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02.07.2006 | SR20 | HB-KHA | Flugunfall im Val Tremola (Airolo)


mds

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Nach über sechs Jahren (!) hat das BFU beziehungweise die SUST den Flugunfalluntersuchungsbericht veröffentlicht.

 

Kurzdarstellung:

«Am 2. Juli 2006, um 15:09 Uhr, startete der Pilot mit dem einmotorigen Flugzeug Cirrus SR20, HB-KHA, von der Piste 11 des Flugplatzes Ambri zu einem Flug nach BaselMülhausen. Sechs Minuten nach dem Start kollidierte die Maschine etwa fünfhundert Meter südlich des St. Gotthardpasses, zirka hundert Meter unterhalb der Passhöhe, im Gebiet des Val Tremola mit dem Gelände. Der Pilot und die Passagierin erlitten erhebliche Verletzungen. Das Flugzeug wurde zerstört.»
Ursachen:
«Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass der Pilot das Flugzeug so tief in ein enges Tal steuerte, dass weder eine Umkehrkurve noch der Überflug des Passes möglich war, sodass es zu einer Kollision mit dem Gelände kam. […]»
http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/2147_d.pdf

 

Martin

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Das ist mal wieder ein erschreckender Unfallbericht.

 

Gemäss Angaben des Cheffluglehrers hatte der Pilot am 16. September 2005 ei- nen Vorfall mit dem Flugzeug DA40, HB-SDJ. Obwohl er während des Starts nur eine Motorendrehzahl von 2200 anstatt 2600 RPM feststellte, startete er in Schupfart zu einem Flug nach Bad Ragaz und flog von dort mit der gleichen Ein- schränkung wieder zurück. Nach seiner Meldung, dass der Motor eine zu geringe Tourenzahl entwickelt hatte, stellte der Mechaniker, gemäss Angabe des Chef- fluglehrers, fest, dass das Kabel der Propellerverstellung gerissen war.

 

Wow, an Fahrlässigkeit nicht zu überbieten und hätte das gerissene Steuerkabel nicht während des run-ups beim prop check auffallen müssen?

 

Es wurde festgestellt, dass der AMSAFE-Sicherheitsgurt der Passagierin beim Aufprall nicht ausgelöst wurde, weil der Stecker nicht mit dem crash sensor verbunden war. Bei der 100h-Kontrolle vom 28. Juni 2006 mussten die Sitze ausgebaut und die Stecker der Sicherheitsgurte von den crash sensors getrennt werden.

 

100h-Check macht wohl ein lizenzierter Maintenance-Betrieb? Super Leistung.

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«Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass der Pilot das Flugzeug so tief in ein enges Tal steuerte, dass weder eine Umkehrkurve noch der Überflug des Passes möglich war...

 

Und um zu dieser Erleuchtung zu gelangen brauchte das SUST sage und schreibe 6 (in Worten SECHS) Jahre!

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Ob bei diesem Flugzeugmuster 1 cm Bedienweg am mixture-lever eine der Höhe von über 6000 ft angepaßte Gemischabmagerung erzielt wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Daß dem 'Piloten' trotz seiner 3 oder 4 PPLs aus verschiedenen Ländern nicht auffiel , daß er sich mit 70 KIAS weit unter der Geschwindigkeit für den besten Steigwinkel bewegte (diese liegt in dieser Höhe ca. bei 83-84 KIAS), spricht Bände. Klar, daß sich mit einer Cirrus damit kein Steigen erzielen läßt. Aber den Unfallermittlern war dieser Umstand nicht mal eine kurze Erwähnung wert.

 

Manfred

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