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Segelflieger und Fallschirmspringer


Speedskydiving

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Am Samstag hatten wir Sprungdienst in Triengen.

Als Tages Inster bemerkte ich, beim 2 Minuten Waring des Absetzpiloten, 2 Segelflieger direkt über dem Platz. Trotz versuchtem Funken auf der Platz Frequenz bekam ich keine Reaktion der Piloten.

Die zwei Segelflieger flogen Richtung Westen weg und so konnte ich die nach eine Luftraumkontrolle durch 4 Personen die Freigabe für das Absetzen geben.

Während die Springer im Freifall waren querte ein dritter Segelflieger ohne Funk Anmeldung den Platz.

Da die Springer vom Absetzpiloten schon von den anderen Segelflieger wussten und der Segelflieger den Platz schnell überquerte wurde es nicht gefährlich.

Was mir nun beim Studium vom Fotos aufgefallen ist, dass sogar noch ein vierter Segelflieger unbemerkt in der Nähe des Platzes war.

 

DSC07950.JPG

 

Fallschirmspringer werden je nach Wind 1,2 Meilen vor und nach dem Platz und bis 1,5 Meile in Windrichtung versetzt abgesetzt. Fallschirmspringer können mit bis zu 500 km/h unterwegs sein und öffnen den Schirm im Normalfall auf einer Höhe von 1700 - 800 m.

 

Meine Bitte an geschätzten Segelflieger:

- Vermeidet Flugplätze mit Fallschirmspringern als Waypoint

- Wenn nicht anders möglich bitte auf der Platz Frequenz mithören und gegebenfalls mit dem Platz oder "Para" Rücksprache halten (dies nicht erst direkt über dem Platz)

 

Danke Chris

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Hi Chris

 

den meisten Segelflugpiloten ist die Problematik schon bewusst. Viele fliegen aber tendenziell den Flugplätzen nach, um immer eine sichere Landemöglichkeit in Reichweite zu haben. Warum keiner der 4 am Samstag auf der Platzfrequenz war weiss ich nicht, ist sicher nicht optimal. Wo Menschen involviert sind geschehen Fehler, am Samstag sind auch Springer in der Segelflug-Sperrzone in Grenchen aufgetaucht. Ich finde deinen Ansatz sehr gut, mit Informationen auf das Problem aufmerksam zu machen und nicht mit Beschuldigungen.

 

Die Springer können auch etwas zur Sicherheit beitragen, indem die Springer an Tagen mit Segelflugwetter nicht durch Wolken springen und den Schirm erst deutlich unter der Basishöhe öffnen. Wenn das Absetzflugzeug mit Flarm und einer graphischen Anzeige ausgerüstet würde (in Triengen nicht der Fall, jedenfalls am Samstag nicht) könnte der Absetzpilot die Segelflieger in der Region sogar "sehen".

 

Gruess

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Hallo zusammen

 

"nicht durch Wolken springen und den Fallschirm erst unter der Basis öffnen"

Naja ich als Segelflieger der auch schon mehrmals über Triengen geflogen ist, schätze es nicht so sehr wenn Fallschirmspringer im freien Fall durch die Wolken fallen. Denn normalerweise hat es vor allem unter Wolken Ansammlungen von Segelfliegern.

 

Ich werde mich freuen wenn ich den Porter nächstes Mal frühzeitig auf dem Flarm erkenne und dann auch ausweichen kann.

 

Gruess Mike

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Ich werde mich freuen wenn ich den Porter nächstes Mal frühzeitig auf dem Flarm erkenne und dann auch ausweichen kann.

 

Mike,

 

siehst Du den Porter auf dem Flarm, wenn er 1000 m über Dir am absetzen ist ?

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Christian Thomann
... Naja ich als Segelflieger der auch schon mehrmals über Triengen geflogen ist, schätze es nicht so sehr wenn Fallschirmspringer im freien Fall durch die Wolken fallen. Denn normalerweise hat es vor allem unter Wolken Ansammlungen von Segelfliegern...

 

Mike, bitte überlege doch mal, was du hier schreibst! Es hat nichts mit "schätze es nicht so sehr" zu tun, sondern eher etwas mit Intelligenz. Wenn beim Flugplatz das rote Fallschirmzeichen in der Karte eingedruckt ist, dann musst du vorher nicht nur den Kopf (ohne n), sondern auch deinen Funk einschalten und am Platz nachfragen, ob sie Para jumping activity haben, bevor du überhaupt so nahe an den Platz kommst. In Triengen jumpen sie nicht nur bei wolkenlosem Himmel. Ich selbst bin dort auch schon gesprungen. Das Rote Fallschirmzeichen in der Karte ist wie der Totenkopf auf der Giftflasche zu verstehen. Du nimmst dann ja auch nicht zuerst einen Schluck aus der Flasche, um zu wissen, ob das stimmt!

 

Bei Triengen empfiehlt es sich, diese Frage mehrmals zu senden, da hier normalerweise nicht "getowert" wird. Erst bei Wiederholungen bekommst du Antwort! Gerne auch dann vom Porter. So ist es mir schon mehrmals passiert.

 

Generell ist ein solches Verhalten für Segelflieger sehr beschämend. No risk, no fun? Die Toleranzschwelle bei gefährlichen Momenten ist beim Segelflieger, trotz hoher Zahl von Unfällen, leider immer noch seehr gross. Die dummen und selbst rechtfertigenden Ausreden: "das haben wir immer so gemacht, ... es ist noch nie etwas passiert" oder ähnlich, mag ich schon gar nicht mehr hören.

 

FLARM: Der Porter HB-FKC in Triengen hat kein FLARM. FLARM wird auch bei einem Höhenunterschied von 1000 m nicht warnen, da dies keine Gefahr ist. Der Porter steigt bis auf 4'000 mM!

 

Ein Unfall zwischen Segelflieger und Para-Jumper kommt selten gut und wird uns in ein sehr schlechtes Licht führen. Also an alle Segelflieger eine Bitte im Namen aller Segelflieger: "Bitte meidet bei Flugwetter immer die Sprungzonen solcher Plätze um mindestens 5 km. Ein Segelflugzeug hat einen ausreichenden Gleitwinkel, um darum herum einen guten Bart zu finden. Ein Leben nur deswegen zu riskieren lohnt sich einfach nicht!

 

Das Selbe gilt ja auch beim Zusammenfliegen mit Gleitschirmen!

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Das Absetzflugzeug in Grenchen hat Flarm und wurde mir schon mehrfach angezeigt, auch schon als Warnung. Insbesondere in der Steig- und Sinkphase kommt ein Absetzflugzeug aus einem unerwarteten Winkel und der Pilot hat eingeschränkte Sicht nach vorne. Der Höhenunterschied von >1000m ist erstens nur in einem Teil des Flugs vorhanden und zweitens nur beim klassischen Flarm relevant. Bei einer graphischen Anzeige im PDA, im LX9000 oder einem Butterfly-Display sieht man den Flieger trotzdem (bzw. umgekehrt: der Absetzflieger sieht die Segelflieger auf der Anzeige auch wenn sie 1500m tiefer sind).

 

@Mike

Ich habe geschrieben "unter der Basishöhe", und nicht "unter der Basis". Damit wollte ich zum Ausdruck bringen dass auch beim Springen neben der Wolke es Sinn macht, nicht gerade in den ersten paar 100m unter der Basishöhe der Wolken den Schirm zu öffnen, sondern diese Zone mit viel Segelflugverkehr möglichst schnell im Freifall zu verlassen.

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Christian Thomann
... Insbesondere in der Steig- und Sinkphase kommt ein Absetzflugzeug aus einem unerwarteten Winkel und der Pilot hat eingeschränkte Sicht nach vorne. Der Höhenunterschied von >1000m ist erstens nur in einem Teil des Flugs vorhanden und zweitens nur beim klassischen Flarm relevant...

 

 

Schon gut! Hier war offensichtlich gemeint, dass der Porter die Segelflugzeuge gemeldet bekomme, die unter ihm seien. Das ist definitiv nicht so!

 

Ich hatte eben mit Gerhard Wesp FLARM diesbezüglich gesprochen. Er meint, FLARM würde auch nicht warnen, wenn einer auch nur 100 m unten durch fliegen werde, solange es keine Kollisionsgefahr bietet.

 

FLARM ist übrigens dabei, eine Möglichkeit für eine Erweiterung zu planen, um eine Dropping Zone vom Boden aus nach oben zu signalisieren, also dies den darüber fliegenden FLARM's zu melden. Dies bedingt eine Erhöhung der Sendeleistung nach oben bis 4'000 m. Sobald aber das Segelflugzeug unter der FLARM-Antenne Kohle geladen hat, dann ist hier ohne externe Antennenfinne auch Ende. Dann wären wir hier bald in der Nähe einer Diskussion von Power-FLARM oder Transponder. :o

 

In welcher Form die Anzeige beim Standard-FLARM mit den LED geschehen soll, ist noch nicht klar. Bei der Grafik ist das mit einem Fallschirmsymbol einfacher. Termin wäre frühestens: Update-2015, falls überhaupt.

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Nein es warnt natürlich nicht wenn keine Kollisionsgefahr besteht, aber ich habe auch nicht von einer Warnung gesprochen sondern von einer Anzeige auf einem graphischen Display. Und das geht definitiv auch bei >1000m Differenz, ich sehe das auf jedem Flug. Würde aber natürlich eine brauchbare externe Antenne am Absetzflugzeug bedingen und ist sowieso (wie immer bei Flarm) nur als sehr sinnvolle Ergänzung, nicht als 100% Lösung anzusehen.

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@Christian: Ich verstehe nicht ganz warum man hier immer gleich angegriffen und beleidigt wird, vor allem wenn man sich und das Risikobewusstsein des anderen nicht wirklich kennt :eek:

Ich bin wohl einer der wenigen die meist auf der Platzfrequenz sind und zuhören was läuft.

 

"durch die Wolken fallen" - ich habe einige Fallschirmspringer Kollegen und die finden es unglaublich geil durch die Wolken zu springen, sie wollen den Kick.

Ob das sein muss, hängt vom Springer ab.

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Hi Chris...Wenn das Absetzflugzeug mit Flarm und einer graphischen Anzeige ausgerüstet würde (in Triengen nicht der Fall, jedenfalls am Samstag nicht) könnte der Absetzpilot die Segelflieger in der Region sogar "sehen".

 

Gruess

Das stimmt doch einfach nicht. Wer glaubt , mit FLARM die Flz zu sehen, taeuscht sich gewaltig! Noch immer fliegen sehr viele Franzosen mit einem XPDR mode Charly!! Das Auswerte- und Anzeigegeraet Flarm ist in F quasi unbekannt.

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Wir reden hier aber von der Schweiz, wo praktisch alle Segelflugzeuge Flarm haben. In Frankreich gilt übrigens seit letztem Jahr ein durch den Segelflugverband ausgesprochenes Flarm-Obligatorium.

 

Dass Flarm nur eine Ergänzung ist und nicht als 100% Lösung betrachtet werden kann habe ich ja bereits geschrieben.

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"durch die Wolken fallen" - ich habe einige Fallschirmspringer Kollegen und die finden es unglaublich geil durch die Wolken zu springen, sie wollen den Kick.

 

Hallo,

 

also dem muss ich widersprechen. Irgendwelche kaputten Leute gibt es immer, aber der "normale" (Ja ein Widerspruch in sich :) ) Springer will nicht durch Wolken springen. Das hat nämlich mehrere Nachteile. Zum einen sieht man nicht was drunter ist, ja das interessiert die Leute auch, dann ist es in der Wolke fast unmöglich Formationen zu fliegen, weil man schlicht nichts sieht. Nicht selten ist da Wasser bzw. Eis drin und das tut echt weh. Und in Oeffnungshoehe ist das richtig schlecht. In der Regel wird auch nicht gesprungen wenn die Wolken in Oeffnungshoehe sind.

 

Das Problem ist, das in unseren Breitengraden es fast unmöglich ist Fallschirmsport zu betreiben, wenn man IMMER komplett VMC bleibt. Das macht es natürlich nicht legaler, aber man sollte das berücksichtigen, wenn man über die bösen Fallis schimpft die einfach durch die Wolken hämmern.

 

Gruß Michael

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Hallo Michael

 

Auch ich muss dir widersprechen, zumindest teilweise. :005: Ich und auch viele meiner Kollegen auf der Drop-Zone springen gerne durch Wolken. Wobei wie du beschrieben hast, Wolke nicht gleich Wolke ist. Wenn eine Wolke direkt über den Platz zieht und man ihr ansieht dass sie Wasser haben kann, dann wird logischerweise abgewartet und nicht unbedingt gesprungen. Wenn es hingegen unbedrohlich aussehende Quellwolken sind besteht kein Problem. Zudem kann man nicht unbedingt beeinflussen ob man nun durch eine Wolke fällt oder nicht. Mag man beim Absprung noch Sicht zum Boden haben, so kann man im Freifall wie bereits erwähnt einen ziemlich grossen Abdrift erhalten. Und wenn dann dort eine Wolke ist dann ist sie nunmal da.:007: Wegen Wolken auf Öffnungshöhe hatte ich bisher noch keine Probleme. Wenn es viele Wolken hat erkundige ich mich beim Piloten nach der Basis und schaue im Steigflug noch einmal selbst auf welcher Höhe sie sind. So kann man sich allenfalls darauf einstellen. Sicherlich ist es nicht ideal mitten in der Wolke die Öffnung einzuleiten. Aber manchmal besteht keine andere Möglichkeit, da ziehe ich lieber in der Wolke als einen Low-Pull zu riskieren...;) Meistens sind die Wolken aber höher, deshalb hatte ich wie gesagt noch nie eine Öffnung mitten in einer Wolke, aber an der Basis schon :p

 

Da ich mittlerweile Wingsuit fliegen darf sehe ich dann die Wolken jeweils total anders. Es gibt nichts schöneres als dicht an ihnen vorbeizufliegen und etwas zu streifen. Cloud-Surfen eben...:D

Jedoch wurde es mir auch so einmal etwas mulmig als uns der Pilot kurz vor Absprung mitteilte dass ein Segelflieger vom Jura her kommend den Para-Sektor nahe den Wolken zum Flugplatz durchquerte. Da kann ich noch so durch Wolkenlöcher fliegen, den Segelflieger würde ich erst im letzten Moment sehen.

 

Aber lange Rede kurzer Sinn: Wolke ist nicht gleich Wolke und wir Springer haben offene Augen nach Segelfliegern und versuchen solche Situationen gar nicht entstehen zu lassen. Wenn beide Parteien aufmerksam sind und sich an die Regeln halten funktioniert alles prima!

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Hallo,

 

ok, mein Kreis an Springern geht da eher nicht gerne durch, aber gut.

 

Zudem kann man nicht unbedingt beeinflussen ob man nun durch eine Wolke fällt oder nicht. Mag man beim Absprung noch Sicht zum Boden haben, so kann man im Freifall wie bereits erwähnt einen ziemlich großen Abdrift erhalten. Und wenn dann dort eine Wolke ist dann ist sie nun mal da

 

Man kann es schon beeinflussen, wenn man es nicht sicherstellen kann, drin bleiben. So funktioniert VFR.

 

Wenn beide Parteien aufmerksam sind und sich an die Regeln halten funktioniert alles prima!

 

Da sage ich nur das mit dem Glashaus und den Steinen. Es muss nicht nur der Segelflieger 1000ft unter den Wolken bleiben, der Springer muss da auch jede Menge Platz zur Wolke lassen.

Ich mache eben öfter die Erfahrung, das viele Springer gar nicht WISSEN was sie da eigentlich gerade tun und es auch noch für richtig halten, das finde ich nicht in Ordnung denn genau das fuert oft zu Konflikten. Wenn Du da Cloud-Surfen machst, dann ist das für mich ok, macht sicher Spaß und mach das weiterhin, aber Dir sollte klar sein das es eben nicht den Regeln entspricht. Und diese Toleranz muss man dann auch gegenüber den Segelfliegern haben. Und wenn genau das beide Seiten machen, dann funktioniert es.

 

Gruss Michael

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Da habe ich ja eine Riesen Diskussion ausgelöst :eek:

 

Hier einige Bemerkungen:


  • FLARM würde nur als Bodenstation mit "Skydiver" Anzeige etwas nützen, da der Pilot in Triengen das OK von Zürich bekommt und dann innert nützlicher Zeit von Sursee nach Triengen fliegen, Deppen werfen und unter die TMA sinken muss. Auch die Bodenstation hat in einem Tal mit beidseitigen Hügeln seine Grenzen.

  • Die Problematik des GPS mit den Flugplätzen als Waypoints betrifft nicht nur die Segelflieger. Wir hatten letzte Woche Kurs und diverse Motorflieger ohne Blindmeldungen über dem Platz. Bei der REGA, dem Militär und diversen HELI Unternehmen funktioniert das Anfragen ob PARA Betrieb sei problemlos.

  • "Wolkenspringen" wird von den Springen wenn möglich vermieden, kann aber durch Abdrift geschehen. Wenn Teams (RW, Freestyle oder Freefly) am trainieren sind, machen sie einmal bein Exit einen Kontrollblick nach unten, danach wird bis zur Seperations Höhe von 1500 -1200 m nur noch auf die Teammitglieder geachtet. So werden mögliche Gefahren erst sehr spät erkannt. Es hat auch immer mehr Wingsuit Flieger auf den Absprungplätzen welche bis 3 km Distanz und während 90'' fliegen/fallen.

 

Mein Anliegen für den Beitrag, war der Wunsch die Gefahr von oben wieder bewusst werden zu lassen.

 

Ein Dank an allen welchen sich an der regen Diskussion beteiligt haben.

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Lieber Chris,

 

Danke, dass Du die Diskussion angestossen hast. Sicherheit entsteht, wenn alle Beteiligten aufeinander Ruecksicht nehmen und dazu ist zwingend notwendig, dass Alle Beteiligten die Sichtweisen, Beduerfnisse, Probleme, ... der jeweils anderen auch gut verstehen. In so fern traegt jede solche Diskussion zur Sicherheit bei.

 

Was aber auch gesagt werden muss: Fallschirme sind Luftsportgeraete und deswegen gelten fuer sie letzendlich die gleichen Regeln, wie fuer Segelflieger und andere Luftraumbenutzer auch.

Deswegen ist es nicht nur absolut selbstverstaendlich, dass sie nicht durch Wolken durchfliegen (fallen) duerfen sondern sie muessen sich sogar genauso selbstverstaendlich im kontrollierten Luftraum an die vorgeschriebenen Wolkenabstaende halten. Das immer mal wieder vorgebrachte Argument, dass so ein Schirm (oder gar der freie Fall) nur sehr eingeschraenkt steuerbar ist kann dabei nicht ziehen, da der Fall dafuer relativ gut vorhersagbar ist, man also spaetestens vor dem Aissteigen aus dem Flugzeug (meist sogar schon davor am Boden) weiss, ob man die Wolkenabstaende einhalten kann.

 

Wenn sich sowohl Springer als auch Flieger an diese Grundsaetzlichen Regeln halten, dann kann zumindest nicht mehr passieren, dass sich beide nucht sehen und direkt unter oder neben der Wolke treffen.

 

Gruss,

Florian

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  • 2 Wochen später...
Das stimmt doch einfach nicht. Wer glaubt , mit FLARM die Flz zu sehen, taeuscht sich gewaltig! Noch immer fliegen sehr viele Franzosen mit einem XPDR mode Charly!! Das Auswerte- und Anzeigegeraet Flarm ist in F quasi unbekannt.

 

Also auf den Gebirgsplätzen in der Südfranzösischen Provence ist Flarm bei den Segelfliegern mittlerweile fast überall vorgeschrieben.

Gäste ohne Flarm werden nicht geschleppt!

 

Gruß,

Holger

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Hallo Michael

 

Auch ich muss dir widersprechen, zumindest teilweise. :005: Ich und auch viele meiner Kollegen auf der Drop-Zone springen gerne durch Wolken. Wobei wie du beschrieben hast, Wolke nicht gleich Wolke ist. Wenn eine Wolke direkt über den Platz zieht und man ihr ansieht dass sie Wasser haben kann, dann wird logischerweise abgewartet und nicht unbedingt gesprungen. Wenn es hingegen unbedrohlich aussehende Quellwolken sind besteht kein Problem. Zudem kann man nicht unbedingt beeinflussen ob man nun durch eine Wolke fällt oder nicht. Mag man beim Absprung noch Sicht zum Boden haben, so kann man im Freifall wie bereits erwähnt einen ziemlich grossen Abdrift erhalten. Und wenn dann dort eine Wolke ist dann ist sie nunmal da.:007: Wegen Wolken auf Öffnungshöhe hatte ich bisher noch keine Probleme. Wenn es viele Wolken hat erkundige ich mich beim Piloten nach der Basis und schaue im Steigflug noch einmal selbst auf welcher Höhe sie sind. So kann man sich allenfalls darauf einstellen. Sicherlich ist es nicht ideal mitten in der Wolke die Öffnung einzuleiten. Aber manchmal besteht keine andere Möglichkeit, da ziehe ich lieber in der Wolke als einen Low-Pull zu riskieren...;) Meistens sind die Wolken aber höher, deshalb hatte ich wie gesagt noch nie eine Öffnung mitten in einer Wolke, aber an der Basis schon :p

 

Da ich mittlerweile Wingsuit fliegen darf sehe ich dann die Wolken jeweils total anders. Es gibt nichts schöneres als dicht an ihnen vorbeizufliegen und etwas zu streifen. Cloud-Surfen eben...:D

Jedoch wurde es mir auch so einmal etwas mulmig als uns der Pilot kurz vor Absprung mitteilte dass ein Segelflieger vom Jura her kommend den Para-Sektor nahe den Wolken zum Flugplatz durchquerte. Da kann ich noch so durch Wolkenlöcher fliegen, den Segelflieger würde ich erst im letzten Moment sehen.

 

Aber lange Rede kurzer Sinn: Wolke ist nicht gleich Wolke und wir Springer haben offene Augen nach Segelfliegern und versuchen solche Situationen gar nicht entstehen zu lassen. Wenn beide Parteien aufmerksam sind und sich an die Regeln halten funktioniert alles prima!

 

Dir ist aber schon bewusst, dass ihr als Springer euch auch an die Luftraumregeln halten müsst. Da gilt ohne IFR Rating und Instrumentierung (und ich glaub nicht, dass ein Springer diese hat) ein Wolkenabstand von 1000ft vertikal und 1,5 km horizontal!

Ausversehen mal "rein kommen" o.k. - da sagt ja keiner was, aber wenn du hier erzählst, dass du und deine Kollegen das gerne machen (insbesondere bei Quellwolken, "CLoud Surfen eben") ist das nicht nur grob fahrlässig sondern schon vorsätzlich kriminell und sollte mit dem Entzug der Lizenz geahndet werden!

 

Gruß

Holger

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Welche Lizenz kann man Fallschirmspringern denn entziehen?

 

Hallo,

 

Einen "Luftfahrerschein für Luftsportgeräteführer" (Sport Pilot Licence). Ist im Prinzip das gleiche wie die Lizenz für UL-Flugzeuge. Zumindest in Deutschland.

 

Gruss Michael

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  • 2 Wochen später...
Hallo zusammen

 

Ich werde mich freuen wenn ich den Porter nächstes Mal frühzeitig auf dem Flarm erkenne und dann auch ausweichen kann.

 

Gruess Mike

 

Hallo Mike,

 

Ja, das kann zur Lotterie werden, wenn Du einem Absetzflugzeug versuchst auszuweichen, die kommen ziemlich schnell runter und der Pilot hat auch nicht eine allzugute Sicht, auch wenn er 20° Pitch down hat.

 

 

Ich bin ein Absetzpilot und diese Thematik ist uns auch bewusst. Zürich Delta gibt uns immer Traffic Advisory wenn wir im Sinkflug sind. Es ist zum Teil sehr hilfreich, wir sind ziemlich schnell im Sinkflug mit 140 Kts und die Sinkrate beträgt 6500 Ft pro Minute, da kannst Du nicht mehr gut einem Segelflieger oder einem anderen Luftfahrzeug ausweichen. Ich beobachte schon mehrmals wie Motorflieger die Dropzone über die Pistenachse überquerten. Die sogenannte „VFR-GPS-Piloten“ die es leider mehr und mehr im Himmel gibt, die nur noch von Waypoint zu Waypoint fliegen, stellen wirklich eine Gefahr dar. Ich meine jetzt nicht, dass diese Piloten den Luftraum nicht überwachen, aber sie sollten auch mal nach unten schauen „was“ sie überfliegen. Wenn schon auf der VFR-Karte eine Drop-Zone vermerkt ist, sollte man sich wirklich der Gefahr bewusst sein, dass in einem Radius von 5 Km etwas vom Himmel kommt. Dies gilt auch für Segelflieger. Die es trotzdem nicht sein lassen können, wären wir sehr dankbar, dass sie sich auf der AFIS-Frequenz erkundigen, ob schon abgesetzt wurde. Falls gerade keine Antwort kommt, eine Minute warten, denn der Pilot kommuniziert gerade mit Zürich Delta oder der Sprungdienstleiter hat gerade eine andere wichtige Arbeit.

 

Gruss

Stefan

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Die sogenannte „VFR-GPS-Piloten“ die es leider mehr und mehr im Himmel gibt, die nur noch von Waypoint zu Waypoint fliegen, stellen wirklich eine Gefahr dar. Ich meine jetzt nicht, dass diese Piloten den Luftraum nicht überwachen, aber sie sollten auch mal nach unten schauen „was“ sie überfliegen.

 

Gruss

Stefan

 

Also diese Aussage ist jetzt so etwas von unlogisch und falsch. http://www.flightforum.ch/forum/images/smilies/neu/s3.gif

Wenn man mit einer Flugnavigationssoftware einen Flug plant, dann sieht man, ob einen die Route über einen Flugplatz führen wird oder nicht. Also zieht man dort die Linie genügend zur Seite - am besten so, dass auch Einflugpunkte nicht durchflogen werden - und nachher fliegt man MIT rausschauen UND GPS garantiert nicht durch eine Springer-Zone.

 

Gruss

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Also diese Aussage ist jetzt so etwas von unlogisch und falsch.

Wenn man mit einer Flugnavigationssoftware einen Flug plant, dann sieht man, ob einen die Route über einen Flugplatz führen wird oder nicht.

 

 

Hallo Robfly,

 

Danke für Deine Antwort. Nun so unlogisch und falsch meine Aussage in Deinen Augenschein zu scheinen mag, aber warum passiert es dann und so oft???

In diesem Fall haben sie sich in der Flugplanung vertan oder es wird nicht terrestrische Navigation betrieben. Oder wie fliegt ein GPS-Pilot? Je nach Ausrüstung mit Autopilot, oder benutzt er es als sekundär Naviagtion?? Jedenfalls ist seine Aufmerksamkeit mehr auf sein GPS gerichtet als ein Pilot der terrestrische Navigation betreibt und seine Aufmersamkeit nach draussen richtet.

 

Gruss

Stefan

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Hallo Robfly,

.... Oder wie fliegt ein GPS-Pilot? Je nach Ausrüstung mit Autopilot, oder benutzt er es als sekundär Naviagtion?? Jedenfalls ist seine Aufmerksamkeit mehr auf sein GPS gerichtet als ein Pilot der terrestrische Navigation betreibt und seine Aufmersamkeit nach draussen richtet.

 

Gruss

Stefan

 

Ich kann dir nicht sagen, wie ein "GPS-Pilot" fliegt. Nur wie ICH es mache. Und bei mir ist das Tablet mit der Navi-Software im/am Panel montiert. Und in dem Moment wo ich die Primär-Instrumente checke, wandert mein Blick auch noch kurz auf die Karte im Tablet und gleich wieder nach draussen. So sehe ich auf den ersten Blick wo ich bin, und ob ich auf Kontrollzonen oder andere Hindernisse zu fliege oder nicht. Hätte ich eine Karte auf den Beinen, dann wäre mein Blick viel länger im Cockpit statt draussen.

Apropos "von Waypoint zu Waypoint": es gibt natürlich viele Navi's (vor allem zertifizierte), bei denen es relativ umständlich ist, einen Waypoint im Nirwana zu setzen. Und die User dieser Geräte/SW verwenden wahrscheinlich meistens was vorhanden ist: Flugplätze, VOR, Intersections. Ich kann irgendwo in der Karte und Route einen Doppelklick machen, und schon habe ich den Waypoint abseits der Sprungzone.

 

Gruess

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