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21.03.2013 | 2 Hubschrauber | Berliner Olympiastadion | Kollision


pawul

Empfohlene Beiträge

Da ich nicht glaube, dass die BGS-Hubschrauber ohne BT fliegen bei diesem Wetter, ist das für die auch ein ganz normales Einsatzszenario. Dasselbe passiert auf jedem sandigen Acker - Sorry Leute, aber da muss man mal auf dem Teppich bleiben. Das sind nunmal Einsatzszenarien, da muss man nunmal durch. Dafür gibts dafür auch spezielle Verfahren.

 

In der Bundeswehr macht man den ganzen Spaß (Staublandungen) mit einer Besatzungen von beiden Piloten plus mehreren BT's (im Detail sind es glaub ich 3 Stück) die jeweils an der Rampe, und den beiden Eingängen vorne Rechts & Links stehen und die Piloten zum Boden einsprechen.

 

 

Nur sieht man auf den Video keine einzige Person,die aus einer Öffnung hinausschaut,ob genügend Platz zum Landen ist und dem Pilot entsprechende Korrekturanweisungen gibt.

Das was du beschreibst,wird ja in der Regel gemacht,wenn man wo senkrecht landet,wo wenig Platz ist und Kollisionsgefahr mit den Rotor,inkl. Heck,droht und auch keinerlei geschulte Bodeneinweisung vor Ort ist.

 

Bei dieser Vorführung wurde ein ganz anderes Landeverfahren durchgeführt.

Es steht ein Einweiser am Boden und ca. 20m dahinter ein Auto.Beim ersten Hubschrauber sieht man sehr gut,wie dieser auf die imaginäre Linie Auto/Eineweiser eindreht und dann,diese Linie quasi als visuellen "Localizer" nutzend,langsam sinkend auf den Einweiser zu fliegt.

Auf dem Platz gibt es keine Hindernisse,die Einweiser und Autos sind so positioniert,das seitlich genügend Raum zum Landen ist.Von der Sache her ein sehr durchdachtes Verfahren und sicherlich auch zuvor schon mal trainiert.

Nur diesmal lagen 10 bis 15cm lockerer Schnee auf dem Boden.

 

Und meine Vermutung ist nun mal,das es bei der Polizei offenbar doch keine Erfahrungen mit Landungen in solchen Formationen gibt,erst recht nicht bei diesen Bodenverhältnissen (Schnee).

Ich kann mir nämlich kaum vorstellen,das man bei entsprechenden Erfahrungen das Landemanöver genauso durchgezogen hätte.Da hätte es garantiert gewisse,den Bedingungen angepasste Variationen gegeben,die weniger Risiko bedeuten,ohne den "Showeffekt" der Vorführung zu mindern.

 

 

 

Und nehmen wir mal die simulierte Situation,Ausschreitungen im Zusammenhang mit einem Fußballspiel (kann man auch auf Demonstrationen ausweiten).

Hier sind in der Regel die Polizeikräfte in entsprechender Menge schon vor Ort.

Solche Ereignisse finden nicht irgendwo in unwegsamen Gelände statt,sondern mitten in Großstätten,mittunter sind auch vorsorglich die Straßen in unmittelbarer Umgebung gesperrt.

Zusätzliche Einsatzkräfte können problemlos mit Fahrzeugen transportiert werden und genauso wird es auch gemacht.In Sachen Hubschrauber ist eigentlich nur einer im Einsatz,der das komplette Geschehen von oben beobachtet,den Einsatz zum Teil operativ organisiert und die Lage per Video festhält.

 

Es liegt faktisch kein Sizuation vor,wo ürplötzlich etwas Unerwartetes geschieht und in kürzester Zeit die Einsatzkräfte vor Ort sein müssen.Wie ich es schon vorher erwähnte,entspräche dies eher einem militärischem Einsatzszenario.

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Und meine Vermutung ist nun mal,das es bei der Polizei offenbar doch keine Erfahrungen mit Landungen in solchen Formationen gibt
Wenigstens bei diesem Teil des Satzes muss ich heftig widersprechen. Da ich auf dem Flugplatz Hangelar regelmäßig die Übungen der Bundespolize (die im Dorf immer noch "der Grenzschutz" heisst) sehen kann (und auch hören muss), weiss ich wie viel die üben und was die können. Auch im Dunkeln und bei wiedrigem Wetter. Formationslandungen können sie ganz bestimmt. Die Frage ist, ob die drei Hubschrauber auch zur selben Staffel gehörten, oder ob das ein buntes Sammelsurium von Bundespolizei, Berliner und Brandenburger Polizei war, und eben kein eingespieltes Team.

 

Und nehmen wir mal die simulierte Situation,Ausschreitungen im Zusammenhang mit einem Fußballspiel (kann man auch auf Demonstrationen ausweiten).

Hier sind in der Regel die Polizeikräfte in entsprechender Menge schon vor Ort.

Solche Ereignisse finden nicht irgendwo in unwegsamen Gelände statt,sondern mitten in Großstätten,mittunter sind auch vorsorglich die Straßen in unmittelbarer Umgebung gesperrt.

Ein Gegenbeispiel waren die Kurdenproteste an der Belgisch-Deutschen Grenze in den 90ern. Da ist uns nämlich in Aachen eine gewaltige Hubschrauberformation in den Segelflugbetrieb reingerasselt (und hat ihn stillgelegt und den Herrn auf dem Turm entmachtet!), um per Shuttle vom Aachener Flugplatz die Polizeikräfte zum Einsatz zu fliegen. LKWs und Busse standen nämlich schon ab dem Aachener Kreuz im Stau der von der Grenzübergangblockade verursacht wurde.

 

Wie sieht eigentlich die Rechtslage aus, ist in so einem Fall der Pilot, oder der Einweiser verantwortlich? Wie ist das, wenn ein Pilot am Flughafen mit dem Flügel etwas streift, aber nur den Anweisungen des Einwinkers gefolgt ist?

 

Gruß

Ralf

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Ich weiß ja wie das auch bei uns is. Man sollte meinen dass wenn die Piloten oder Techniker sagen dass es nicht geht, dann lässt man es - in der Realität steht da aber doch etwas mehr persönlicher Druck dahinter.

 

BAMM!

 

Das ganze ist nunmal Fliegen am Limit - und im Polizei wie auch Militärdienst geht es nunmal auch im Zweifel um Menschenleben - und auch die Polizei ist ne Hierarchie. Das würde ich mal mit Berufsrisiko abschreiben - das ist richtig mies, und keiner will das so etwas passiert - aber jeder von uns weiß das es passieren kann...

 

Ich kenne eher das Gegenteil...

 

 

Mich dünkt, dass die Drei Einweiser ziemlich nahe Beieinander Standen?

 

Der erste Puma schwebt in Bodennähe noch Kurz Rückwärts?

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Ich gehe davon aus, das ohne "Choreographie" eine andere Landeeinteilung, Staffelung und Landeplatzauswahl in Relation zu den anderen Hubschraubern durch die Piloten auf Grund Ihrer Erfahrung, im Rahmen dieses (nicht mal begrenzten) Platzes bzw. der örtlichen Gegebenheiten (Platz war sicher genug da) erfolgt wäre. Sicher gehört die Landung im Schnee, eine solche Aufgabe, zu den Missionsprofilen der BP Piloten. Auch im Pulk. Und sie sind sicher auch gut genug ausgebildet und bereit dafür um dies zu meistern.

Aber quasi nicht "medialike" in diesem räumlichen beengtem und sehr begrenztem Arrangement vor dem Tor.

Schwierig ist zu sagen (zu spekulieren), warum die Piloten des nachfolgenden Hubschraubers nicht von sich aus spätestens als die Schneewolke die Hubschrauberunterseite erreicht, abgebrochen haben. Ich denke schon, daß die Piloten unter einer gewissen Anspannung, Druck und Bereitschaft gestanden haben diese Aufgabe entsprechend den "Vorgaben" so gut als möglich umzusetzen. Aufzeichnungen eines CVR´s? würden sicherlich durch Kommentare Rückschlüsse darüber zulassen wie sich die Situation aus Sicht der Crews dargestellt hat. Leider musste der Pilot der EC155 sein Leben dafür lassen. Ich hoffe sehr, daß von Seiten der Verantwortlichen der BP die richtigen Schlußfolgerungen aus dieser Katastrophe gezogen werden.

 

Eine Frage ist auch noch wie sich bei einem "Befehlsempfänger" die Lage darstellt, kann er sagen (nach entsprechender Einschätzung der Lage vor Ort), "no go" oder "no way"? Ich denke mal im Sinne der Flugsicherheit der eigenen und auch im Sinne der Leute am Boden, in Friedenszeiten m.E. "ja".

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  • 2 Monate später...

Das aktuelle BFU-Bulletin enthält ab S. 43 einen ersten Zwischenbericht. Durch die herumfliegenden Trümmerteile gab es einen Toten und mehrere Schwerverletzte.

 

Interessant ist die Beschreibung der korrekten Landetechnik auf Schnee ab S. 57, die offenbar nicht eingehalten wurde (und die hier im Forum offenbar auch niemand zu kennen scheint). Obwohl es erst en Zwischenbericht ohne Wertung ist, lässt er doch durchblicken, dass die Unfallursache dazu suchen ist. Der laterale Abstand hingegen wäre bei korrekter Landetechnik anscheinend auch bei Schnee nicht zu knapp gewesen.

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Naja zügig anfliegen dass die Wolke einen nicht einholt schreibt sich vermutlich leicht, bei der Ausbildung wurde mir das als "good looking Vietnam Style - but not what we wan't" kritisiert.

Ich haette halt sagen muessen ich uebe schon für den Winter in Europa.

Im Sommer kriegt die Polizei dafür vermutlich dann auch nen Rüffel.

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Naja zügig anfliegen dass die Wolke einen nicht einholt schreibt sich vermutlich leicht, bei der Ausbildung wurde mir das als "good looking Vietnam Style - but not what we wan't" kritisiert.

Ich haette halt sagen muessen ich uebe schon für den Winter in Europa.

Im Sommer kriegt die Polizei dafür vermutlich dann auch nen Rüffel.

Face it: One size does not fit all. Um auch mal zwei englische Phrasen zu platzieren.

 

(PS: Ich bin kein Helipilot und enthalte mich daher einer eigenen Beurteilung.)

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Ich haette halt sagen muessen ich uebe schon für den Winter in Europa.

Im Sommer kriegt die Polizei dafür vermutlich dann auch nen Rüffel.

 

Wenn diese Technik im Winter gut ist, muß man sie auch über den Sommer üben.

 

Gruß

Manfred

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  • 1 Jahr später...

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