Zum Inhalt springen

Englisch als Pflichtsprache bei Flugfunk


Joachim Gothe

Umfrage zum Thema Flugfunk in Englischer Sprache  

29 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Umfrage zum Thema Flugfunk in Englischer Sprache

    • Englisch ist überall vorgeschrieben
      55
    • Englisch ist überall möglich
      62
    • Englisch ist nur bei FIS vorgeschrieben, an allen Flugplätzen möglich
      5
    • Alles soll bleiben wie es ist
      21


Empfohlene Beiträge

Moin,

im neusten Fliegermagazin 12/2012 schlägt der Chef von FIS Langen Herwart Goldbach vor, als Funksprache für Fluginformationsdienste ausschließlich Englisch (außer in Notfällen) in Europa zwingend vorzuschreiben. Beispiel sind die Niederlande. Dies würde Mißverständnisse im Funk fremder Länder verringern.

Ich bin der selben Meinung und würde es sogar auf jede Art von Flugfunk, bis in der Platzrunde von Segelflugplätzen, erweitern.

 

Die derzeitige Praxis von Landessprache bei FIS und Platzrunde halten mich zurück, z.B. in die Provinz von Frankreich, Spanien und Polen zu fliegen.

 

Vielleicht ist es Diskussion und Umfrage wert, mal die Meinung des Forums zu erfahren.

 

Flugfunk in Englischer Sprache:

1. überall vorgeschrieben

2. überall möglich

3. nur bei FIS vorgeschrieben, an allen Flugplätzen möglich

4. Alles soll bleiben wie es ist, sonst müsste ich das Fliegen aufgeben

 

Ich bitte um eine Umfrage.

 

Achim

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Achim,

 

interessanter Vorschlag des Chefs FIS Langen!

 

Ich würde es schätzen, wenn es zumindest möglich wäre, überall Englisch anzuwenden. Da ich gemäss Lizenzeintrag und bestandenem LP4 nur in Englisch funken darf, sind für mich faktisch viele interessante Flugplätze in D,A und F gesperrt. Da ich gegen weitere Vorschriften bin, stime ich für:

Variante 2

 

Gruss Reto

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An unkontrollierten Plätzen dienst das Funken (entgegen landläufiger Meinung) nicht primär dem Informationsaustausch zwischen "Türmer" und Pilot, sonderm dem zwischen den Piloten. "Überall möglich" würde deswegen bedeuten, dass alle Piloten, die diesem Flugplatz anfliegen wollen zwingend Englisch verstehen müssen. Der Unterschied zu Variante 1 ist daher gar nicht so groß.

 

Die einfachere Regelung, die auch ein Maximum an Sicherheit bringen würde wäre dahingegen sehr einfach:

Eine Frequenz, eine Sprache!

 

Fraglich ist allerdings, ob eine Änderung der Vorschriften tatsächlich einen Sicherheitsgewinn brächte. Ich kann mich spontan nur an einen Unfall (irgendwas mit UL und YAK ich glaube in Bremgarten) erinnern, bei dem die Sprache in der Kommunikation einen signifikanten Einfluss hatte.

 

So lange an viel zu vielen Plätzen noch Meldungen a la: "Do isch de Rudi. I bin ueber'm Sepp soi G'schäft un chum holt grad direkt eini" nicht selten sind, ist die Sprache imho auch egal.

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fände ich eine gute Idee, hier in der Schweiz wird es ja bereits so betrieben. Sicherheitsrelevantes geht auch bei einer AD Frequenz immer in englischer ICAO Standard Voice raus. Mittlerweile sogar bei Segelfliegern :005:

Kurzes anderes Geplapper kann ja gerne in lokaler Sprache bleiben, das interessiert auch niemand anderen.

 

Die FIS ist mir ehrlich gesagt auch relativ egal. Da kann jeder plappern wie er will. Ein Flugplatz wäre mir bedeutend wichtiger, speziell noch wenn er ohne Verkehrsleitung ist, die mich im dümmsten Fall noch warnen kann. Und sind wir ehrlich, in ein oder zwei Stunden lernt noch jeder die paar Wörter auf Englisch!

 

Also am ehesten Variante 2

 

Fraglich ist allerdings, ob eine Änderung der Vorschriften tatsächlich einen Sicherheitsgewinn brächte. Ich kann mich spontan nur an einen Unfall (irgendwas mit UL und YAK ich glaube in Bremgarten) erinnern, bei dem die Sprache in der Kommunikation einen signifikanten Einfluss hatte.

Richtig Florian, Unfälle gibts noch nicht viele. Nur fühle ich mich extrem unwohl ohne zu wissen, was da um mich rum passiert. Es muss nicht mal ein anderes Flugzeug sein, auch beispielsweise Fallschirmspringer können zur netten Überraschung werden, falls man das Dropping nicht versteht.

Da kann ich den Funk gleich zu Hause lassen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Grande Nation wird da nicht mitmachen, bei denen ist Landessprache am Funk Politik.

 

Einen solchen Beitrag, der mit dem Begriff Grande Nation aufmacht, sollte man eigentlich ignorieren, aber ich nehme ihn einfach mal als Aufhänger für meine Antwort zur oben gestellten Frage.

 

Wenn man Englisch zur Pflichtsprache auf jedem kleinen Flugplatz in Europa macht, muss man sich bewusst sein, dass man damit der GA massiv schadet. Am Beispiel Frankreich, wo mehr als die Hälfte der europäischen Privatpiloten leben: Drei Viertel der französischen Freizeit-Piloten würden realistischerweise kein FCL 1.028 bestehen oder den Aufwand scheuen. Für viele Piloten würde das den Ausschlag geben, das Fliegen dann ganz an den Nagel zu hängen. Das sind z.B. Piloten im fortgeschrittenen Alter, die in ihrem Leben nie die Notwendigkeit hatten fliessend Englisch zu sprechen, und denen es objektiv und wissenschaftlich erwiesen extrem schwer fallen würde in ihrem Alter noch eine neue Sprache ausreichend gut zu lernen. Diese Leute fliegen in ihrem Aéroclub an ihrem Flugplatz seit 30 Jahren vielleicht 20-80 Stunden im Jahr.

 

Jetzt kommt eine Minderheit - die Minderheit der Piloten, die mit ihrem Kleinflugzeug grenzüberschreitend fliegen wollen - und möchte einer anderen Minderheit - der Minderheit der nicht Englisch sprechenden Piloten - weismachen, dass ihr Anliegen und ihre Interessen gewichtiger sind. Am besten versteckt man sich dabei hinter dem Totschlagargument der "Sicherheit", denn damit kann man eigentlich jede Diskussion beenden.

 

Natürlich ist das eine politische Frage, aber gerade in Deutschland scheint der Begriff ja nur negativ besetzt zu sein, was man auch daran sieht, wie Du ihn benutzt ("bei denen ist Landessprache am Funk Politik"). Politik hat dem Ausgleich verschiedener Interessen zu dienen und kann nicht nur bedeuten, dass die jeweilige Mehrheit ihre Interessen immer zu 100 % durchdrückt.

 

Gerade in diesem Forum wird ja (oft zurecht!) immer wieder auf "Brüssel" geschimpft, wo im Interesse einer europaweiten Normierung des Lebens von Bürokraten bis in jeden Winkel des wirtschaftlichen und privaten Lebens hereinreguliert wird, wo es eigentlich nichts zu regulieren gäbe und wo man mit mehr Vielfalt besser fahren würde. Und nun kommen die gleichen Leute hervor und fordern eine europaweite Regelung, die einem nicht unerheblichen Teil ihrer Fliegerkollegen in anderen Ländern die Ausübung ihres Hobbys faktisch verunmöglichen würde. Und das m.E. ohne grosse Not.

 

Der eigentliche Grund für diese Forderung nach Vereinheitlichung ist ja die unklare Umsetzung der Regeln zur Language Proficiency in PART-FCL. Aufgrund derer haben nun viele Piloten Angst, ohne den entsprechenden Eintrag in ihrer Lizenz in einer fremden Sprache zu funken. Wie ich hier bzw. hier schon mal versucht hatte darzulegen, ist das m.E. grundlos.

 

Ich möchte nur davor warnen, sich selbst immer zum Mass aller Dinge zu machen und neue Regulierungen zu fordern, weil sie einen selbst gerade nicht betreffen oder einem sogar gut passen. Ich persönlich spreche fliessend deutsch, englisch und französisch und fände es auch praktisch, wenn überall nur noch englisch gefunkt würde. Aber wenn ich dann weiss, dass damit viele Leute dazu gedrängt würden, das Fliegen aufzugeben, bin ich gerne bereit, auf diesen Komfortgewinn zu verzichten.

 

Ich optiere daher in der Eingangsfrage für die Option 4a.:

Alles soll im Grundsatz bleiben wie es ist und das bestehende System im Detail verbessert werden. Ich müsste sonst das Fliegen nicht aufgeben, bin aber kein Egoist und sehe die GA als Gemeinschaft, die zusammenhalten muss um ihre Interessen überhaupt vertreten zu können, weil sie insgesamt auch wieder eine kleine Minderheit ist. Jeder Pilot, der wegen einer neuen Regulierung das Fliegen sein lässt, ist ein Verlust für die Gemeinschaft.

 

Bei Detailverbesserungen denke ich an folgende zwei Punkte:

  • Es wird (meinetwegen nochmal im Gesetz im Interesse der Rechtssicherheit) klargestellt, dass neben der LP Englisch keine weitere LP erforderlich ist, um in einer fremden Sprache zu funken - wie es eigentlich bereits im Gesetz steht
  • Es werden Anstrengungen unternommen, möglichst viele Flugleiter (AFIS) kleiner Flugplätze auf ein Englisch-Niveau zu heben, das dort englischen Flugfunk ermöglicht

 

Wer dann in einem anderen Land auf einem kleinen Grasplatz ohne Info-Stelle landen möchte, muss sich eben die Grundlagen der Landessprache aneignen, was dann auch gleich für den dortigen Aufenthalt von Nutzen ist. So lange er leidlich seine Positionsmeldungen abgibt wird er keinen Ärger bekommen und die anderen Piloten wissen, dass da ein "Fremder" fliegt und passen doppelt auf.

 

FIS ist sowieso immer auf englisch verfügbar, und ehrlich gesagt halte ich es für kein Risiko, wenn der Fluginformationsdienst in zwei unterschiedlichen Sprachen erbracht wird, weil die Nachrichten immer nur zwischen FIS und Pilot ausgetauscht werden.

 

Dann können die Franzosen weiter fliegen und die Leipziger Hotshots können, so sie sich dazu überhaupt herablassen, trotzdem in die "Grande Nation" fliegen und von den dortigen fliegerischen Möglichkeiten profitieren, von denen wir in den anderen Ländern nur träumen können.

 

Jetzt kommt sicher gleich noch einer mit dem Sicherheits-Argument. Aber erstens ist Sicherheit kein Selbstzweck (sonst würde gar niemand mehr fliegen dürfen) und muss gegen andere Ziele im Sinne der Verhältnismässigkeit abgewogen werden. Und zweitens gab es vor gar nicht allzu langer Zeit viele Flugplätze, an denen der Funk überhaupt nicht obligatorisch war. Wie konnten die damals nur überleben?

 

Ciao

Friedrich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So wie ich gehoert habe wird auch an Verkehrsflughaefen im professionellen Bereich auch mit dem französischsprachigen Ausland Französisch gesprochen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann es sein, dass Französisch ICAO Sprache ist und das deshalb so sein darf?

 

Soweit ich weiss gibt es keine offiziellen "ICAO-Sprachen".

 

ICAO Annex 10 Volume II Paragraph 5.2.1.2.1 (S. 57) sagt nur: "The air-ground radiotelephony communications shall be conducted in the language normally used by the station on the ground or in the English language.

Note 1.— The language normally used by the station on the ground may not necessarily be the language of the State in which it is located. A common language may be agreed upon regionally as a requirement for stations on the ground in that region."

 

Ciao

Friedrich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum nicht für Neupiloten englisch vorsehen?

 

Das klingt erstmal nach einer sinnvollen Regel. Allerdings würde man damit in einigen Ländern den Kreis der potenziellen Piloten auch verkleinern, wenn man diese nicht nur erst zum Medical sondern auch zum Sprachtest/Sprachkurs schickt. Man könnte aber zu dem Schluss kommen, dass es einem das wert ist.

 

Allerdings reicht es ja nicht, nur initial einmal einen Sprachtest zu bestehen. Wenn man eine Sprache nicht benutzt, verlernt man sie schnell wieder. Also müsste man die Gültigkeit der Pilotenlizenz dieser Neupiloten an die Aufrechterhaltung der englischen Language Proficiency binden, selbst wenn der betreffende Pilot z.B. nur in Frankreich herumfliegt.

 

Das würde den Neupiloten gegenüber den Altpiloten erheblich schlechter stellen. Denn mit den regelmässigen Sprachprüfungen (für die, die kein Level 6 bekommen) ist neben dem Risiko, diese nicht zu bestehen, ja auch ein erheblicher Aufwand verbunden, den die "Altpiloten" nicht hätten. Meines Erachtens wäre diese Ungleichbehandlung rechtlich nicht haltbar.

 

Aber man könnte natürlich "English Radiotelephony" als eigenes PPL-Prüfungsfach einführen und sagen, man nimmt das Risiko in Kauf, dass der Pilot es später nicht benutzt oder wieder verlernt.

 

Ciao

Friedrich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soweit ich weiss gibt es keine offiziellen "ICAO-Sprachen".
Offizielle ICAO Sprachen neben Englisch sind Spanisch, Fanzösisch, Russisch, Arabisch, Chinesisch
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber man könnte natürlich "English Radiotelephony" als eigenes PPL-Prüfungsfach einführen und sagen, man nimmt das Risiko in Kauf, dass der Pilot es später nicht benutzt oder wieder verlernt.

 

Wenn er es nutzen muss, scheint mir das wenig wahrscheinlich. Wenn er im Notfall dann in seiner Landessprache losplappert ist das auch nicht tragisch. Naja, mir eh egal, aber es wäre sicher nicht die allerdümmste Variante.

 

(oder anders gesagt, standard-Phrasen wären für mich schon besser als die Situation heute)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade in diesem Forum wird ja (oft zurecht!) immer wieder auf "Brüssel" geschimpft, wo im Interesse einer europaweiten Normierung des Lebens von Bürokraten bis in jeden Winkel des wirtschaftlichen und privaten Lebens hereinreguliert wird, wo es eigentlich nichts zu regulieren gäbe und wo man mit mehr Vielfalt besser fahren würde. Und nun kommen die gleichen Leute hervor und fordern eine europaweite Regelung, die einem nicht unerheblichen Teil ihrer Fliegerkollegen in anderen Ländern die Ausübung ihres Hobbys faktisch verunmöglichen würde. Und das m.E. ohne grosse Not.
Ich bin ebenfals der Meinung dass es nicht in Frage kommt irgendwelche Regelungen aufzustellen welche Piloten daran hindern können weiterhin zu fliegen, schon gar nicht wegen einer LP, das geht definitiv zu weit und zwar ohne wenn und aber.

 

Andererseits gehe ich davon aus das alle einverstanden sind das für bestimmte Lufträume welche dicht beflogen werden, insbesondere An- Abflug IFR Sektoren, eine gemeinsame Sprache zwecks Verständigung untereinander (Piloten,ATC) unumgänglich ist. Genau so klar dürfte sein das ausserhalb der dicht beflogenen Lufträume nicht zwingend englisch erforderlich ist.

 

Nehmen wir mal ein ein Pilot macht einen Langstreckenflug ins Ausland und seine Route führt in nicht in Lufträume in welche er englisch braucht (nur als Annahme), wie handhabt er die Landung am Zielflugplatz wenn er nicht die lokale Sprache und nicht englisch kann? Spontan würde man sagen "wäre gut wenn es eine einheitliche Sprache gäbe", aber brauchen wir das wirklich generell in allen Lufträume und auch auf den kleinen Plätze zum Preis das nicht wenige auf's fliegen verzichten müssten? Macht das ganze auch Sinn? Aus sozialer Sicht kommt eine generelle Sprachregelung in englisch für mich nicht in Frage, auch desshalb weil ein Bürger das Recht hat in seinem Heimatland seine Muttersprache anzuwenden im Wissen darüber das es eine Bariere darstellt für einen ausländischen Piloten welcher gerne in einem Platz im Ausland landen würde.

 

just my 2 cents

Gruss Franc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Flugfunk in Englischer Sprache:

1. überall vorgeschrieben

2. überall möglich

3. nur bei FIS vorgeschrieben, an allen Flugplätzen möglich

4. Alles soll bleiben wie es ist, sonst müsste ich das Fliegen aufgeben

 

Ich bitte um eine Umfrage.

Ich wiederhole dann mal das KERNanliegen. :007:

 

(Und ich würde eine Zwei Komma Vier ankreuzen - des Englischen mächtig, würde ich nicht gegroundet. Aber ich sehe obige Argumente von Friedrich.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wiederhole dann mal das KERNanliegen. :007:

 

Vielleicht ist es Diskussion und Umfrage wert, mal die Meinung des Forums zu erfahren.

[...]

Ich bitte um eine Umfrage.

 

Diesen Wünschen kann entsprochen werden :D

Die Umfrage läuft mal unbegrenzt, wer wie abgestimmt hat ist nicht ersichtlich (oder wäre das gewünscht? - dann müsste ich aber die Umfrage neu erstellen und bis dahin gegebene Stimmen würden gelöscht)

 

Grüessli,

Tis

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es werden Anstrengungen unternommen, möglichst viele Flugleiter (AFIS) kleiner Flugplätze auf ein Englisch-Niveau zu heben, das dort englischen Flugfunk ermöglicht

 

Ich bin mit vielem sehr einverstanden, was Du schreibst. nur mit diesem einen Punkt nicht:

Was der Flugleiter an einem "kleinen", sprich: unkontrolliertem, Platz an Sprachen spricht mag für das Bestellen Deines Taxis relevant sein, aber nicht für viel mehr.

 

Englischer Flugfunk ist an einem solchen Platz erst sinnvoll möglich, wenn alle anderen Piloten im Flugplatzverkehr diese Sprache zumindest verstehen.

 

Deswegen bedeutet Option 2 der Umfrage: Alle Piloten müssen Englisch verstehen können.

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deswegen bedeutet Option 2 der Umfrage: Alle Piloten müssen Englisch verstehen können.

...und alle "Flugleiter" (Information über Landerichtung und Wind) müssten englisch antworten können.

 

Achim

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So lange die "Bodenstelle" mit mir englisch spricht und versteht und dem Rest in der Platzrunde in Landessprache sagt wo ich bin und was ich vorhabe ist doch schon alles OK. Kaum werden die deutschen englisch in der Platzrunde Zuhause funken noch die Franzosen. Mal ehrlich wie oft sind "Ausländer" in der Platzrunde? Eigentlich sollte das gut gehen. Das echte Problem ist wenn der Platz nur französisch spricht, man selbst halt nur deutsch oder englisch (also nix anderes eingetragen hat obwohl man vielleicht sogar französisch spricht). Da habe ich jetzt gelgesen soll man das funken halt ganz landen und ohne Funkkontakt laden, ist eh nicht notwendig. Das wäre dann legal aber gefährlich wie ich finden wenn man da vom Himmel fällt und sich alle die Augen reiben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Friedrich, natürlich hast du Recht, wenn mans so macht wie das LPR in der Schweiz. Mittlerweile müsste ich mir sogar überlegen, ob ich deutsch funken darf, obwohl das meine Muttersprache ist, nur ist sie nicht in der Lizenz eingetragen :001:

 

Ich meinte mit meinem Votum für die Option 2 nicht, dass ich für eine knallharte Prüfung bin, die nur ein englischer Muttersprachler bestehen kann. Vielleicht ist "Pflichtsprache" auch etwas zu eng gesehen. Dann müssen wir plötzlich Angst drum haben, dass uns jemand büsst, wenn wir für was kurzes trotzdem deutsch funken.

Stark bevorzugt wäre doch auch schon was. Es sollte doch nur um ein paar Wörter gehen, damit wir in Europa die gleiche Sprache sprechen. Das wäre mir wichtig. Es ist doch auch nicht wirklich schwierig. Mittlerweile kann ich das Platzrundenzeug schon in Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch. Nächsten Sommer will ich nach Italien, muss ich mir jetzt wirklich die fünfte Sprache reinziehen... Um dann trotzdem am Funk nichts sagen zu dürfen (kein LPR :eek:)

Das Jahr darauf gehts dann vielleicht nach Polen und Tschechien, das wird eine harte Nuss! :009:

 

Edit: Björn, genau das hört man immer wieder, finde ich aber noch gefährlicher als "illegal" englisch oder sonstwas zu funken. Ohne Funk auf einen unbekannten Platz finde ich sowas von gefährlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Servus,

 

Englisch als einheitliche Sprache wäre sehr gut. Wird aber kaum durchzuführen sein, die Luftfahrt ist sowieso schon überreguliert. Für manche würde so eine Vorschrift wahrscheinlich das Fass zum Überlaufen bringen und sie würden der Fliegerei den Rücken kehren.

 

Es müsste eher eine Sensibilisierung stattfinden, die den Piloten die Bedeutung von Englisch in der Luftfahrt klarmacht.

Etwas vorzuschreiben ist da vielleicht der falsche Weg.

 

Ich schreibe jetzt auch aus konkretem Anlass, weil mir schon einige Dinge passiert sind, die so nicht hätten sein müssen.

Ich fliege regelmäßig nach Ungarn, die Sprache dort am Funk ist meist Ungarisch. Im Anflug auf einen Flugplatz meldete ich auf Englisch meine Position, ein anderer Pilot auf Ungarisch. Trotz gutem Airspace-scanning kann man nicht alles sehen und im nächsten Moment kam mir der andere Pilot mit seiner Cessna bedenklich nahe. Was war passiert? Wir hatten beide unsere Position gemeldet, ich auf Englisch, er auf Ungarisch. Er kann kein Englisch, ich kein Ungarisch. War eine Schrecksekunde...

 

Jeder sollte sich auf Englisch zumindest rudimentär verständigen können!

Ich verlange da keinen smalltalk oder etwas dergleichen. Aber Position, Höhe und Landerichtung sollte jeder verstehen und auf Englisch wiedergeben können. Das sind ein paar Worte, das kann jeder lernen. Ein paar Zahlen und das wars eigentlich. Damit spricht man zwar noch nicht Englisch, trotzdem würde man damit die meisten Missverständnisse aus dem Weg räumen.

 

Noch etwas ganz einfaches: Bei uns am Platz (unkontrolliert) ist die Sprache vorwiegend Deutsch. Funkt jetzt jemand auf Englisch, dann ist die Sprache ab sofort für ALLE Englisch. Das betrifft ja wieder nur die Positions- und Höhenangaben und außerdem passiert das selten. Danach gehts wieder auf Deutsch weiter. Der anfliegende Pilot könnte unter Umständen kein Deutsch sprechen, somit wären dann unsere deutschen Positionsangaben für ihn wertlos.

 

Ich glaube mit so einer Regelung können sich auch alteingesessene Vereinspiloten arrangieren. Aber ältere Personen, die oft schon 30 Jahre oder mehr fliegen, kann man nicht zum Englischlernen verdonnern. Das sind oft die "guten Seelen" der Plätze, die sich um alles kümmern. Aber ein paar Worte kann jeder der Sicherheit wegen lernen.

 

Philipp

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Er kann kein Englisch, ich kein Ungarisch. War eine Schrecksekunde...

 

Danke, Philipp, für dieses anschauliche Beispiel warum Florian Recht damit hat - auf jeden Fall dort, wo es keinen Flugleiter gibt um solche Situationen aufzulösen - dass gelten muss:

 

Die einfachere Regelung, die auch ein Maximum an Sicherheit bringen würde wäre dahingegen sehr einfach:

Eine Frequenz, eine Sprache!

 

Das sollte sich die "Anything goes"-Fraktion (Variante 2) evtl. noch mal genau überlegen.

 

Jeder sollte sich auf Englisch zumindest rudimentär verständigen können!

 

Da bin ich vollkommen einverstanden. Aber wie stellt man das sicher? Eine "LP light"? Wäre sicher fast eine ähnliche Hürde und ein ähnlicher Aufwand wie die jetzige, echte LP.

 

Bei uns am Platz (unkontrolliert) ist die Sprache vorwiegend Deutsch. Funkt jetzt jemand auf Englisch, dann ist die Sprache ab sofort für ALLE Englisch.

 

Das wird meines Wissens nach auch in Schweden so gehandhabt (die "Schweden" im Forum mögen mich korrigieren) und ist ein gutes Beispiel dafür, wie bereits jetzt allein mit gesundem Menschenverstand dort, wo es möglich ist, die optimale Lösung gefunden wird - ganz ohne, dass die EASA das geregelt hätte. Ich möchte mir aber gar nicht ausmalen was dabei herauskommt, wenn man dieses Verfahren in ein Regelwerk giessen müsste, dessen Einhaltung dann behördlich überwacht wird. Vermutlich würde irgendein Bürokrat kommen und sagen: "Wir haben doch gerade beschlossen, eine Frequenz, eine Sprache - das geht also nicht."

 

Und so gut diese Sache für Österreich, Schweden oder auch Deutschland (theoretisch, in der Praxis würde das in D sicher von irgendeinem Luftamt verboten) funktionieren kann, so wenig würde sie in Frankreich gehen, denn nach diesem plötzlichen Sprachwechsel würde man die Hälfte der Piloten auf der Frequenz verloren haben, was dann noch gefährlicher sein kann als wenn jeder in seiner Sprache funkt, der Gast auf englisch und der Rest auf französisch. Also lieber gar nicht die EASA darauf ansetzen, was gibt es da zu gewinnen?

 

Ciao

Friedrich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...