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Air France: Zoff wegen Stellenabbau


MHGDUSZRH

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Erlaubt mir mal ein Zwischenkommentar.

 

Es wird hier - wie in Realität - pausenlos auf die eine und andere Seite geschossen. Jeder scheint - wie so oft - Recht zu haben. Ich bezweifle jedoch, dass man auf diese Art und Weise auch nur ein vernünftiges (=nachhaltiges) Stück vorwärts kommt.

 

Meine Gedanken (ohne dass ich den Anspruch erhebe, dass es die volle Wahrheit enthält):

Einige von euch wünschen sich vom Management Veränderungen im Umgang mit Mitarbeitern und der Art der Geschäftsführung ganz generell. Sie sehen sich schon fast als Opfer - zumindest sind die "Manager" die Bösen und die Unanständigen um es etwas auf den Punkt zu bringen und ohne vulgäres Vokabular in die Tasten zu hauen.

Wenn ich jetzt haber diese beiden Kommentare lese, so muss ich feststellen, dass ihr aus meiner Sicht keinen Milimeter "besser" seid. Ich denke, da zeigt sich weshalb gewisse Leute nun mal keine Führungsrolle zugeteilt bekommen. So geht das nicht. Auch Manager sind Menschen die Ideen haben, etwas erreichen wollen und in den meisten Fällen Spass an der Arbeit mit einem Unternehmen haben. Gibt es Ausnahmen? Ja klar. Aber dasselbe gibt es auch auf der Arbeitnehmerseite. Ich behaupte, die meisten sind engagiert, freundlich und indentifzieren sich mit dem Unternehmen. Auch da gibt es Ausnahmen. Gewissen sind nur am arbeiten weil sie müssen. Gewisse haben Anstandsprobleme (siehe unten) und begründen dies evtl. mit fehlendem Anstand gewisser Manager. Wie du mir, so ich dir. Nicht meine Vorstellung einer konstruktiven Gesellschaft. Aber wie erwähnt, das sind meine Gedanken.

 

Du hast ja absolut recht! Ich sage ja auch die falschen Leute am falschen Platz....... Dann kommen halt die Schmalzlocken mit dem "Fünfliber zwische d´Backe"......

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

 

 

Das ganze Suchen und Streben nach der absoluten Innovation resultiert dann in den HSG Absolventen, welche sich in ihren massgeschneiderten Designeranzügen, mit Handcreme verschmierten Leitbildhochglanzbroschüren .....dass Schmalzlocke da vorne eigentlich nichts; zumindest nichts Neues erzählt....

 

Auf der anderen Seite muss ich festhalten, dass der viel-kritisierte Shareholder Value seine Grenzen hat. Ich persönlich möchte mich als Führungskraft für das Unternehmen, also für die Mitarbeiter, Kunden, Eigentümer, ja auch die Gesellschaft, einsetzen. Mein Ziel ist, dass Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen. Dass sie sich mit dem Unternehmen identifizieren. Dass Kunden die Leistungen schätzen und dass das Unternehmen einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und für die Eigentümer leistet. Dann bin ich happy.

Das heisst meiner Ansicht aber nicht, dass man im Status Quo verbleibt und jegliche Änderungen scheut. Es wird Situationen geben, die harte Entscheidungen verlangen - sie sollten jedoch im Gesamtinteresse des Unternehmens stehen. Dies bei den grossen Konzernen zu beurteilen ist kein Kinderspiel. Die trägen Veränderungen lassen sich erst nach Jahren beurteilen. Was man aber oft sagen kann: Ohne Veränderungen wird es in einer gewissen Zukunft das Unternehmen kaum mehr geben (gewisse Sonderkonstelationen ausgenommen).

 

Abschliessend: Es braucht immer beide Seiten. Ein anständiger Umgang auf beiden Seiten ist zentral. Ich hoffe, es fühlen sich gewisse Personen nicht zu stark angesprochen. Aber etwas ein "aufwecken" erschien mir dringend nötig. Es heisst noch lange nicht, dass der andere einem auch mit Respekt und Anstand behandelt wenn man selbst so handelt. Aber ich denke ist ist klar, wer dann auf der richtigen Seite steht. Was wir brauchen ist ein Miteinander von Management und Arbeitnehmenden (wobei das Management eigentlich auch da dazu gehört). My thoughts.

 

MfG

John

Bearbeitet von john_edw81
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.....Es braucht immer beide Seiten. Ein anständiger Umgang auf beiden Seiten ist zentral. Ich hoffe, es fühlen sich gewisse Personen nicht zu stark angesprochen. Aber etwas ein "aufwecken" erschien mir dringend nötig. Es heisst noch lange nicht, dass der andere einem auch mit Respekt und Anstand behandelt wenn man selbst so handelt. Aber ich denke ist ist klar, wer dann auf der richtigen Seite steht. Was wir brauchen ist ein Miteinander von Management und Arbeitnehmenden (wobei das Management eigentlich auch da dazu gehört). My thoughts.

 

MfG

John

 

Vielen Dank, das war mehr als ein Zwischenkommentar! Du beschreibst richtig den wünschenswertenidealen Zustand und whs. arbeiten die meistens daran.

Mein Ausgangspunkt hier war das fürchterliche Bild, eines armen Kerls der in einer wirklichen schrecklichen Situation über einen Zaun fliehen muss. Das ist neben den unmittelbaren rechtlichen Belangen (es ist zumindest schwere Nötigung) für mich auch eine  Bankrotterklärung einer innerbetrieblichen Kommunikation. Da muss  im Betrieb schon vorher viel falsch gelaufen sein und ich verorte die Fehler in einer zerstörten Unternehmenskultur und dafür ist eben die Unternehmensführung verantwortlich. ich will das nicht idealisieren, aber erfolgreiche Airlines - speziell Southwest habe ich genannt - achten mehr darauf. Wie das auf europäische Verhältnisse adaptiert werden könnte, wäre eine andere Diskussion wert. Wenn ich nun die aufgeheizte Stimmung in anderen Airlines sehe und andererseits ein Vertrauensverlust gegenüber grossen Konzernen fürchte ich gibt es Zusammenhänge und die gehören adressiert.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard  (LSZH)

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John, was du beschreibst ist der Alltag in den meisten erfolgreichen Unternehmen. Das Problem sind halt jene, die nicht erfolgreich sind. Dort kann sich der Mitarbeiter noch so stark engagieren, wenn der Erfolg nicht kommt werden Leute entlassen, alle fürchten sich, sind demotiviert.

 

Ausserdem ist es die natürlichste Sache der Welt, dass die Untergebenen gegen die Vorgesetzten wettern, das machen wohl alle ein wenig, und so ein (mehr oder weniger) anonymes Forum ist ein ideales Feld dafür. Kritik an den Chefs ist ja auch eine Art von Mobbing, damit kann man versuchen, seine Ambitionen für eine Beförderung einzubringen.

 

Bei Air France (wie auch bei Lufthansa, das Thema hatten wir auch) ist es natürlich schwierig, die müssen zwangsläufig etwas von ihren Privilegien (monetäre und nichtmonetäre) abgeben, und das tut weh. Ist aber meiner Meinung der einzig gangbare Weg.

 

Wir können sicher sein, dass dies der letzte Chef von Air France war, der zu seinen Angestellten hin ging, um mit ihnen persönlich zu reden. Ab jetzt kommt er nur noch mit Body Guards und schusssicherem Auto.

 

Dani

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Leider arbeiten 9 von 10 Mitarbeitern schon 30 Jahre länger bei der Firma und realisieren, dass Schmalzlocke da vorne eigentlich nichts; zumindest nichts Neues erzählt hat als seine fünf Vorgänger vor ihm, und kann beruhigt in die Zukunft blicken, da auch die nächsten fünf das Rad nicht runder machen können, als es bereits ist.

Die Firma, in der 9 von 10 Mitarbeitern seit 30 Jahren oder mehr bei der Firma arbeiten, musst Du mir einmal zeigen... Heutzutage ist es doch so, dass die meisten, denen etwas ncht passt oder die sich einmal aus der Komfortzone bewegen müssen, gleich den Job wechseln. Viele Bekannte um die 35-45, haben die meisten schon 3-4 mal die Stelle gewechselt.

 

Grüsse

Ernst

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