruppen durchgeschaut. Es ist aber überhaupt noch verfrüht, sich jetzt schon für eine Fluggruppe zu entscheiden. Du wirst während deiner Ausbildung mit verschiedenen Fluglehrern Kontakt haben und somit vielleicht auch von deren Eigenheiten erfahren. Kurz vor der praktischen Prüfung werde ich dir sicher noch den letzten Schliff mit ein paar Tipps für die Prüfung verpassen. Das tut dann gut, beruhigt und du hast dann auch weniger den Tatteri an der Prüfung. Dann wird etwa der Zeitpunkt für eine Gruppenwahl gekommen sein.

 

Ich gebe dir gerne vor Ort noch weitere Tipps, falls du interessiert bist.

 

Gruss aus Aarau

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Die Akademische Fluggruppe rekrutiert ihre Flugschüler nur von der ETHZ und kommt somit nicht in Frage, oder sollte nicht.

 

:001:

 

Aii, da muss ich jetzt aber mal gegenhalten, die AFG steht allen Interessenten offen, und das "sollte nicht" finde ich nicht ganz fair, Chregel.

 

Heinrich, ich glaube, jede Fluggruppe wird geformt durch ihre Mitglieder und bekommt so ihren eigenen Charakter. Segelfliegen ist ein Teamsport, drum kommt es sehr darauf an, dass man sich in seiner Gruppe wohlfühlt. Schau Dir am besten so viele Gruppen an, wie Du Lust hast, und wenn es Dir bei einer Gruppe den Ärmel reinnimmt, und die persönliche Chemie stimmt, dann bist Du dort sicher gut aufgehoben, egal ob es nun Chestenberg, Lenzburg, Birrfeld oder AFG ist.

 

Ich habe selbst 2007 bei der AFG fliegen gelernt und bin seitdem begeistert dabei. An der AFG schätze ich vor allem, wie unkompliziert die Leute sind; wenn man eine gute Idee hat, bekommt man viel Unterstützung. Die AFG hat ihre eigene Flugschule und organisiert jedes Jahr ein Herbstlager und ein Frühlingslager für die Schulung; diesen Frühling waren wir in Hütten-Hotzenwald an der Winde, wo wir günstig und intensiv viele Starts absolvieren konnten. Die FSB hat glaubs auch jeweils solche intensiven Schulungswochen im Birrfeld.

 

Für die Ausbildung gibt es im Birrfeld zwei Varianten:

 

a) Man macht die Ausbildung bei der FSB, mietet gewissermassen Flugzeug und Fluglehrer und macht dort den Theoriekurs. Während der Ausbildung kann man Gruppen kennenlernen, nach der Prüfung entscheidet man sich für eine der Gruppen. Auf die Art hast Du mehr Zeit, die Gruppen kennenzulernen, bekommst die Gruppe aber auch nicht so von innen mit. So hast Du aber auch keine Verpflichtungen gegenüber der Gruppe (Winterrevision, Helfereinsätze).

 

b) Die AFG hat eine eigene Flugschule, man ist von Anfang an bei der Gruppe dabei, und zahlt den Gruppenbeitrag dafür aber nichts für Flugzeug und Fluglehrer (Schleppkosten fallen natürlich bei beiden Varianten an). Theorie wird im Selbststudium und nach Bedarf Theorieabenden vermittelt. Während der Ausbildung bekommt man das Gruppenleben von innen mit und ist auch etwa 1.5 Tage bei der Winterrevision dabei. Nach der Ausbildung fliegst Du dann wahrscheinlich bei der AFG, wobei ein Wechsel zu einer anderen Gruppe auch möglich wäre.

 

Das sind also zwei etwas unterschiedliche Ansätze. Für mich hat b) gut gepasst; beide Wegen haben ihre eigenen Vorteile. Aus meiner Sicht solltest Du dem Bauchgefühl die grösste Bedeutung zumessen und in zweiter Sicht, wie es organisatorisch passt.

 

Gruss,

Georg von der AFG Zürich, http://www.afg.ethz.ch/

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Hallo Heinrich

 

Wie ich schon erwähnte, habe ich diesen Winter/Frühling die Ausbildung begonnen und im Spätsommer nun abgeschlossen.

 

Ich begann die Ausbildung bei der FSB (Fliegerschule Birrfeld), ohne genaueres über die Anzahl der Segelfluggruppen zu wissen. Wie meine beiden Vorredner schon korrekt erwähnten, lernte ich dann die Mitglieder sowie Fluglehrer der verschiedenen Gruppen nach und nach kennen. Mich hat es dann immer mehr zu der SG Lenzburg gezogen, bei welchen ich nun auch Mitglied bin. Mir gefällt bei den Lenzburger im Speziellen, dass die Ausbildung nach der Prüfung nicht beendet ist, sondern dass ich nun weiter nach klaren Vorgaben ausgebildet werde, bis ich dann hoffentlich auch auf die Strecke darf. Weiter lernte ich während der SM im Birrfeld halt mehrere Lenzburger kennen, was meinen Entscheid rein durch das bessere kennen von einigen sympathischen Mitgliedern bestimmt auch beeinflusst hat.

 

Ich rate Dir hier mit der Fluggruppe keinen Stress zu machen. Beginne die Ausbildung, lerne das Klima auf dem Flugplatz kennen, und dann wirst Du wissen welche Gruppe für Dich die Korrekte ist.

 

Alle Fluggruppen haben ja das gleiche Ziel:

Im Team das Hobby Segelfliegen geniessen zu können, also kann keine so falsch sein.

 

Viel Spass bei der Ausbildung!

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  • 3 Wochen später...

Hallo Heinrich,

 

viele gute Tipps, ich kann nach meiner Erfahrung mit einem 360-Flugtag-"Semipro"-Betrieb ebenso dazu raten, den Anfängerteil zu komprimieren, gerne mit ordentlich Theorie im Verein deiner Wahl jetzt im Winter vorab.

 

Ich war im April '11 in England (Medicalflüchtling vor der EASA-Reform) und habe den GPL binnen 4 Wochen erschlagen. Das Flugwetter war mir hold, das ist wohl Glücksache, aber für die übliche Platzrunde reicht das Wetter ja auch in mittelprächtigeren Saisons. Tschechien klingt daher recht überzeugend.

 

Was für England neben der Fliegersprache und dem freundlichen Ambiente spricht, ist, dass die Fluglehrer zwar wie Vollprofis angestellt sind aber dank Frühpensionierung etc. sehr mäßige Gehälter beziehen. 600 Pfund oder weniger bis zum ersten Alleinflug sind da völlig normal, bei täglichem Flugbetrieb und Unterbringung am Platz für 5 GBP pro Tag (!) ein ziemliches Schnäppchen.

 

7 - 9 (später im Alleinflug bis zu 15) Flüge am Tag, sehr persönliche Betreuung, genug Flieger um eventuelle Defekte auszugleichen, eine festangestellte Windenfahrerin die perfekt unter der Woche winscht, ich konnte mich nicht beklagen. Flugbetrieb ist dort noch bis Ende Oktober. Das Pfund ist nicht sehr stark. Die Aerodynamik die Gleiche, die Lizenz nach ICAO auch.

 

Happy landings,

 

Sven

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  • 2 Wochen später...

Hallo Hitbacker

 

England wäre auch gar nicht so schlecht, könnte man Flugausbildung und Sprachurlaub ideal verbinden.

 

Wo ist denn diese Schule in der Du warst genau ?

 

Viele Grüsse

 

heinrich

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Aber ob die Lizenz anerkannt wird ich habe gehoert in England ist die Silber C die Lizenz ob das so akzeptiert wird.

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