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Zuverlässigkeit Power Flarm


Stephan Christoph

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Stephan Christoph

Hallo allerseits

 

Wir haben in unserm Archer ein Power-Flarm mit einer WiFi Schnittstelle Air Connect zum IPad bzw. Skydemon installiert. Wir stellen nun fest, dass:

 

1. längst nicht alle Flugzeuge angezeigt werden, auch wenn diese recht nahe (< 1 km) und mit Transponder / Flarm ausgerüstet sind. Auf Nachfrage waren bei den anderen Flugzeugen sowohl Transponder wie auch Flarm  auf ON.

 

2.Die WiFi - Schnittstelle oft, aber nicht immer funktioniert. Dabei ist die Verbindung zwischen WiFi und IPad hergestellt worden, aber der Datenaustausch mit Skydemon funktioniert nicht.

 

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen und gegebenenfalls Lösungen zu Behebung des Problems?

 

Besten Dank ,

 

Stephan

 

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Christian Thomann

Hallo Stephan

 

Ich selbst kenne mich nicht so gut aus. Falls dir hier im Flightforum Zuwenig oder gar nicht geholfen werden kann, so empfehle ich dir das Deutsche Segelflugforum. Dort wird zwar alles was aus der Schweiz kommt mit Füssen getreten, doch wurde trotzdem dieses Thema allenfalls schon diskutiert.

 

Schau hier: http://segelflug.de/forum/forum.php   ... musst dich halt auch registrieren.

 

Chregel

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Lieber Christoph,

 

ich empfehle zur Diskussion von PowerFlarm in (schnellen) Motorflugzeugen die Lektüre von Pilot und Flugzeug Ausgabe 07/2012. Die Redaktion - die ja nicht gerade verdächtig ist, der großen, kommerziellen Luftfahrtindustrie die Mund zu reden - hat ausführliche Flugtests gemacht und ist zu dem Fazit gekommen (S.25):

 

Konsequent zu Ende gedacht bedeuten die vorausgegangenen Überlegungen, dass das Gerät eigentlich gar nicht zu gebrauchen ist

Während es beim Einsatz in (langsamen) Plastik-Segelflugzeugen - für die es ja entwickelt wurde - durchaus seine Berechtigung hat, ist insbesondere für Metall- und stark metallhaltige Motorflugzeuge die Positionierung der Antenne viel zu kritisch und die daraus resultierenden Abschattungen zu unberechenbar sowie die Gesamtreaktion zu langsam, um sinnvolle Ausweichempfehlungen geben zu können.

 

In so fern deckt sich 1.) durchaus mit den Ergebnisse von (einigermassen) objektiven Tests.

 

Trotzdem erfreuen sich die Geräte ja auch bei Motorfliegern einiger Beliebtheit. Dies liegt imho vor allem an dem relativ preisgünstigen Gefühl der "Scheinsicherheit" den sie bieten: Man sieht halt viele Punkte auf dem Display für Flugzeuge, die man mit bloßem Auge nie entdeckt hätte. Das man mit diesen auch nie zusammen gestossen wäre ist ja ein subjektiv schon deutlich schwieriger zu erlebender Fakt...  

 

Fakt ist einfach, dass Mid-Air Kollisionen von Motorfliegern (für an ähnlichen Stellen im Pulk fliegende Segelflieger ist das anders) ausserhalb der Platzrunde extrem seltene Ereignisse sind - obwohl wir alle gerade davor enorm Angst haben. Ob es hiergegen überhaupt eine technische Lösung braucht, kann man am Stammtisch lange diskutieren. Wenn ja, dann gibt es eine bewährte und erprobte Technik namens TCAS.

Ob Dir innerhalb der Platzrunde, wo Mid-Airs immer noch selten aber relativ schon häufiger sind - ein Kollisionswarnsystem mehr hilft oder mehr schadet, weil es Dich vom Fliegen ablenkt, musst Du selber entscheiden. Auch hierfür gibt es eigentlich eine deutlich überlegene Lösung: Rausschauen und klar und präzise funken!

 

Für 2.) würde ich Testweise in Deinem Flugzeug mal andere WiFi-Verbindungen testen. Da es hierfür keinen zugelassenen Use-Case gibt, sind Kleinflugzeuge auf den WiFi-Frequenzen nicht (geprüft) Funkentstört. Kann sein, dass irgendwas in Deiner Flugzeugelektrik da einfach einstrahlt. Mit 2 Notebooks die versuchen, eine Verbindung miteinander aufzubauen kann man das gut selber testen...

 

Florian

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Hallo Stephan

 

Wir haben seit ca. 3 oder 4 Jahren ein PowerFlarm fest eingebaut. Am Anfang mussten wir viel rumhantieren. Antennen mehrfach neu positioniert. Langer Rede, kurzer Sinn: PowerFlarm sieht bei weitem nicht alles (einen Prozentsatz kann ich Dir natürlich nicht geben, da ich ja nicht weiss, wieviel er nicht gesehen hat). Mein Gefühl ist, dass ca. die Hälte bis 2/3 geortet wird. Anfangs fand ich dies enttäuschend, heute finde ich das sehr gut. Warum? Raus schauen musst Du ja eh immer, davon entbindet das PowerFlarm nie. Es findet aber immer wieder Flieger, die ich trotz rausschauen nicht gesehen habe und somit ist dies ein Plus. Das eine oder andere Mal waren es auch durchaus enge Situationen. Es ist also nicht das Alleinseligmachende, aber es ist ein Gewinn. Wenn Du meinst, es würde schlicht alles sehen, dann kannst du es als "unbrauchbar" taxieren. Wenn du es als zusätzliche Unterstützung ansiehst, dann ist es eine gute Sache.

 

Beste Grüsse

Stephan

 

P. S.: und wie schon oft erwähnt: es ist def. nicht für die Platzrunde gedacht. Dort ist gucken und funken wichtig und Powerflarm hilft wenig.

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Hallo Stephan

 

Du kannst den Range des Flarms hier Online überprüfen

Falls das Flugzeug in der Database von OGN registriert ist einfach den ICAO Hexcode oder die Flarm ID eingeben und du hast eine Übersicht welche dem Avioniker dienlich sein kann.

 

Gruss Jan

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Hallo Stephan

 

Du kannst den Range des Flarms hier Online überprüfen

Falls das Flugzeug in der Database von OGN registriert ist einfach den ICAO Hexcode oder die Flarm ID eingeben und du hast eine Übersicht welche dem Avioniker dienlich sein kann.

 

Gruss Jan

 

 

 

sehr gut, und dank Flightradar24 findet man auch den ICAO Hexcode, wenn man nur die Reg kennt. 

 

Sind diese Daten in Ordnung? Scheinen ab 2.5 km Distanz leicht unterdurchschnittlich zu sein. Antennenproblem? Stromquelle nicht richtig entstört?

 

http://www.kisstech.ch/cgi-bin/flarm-txrange.cgi?command=plot&flarmid=4b2fde

 

Ist das Flarm im Motorflugzeug (hier die Katana mit GFK-Rumpf) grundsätzlich einen Tick schlechter in der Reichweite als im Segelflieger? 

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Den ICAO Hex Code findet man auch im offiziellen und allen zugänglichen BAZL Luftfahrzeugregister, zumindest für HB-...

Die Auswertung sieht nicht schlecht aus, aber frag doch mal deinen Avioniker, ich kenne mich da zu wenig aus.

 

Gruss Jan

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Interessante Auswertung, nur bleiben doch eine Fragen:

 

1. Was wird hier eigentlich dargestellt? "dB" ist ja kein Mass für eine Signalstärke, sondern ein Mass für Verstärkung/Dämpfung. Da die gezeigten Zahlen positiv sind, muss es sich um eine Verstärkung handeln. Was wird hier eigentlich wie über Strecke verstärkt?

2. Wie kommen die Daten zu stande? Sind das irgendwelche Mittelwerte oder reicht es, dass irgendein Empfänger "auch mal einen Sender mit dieser Signalstärke gesehen hat"? Für die blaue Kurve im Beispiel gibt es keine physikalische Erklärung (solche massiven Überreichweiten kommen in dem Frequenzband schlicht nicht vor). Da muss es sich praktisch um Messfehler handeln...

3. Wahrscheinlich am wichtigsten ist die Frage, wie viel dB "Signalstärke" Flarm denn braucht, um sicher zu funktionieren? Wären es 20dB, dann könnte man sich die Diskussion schenken. Bei 5dB auch. Dazwischen ist das für die Frage nach der Nützlichkeit durchaus entscheidend...

 

Florian

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Diese Graphik kommt zustande, indem die über 28 Tage gemittelten Empfangspegel deines Signals bei den OGN Bodenstationen ausgewertet werden. Es ist also eine Möglichkeit, die Sende-Seite deiner Installation zu überprüfen. Das verlinkte Ergebnis ist übrigens deutlich schlechter als die aller Segelflugzeuge in unserem Verein. Da eine Archer m.W. eine Reisegeschwindigkeit von >200km/h hat, wäre aber eine überdurchschnittliche Sende-Reichweite erstrebenswert.

 

Das was dir negativ aufgefallen ist, ist aber die andere Richtung: die Empfangs-Reichweite. Um diese zu analysieren musst du eine Flugaufzeichnung aus dem Flarm runterladen und hiermit analysieren. Am besten mehrere mehrstündige .igc Files nehmen und aneinanderhängen (Kommandozeile copy /b, kann ich dir machen wenn du nicht weisst wie) um ein aussagekräftiges Resultat zu erreichen.

 

Falls keine Aussenantenne vorhanden ist, wird ein Flarm in einer Blech Archer vermutlich nie brauchbar funktionieren. Wenn man eine brauchbare Reichweite von 2-3km rundum will, kann man ein Flarm nicht einfach reinschrauben. Es braucht fast immer einiges an Versuchen, Auswertungen und Optimierungen der Antennenposition. Die üblichen Motorflug-Avioniker werden damit wohl keine Erfahrung haben.

 

Über den Punkt 2) weiss ich nichts.

 

Zu Florians Fragen:

 

1) Signal to Noise ratio

2) Diese Reichweiten stimmen schon. Siehe z.B. Reichweite des Empfängers in Solothurn: Link

3) Das weiss ich nicht, aber wenn es einen Eintrag in dem Graph gibt wurde das Signal decodiert. We gesagt aber durch die OGN Empfänger und nicht durch ein normales Flarm.

Bearbeitet von Milhouse
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Wenn man eine brauchbare Reichweite von 2-3km rundum will, kann man ein Flarm nicht einfach reinschrauben.

Wenn zwei (Motor-)Flugzeuge mit je 200km/h aufeinander zufliegen, dann würde eine Reichweite von 2-3 km eine maximale Vorwarnzeit von 18-27 Sekunden vor den Einschlag geben - das ist viel zu kurz, um darauf vernünftig reagieren zu können...

 

Florian

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Das ist Ansichtssache, ich finde 20s für den Worstcase (direkter Gegenkurs) genügend. Wenn man anderer Meinung ist muss man halt die Reichweite nach vorne optimieren. Ich habe aber bewusst nur "brauchbar" geschrieben, und nicht "gut". Rundum 2-3km wären schon ein riesen Fortschritt gegenüber den im ersten Beitrag genannten <1km.

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  • 2 Wochen später...
Stephan Christoph

Herzlichen Dank - ferienhalber verspätet - für die vielen Antworten und Anregungen! Ich werden den Range testen.

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  • 2 Wochen später...

In meiner Cute Little Skyhawk habe ich durch einen Avionik Betrieb vor wenigen Wochen u.a. ein Power Flarm installieren lassen, mit allem drum und dran, Aussenantennen oben und unten am Rumpf, ein nagelneues Display und Anzeige auch noch auf dem GNS430W.

Bisherige Erfahrung:

Letzten Sonntag (13/08/2017) war ich in LSZP Biel Kappelen (Fly Hai) für Photoflüge. Die Luft war ziemlich metallhaltig. Das neue Gizmo hat mich gewarnt und angepiepst wie verrückt, jeglicher Traffic wurde bereits in mehreren NM Distanz angezeigt, auch Transponder-only Flugzeuge.

Ganz offensichtlich hat die Reichweite und Zuverlässigkeit sehr viel mit dem Einbau der Antennen zu tun.

 

Gruss

 

Philipp

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Ich konnte am letzten Wochenende danke PF diverse Flugzeuge finden, die ich sonst übersehen hätte. Da reichen auch 30 Sekunden Vorwarnzeit.

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