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USA Southwest mit C182


Stephan Josel

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Hallo!

 

Schon vor 2 Jahren schmiedeten wir (Harald und ich) Pläne in den USA fliegen zu gehen. Im Juli dieses Jahre wurde es dann ernst und wir gingen an die Planung der Reise für Oktober 2012. Es sollte an die Westküste, genauer gesagt, nach Kalifornien gehen. Dort würde das Wetter stabil sein und wir konnten selbst mit dem Flieger den Grand Canyon und andere Naturdenkmäler dieser Gegend besuchen.

 

Bei der Planung halfen uns unter anderem die zahlreichen Flighforum Beiträge wie z.B. Out West'10, die uns die ganze Sache auch noch schmackhafter machten. So erfuhren wir auch von den Plus One Flyers in San Diego Montgomery Field, die einen sehr großen Flugzeugpark zu attraktiven Preisen aufweisen. Ende Juli nahmen wir das erste Mal Kontakt auf und reservierten uns eine Cessna 182 G1000 für 9 Tage im Oktober. Dieses Flugzeug bietet die nötige Ausstattung an Avionik und Performance um unsere geplanten Flüge zu viert durchzuführen. Für mich hieß es dann noch die Foreign License Verification bei der FAA durchzuführen. Im August schickte ich den Antrag nach Oklahoma und erhielt im September meine Einladung zum Abholen der temporären Lizenz in San Diego. Es hat mich echt verwundert wie unproblematisch dies alles funktionierte. Und das Beste dabei: Meine Kosten beschränkten sich auf das Porto für den Antrag in die USA. Die FAA schickt mir dann sogar gratis meine fixe Anerkennung hier nach Österreich ohne einen Cent bezahlen zu müssen. Jaja, schön wenn es so etwas hierzulande auch geben täte.

 

Geplant hatten wir ca. 20h zu fliegen. Harald und ich flogen eine Woche vor unseren Freundinnen in die USA um mit dem Flieger vertraut zu werden und ein paar Tagestrips zu fliegen. Anschließend sollte es dann mit unseren Frauen auf einen Trip Richtung Osten gehen (Grand Canyon, Page, Monument Valley, Las Vegas). Am Samstag nach unserer Ankunft nahmen wir am obligatorischen new member briefing der Plus One Flyers teil. Dies beinhaltete ein sehr interessantes Safety Briefing, in dem vor allem sehr viele Beispiele von "How-not to" vor kamen. Nach dem Briefing ist man dann Plus One Flyers Mitglied und wir bekamen unsere Schlüssel, die bei allen Plus One Flyers Flugzeugen sperrten.

 

Direkt nach dem Briefing trafen wir unseren FI Brett. Er führte mit uns ein annual flight review sowie die Einweisung auf die C182 durch. Zunächst hatten wir Zeit für 2 h am Boden ihm unser theoretisches Wissen zu beweisen. Er erklärte uns eine Menge und wir staunten beide nicht schlecht wie viel er uns in 2 Stunden beibringen konnte. Er ging vor allem auf die Unterschiede der Lufträume und ATC procedures im Vergleich zu Europa ein. Ein Wort zum Wetter: Wir dachten ja es wäre immer sunny california, aber nicht so bei uns. Der Himmel am Tag des Briefings war mit OVC011 leider nicht so recht VFR tauglich für den Anfang. Dies sollte dann auch noch für den nächsten Tag so bleiben mit der Tendenz der Besserung. Nachdem der Ground Teil des flight reviews abgeschlossen war gings zum Fliegen. Die Zeit war fortgeschritten und Brett beschloß mit mir zuerst den praktischen Teil zu fliegen. Genug mit der Schreiberei, jetzt geht es zu den Fotos:).

 

Was sehr praktisch war: Man fährt mit dem Auto auf den Flugplatz, holt den Flieger aus dem Hangar, parkt das Auto im Hangar und geht dann fliegen. Hier unser Flieger: N2462P Der gleiche wie im Out West'10 Bericht. Dessen Autor Yves hatte ihn zufälligerweise einen Tag nach unserer Heimkehr dann reserviert. Das finde ich witzig.;)

 

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Ohne Flugplan ging es direkt zum Holding Point wo wir dann eine Cloud Breaking IFR clearance bekamen. Hier kurz nach dem Start und dann endlich: Sunny california!

 

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Über den Wolken machte ich dann ein bisschen Airwork mit stalls, steep turns etc...

 

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Zur Landung durfte ich dann gleich einen RNAV approach fliegen und die erste Landung mit dem neuen Flieger war in der Nacht. Dieser erste Flug veranschaulichte bereits um wieviel einfacher im Hinblick auf die Dinge rund um den Flug das Fliegen in den USA ist.

 

Am Sonntag hatte Brett leider keine Zeit und erst am Montag ging es mit meinem zweiten Teil sowie dem Checkout von Harald weiter. Brett teilte uns mit, das ich ohne seine Hilfe von San Diego Montgomery (KMYF) nach Ramona fliegen sollte um dort ein paar touch'n'goes zu machen und dann einen Pilotenwechsel mit Harald zu machen. Nach dem T/O in KMYF hatte ich kurz einmal mit der neuen Gegend und dem schnellem Flieger zu kämpfen. Ich fand dann aber ohne große Probleme nach Ramona, das ca. 15 min Flugzeit entfernt war. Nach ein paar touch'n'goes übernahm Harald das Yoke.

 

Nach dem Start:

 

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Ein bisschen Schilderwald in Ramona:

 

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Harald bei einer Übung. Vor allem die Notlandeübung war erstaunlich. Die Demonstration unseres Fluglehrers beeindruckte uns sehr und wir sahen gleich wie man den Flieger kurz vor der Notlandung noch manövrieren kann.

 

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Dann ging es weiter nach Catalina Island.

 

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Nach der Landung gab es wieder einen Pilotenwechsel und ich durfte dann mit 150 kt übers Meer rauschen:

 

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Dann ging es zurück nach KMYF:

 

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Nach unserem flight review konnte es dann auf eigene Faust losgehen. Erster Trip führte uns Richtung Osten in die Wüste nach Chiriaco und Thermal. Danach gings wieder nach Ramona und dann nach KMYF.

 

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Am Mittwoch flogen wir nach San Bernardino, östlich von L.A.. Zu dieser Zeit war gerade Barack Obama in L.A., weshalb eine TFR (Temporary Flight Restriction) zone rund um LAX eingerichtet wurde. Diese ist auch schön in unserem Garmin 1000 zu sehen.

 

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Am Donnerstag wars dann soweit. Zu viert flogen wir Richtung Osten. Zunächst ging es zum Grand Canyon International Airport und danach nach Page. Nach Thermal ging es ca. 2 Stunden über die Wüste:

 

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Ein paar Eindrücke vom Garmin 1000:

 

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Der Grand Canyon ist bereits zu sehen. Je näher wir ihm kamen desto turbulenter wurde es. Die beabsichtigte Landung war aufgrund der Turbulenzen nicht gerade sehr stabil und somit entschied ich mich das Gas reinzuschieben und sofort weiter nach Page zu fliegen. Nach ca. 3 Stunden Gesamtflugzeit kamen wir dann in Page an.

 

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In Page besuchten wir den Antelope Canyon und machten auch noch einen

Rundflug.

 

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Nach 2 Nächten in Page ging es am Samstag zunächst nach Monument Valley. Dann wieder zurück nach Grand Canyon International und anschlißend nach Las Vegas. Eine Strecke, die mit dem Auto wohl 2 Tage bräuchte.

 

Am Weg Richtung Monument Valley sahen wir die Rainbow Bridge:

 

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Hier bereits der Monument Valley Airport (UT25). Dieser ist privat und man muss vor der Landung bekanntgeben wann man kommt (Goulding's Lodge). Leider erreichten wir aber niemanden und wir flogen einfach hin. Dort angekommen erkundigten wir uns nach der Landegebühr. Als Landegebühr galt: "Just use the resort" Das taten wir indem wir ein paar Dinge an der Tankstelle dort kauften.

 

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Vor der Landung die fliegerische Freiheit pur:

 

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Dann auf nach Grand Canyon International. Es ging in 10500 ft vorbei an Page, entlang des marble canyon und dann schließlich über den Grand Canyon. Der Luftraum dort ist streng reglementiert und man darf den Canyon nur auf bestimmten Korridoren und Höhen überqueren.

 

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Am Grand Canyon International angekommen fuhren wir mit dem Taxi zum Canyon Rand. Danach gings es weiter nach Las Vegas wo wir über die Cortez Route eine Class B Airspace Transition machten. Wir landeten in North Las Vegas.

 

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In Vegas ging an diesem Halloween Wochenende die Post ab. Wir besuchten Fire Valley am Sonntag.

 

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Der Heimflug am Montag führte uns von Las Vegas zunächst wieder für einen Pilotenwechsel nach San Bernardino und dann entlang der Küste nach San Diego. Zum Schluss erwies und ein Wal im Pazifik die Ehre:

 

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So, ich hoffe ihr hattet beim Lesen Spaß und ich habe vielleicht dem einen oder anderen auch motiviert in den USA fliegen zu gehen. Für uns ist es klar: "We'll back"

 

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Danke, Stephan, für den interessanten Bericht! Wir haben in den zwei folgenden Wochen eine ähnliche Route absolviert - Bericht wird folgen.

 

Brett ist ein cooler Fluglehrer, ein richtiger Showman. N2462P finde ich auch ausgezeichnet für den Trip - nächstes Mal werde ich wohl aber zur Turbo-Version oder zur SR22 greifen.

 

Beste Grüsse

 

Yves

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Danke Stephan... Wasser auf die bereits drehenden Mühlen...

 

Herrliche Bilder... Wenn ich Dich aber richtig verstehe, hast Du die IFR Berechtigung? Hast Du die auch jeweils eingesetzt oder nur in Ausnahmefällen für den Wolkendurchflug?

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Das genannte Cloudbreaking war beim Checkout mit Lehrer was ansonsten nicht auf IFR schließen laesst.

Ansonsten kann man an der Kueste durchaus auch mal Pech haben mit dem Wetter landeinwärts gerade nach den Bergen wird es dann oft besser.

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Vielen Dank für die Inspiration und die wunderschönen Bilder.

 

Das wäre auch ein grosser Traum, den ich mir irgendwann noch mal erfüllen möchte.

 

L.G. Benno

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