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Viele meinen, er hätte nichts zu tun: Der Lokführer


rudolf.m

Empfohlene Beiträge

Echte Zugführer fahren eh mit so etwas durch die Gegend!

 

Ach was, Gas geben und ab durch die Mitte, das kann jeder! Spannend wird es, wenn alle genau wissen, wie weit (im Wortsinne) sie gehen können:

 

 

Ein schön anschauliches Beispiel zum Thema 'Lichtraumprofil'...:009:

 

Gruess,

Lukas der nicht-Lokomotivführer:D

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Eine wahnsinnig faszinierende Reportage- vielen Dank :008:.

Das es sowas gibt- unglaublich!

Und eine Super- Lok, dieses deutsche Krokodil. Da hat man im Kollisionsfall noch eine gewisse Knautschzone.

 

Gruss Walti

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Und eine Super- Lok, dieses deutsche Krokodil. Da hat man im Kollisionsfall noch eine gewisse Knautschzone.

 

Gruss Walti

 

Na ja, auf die 'Knautsch'-Eigenschaften des verbauten Schwermetalles würde ich nicht allzuviel geben. Lieber abspringen, bevor es kracht!

 

Gruß

Manfred

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Walti,

Ich bin in Richterswil aufgewachsen und erinnere mich noch gut, wie wir mit unserer Mutter nach Wädenswil gegangen (jawohl :005: zu Fuss) sind, um die Unglücksstelle aufzusuchen. War ja gerade am Dorfeingang bei der damaligen Obstfabrik.

War erschütternd anzusehen. Einige Fahrgäste sind aus Verzweiflung aus dem fahrenden Zug ins Wiesengelände gesprungen und so umgekommen.

Auch die verhängnisvolle Weichenstellung auf das 'Industriegeleise', geradeaus in die Hauswand gab zu reden. Man war der Meinung, man hätte den Zug einfach durch den Bahnhof ins flache Gelände leiten können.

Ja, das war schon eindrücklich und tragisch.

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Hier ein Unfall eines Schweizer- Krokodils. (Man beachte die Form des Hauses und die Form der Lok).

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=0e8f778a-229b-4957-badf-4e0e13db2294

 

Gruss Walti

 

Ja, man erkennt eindeutig, daß die Lok samt Zug die größere kinetische Energie abzugeben hatte!

 

Ich möchte auch nicht grundsätzlich bezweifeln, daß man sich bei dem Konzeptentwurf schon Gedanken über die passive Sicherheit der Lokführer bei Zusammenstössen gemacht hat, vermute aber, daß man es - rein praxisorientiert - bei einem frommen Nachtgebet bewenden ließ, weil wirklich wirksame Maßnahmen einen gigantischen Aufwand erfordert hätten.

Da beide 'Vorbauten' schwergwichtige Antriebstechnik enthalten, dürfte es für das Führerstandpersonal im Ernstfall - d.h. wenn es hart auf hart geht - unwesentlich sein, von welcher Seite her es zerquetscht wird. Das Mittelteil so stabil zu bauen, daß es solchen gegneinander wirkenden Massenkräften standhält (je ein Zug in Bewegung pro Kontrahent), wäre zumindest mit verfügbaren konventionellen Materialien wie Stahl einfach utopisch gewesen.

 

Gruß

Manfred

 

PS: bin natürlich kein Lokomotiven-Konstrukteur, sondern versuche nur, mir physikalische Abläufe wie die Vernichtung von kinetischer Energie praktisch vorzustellen.

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Hier ein Unfall eines Schweizer- Krokodils. (Man beachte die Form des Hauses und die Form der Lok).

Gruss Walti

 

Tja, ein riesiger, massiver Stahlklotz ist eben nur durch einen noch riesigeren Stahlklotz zur Räson zu zwingen. Panzer werden schliesslich nicht umsonst auch aus Stahl und nicht aus Backstein gefertigt!!! Wenn man das jetzt mit dem Haufen, den sie am Mittwoch in Lenzburg gebaut haben, vergleicht... Totalschaden am Flörtchen auf Grund einer Flankenfahrt - tststs, kommt davon, wenn der Wagenkasten nur noch aus einem mit etwas Plastik überzogenen Aluröhrli-Gestell besteht:009::007:. Bei der ebenfalls beteiligten Re420 konnten angeblich sämtliche Schäden mittels einer etwas intensiveren Politur beseitigt werden:p.

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Totalschaden am Flörtchen auf Grund einer Flankenfahrt - tststs, kommt davon, wenn der Wagenkasten nur noch aus einem mit etwas Plastik überzogenen Aluröhrli-Gestell besteht.

 

Woher kommt die Info mit dem Totalschaden? Mal abgesehen davon, dass es sich beim Flirt nicht um "Plastik" handelt sind die Crashnormen bei Eisenbahnfahrzeugen nicht auf seitliche Krafteinflüsse ausgelegt, sondern auf Frontalkollisionen mit Objekten im Gleis. Und da ziehe ich jeden(!) modernen nach Crashnorm gebauten Triebwagen einer über 40 Jahre alten Konstruktion vor, die zwar bis höhe Stossbalken massiv gebaut ist, aber darüber faltbar wie Papier. Und das alles ohne Schutz gegen Aufklettern und ohne Energieverzehrelemente wie das heute üblich ist :002:

 

Wer sich den Unfall mit dem Kran in Dänikon in Erinnerung ruft, kennt ja die Bilder der angeblich so massiven alten Wagen :002:

 

lg, Michael

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Woher kommt die Info mit dem Totalschaden? Mal abgesehen davon, dass es sich beim Flirt nicht um "Plastik" handelt sind die Crashnormen bei Eisenbahnfahrzeugen nicht auf seitliche Krafteinflüsse ausgelegt, sondern auf Frontalkollisionen mit Objekten im Gleis. Und da ziehe ich jeden(!) modernen nach Crashnorm gebauten Triebwagen einer über 40 Jahre alten Konstruktion vor, die zwar bis höhe Stossbalken massiv gebaut ist, aber darüber faltbar wie Papier. Und das alles ohne Schutz gegen Aufklettern und ohne Energieverzehrelemente wie das heute üblich ist :002:

 

Wer sich den Unfall mit dem Kran in Dänikon in Erinnerung ruft, kennt ja die Bilder der angeblich so massiven alten Wagen :002:

 

lg, Michael

 

Michael, da liegst du definitv falsch, jedenfalls was schweizerische Eisenbahnfahrzeuge anbelangt. Die schwere Bauart mit Leiterrahmen und "Häuschen" oben drauf ist seit der Einführung der Leichtstahlwagen 1937 Geschichte. Seither kommt (bei in der Schweiz gefertigten Fahrzeugen) ausschliesslich das Konzept der selbsttragenden Karosserie ohne separate Längsträger zum Einsatz. Entweder als tragende Aussenhaut mit Verstärkungsrippen oder als verkleideter Spaceframe aus Strangpressprofilen, letzere Bauweise ist bei den Triebzügen von Stadler Standard. Stabiler kriegt man einen Eisenbahnwagen kaum hin, 1937 nicht und heute immer noch nicht. Und vergiss deine energieabsorbierenden Elemente, die sind gut bei Frontalcrashs bis ca. 40 km/h. Darüber hinaus ist das Zeug einfach zu schwer, die kinetischen Energien zu gross, als dass man das mit (praxistauglichen!) Crashstrukturen abfangen kann. Wie oft fährt ein Zug 40 km/h?

 

Däniken? Denkst du wirklich, bloss weil es ein moderneres Fahrzeug ist, hätte ein Flirt nach einem Rencontre mit dem massiven Beton-Gegengewicht eines Baukrans besser ausgesehen? Mit den paar Aluprofilen und jeder Menge Glas in der Seitenwand? Sorry, das ist etwas gar Fortschrittsgläubig gedacht, den hätte es genauso zerfetzt. Bei solchen Crashs zieht der Leichtbau immer den Kürzeren.

 

Der Totalschaden wurde in den Medien kolportiert, weil irgend ein Polizist eine Bemerkung in diese Richtung getätigt hatte und ist daher erstmal als medialer Dünnpfiff zu betrachten. Mir schien dies auch etwas gar überzogen, aber wir wissen natürlich nicht, wie stark die Struktur gelitten hat.

 

Übrigens, so zum Thema "alt aber massiv": Hast du den Gegenpart der Streifkollision gesehen? Hier gibt es ein Bild. Im übrigen scheint auch der sarkastische Grundton meines vorherigen Postings untergegangen zu sein.

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...Übrigens, so zum Thema "alt aber massiv"...

 

Selbst wenn man solch einem Eisenschwein wie einer DB Dampflok in die Flanke fuhr, war diese reif für den Hochofen. Beim Verursacher - dem Flankenfahrer - reichte meistens der Tausch der Pufferbohle aus.

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Seither kommt (bei in der Schweiz gefertigten Fahrzeugen) ausschliesslich das Konzept der selbsttragenden Karosserie ohne separate Längsträger zum Einsatz.

Ich kann mich nicht erinnern, Gegenteiliges behauptet zu haben. Ich habe nur bestritten, das Der Flirt einen Platsikaufbau habe und deshalb weinger stabil sei als ein Wagen mit Stahlaufbau.

Und vergiss deine energieabsorbierenden Elemente, die sind gut bei Frontalcrashs bis ca. 40 km/h. Darüber hinaus ist das Zeug einfach zu schwer, die kinetischen Energien zu gross, als dass man das mit (praxistauglichen!) Crashstrukturen abfangen kann. Wie oft fährt ein Zug 40 km/h?

Das tönt als ob energieabsorbietende Elemente über 40km/h keine Wirkung hättem. Dem ist aber mitnichten so. Ausserdem ist ein wichtiges Element der Crashnorn der Schutz oberhalb der Pufferhöhe. Und da ist bei älteren Fahrzeugen schlicht nichts vorhanden.

Däniken? Denkst du wirklich, bloss weil es ein moderneres Fahrzeug ist, hätte ein Flirt nach einem Rencontre mit dem massiven Beton-Gegengewicht eines Baukrans besser ausgesehen?

Wo habe ich das denn gesagt?

Übrigens, so zum Thema "alt aber massiv": Hast du den Gegenpart der Streifkollision gesehen? Hier gibt es ein Bild.

Es gibt bei einer Flankenfahrt immer ein Fahrzeug, welches den Gegenpart mit der Front erwischt. Jetzt kannst du drei mal raten, welcher Zug hier die bessere Ausgangslage hatte. Man drehe das Sznario um und schon wäre die Lok aufgeschlitzt. Siehe dazu den Beitrag von "Schwabe". Derjenig der seitlich erwischt wird hat immer ein Problem.

 

lg, Michael

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Ich kann mich nicht erinnern, Gegenteiliges behauptet zu haben.

Ich schon: hier implizierts du, dass man noch 1970 Fahrzeuge in klassischer, schwerer Bauart gefertigt hat:

Und da ziehe ich jeden(!) modernen nach Crashnorm gebauten Triebwagen einer über 40 Jahre alten Konstruktion vor, die zwar bis höhe Stossbalken massiv gebaut ist, aber darüber faltbar wie Papier.

...was nicht sein kann, wenn Seitenwände und Dach integrale Elemente der ganzen tragenden Struktur sind (und dies seit gut 80 Jahren so gehandhabt wird). Anders sieht es aus, wenn du dich explizit auf die Frontpartie bezogen hast, dann muss ich dir recht geben, da hat man tatsächlich konstruktiv entscheidende Fortschritte gemacht.

Bei einer seitlichen Streifkollision zweier sich in die gleiche Richtung bewegenden Züge (wie im angesprochenen Fall in Lenzburg) sind diese aber von eher nachrangiger Bedeutung und ich war daher der Ansicht, wir reden über die allgemeine Crashsicherheit von Eisenbahnwagen.

 

Ich habe nur bestritten, das Der Flirt einen Platsikaufbau habe und deshalb weinger stabil sei als ein Wagen mit Stahlaufbau.

 

Die Aussage "mit Plastik überzogenes Aluröhrli-Gestell" ist eine populistisch-herablassende Umschreibung der Konstruktionsweise mit Leichtmetallprofil-Spaceframe und nichttragenden Elementen in Aluminium-GFK-Sandwichausführung. Die beiden Kollegen hier -->:009::007: hätten meine Aussage aber als wenig ernst gemeinte Antwort auf Waltis Krokodil-Beitrag erkennen lassen sollen. Sorry, wenn das nicht ausreichend rüberkam.

 

Das tönt als ob energieabsorbietende Elemente über 40km/h keine Wirkung hättem. Dem ist aber mitnichten so. Ausserdem ist ein wichtiges Element der Crashnorn der Schutz oberhalb der Pufferhöhe. Und da ist bei älteren Fahrzeugen schlicht nichts vorhanden.

Sicher richtig ist, dass da früher wenig bis gar nichts an passiver Sicherheit verbaut war. Jetzt verstehe ich auch besser worauf du hinaus wolltest, ich hatte da wohl zu sehr den typischen Reisezugwagen ohne Frontpartie im Kopf. Was die Energieverzehrelemente betrifft: Die sind darauf ausgelegt, eine bestimmte Menge kinetischer Energie aufzunehmen. Dies funktioniert bis ca. 40 km/h in den meisten Situationen sehr gut, bei höheren Geschwindigkeiten nur im Zusammenspiel mit "leichten Gegnern" wie etwa Autos. Darüber hinaus werden einfach die kinetischen Energien eines Zuges viel zu hoch, als das man sie mit einem technisch und wirtschaftlich vertretbaren Aufwand mittels Crashstruktur absorbieren könnte. Folglich lässt man es gleich sein und versucht mit aktiven, technischen Sicherungsanlagen zu verhindern, dass jemand seinen Zug mit 160 Sachen gegen einen Prellbock oder einen Gegenzug setzt.

 

Wo habe ich das denn gesagt?

Ich bezog mich auf diese Aussage:

Wer sich den Unfall mit dem Kran in Dänikon in Erinnerung ruft, kennt ja die Bilder der angeblich so massiven alten Wagen :002

Natürlich sind die alten Wagen nicht besser gewesen, auch und gerade die Leichtstahl-Rumpelkisten und die EWI/II Serien waren ja Pioniertaten des Leichtbaus. Aber sie waren auch wegweisend in Bezug auf die passive Sicherheit durch ihre hohe Stabilität in allen Richtungen. Nun hat mich deine Aussage, wonach du jeden modernen, nach aktuellen Crashnormen gebauten Triebwagen einer über 40 Jahre alten Konstruktion vorziehst, zur Annahme verführt, du würdest in einem heutigen Fahrzeug im Däniken-Fall entschieden bessere Überlebenschanchen erwarten. Wenn dies aber nicht der Fall ist, kann ich wiederum deine "Abneigung" gegen ältere Fahrzeuge nicht nachvollziehen. Ich für meinen Teil bin jedenfalls der Ansicht, dass die Wagen der Einheitsbauarten I und II auch heute noch ein akzeptables Sicherheitslevel bieten, da geschätzte 99.9% der Sicherheit mit Strecken- bzw. Ausrüstungsseitigen Massnahmen erreicht werden.

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