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Drohen Flugzeugabstürze wegen Leihpiloten?


zebra

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on Load

 

ach werde doch nicht gleich so Sentimental  ;)

 

Das ist ja schrecklich euer Gejammer.

 

Der Tailstrike Vergleich war nur ne kleine Provokation für jene

die immer die Sicherheit von RYR  anprangern, was definitiv falsch ist. Erzähl doch den alten Quark 

von den kranken Piloten nicht, die sich nicht trauen sich krank zu melden - ebenso falsch!

Mit Steuern wird nicht nur der Regional - Flughafen am Leben erhalten, noch viel anderer, schlimmerer Bockmist.

 

Andere Branchen und derer Belegschaften müssen schon Jahre einiges schlucken, da sind die Piloten halt jetzt auch keine

Ausnahme mehr - so ist die Zeit geworden - ich finde auch nicht alles gut - aber so ist die Zeit und so will es  generell die Gesellschaft.

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 O'Leary (das ist der Betrüger-CEO der sogar sein Auto als Taxi tarnt damit er in Dublin auf die Busspur darf)

 

 

 

Boah! Das ist mir neu, der mit der Busspur:

 

Was eine Einstellung und Mentalität! (sollte es zutreffen)

 

(Würde auch auf Ralf's Einlassungen zutreffen, in denen er über  O'Leary's  geschäftsmodellierte Schlitzohrigkeiten spricht; IMO):

 

"wie im kleinen so im großen"

 

würde ich mal sagen

Richard

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Andere Branchen und derer Belegschaften müssen schon Jahre einiges schlucken, da sind die Piloten halt jetzt auch keine

Ausnahme mehr - so ist die Zeit geworden - ich finde auch nicht alles gut - aber so ist die Zeit und so will es  generell die Gesellschaft.

Der deutsche Michel in seiner besten Form:

 

Statt die (zweifellos) prekären und untragbaren Zustände in "anderen Branchen" zu kritiseren, müssen diese Zustände natürlich flächendeckend auch für alle anderen gelten! Leider ist mir bislang noch jeder dieser Sympathieträger die Erklärung schuldig geblieben, inwiefern dass jetzt zu einer Verbesserung beiträgt. Geht es uns wirklich besser, wenn auch andere zu solchen Konditionen arbeiten müssen?

 

 

Julian

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ach werde doch nicht gleich so Sentimental  ;)

 

Das ist ja schrecklich euer Gejammer.

 

Der Tailstrike Vergleich war nur ne kleine Provokation für jene

die immer die Sicherheit von RYR  anprangern, was definitiv falsch ist. Erzähl doch den alten Quark 

von den kranken Piloten nicht, die sich nicht trauen sich krank zu melden - ebenso falsch!

Mit Steuern wird nicht nur der Regional - Flughafen am Leben erhalten, noch viel anderer, schlimmerer Bockmist.

 

Andere Branchen und derer Belegschaften müssen schon Jahre einiges schlucken, da sind die Piloten halt jetzt auch keine

Ausnahme mehr - so ist die Zeit geworden - ich finde auch nicht alles gut - aber so ist die Zeit und so will es  generell die Gesellschaft.

 

Ja, was bist Du denn für einer? Du erkennst die Probleme, siehst, was falsch läuft, kennst auch die Absahner und empfiehlst uns, das Mäntelchen des Schweigens darüber zu decken? Die Gemeinheiten machen Dir nichts aus ("ist halt die Zeit, dumm gelaufen"), aber wenn jemand über die  Gemeinheiten redet, fühlst Du Dich gestört :huh: ?

 

Peter

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[MODI-Modus]Wir wollen die Wellen mal nicht zu hoch schlagen lassen. Bisher lief es ja einigermassen sachlich, bitte belassen wir es dabei. Also die nächsten Antworten nochmals durchlesen und gegebenenfalls vor dem Abschicken nochmal überarbeiten.[/MODI-Modus]

 

Zum Thema: Manfred J, wahrscheinlich melden sich RYR-Piloten auch krank. Aber sie werden es sich drei oder mehrmals überlegen, weil ihnen dadurch bares Geld verloren geht. In seriösen Firmen überlegt man vielleicht kurz, weil man die Kunden/Kollegen nicht im Regen stehen lassen will, aber ganz sicher nicht wegen einem nicht stattfindenden Verdienstausfall. Das ist der Unterschied.

Bearbeitet von FalconJockey
"Dienstausfall" ==> "VERdienstausfall"
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[MODI-Modus]Wir wollen die Wellen mal nicht zu hoch schlagen lassen. Bisher lief es ja einigermassen sachlich, bitte belassen wir es dabei. Also die nächsten Antworten nochmals durchlesen und gegebenenfalls vor dem Abschicken nochmal überarbeiten.[/MODI-Modus]

 

Zum Thema: Manfred J, wahrscheinlich melden sich RYR-Piloten auch krank. Aber sie werden es sich drei oder mehrmals überlegen, weil ihnen dadurch bares Geld verloren geht. In seriösen Firmen überlegt man vielleicht kurz, weil man die Kunden/Kollegen nicht im Regen stehen lassen will, aber ganz sicher nicht wegen einem nicht stattfindenden Dienstausfall. Das ist der Unterschied.

 

 Das ist der Unterschied.

Kleiner, aber feiner Unterschied :)

 

Cheers

Richard

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Wie viele Tailstrike-kritische Muster fliegt Ryanair denn?

...

Und ja Volume - die RYR hat nur ein Muster, die 738, davon weit über 300 , auch nett wenig, oder?

Und wieviele dieser "nicht so wenigen Muster" (in Worten EINS) sind als Tailstrike-kritisch bekannt? Die 737 sind so satt motorisiert, da gibt es keinen vernünftigen Grund sie überzurotieren.

 

Ich will damit nur sagen, dass es langsam auch jedem dummen Laie hinsichtlich dessen, auffällt das da gegen RYR krampfhaft gewettert wird.

Ein Profi hingegen erkennt, dass hier nur gegen bestimmte Aspekte gewettert, und Ryanair auch schon mal gelobt wird. Nur eben nicht beim Berederungsmodell. Da werden aber auch andere heftig kritisiert.

 

Denkst Du die Tickets sind so billig weil konsequent Safety First zählt?

Denkst du LH Tickets sind so teuer, weil sie die gesamte Preisdifferenz zu Ryanair in die Sicherheit stecken?

Ryanair hat schon nachweislich allerlei Dinge die Geld sparen, ohne die Sicherheit zu beeinflussen.

 

In seriösen Firmen überlegt man vielleicht kurz, weil man die Kunden/Kollegen nicht im Regen stehen lassen will, aber ganz sicher nicht wegen einem nicht stattfindenden Dienstausfall. Das ist der Unterschied.

Eine seriöse Firma plant deshalb die Belegschaft auch nicht Spitz auf Knopf, sondern mit Reserven. Das kostet natürlich extra.

 

wahrscheinlich melden sich RYR-Piloten auch krank

Eine praktikable Lösung für diese ganze Problematik hat die DDR/Interflug immer gehabt: Jeder Pilot hat vor seinem Dienst kurz beim Betriebsarzt vorbeigeschaut. (ob das mal eingeführt wurde, um alkoholisierte Piloten auszusortieren sei mal dahingestellt...). Aber das würde ja auch schon wieder Geld kosten...

 

Ich denke niemand bestreitet, dass die gesamte Lebenssituation einen Menschen in seiner beruflichen Leistungsfähigkeit beeinflusst, und zwar in einer sehr komplexen Form. Ein bisschen Stress und Druck steigert z.B. zunächst mal die Leistungsfähigkeit, zu viel lässt sie gewaltig einbrechen. Gute Bezahlung motiviert sicher, es gibt allerdings Studien dass dies auf hohe Einkommen nicht zutrifft (den Untershied zwischen 8 oder 10 Millionen im Jahr spürt man nicht mehr...), die meisten Piloten dürften bereits in diesem Bereich liegen (also nicht bei den Millionen, sondern da wo man den Unterschied nicht mehr merkt). Ein gesichertes Arbeitsverhältnis macht entspannter, ein perspektivloses sicheres Arbeitsverhältnis macht unter umständen träge und lustlos. Wo da die Grenze zwischen "motiviert" und "satt" liegt, ist wohl sehr individuell...

Ich denke wir sind uns auch einig, das Piloten auch wenn sie nur "auf 3 Pötten laufen" immer noch einen Routineflug abspulen können. Es sollte aber auch klar sein, dass es immer wieder Situationen geben kann, in denen ein Pilot spontan 100% oder mehr leisten können muss, sonst geht was schief. Deshalb stellen wir an Piloten besondere Anforderungen, bei körperlicher Konstitution, Ausbildung, Auswahl, Inübunghaltung etc. Deshalb gibt es Dienstzeitregelungen, deshalb gibt es Ruhezeiten. Deshalb leisten jeden Tag ein paar Piloten besonderes, und retten lehrbuchmäßig Situationen, für die sie genau da sind. Wenn Piloten in Existenznot sind, Schlafmangel haben, unter soviel Druck stehen, dass sie auch krank fliegen dann ist das nicht gut. Und im Einzelfall sogar gefährlich, leider wissen wir aber nicht vorher, welcher der 100.000 Piloten heute besonders gefordert werden wird, und besser 100% fit sein sollte... Natürlich ist es unwirtschaftlich, die 99.982 Piloten die heute langweilige Routine abspulen alle 100% fit zu halten, aber so ist es nun mal, wenn man Sicherheit haben will.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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die immer die Sicherheit von RYR  anprangern, was definitiv falsch ist. Erzähl doch den alten Quark 

von den kranken Piloten nicht, die sich nicht trauen sich krank zu melden - ebenso falsch!

Mit Steuern wird nicht nur der Regional - Flughafen am Leben erhalten, noch viel anderer, schlimmerer Bockmist.

 

Andere Branchen und derer Belegschaften müssen schon Jahre einiges schlucken, da sind die Piloten halt jetzt auch keine

Ausnahme mehr - so ist die Zeit geworden - ich finde auch nicht alles gut - aber so ist die Zeit und so will es  generell die Gesellschaft.

 

Sag mal, was rauchst du denn gerade für ein Kraut?

Deine Beiträge waren schon mal besser, lieber Namens-Vetter B)

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Dann sollte man aber sofort aufhören mit US-Amerikanischen Gesellschaften zu fliegen, denn dort werden die Piloten bei 'Sick Days' über dem vertraglich vereinbarten auch nicht bezahlt. Aber das ist dort für alle normal...

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Bezüglich der Tailstrikes der B738 gibt es zum Glück noch Turkish Airlines, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen :D

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Bezüglich der Tailstrikes der B738 gibt es zum Glück noch Turkish Airlines, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen :D

Ich lerne eigentlich gerade aus aus dieser Diskussion, daß die Anfälligkeit für Tailstrikes am Flugzeug(re)design liegt, und weniger an der Nationalität der Piloten. Kurzbeinige Fahrwerke in Verbindung mit langen/verlängerten Rümpfen würde ich für gefährdeter halten, als das Gegenteil :)

Aber bei modernen Airbussen sollte das Problem doch bereits softwaretechnisch eliminiert sein, oder nicht?

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Es geht weniger um die Nationalität, sondern um die generell Kultur eines Unternehmens, wer dort mit welchem Hintergrund arbeitet. Da Ryanair deutlich mehr 737 als die Türken verwenden und sicher häufiger damit fliegen und trotzdem weniger Tailstrikes fabrizieren, ist die Folgerung doch eigentlich recht einfach.

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Dann sollte man aber sofort aufhören mit US-Amerikanischen Gesellschaften zu fliegen, denn dort werden die Piloten bei 'Sick Days' über dem vertraglich vereinbarten auch nicht bezahlt. Aber das ist dort für alle normal...          

Ich vermute du kennt die Details der typischen Amerikanischen Krankheitsregelungen aus erster Hand, und nicht als Aussage von deutschen Wirtschaftslobbyisten.

Denn es gibt ja auch noch den Fall, unter den vertraglich vereinbarten "Sick Days" zu liegen, was auf über 90% der Belegschaft zutrifft...

Die Statistik weist zwar die durschnittlichen Krankentage mit ungefähr 10 aus, oder den Krankenstand mit 4%, das ist aber nur der Wert der den Arbeitgeber betriebswirtschaftlich interessiert. 

Etwa 50% der Arbeitnehmer sind nicht einen Tag im Jahr krank (2015 waren es 49.6%) etwa 85% der Arbeitnehmer sind weniger als 3 Tage im Jahr krank, das sind die Zahlen die die meisten Arbeitnehmer interessieren.

Das sind die 85% die sich in Amerika über eine zusätzliche Woche Urlaub freuen dürfen, weil sie 50% der nicht genommenen vertraglich vereinbarten Krankentage als Urlaub am Jahresende bekommen...

 

Die US-Piloten die über den Krankentagen liegen dürfe ein kleiner, einstelliger Prozentsatz sein.

Vermutlich genauso wie die Piloten die bei Ryanair krank fliegen. Da reden wir in der Tat von einem kleinen Teil der Belegschaft.

 

Aber bei modernen Airbussen sollte das Problem doch bereits softwaretechnisch eliminiert sein, oder nicht?

Reduziert. Eliminiert ist praktisch unmöglich.

 

Gruß

Ralf

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Sag mal, was rauchst du denn gerade für ein Kraut?

Deine Beiträge waren schon mal besser, lieber Namens-Vetter B)

 

Hi Namens - Vetter ich nimm mir gerade ne Mini zeit für dich Geburtstagsfliegerpilot.

 

Ich nimm Rotkraut - leider kein Smilie parat

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Trotzdem nervt es, wenn ich erklären muss, warum ich jetzt ein paar Kilogramm/Pfund mehr Kerosin tanke - das ist meine Entscheidung. ... ich darf es, ich mache es. ... weil irgendein Depp im Büro, wohl in der Geschäftsleitung, glaubt, dass die Firma nur überleben kann, wenn man hier einen Euro und da zwei Euro spart. Wenn eine Firma so knapp betrieben wird, sollte sie lieber schliessen, weil sie sich nicht auf die sicherheitsrelevanten Dinge konzentrieren kann. Leider gibt es von diesen Firmen so einige...

Hi Andreas,

 

Natürlich darfst Du mehr Sprit mitnehmen. Aber da (zumindest das letzte mal als ich geschaut habe) Dir die Firma nicht gehört hat, gibts Du damit das Geld anderer Leute aus. Und das hat überhaupt nix mit "so knapp kalkuliert zu tun", wenn diejenigen deren Geld Du ausgibts wissen wollen, warum Du das tust.

 

Die "Deppen in der Geschäftsleitung" müssen nämlich auch begründen, warum Geld ausgegeben wird. Es nervt "die Deppen in der Geschäftsleitung" auch, wenn sie Leuten, die sicher viel weniger Ahnung von dem Geschäft haben, als sie (weil sie den Job seit 20 Jahren machen und "die" denken, sie könnten mitreden, nur weil sie gestern für ein paar tausend CHF Aktien gekauf haben), dumme Fragen beantworten müssen. Aber so ist die Welt nun mal.

 

In gar nicht allzu ferner Zukunft wird sich die Welt eh deutlich ändern: Gerade bei solcher Sachen wie Fuel-Calculation werden Computer schnell deutlich besser sein, als jeder Mensch es sein könnte - sie haben nicht nur mehr "Erfahrung" weil sie viel mehr verschiedene Flüge auswerten können, sondern auch viel mehr Daten zur Verfügung.

Mir ist schon klar, dass jetzt viele bestehende Piloten schreien werden: "Nicht mit mir" - aber die Antwort wird dann halt sein: "ok, dann halt mit anderen". Wäre nicht die erste Industrie, die so eine Umwälzung sieht.

 

Florian

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Manfred J, wahrscheinlich melden sich RYR-Piloten auch krank. Aber sie werden es sich drei oder mehrmals überlegen, weil ihnen dadurch bares Geld verloren geht. In seriösen Firmen überlegt man vielleicht kurz, weil man die Kunden/Kollegen nicht im Regen stehen lassen will, aber ganz sicher nicht wegen einem nicht stattfindenden Verdienstausfall. Das ist der Unterschied.

Schon interessant, dass Du Piloten zugestehst, immer nur nach Sicherheitsaspekten zu entscheiden, wenn es um das Geld anderer Leute geht, wenn es aber um das eigene Geld geht, dann riskieren sie plötzlich die Sicherheit. Müssen schon sehr Bipolare Persönlichkeiten sein, so Piloten - oder sie entscheiden einfach doch immer nur nach Eigennutz ...

 

Florian

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Mir ist schon klar, dass jetzt viele bestehende Piloten schreien werden: "Nicht mit mir" - aber die Antwort wird dann halt sein: "ok, dann halt mit anderen". Wäre nicht die erste Industrie, die so eine Umwälzung sieht.

Hallo,

 

nunja, was soll denn die Firma machen? Mich entlassen weil ich mehr mitnehme als sie berechnen? Dann muss aber erst noch (zumindest in Deutschland) die LuftVO geändert werden. Da steht nämlich drin, wer über den Sprit entscheidet. Und um nach diesen Gesetzen zu handeln werde ich ja eingestellt.

 

Was nicht heisst, das es gut ist sinnlos zu tanken, aber dieses "Du tankst was die Shareholder sagen oder Du gehst" ist nun auch ein bisschen einfach gedacht.

 

Gruss Michael

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Bei den Airlines ist es auch nochmal anders als bei uns in der Biz Aviation - bei uns steht nach der Sicherheit sofort der Service an nächster Stelle und Service ist halt auch, den Kunden zum gewünschten Ort zu bringen. Wenn ich nun wegen nicht angepassten Treibstoffmengen nicht auf das Ende des Gewitters/Nebels/Winds warten kann und zum Alternate fliegen muss, dann habe ich als Serviceprovider versagt. Es gibt Plätze, an denen die Bahn so kurz ist, dass man gar nicht viel Extra Fuel landen darf (können tut man es...) und das wird den Kunden auch so kommuniziert. Wir sind ja kein Bus, bei dem die Passagiere nix zu melden haben und ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Passagiere eher mehr tanken würden! Flexibilität ist das Zauberwort. Ich kann aber auch mit Mininum Required Fuel abfliegen, da schwitzt auch keiner, es ist nur ungewohnt, da wir standardmässig mit 30 Minuten Extra abfliegen, wenn irgendwie möglich. Wenn das Wetter aber nicht mitmacht oder anderweitige Verspätungen befürchtet werden, packen wir auch auch mal 1 oder 2 Stunden obendrauf. Der Kunde wünscht, der Kunde kriegt.

 

Dann noch zu Deinen Interpretationen meiner Aussagen bzgl. "Eigenes Geld vs. Sicherheit": Hast Du denn hier im Thema mitgelesen? Als Freelancer und somit Selbständiger kann man es sich bei so einigen Firmen nicht erlauben, krank zu werden oder anderweitig auszufallen. Dann wird man nicht mehr gerufen! Zieht man in Betracht, dass das gesamte wirtschaftliche Risiko bei den (Schein-)Selbständigen liegt (Medical, Type-Rating, Lizenzverlängerung, Checkflüge, Krankheit/Abwesenheit), dann sollte es doch offensichtlich sein, dass man ohne Job nicht nur einfach "keinen Job" hat, sondern man weiterhin hohe Fixkosten. Wenn man das Geld nicht investiert ist man faktisch gegroundet. Ein Recurrent-Training ist bei den Airlines noch erträglich, kostet wohl um die 8000 EUR auf gängigen Typen (man möge mich korrigieren bzw. den Wert präzisieren), aber in der Biz Aviation lassen es sich die Trainingseinrichtungen fürstlich belohnen: Für meine Falcon kostet ein einfaches Recurrent Training sage und schreibe 25,000 EUR! 25k hat man nicht so einfach und verdient man auch nicht im Monat.

 

Ich denke einfach, dass viele Menschen nicht nachvollziehen können was es heisst, Pilot zu sein, Selbständig obendrein. Die Gehälter, die man da einstreichen kann klingen immer toll, aber man sollte auch hinter die Fassade blicken.

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Als Freelancer und somit Selbständiger kann man es sich bei so einigen Firmen nicht erlauben, krank zu werden oder anderweitig auszufallen. Dann wird man nicht mehr gerufen! Zieht man in Betracht, dass das gesamte wirtschaftliche Risiko bei den (Schein-)Selbständigen liegt (Medical, Type-Rating, Lizenzverlängerung, Checkflüge, Krankheit/Abwesenheit), dann sollte es doch offensichtlich sein, dass man ohne Job nicht nur einfach "keinen Job" hat, sondern man weiterhin hohe Fixkosten. ...

Ich denke einfach, dass viele Menschen nicht nachvollziehen können was es heisst, Pilot zu sein, Selbständig obendrein. Die Gehälter die man da einstreichen kann klingen immer toll, aber man sollte auch hinter die Fassade blicken.

Wilkommen zu der Welt der Selbständigen. Ja, natürlich ist das so, dass man sich als selbständiger Einzelkämpfer oft nur schwer leisten kann, krank zu sein. Klar sagen dann meine Kunden: Dann nehm ich halt jemand anderen, der nicht krank ist. Es sei denn, man ist so gut, dass die Kunden auch auf einen warten. So what? So ist das Leben.

 

Und natürlich ist man als Selbständiger selber für seine Fortbildung verantwortlich - wenn man in der IT mal 6 oder gar 12 Monate nix dazu lernt, dann ist man weg vom Fenster. 8k im Jahr für Schulungen und Kurse auszugeben ist da durchaus nicht ungewöhnlich.

 

Ich denke einfach, dass sich viele Piloten nicht nachvollziehen können, was es heisst, eine andere selbständige Tätigkeit zu haben!

Kein Mensch wird schliesslich je dazu gewzungen, selbständiger Pilot zu werden. Hätten sie nach der Ablehnung für das Ab-Initio-Programm bei einem Staatscarrier das naheliegende getan und sich gesagt: "Dann wird das halt leider nix mit dem Pilotenjob", dann hätten sie solche "Probleme" nicht. Es war eine freie Entscheidung erwachsener Menschen sich in Schulden für den Schein zu stürzen und eine freie Entscheidung ebensolcher Erwachsener, dann als Freelancer zu arbeiten. Ich wär vielleicht auch lieber Profifussballer geworden und jemmere jetzt trotzdem nicht rum, dass Real Madrid mir keinen Vertrag gegeben hat.

 

Florian

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nunja, was soll denn die Firma machen? Mich entlassen weil ich mehr mitnehme als sie berechnen? Dann muss aber erst noch (zumindest in Deutschland) die LuftVO geändert werden. Da steht nämlich drin, wer über den Sprit entscheidet. Und um nach diesen Gesetzen zu handeln werde ich ja eingestellt.

Natürlich können sie nichts machen, wenn Du einen Kanister Sprit von zu Hause mitbringst und nachfüllst - aber ansonsten musst du ja gar nicht die Gelegenheit bekommen, mehr mitzunehmen (Du wirst einfach nicht gefragt).

 

Und wo steht in der deutschen LuftVO bitte, dass der Pilot frei über die Menge des mitzuführenden Kraftstoffes zu entscheiden hat?

 

Florian

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Schlussendlich ist der verantwortliche Luftfahrzeugführer für die mitgeführte Treibstoffmenge zuständig.

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Natürlich können sie nichts machen, wenn Du einen Kanister Sprit von zu Hause mitbringst und nachfüllst - aber ansonsten musst du ja gar nicht die Gelegenheit bekommen, mehr mitzunehmen (Du wirst einfach nicht gefragt).

 

Und wo steht in der deutschen LuftVO bitte, dass der Pilot frei über die Menge des mitzuführenden Kraftstoffes zu entscheiden hat?

 

Florian

 

 

Florian,

 

es ist schon extrem "seltsam" solche Aussage von Dir zu hören. Und irgendwie auch mühsam, immer wieder dasselbe von Dir zu lesen.

Andreas hat es richtig gesagt: schlussendlich trägt der verantwortliche Flugzeugführer die Entscheidung, wieviel Treibstoff er mitnimmt (solange sie über dem legalen Minimum liegt).

Du redest von "selbständiger Tätigkeit". Ist auch okay, wenn man es einen zusammenhängend Kontext stellt. Du wirst mir sicher Recht geben, dass ein selbständiger Pilot oder Arzt oder Lokomotivführer oder auch Taxifahrer nicht mit einem selbständigen Sanitätsinstallateur verglichen werden kann.

Kämpfen um Arbeit müssen alle. Die Auswirkungen, krank zu arbeiten, sind jedoch anderer Natur!

Zu Deiner Aussage der Fuel-Berechnung durch Computer: alter Hut! Wird doch heute schon gemacht um den Piloten eine Entscheidungsgrundlage zu liefern. Das ist nicht Zukunftsmusik!

Vielleicht hast Du aber auch schon gehört, dass kein Computer einer Fluggesellschaft den "Instinkt", die "Vorahnung"* oder die Erfahrung eines Piloten ersetzen kann. Und insofern wird auch in Zukunft (hoffentlich) nie ein Computer sein, welcher den Piloten vorschreibt, wieviel Treibstoff sie zu tanken haben.

 

Gruss

Patrick

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Und wo steht in der deutschen LuftVO bitte, dass der Pilot frei über die Menge des mitzuführenden Kraftstoffes zu entscheiden hat?

 

Florian

 

 

Du weiss schon, dass mittlerweile auch in Deutschland die Regeln der EASA gelten.

Wenn Du aber schon auf die LuftVO verweist, hier gerne zwei Artikel:

 

§ 4 Körperliche und geistige Beeinträchtigungen
Wer infolge geistiger oder körperlicher Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung der Aufgaben als Führer eines Luftfahrzeugs oder sonst als Mitglied der Besatzung eingeschränkt ist, darf kein Luftfahrzeug führen und nicht als anderes Besatzungsmitglied tätig sein. Das Verbot in Anhang SERA.2020 der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 923/2012 bleibt hiervon unberührt.
 
Hier haben wir doch ein Thema wegen "krank" fliegen, oder?
 
 
§ 27 Prüfung der Flugvorbereitung und der vorgeschriebenen Ausweise
(1) Auf Verlangen der für die Wahrnehmung der Luftaufsicht zuständigen Personen oder Stellen hat  1.
der Luftfahrzeugführer nachzuweisen, dass er den Flug ordnungsgemäß vorbereitet hat,

 

Ordnungsgemäss kannst Du ruhig interpretieren. Heisst aber doch (sowohl für Piloten wie auch für die Behörden) nach der "guten Ordnung".

Dies gilt für die Flugplanung, zu der auch die Bestimmung der Treibstoffmenge gehört..

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
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.........................

Reduziert. Eliminiert ist praktisch unmöglich.

 

Gruß

Ralf

Man wird doch da wohl keine "halben Sachen" gemacht haben? :o Warum soll es unmöglich sein,  bei der Umsetzung des elevator-inputs einen am möglichen Kontaktpunkt per Radar-Abstandmesser ermittelten Wert zu berücksichtigen? Das wäre zumindest meine -  zugegebenermaßen stark vereinfachte - Sicht auf das Problem. :) .

 

Gruß

Manfred

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