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«Privatisierung beim BAZL»


mds

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«Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) möchte einen Teil seiner Kontrollaufgaben privatisieren. So sollen künftig private Inspektoren bei der Ausbildung von Privatpiloten für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften besorgt sein, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Konkret davon betroffen sind rund 90 Schulen für Segel- und Motorflug sowie Ballon- und Helikopterpiloten. Der Bund schrieb einen entsprechenden Auftrag öffentlich aus. Noch bis zum 1. September können sich dafür Interessenten aus Europa bewerben. Mit der Privatisierung wolle sich die Schweizer Flugaufsicht entlasten, die nach eigenen Angaben unter einem Personalengpass leide, heisst es im Bericht. In Schweizer Aviatikkreisen kommt das Vorhaben schlecht an. Fluginstruktoren befürchten einen Sicherheitsabbau. Die Privatpiloten-Vereinigung Aero-Club Schweiz kritisiert die geplante Auslagerung. Nicht nur bei der Kontrolle von Flugschulen sondern auch bei den sich ausbreitenden Drohnenpiloten erwägt das BAZL dem Medienbericht zufolge eine Auslagerung der Aufsicht.​»

 

http://www.watson.ch/Schweiz/International/365929444-Bondo-ist-nur-der-Anfang--Angst-vor-Islam-verdoppelt--Das-schreibt-die-Sonntagspresse

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Es wäre schön, wenn hier jemand vom Aero-Club mal darlegen könnte, was dieser denn dagegen hat. 

 

Solche Auslagerungen sind doch absolut üblich in der Luftfahrt. Und hier geht es schliesslich "nur" darum, das Ausbildungshandbuch zu kontrollieren und zu schauen, ob der Schulungsraum auch vorschriftsmäßig gekennzeichnet ist.

 

Wenn da die Auslagerung schon ein Sicherheitsproblem darstellen soll, warum protestiert der AeroClub dann nicht massiv dagegen, dass in Bereichen die viel unmittelbarer sicherheitsrelevant sind, eine Welt ohne Auslagerung schon nicht mehr vorstellbar erscheint: Die Prüfung und Zertifizierung von Piloten findet nur "ausgelagert" statt. Oder wie viele Flugprüfer sind direkt beim BAZL beschäftigt?!? 

 

Und um diesen Vergleich weiter zu verwenden: Bei der Pilotenprüfung akzeptieren wir im kommerziellen Bereich sogar, dass Prüfer und Prüfling beim gleichen Luftfahrtunternehmen beschäftigt, also vom gleichen Unternehmen wirtschaftlich abhängig sind. Alles kein Sicherheitsproblem. Warum soll es dann plötzlich ein Sicherheitsproblem sein, wenn auch die Dokumente dieses Luftfahrtunternehmens von einem seiner Mitarbeiter geprüft werden ???

 

Man kann ja durchaus politisch unterschiedlicher Meinung sein, was Privatisierung von hoheitlichen Aufgaben angeht. Hier wird aber mal wieder mit der "Sicherheitskeule" versucht, politische Interessen zu vertreten. DAS schadet der Sicherheit!

 

Florian 

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Mit der Privatisierung wolle sich die Schweizer Flugaufsicht entlasten, die nach eigenen Angaben unter einem Personalengpass leide

 

330 Nasen die Däumchen drehen und dann sowas, ich lach mich tot! Wenn Privatisierung dann im Zusammenhang mit einem gleichwertigen Personal-Abbau beim BAZL.

 

Markus

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Es ist lange her, da hat mal einer gesagt: Fremde Vögte brauchen wir nicht!

 

Gruss

Werner

 

Gar nicht soo lange her.. wird täglich von einer (proForma "Bauern-") Partei wiedergekaut..

 

jens 

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Wer kontrolliert dabei die Kontrolleure? :huh:

Was passiert wenn der Auftragnehmer eines Tages seinen Verpflichtungen nicht mehr nach kommt und zum Beispiel Lohndumping betreibt?

 

Viele schweizer Firmen welche die Anforderungen der Ausschreibung wie z.B. "Erfahrung im Bereich «Compliance Management»" wird es wohl nicht geben. Mir kommt da geade eine in den Sinn. Am ehesten noch Jetaviation und Pilatus.

Vielleicht geht des Auftrag dann ins Ausland und dass dann Nichteinheimische Einheimische kontrollieren (Fremdbestimmt werden) könnte für manche ein Motivationskiller sein.

Des weiteren öffnet dies die Möglichkeit dass die vom BAZL beauftragte Organisation A mit der Firma B insgeheim verbandelt ist und dann z.B. bei den Kunden nur noch die Produkte der Frima B der Qualität "genügen" und alle diese haben müssen.

Und wie wird sichergestellt, dass die Kunden in der Schweiz nicht zu einem Geldesel verkommen? Private Firmen wollen schliesslich auch Gewinne schreiben. So betrachtet wäre es vielleicht günstiger für alle wenn das BAZL mehr Personal einstellt um die Aufgaben selbst wahrzunehmen.

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Wer kontrolliert dabei die Kontrolleure? :huh:

Was passiert wenn der Auftragnehmer eines Tages seinen Verpflichtungen nicht mehr nach kommt und zum Beispiel Lohndumping betreibt?

Alles berechtigte Fragen, aber nochmal: In der Luftfahrt sind diese entweder schon lange gelöst oder wir haben ein Viel größeres Problem!

 

Sowohl die Zertifizierung von Luftfahrtpersonal als auch die Prüfung von Fluggerät ist schon längst "outgesourced" und wird nicht mehr vom BAZL selber durchgeführt (nur noch der Stempel kommt von dort". 

 

Wenn das kein Problem ist, dann ist es die Kontrolle von überflüssigen Handbüchern und Schildern an Schulungsräumen in Trainigsorganisationen erst Recht nicht!

 

Florian

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wenn das BAZL mehr Personal einstellt um die Aufgaben selbst wahrzunehmen

 

Beim BAZL arbeiten bereits sehr viel mehr als genug Mitarbeiter. Die Aufgabe könnte sehr wohl wahrgenommen werden aber dann müsste man auch die Verantwortung tragen und deshalb will man outsourcen (nach dem 'Wachstum' hat man jetzt auch das in der Privatindustrie abgeguckt).

 

Markus

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