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02.02. 2016 | D3 159 (Daallo Airlines) | A321 | Mogadishu | Notlandung nach Bombenanschlag


Lubeja

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In Somalia ist es zu einem Anschlag auf einen A321 gekommen. Zum Glück war die Maschine noch nicht besonders hoch, so dass die Explosion 'nur' ein Loch in die Aussenhaut gerissen hat, die Zelle aber nicht desintegrieren konnte.
 

http://www.airlive.net/2016/02/breaking-explosion-on-board-a321-few.html?m=1

 

Ist mit (dem Bericht nach) einem Toten und zwei Verletzten mehr als glimpflich ausgegangen. In Reiseflughöhe wäre das wohl Metrojet 2.0 geworden...

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Nabend zusammen.

 

Bei AVHerald wird geschrieben, es sei eine Explosion eines Sauerstoffgenerators gewesen.

 

Das deckt sich mMn aber keinesfalls mit dem Detonationsmuster, wenn man davon ausgeht, daß die Generatoren über den Köpfen der Paxe installiert sind.

 

Wo befinden sich beim 321 diese Generatoren?

 

Und ja, ich weiß, daß die Dinger bei Aktivierung einige 100°C (700+) heiß werden ;)

 

 

 

Gruß

Markus

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Man muss hier 2 Systeme auseinander halten: Es gibt Sauerstoffgeneratoren und Sauerstoffsysteme:

 

- Auf den allermeisten Airlines wird der Notfall-Sauerstoff für die Passagiere chemisch mit Hilfe dieser Kartuschen generiert. Vorteil: Kein molekularer Sauerstoff an Bord. Nachteil: Die Teile werden heiss und können sich entzünden (siehe Unfall Airtran Florida).

 

- wenn der Kunde das so wünscht, verbauen die Hersteller auch ein Sauerstoffsystem in die Kabine. Das ist dann effektiv Sauerstoff unter Druck, in mehreren Flaschen, dezentral verteilt in der Kabine. Das Gas wird mit Röhren und Schläuchen zu den einzelnen Sitzplätzen geführt. Der Passagier merkt den Unterschied nicht, ausser dass es im Falle der Aktivierung nicht nach Verbranntem riecht.

 

Wir wissen natürlich nicht, was genau hier vorgefallen ist.

 

Eine dritte Möglichkeit wäre, dass es mitgeführter Sauerstoff wäre: Das sind normale medizinische Sauerstoffflaschen, die mit Bewilligung an Bord dürfen, falls ein Passagier ihn benötigt (oder die Gefahr besteht, dass er sie benötigt). Solche Flaschen können dann auch los gehen.

 

Alles in allem wissen wir zu wenig, was genau vorgefallen ist. Ich bin aber auch der Meinung, dass eine Explosion an Bord nicht zwangsläufig zu einem Absturz führen muss. Wie das hier einmal eindrücklich demonstriert worden ist. Auch ein Beweis wie solide diese Rümpfe konstruiert sind.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Sind beim 321 nicht neben dem Notausgang auch die Druckflaschen für die Slide installiert?

Schwer zu sagen bei einem Photo eines weissen Flugzeugs im Sonnenschein, wie schwarz die Teile um das Loch wirklich sind. Aber es ist ziemlich wahrscheinlich, dass dieses Loch von etwas gerissen wurde, das nicht ins Flugzeug gehört... Zumal die Passagiere von Brandgeruch und dem Geruch von Bleichmittel sprechen.

 

Gruß

Ralf

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Sind beim 321 nicht neben dem Notausgang auch die Druckflaschen für die Slide installiert?

Die Flaschen für die Slides befinden sich beim A321 oberhalb der Türen zwei und drei. Das Loch ist aber deutlich hinter der Türe zwei.

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Sieht mir fast danach aus, dass die Explosion an einer "LRB" (Least Bomb Risk) Location stattfand, sodass sich der Schaden in Grenzen hielt. Daraus werden sie aber lernen und beim nächsten Mal einen besseren Sitzplatz für ihren Freizeitterroristen buchen.

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beim nächsten Mal einen besseren Sitzplatz für ihren Freizeitterroristen buchen.          

Ich glaube sie brauchen erstmal einen neun Freizeitterroristen...

 

Gruß

Ralf

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Sieht mir fast danach aus, dass die Explosion an einer "LRB" (Least Bomb Risk) Location stattfand, sodass sich der Schaden in Grenzen hielt. Daraus werden sie aber lernen und beim nächsten Mal einen besseren Sitzplatz für ihren Freizeitterroristen buchen.

 

ich weiss wie du es meinst (es war Glück, dass dort wenig passiert ist), aber gerade die Position erscheint mir, dass dies gerade eine Position wäre, wo man den höchsten Schaden annehmen würde: Beim Flügel, beim Triebwerk, bei den Tanks. Ein möglicher Angreifer würde also genau diese Position aussuchen, um einen Anschlag zu verüben. Warum  es glimpflich ausgegangen ist, das wissen wir noch nicht.

 

Die Position würde also eher für einen Anschlag sprechen.

 

Die offizielle LRB befindet sich an der hintersten Türe.

 

Dani

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ich weiss wie du es meinst (es war Glück, dass dort wenig passiert ist), aber gerade die Position erscheint mir, dass dies gerade eine Position wäre, wo man den höchsten Schaden annehmen würde: Beim Flügel, beim Triebwerk, bei den Tanks. Ein möglicher Angreifer würde also genau diese Position aussuchen, um einen Anschlag zu verüben. Warum  es glimpflich ausgegangen ist, das wissen wir noch nicht.

 

Die Position würde also eher für einen Anschlag sprechen.

 

Die offizielle LRB befindet sich an der hintersten Türe.

Ok, da habe ich falsch geraten! Habe ehrlich gesagt nur kurz geschaut und dachte es wäre ein A320 und somit eine der Overwing Exits betroffen. LRBs sind ja normalerweise Türen, die eh "wegfliegen" können, weil sie eine Öffnung im Rumpf bedeuten. Natürlich ist die Nähe zu den Tanks und Triebwerken nicht optimal, darum halt die hintere Tür. Allerdings scheint die Bombe nicht soooo stark gewesen zu sein und sie feuerte ihre Kraft zum Glück in Richtung Aussenwand ab, lieber ein Loch in der Kabine, als an einer wirklich kritischen Stelle.
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Warum  es glimpflich ausgegangen ist, das wissen wir noch nicht.

 

Ist es nicht so, dass eine solche Detonation auf 39'000ft durchaus für einen Absturz ausgereicht hätte? Sollte es wirklich ein Selbstmordanschlag resp. eine Bombe gewesen sein, hat die vielleicht einfach zu früh gezündet resp. der Typ hat die Nerven verloren oder war sich schlicht nicht bewusst, dass der Schaden ein paar Minuten später deutlich gravierender ausgefallen wäre...

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Vielleicht, vielleicht nicht. Wenn die Aussenhülle gleich nachgibt und somit die Energie der Explosion nach Aussen entweichen kann, ist das für das Flugzeug gut. Natürlich hätte der Schäden bei einem grösseren Differenzdruck stärker ausfallen können.

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Die offizielle LRB befindet sich an der hintersten Türe.

Die beeinhaltet aber eben auch das geringste Risiko für die Passagiere, dort sitzen keine und die Galley puffert einiges weg.

Für die Flugzeugstruktur ist der Bereich vor dem Flügel gar nicht so schlecht. Man spart sich dort die Leitwerkslasten, dort laufen keine Spritleitungen und nur noch die Bugfahrwerkshydraulik, und man hat die verstärkten Spanten am Vorderholm und die verstärkten Spanten und Intercostals im Bereich des Notausgangs. Wenn man die Wahl zwischen ein paar Toten und einem Totalverlust hat, ist diese Gegend auch gar keine so schlecht.

Schwer zu sagen, ob es auf FL390 auch noch so glimpflich ausgegangen wäre.

 

Ich bin mal gespannt, wann sich jemand an eine These wagt, ob der getötete Passagier nun ein zufälliges Opfer, oder der Täter war.

Und wann es belastbare Indizien gibt, die man mit 7K 9268 vergleichen kann.

 

Gruß

Ralf

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Vielleicht, vielleicht nicht. Wenn die Aussenhülle gleich nachgibt und somit die Energie der Explosion nach Aussen entweichen kann, ist das für das Flugzeug gut. Natürlich hätte der Schäden bei einem grösseren Differenzdruck stärker ausfallen können.

 

Die Geschwindigkeit spielt dabei keine Rolle?

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...Und ja, ich weiß, daß die Dinger bei Aktivierung einige 100°C (700+) heiß werden ;)...

Bei den gängigen (in der A320Fam. verbauten) Sauerstoffgeneratoren werden "nur" etwa 260° C produziert!

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Und wo sitzen die?

An der Decke der Kabine?

 

Wenn ja, dann wären sie definitiv nicht für das Loch verantwortlich gewesen

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Gemäss AV Herald könnte es auch eine Sauerstoffflasche eines älteren Passagiers gewesen sein, die dieser aus medizinischen Gründen mit in die Kabine nehmen durfte.

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sauerstoffflasche

 

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

Bearbeitet von andreas
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Siehe mein 3. Post dieses Threads:

 

 

Eine dritte Möglichkeit wäre, dass es mitgeführter Sauerstoff wäre: Das sind normale medizinische Sauerstoffflaschen, die mit Bewilligung an Bord dürfen, falls ein Passagier ihn benötigt (oder die Gefahr besteht, dass er sie benötigt). Solche Flaschen können dann auch los gehen.

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Das würde von der Höhe des Lochs auch ganz gut passen, irgendetwas auf dem Schoß eines Passagiers oder auf dem Sitz neben ihm.

Bei einer reinen (Druck-)Sauerstoffatmosphäre brennt so ziemlich alles, wenn so eine Flasche platzt kann es also gut sein, das in der direkten Umgebung etwas spontan Feuer fängt. Das würde dann Farbe und Geruch erklären.

Es dürfte aber wohl gut dokumentiert sein, ob sowas an Bord war, und auf welchem Sitz. Oder is das in Afrika mal wieder etwas anders...?

 

Gruß

Ralf

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Ich bin mir nicht sicher aber ich kann mir nicht vorstellen das ein Terrorist, auf Deutsch gesagt, so dämlich wäre. Da wird eine Bombe gebastelt, ein Flug ausgewählt und alles mögliche geplant aber die 10 Minuten zum Googeln der besten Position werden nicht investiert. Nein die Bombe wird nach Gefühl platziert. Für so dumm halte ich einen potentiellen Terroristen dann doch nicht. 

Aber letztlich wird es sich ja vielleicht herausstellen, das es keine Bombe war. 

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Heutzutage wäre es wohl eher dämlich, nach der besten Position für eine Bombe zu googeln...

Dann findet man sich nämlich schneller auf einer "no fly List" als einem lieb ist.

 

Gruß

Ralf

Und gruß an die NSA, das BKA, den Mossad oder bei wem auch immer  dieser Post jetzt für einen Alarm sorgt...

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Die Maschine flog früher bei Swissair (HB-IOG). Der eine oder andere hier dürfte also schon mal damit unterwegs gewesen sein. Ich glaube auch auf den Bildern die original dunkelblauen Swissair Ledersitze zu erkennen.

 

https://m.planespotters.net/airframe/Airbus/A321/642/SX-BHS-Daallo-Airlines

 

Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

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