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Australien Ostküste und Outback


Flocki

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Hi,

 

wie in einem anderen Thread angekündigt war ich September/Oktober 5 Wochen in Australien unterwegs, die meiste Zeit davon mit einer Cessna 172.

Vielen Dank auch nochmal an alle, die mir hilfreiches Feedback gegeben haben!

 

Auf Grund von bürokratischen Problemen (ASIC), Wetter (Sturm, Waldbrände, Hagelschauer....) und technischen Problemen (2mal platter Reifen) hatte ich nicht ganz so viel Zeit zur Verfügung, wie geplant, so dass sich am Ende folgende Route ergeben hat:

 

Sydney - Hamilton Island (per Airliner) - Sydney - Brisbane - Orchid Beach (Fraser Island) - Bundaberg - Roma - Cunnamulla - Tibooburra - Arkaroola - Renmark - Grampians Airfield - Warrnambool - Melbourne - Mallacoota - Moruya - Sydney

 

Da ich zu Beginn noch davon ausging, nach 4 Tagen wieder aus Sydney weg zu sein (da wusste ich noch nicht, dass es fast 2 Wochen werden), ging es gleich am ersten Tag nochmal nachts raus.

 

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Wie oben schon erwähnt, war es recht stürmisch, so dass an Fliegen nicht zu denken war. Verschärfend kommt in Sydney dazu, dass sich westlich davon eine Gebirgskette von Nord nach Süd befindet, so dass selbst bei mäßigem Westwind oft schon fiese Turbulenzen vorhanden sind.

 

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Als Alternativprogramm ging es deshalb erstmal wit dem Auto in die Blue Mountains (dort wo später die großen Buschfeuer waren).

 

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Danach konnten wir zumindest mal Einweisung/Checkflug/BFR absolvieren.

Über die Vororte von Sydney, den Pflichtmeldepunkt Procpect Reservior und Bathurst.

 

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Da immer noch nicht abzusehen war, wann die ASIC-Karte (sowas wie die australische ZÜP) endlich ankommt, entschieden wir uns, per Airliner auf die Whitsunday Islands zu fliegen.

An die schönsten Stellen kommt man dort natürlich auch per Flugzeug.

 

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Auch Schnorcheln kann man dort wunderbar.

 

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Ein Rundflug musste dann natürlich auch sein und hat sich in einer Cessna 206 ergeben. Der Copilotensitz hatte den Vorteil, dass ich die Hände zum Fotografieren frei hatte.

Zuerst über die Whitsunday Islands:

 

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Dann über das Great Barrier Reef mit dem weltberühmten Heart Reef.

 

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Zurück über das ebenfalls weltberühmte Hill Inlet

 

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Und zurück nach Airlie Beach. Haus mit Hangar am Flughafen gibt es dort ab 400.000 € aufwärts.

 

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Auf Daydream Island waren dann auch noch weitere Bewohner des Luftraums unterwegs.

 

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Zurück in Sydney war dann auch endlich alles erledigt und es konnte losgehen. Das erste Leg nach Brisbane war auch gleich das längste der ganzen Reise. Es ging abwechselnd dicht bebaute und komplett unberührte Küstenabschnitte antlang mit mehreren Wal-Sichtungen unterwegs.

 

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In Brisbane haben wir uns erstmal auf die Tierwelt gestürtzt.

 

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Von dort aus ging es weiter nach Fraser Island. Dort wird routinemäßig der Strand als Landebahn benutzt. Da wir aber über Nacht bleiben wollten (bei Flut sollte man tunlichst wieder in der Luft sein), ging es nach Orchid Beach, einer Graspiste am Nordende der Insel.

 

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Der Strand war durchaus romantisch, aber die Tatsache, dass er als Hauptstrasse genutzt wird schmälert das etwas.

 

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Und nochmal die Insel beim Abflug.

 

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Weiter ging es nach Bundaberg, der letzten Etappe vor dem Outback. Hier haben wir nochmal Überlebensrationen (vor allem Wasser in großen Mengen) besorgt. Schokoladenriegel in die Wüste mitzunehmen ist übrigens nur mäßig sinnvoll, wie wir schnell gemerkt haben. Pferderennbahnen sind in Australien sehr beliebt und überall zu finden.

 

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Nach einem Tankstop in Roma ging es zum Übernachten nach Cunnamulla. Dort war einer der wenigen Flüsse, die bei der Dürre überhaupt Wasser führen, aber die Stimmung dort bei Sonnenuntergang war unglaublich.

 

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Am nächsten Tag, weiter Richtung Westen zeigt sich Australien dann in seiner unglaublichen Öde und Einsamkeit, aber auch Vielfältigkeit, was Landschaften angeht.

 

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Nächster Tankstopp ist Tibooburra (161 Einwohner), wo der Flughafen auch etwas kleiner ausfällt, aber so richtiges Outbackflair hat.

Das Terminal ist der Ortsgröße angepasst:

 

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Die Telefonzelle nicht leicht zu finden (Handyempfang gibt es nicht)

 

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Und die Tankstelle ist komplett mobil

 

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Auf Grund des Gegenwindes (90 kt) fällt der Lake Eyre aus und es geht direkt nach Arkaroola. Zuerst aber nochmal über die Wüste.

 

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In Arkaroola gibt es am Airstrip gar keine Kommunikation, so dass sich schon in der AIP ein Absatz dazufindet: "If you need a shuttle from the Airstrip, circle the town (12 km NW) twice and call on radio"

 

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Arkaroola Village liegt mitten in der Flinders Range und wird von Doug Sprigg betrieben. Ein unglaublich netter Kerl, der selbst Pilot ist, eine englische Maschine aus den 20ern flugbereit in seinem Hangar hat und sich um Gäste, die mit dem eigenen Flieger ankommen besonders kümmert. Die Flinders Range ist ein Gebirge, das 5-10 mal so alt ist, wie die Alpen und daher ein vollkommen anderes, aber absolut spektaküläres Erscheinungsbild hat.

 

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Von dort aus ging es weiter nach Renmark, wo die rasiermesserscharfen Steine auf der Landebahn einen Reifen erledigt haben. Der Reifentausch hat uns einen unfreiwilligen Aufenthalt eingebracht (sollte eigentlich nur ein Tankstop werden) und am nächsten Tag war der Wind wieder da, so dass es noch einen zweiten oben drauf gab.

 

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Der Ort war gerade dabei, sich auf das Rosenfestival vorzubereiten, aber auch Weihnachten konnte man schon leicht erkennen.

 

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Aus der Luft konnte man dann auch hervorragend erkennen, dass der ganze Ort vom Obstanbau lebt, was auch die strengen Quarantäneregeln erklärt. (aus Angst vor Fruchtfliegen ist dort das mitbringen von frischem Obst bei 10.000 Dollar Strafe verboten)

 

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Nächste Station Grampians Nationalpark. Eigentlich wollten wir hier einen ganztägigen Ausflug machen, aber dank der Zwangspause blieb es bei einer 2stündigen Quad-tour. Känguruhs mögen die Landebahn, so dass wir sie beim Landen erst mit einem tiefen Überflug aufscheuchen mussten.

 

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Nach einer weiteren Übernachtung in Warrnambool ging es zuerst entlang der Great Ocean Road.

 

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Und dann nach Melbourne

 

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Weiter über Gippsland

 

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Nach Mallacoota, wo man schon sehen konnte, wie sich der Rauch der Waldbrände (immerhin 500 km entfernt) unter der Inversion einnistet.

 

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Mallacoota ist sehr beliebt bei Anglern, so dass auch Pelikane sich wohlfühlen.

 

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Sonntag früh soll es dann zurückgehen nach Sydney (Dienstag geht der Flieger zurück nach Deutschland), so dass sich leichte Panik breitmacht, als der Reifen wieder platt ist (war wohl nicht richtig montiert worden und hat die Luft über Nacht verloren) und zusätzlich aus Sydney die Nachricht kommt, dass auf Grund der Waldbrände die Sicht unter 1500m und damit der Flughafen IMC ist.

Montag früh ist der Reifen geflickt und es geht der Küste entlang.

 

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Statt direkt nach Sydney geht es zum Tanken nochmal nach Moruya, um Optionen zu haben, falls die Sicht sich wieder verschlechtert. Aber wir haben Glück und der Wind hat leicht gedreht, so dass der Küstestreifen frei ist und es sogar noch in Sydney für den "Harbour Scenic" reicht.

 

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Anschliessen geht es nach 15 min Holding Special VFR nach Bankstown (2800 m Sicht), wo wir den Flieger zurückgeben.

 

 

Insgesamt habe ich mehr als 40 Flugstunden und über 7000 km gesammelt und trotzdem nur ein Eck von Australien gesehen. Unglaublich, was es dort noch alles geben muss.

 

Noch mehr Bilder gibt es hier zu sehen: Album

 

Gruß,

Florian

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Toller Bericht!

@ Simon: Die Rundflugmaschine ist nicht dieselbe wie die Caravan auf dem vorangehenden Bild (Regi....). Vom Flügel her könnte es eine 206 sein (Pitotrohr). Der Verfasser wird uns aufklären.

 

Gruss

 

Martin

 

Edit: Keine Flügelstreben, wäre dann C 210 oder 177....

 

Nochmal Edit: VH-FOC Cessna 210 würde passen.

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Wow, Hammer-Bilder und extrem vielfältige Eindrücke, welche uns du hier mitbringst! Vom karibischen Türkis der Whitsundays bis zum trockenen Ockerrot des Outbacks ist alles dabei, und macht den Bericht extrem kurzweilig und abwechslungsreich. Ganz herzlichen Dank!

 

Gerne hätte ich noch ein paar Bilder mit Cockpit-Feeling oder Anflug-Shots mehr gesehen (und natürlich auch noch mehr Szenerie), aber das dürfte wohl schwerer sein, wenn der Fotograf gleichzeitig auch noch pilotieren muss :). Aber ich werde jetzt mal noch über dein Album herfallen...

 

 

Ganz herzlichen Dank für die gelungenen Impressionen dieses Abenteuers!

 

 

Beste Grüsse,

 

Tis

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Schande über mein Haupt. Natürlich handelt es sich bei der VH-FOC um eine Cessna 210.

 

Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt tatsächlich keine Photos von Anflügen.

Die gute: Es gibt Videos davon (z.B. Anflüge auf Arkaroola, Orchid Beach und Sydney/Bankstown), die ich noch nachreichen werde.

 

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Gruß,

Florian

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Leider können die Videos nicht mit den Fotos mithalten, aber vielleicht geben sie trotzdem noch ein paar neue Einblicke:

 

 

Orchid Beach ist ein "Grasplatz", wobei der Untergrund reiner Sand ist und in keiner Weise befestigt. In Richtung 12 steigt die Bahn an und dahinter kommt Gelände. Da ich kaum Wind hatte, war entsprechend Landung auf der 12, Start auf der 30.

 

 

 

 

Arkaroola Airstrip ist ein Schotterplatz in der Flinders Range. Direkt westlich beginnt der Gebirgszug (gut zu erkennen), der bei Westwind für heftige Turbulenzen sorgen kann. In Abflugrichtung (Norden), erkennt man, wo die "Hauptstrasse" (Schotter) nach Arkaroola (20 permanente Einwohner) geht.

 

 

 

 

Vom Grampians Airfield (gehört zur Bungalowsiedlung des Nationalparks) gibt es nur den Start. Bei der Landung war Ausschau halten nach Känguruhs angesagt.

 

 

 

Durch den Luftraum von Sydney gibt es den sogenannten "Victor 1"-VFR Korridor in 500 ft der Küste entlang.

 

 

 

Und zum Abschluss die Landung auf der rechten von 3 Bahnen in Sydney Bankstown, dem GA-Airport von Sydney.

Sehr gut zu erkennen sind auch die Rauchschwaden durch die Waldbrände, die die Kontrollzone zeitweise IMC gemacht haben.

 

 

 

Gruß,

Florian

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  • 1 Monat später...

Hi Flocki, das ist ja ein Ding! Wirklich beneidenswert! Ich hab die VH-FOC vor 10Jahren von Perth nach Kununurra und zürck geflogen. Damals hatte sie noch eine andere Bemalung.Schick Dir ein Photo wenn Du willst.Leider hab ich nichts auf Youtube.Ist das Ding denn nun in Sydney und kann man es offensichtlich wieder mieten? Die ASIC is pain in the backside, I know. Gab's damals noch nicht...

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Hi Florian

 

In vier Wochen steht der Trip nach Hamilton Island/Airlie Beach an. Mir schwebt genauso ein Scenicflight im Kopf vor, wie du ihn gemacht hast. Da es soviele Angebote gibt, gab ich die Suche auf und wollte vor Ort dann mal schauen. Kanst du mir aber sagen bei welcher Firma du dich gemeldet hast, wo es überall durchging (Gibt ja auch ein paar mit einer Landung nebem dem White heaven beach) und wieviel es gekostet hat. Ich wäre dir sehr dankbar:rolleyes:

 

Dankä und cheers

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Hi,

 

auch wenn es sehr verlockend war, das Wasserflugzeug zu nehmen, haben wir uns entschieden, mit dem Schiff die "Whitehaven Full Day"-Tour zu machen und den Ausflug zum Hill Inlet-Aussichtspunkt sowie den Abstecher zu einer benachbarten Insel mit der Möglichkeit zu Schnorcheln zu machen. (http://www.cruisewhitsundays.com/wh_Whitehaven_Full_Day_Cruise.aspx)

 

Scenic Flight war wirklich nur ein einstündiger Rundflug ohne Zwischenlandungen über Hamilton Island, Whitsunday Island (Whitehaven Beach/Hill Inlet), Hardy Reef (mit Heart Reef), Hook Reef, Bait Reef und zurück über Hook Island.

Anbieter war GSL Aviation (http://www.whitsundayscenicflights.com.au/whitsunday-scenic-flights.php), die Tour "Reef and Island Flight".

Kostenpunkt: 199 AUD pro Person (ca. 130 EUR/160 CHF) inklusive Bustransfer von/zu Airlie Beach oder Shute Harbor.

 

Auf jeden Fall viel Spaß, das wird mit Sicherheit ein unvergessliches Ereignis :)

 

Gruß,

Florian

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