Zum Inhalt springen

Fliegen bleibt billig - Lufthansa-Chef verspricht stabile Preise


tamiko

Empfohlene Beiträge

Stefan Sonnenberg

Er sagt doch nichts Falsches. An den Preisen wurde nichts gemacht, wenn aber die Nachfrage steigt gehen halt die billigen Buchungsklassen schneller weg und sind nicht mehr verfügbar.

 

Stefan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das kommt halt davon, wenn man ein verkürztes Zitat falsch verkürzt wiedergibt...

 

Spohr hat in der Bild von heute nichts Falsches gesagt, da er zunächst klar zugegeben hat, dass im Moment einzelne Preise durchaus sehr hoch sind, weil auf manchen Strecken die Nachfrage halt viel höher ist, als das Angebot (schliesslich sind die 60 jetzt gegroundeten AB-Flieger nicht leer durch die Gegend geflogen).

 

Dies widerspricht sich nicht mit früheren Aussagen, dass mittel- bis langfristig die Preise im Mittel gefallen sind. Er hat ja im Original-Interview, welches Anlass für diesen Thread war, auch nie von "stabilen Preisen" gesprochen, sondern davon, dass sich "der langjährige Trend Richtung niedrigere Preise nicht umkehren wird".

 

Interessanterweise spricht er jetzt aber in der Bild nur von "stabilen" Preisen in der Zukunft. Auf welchem Niveau sich die Preise stabilisieren werden sagt er nicht...

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Er sagt doch nichts Falsches. An den Preisen wurde nichts gemacht

Und er sagt es sei Fakt, dass Fliegen noch nie so billig war. Obwohl doch gar nichts an den Preisen gemacht wurde, Wieso sind sie dann plötzlich billig wie nie??? Und wieso werden sie erst demnächst wieder Stabil?

 

 

die billigen Buchungsklassen schneller weg

Wenn die Flugzeuge früher sehr oft zu 100% voll waren, warum waren dann die billigen Buchungsklassen langsamer weg? Also werden heute geringere Kontingente in den billigen Buchungsklassen angeboten (weil man noch sicherer erwartet, den Flieger so oder so vollzubekommen), also ist heute das Durschnittsticket deutlich teurer, oder wenn man es partout anders formulieren will (weil Durschschnitt und Statistik ja immer so eine Sache sind) der Preis der in Summe für alle Sitzplätze des Flugs bezahlt wird.

 

n-tv berichtet heute morgen über eine Studie, die klar zeigt das die Preise deutlich zweistellig (bis über 30% bei Wochenendflügen) zugelegt haben, im Internet ist noch nichts davon zu sehen, daher noch nichts zitierbares.

Die DLR Studie sagt es auch nochmal wissenschaftlich korrekter als Spohr in seiner politischen Werbeaussage:

 

In der Sommersaison 2017 sind die Preise für günstige Flugtickets noch einmal gefallen

Die billigst verfügbaren Tickets sind nochmal billiger geworden. Über "die Preise" die tatsächlich gezahlt werden sagt das absolut nichts aus. Da ist schon eher Aussagekräftig, das viele Airlines dieses Jahr mal wieder Rekordgewinne vorweisen können...

Viele der Preise sind ja auch nur Angebote, die Studien durchforsten das Internet nach den billigsten Angeboten. Die billigen Buchungsklassen werden aber u.U. gar nicht gebucht, denn die Kontingente sind ja keine fixe Sitzplatzanzahl sondern eine dynamische und hängen auch an Buchungsbedingungen, sehr viele dieser Angebote in der billigen Buchungsklasse werden daher nie zum verkauften Produkt, das Angebot wird zurückgezogen bevor es überhaupt jemand angenommn hat, sie sind daher gar nicht repräsentativ für "die Preise".

Wenn das DLR "Durschnittliche Ticketpreise" sagt, dann meint es durchschnittlich angebotene Ticketpreise. Die Airlines werden den Teufel tun sich in die Karten schauen zu lassen und durchschnittlich verkaufte Ticketpreise veröffentlichen...

 

 

Interessanterweise spricht er jetzt aber in der Bild nur von "stabilen" Preisen in der Zukunft. Auf welchem Niveau sich die Preise stabilisieren werden sagt er nicht...

Auf welcher Basis sagt er auch nicht. Stabil gemessen an der Inflation? Der Deutschen, Schweizer, oder Europäischen? Oder am Lohnniveau? Oder Stabil im Sinne der Zahl die auf der Rechnung steht?

 

Es ist klar, das derzeit Chaos herrscht, und daher auch die Preise stark schwanken. Es ist auch klar, das derzeit ein krasses Unterangebot herrscht. Ob wir aber jemals wieder stabile Verhältnisse bekommen werden, oder ob der Markt weiter dynamisch bleiben wird und Angebot und Preise für immer dynamisch bleiben ist wohl ziemlich leicht abzusehen. Es gibt zwar Experten, die langfristig eine Konsolidierung des Flugmarktes sehen, es gibt aber auch die, die für immer eine hohe Dynamik und immer wieder neu auftauchende Airlines erwarten. ("für immer" zumindest mal bis zum Ende des billigen Öls...).

 

 

Dies widerspricht sich nicht mit früheren Aussagen, dass mittel- bis langfristig die Preise im Mittel gefallen sind.

Langfristig lasse ich mir ja noch gefallen, mittelfristig müsste man klarer formulieren. In den letzten 10 Jahren sind die Preise ziemlich sicher nicht gefallen, weder bei den Billigfliegern noch bei den Netzwerkcarriern. In den letzten 5 Jahren haben die Preise im oberen Segment (Businessclass der Netzwerkcarrier) sehr deutlich angezogen. Nonstop über den Teich für unter €3000 zu üblichen Zeiten ist praktisch nicht mehr zu bekommen, €4000 im Mittel längst überschritten. Selbst über den Golf kommt man nur noch seltenst für unter €2000 nach Ostasien. All diese Tickets waren vor 5-10 Jahren deutlich billiger. Und auch der Vergleich von Eurowings heute mit Germanwings vor 10 Jahren ist mehr als eindeutig.

Die attraktiven Flüge nach Ostasien sind schon jetzt für Mitte nächsten Jahres jenseits der €5000. Noch bekommt man die unattraktiven für €2000, aber das wird auch noch erheblich anziehen wenn der Flugzeitraum näher rückt, und welcher Businesskunde plant seine Meeting schon 6 Monate im Voraus?

Unser Dienstreisen-Planungstool arbeitet mit einem Durschnittspreis des Vorjahres für die Budgetplanung, und die Zahlen die da hinterlegt sind steigen seit Jahren kontinuierlich, in den letzten 5 Jahren rasant. Wir reden da von über 10.000 realen Flügen im Jahr, die allesamt nach strengen Kriterien von Experten so billig wie möglich gebucht werden.

 

Mag sein, dass man noch nie so billig mitten in der Woche für 2 Dezembertage nach Malle fliegen konnte. Man kann auch mit Ryanair billig wie nie FRA-TLS fliegen (oft unter €40, manchmal unter €30 retour...), aber wer will da schon um 16:00 ankommen und/oder um 16:30 abfliegen? Das sind doch Preise die nur auf dem Papier interessieren, "die Preise" generell sind nicht niedrig wie nie. Attraktive Flüge (oder sagen wir "nutzbare", attraktiv ist es nicht gerade morgens um 6 oder abends um 8 zu fliegen) sind teuer wie lange nicht mehr, und finanzieren die Schnäppchen.

 

All das ist zwar unschön, aber nicht generell zu kritisieren. Airlines sind keine Charity Veranstaltung. Airlines wollen Geld verdienen. Sich dann aber hinzustellen und zu verkünden, man sei billig wie nie (und erzielt damit überraschend Rekordgewinne...) verhöhnt die Kunden, die auf die hohen Preise mit dem Kauf deutlich schlechterer Produkte als Ausgleich reagieren müssen.

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sowohl IATA wie auch die European Airline Association, wie auch Eurostat oder das DoT weisen aber in den aggregierten (und periodisch geprüften) Statistiken ganz klar langfristig sinkende Erträge pro PKM aus...

 

Nur weil Du (oder Deine Firma) das nicht merkst heisst nicht dass dem nich so ist. Zudem wird der ‘Kickback’ also der Volumenrabatt auf dem Einzelticket das Du siehst nicht gezeigt sonder nachträglich abgezogen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

langfristig sinkende Erträge pro PKM

Wenn ich die Auslastung der Flugzeuge um 10-15% steigere indem ich ein paar Tickets (praktisch oder tatsächlich) verschenke, und damit die Zahl der PKM hochtreibe ohne zusätzliche Einnahmen zu generieren, dan heisst das nicht das "Fliegen billig wie nie" ist, sondern das einige wenige billig wie nie fliegen. Nur weil es manchmal Freibier gibt, ist ja nicht das Bier billig wie nie.

 

Wie Lufthansa mit sinkenden Erträgen 1.5 G€ Gewinn in Q3-2017 erwirtschaftet hat, bleibt dann wohl auch für immer ein Rätsel...

 

Zum Thema Verschenkt:

Ryanair bietet FRA-TLS retour für €26 an. (und ja, das ist "biilig wie nie", den seit Ryanair von FRA fliegt haben sie diese Preise)

 

LH bezahlt (gleiche Flugtage, ähnliche Zeit)

    Taxes, fees & surcharges 86,89 EUR International/Domestic Surcharge 22,00 EUR Air Transport Tax 7,47 EUR Airport Security Charge 9,56 EUR Passenger Service Charge - Intl 26,61 EUR Passenger Service Charge - Intl 6,69 EUR Solidarity Tax 1,13 EUR Airport Tax 4,48 EUR Airport Tax 8,95 EUR    

Was bitte zahlt Ryanair an Steuern und Gebühren? Muss ja weniger als ein Drittel sein...

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wäre schon hilfreich solche Fragen nicht auf Basis Deiner Anekdoten und Fake News, sondern auf Basis von ein paar echten Zahlen zu diskutieren, oder?

 

Zunächst mal hat "Flugpreise" und der Gesamt-Konzerngewinn ja nun mal nur entfernt was miteinander zu tun. Wenn wir über Flugpreise reden, dann müssen wir uns die Umsatzerlöse aus der Personenbeförderung anschauen. Und für die LH-Group ist die Sache sehr eindeutig. Ich vergleiche jeweils 2007 und 2016, weil das der erste und letzte Jahresabschluss ist, der Online Verfügbar ist - passt Zu dem super zu Deinen Fantasiebehauptungen über die letzten "5-10 Jahre":

 

In 07 verkaufte der LH Konzern 130,893 Mrd. Sitzkilometer für Erlöse von 15,956 Mrd. EUR, also etwa 12,19 ct/SPK

In 16: 226,693 SPK für 22,256 Mrd. EUR, also 9,8ct/SPK

 

Der Preis je SPK ist also um 20% gefallen!

 

Jetzt zu Deiner "Freibier-Fantasie": Der Ladefaktor in 2007 war 77,4%, der in 2016 79,1%. Die Auslastung war also in der Tat um 1,7%-Punkte oder 2,2% höher in 2016 in 2007. Aber eben auch nur 2,2%. Selbst wenn die LH diese Sitze also wirklich verschenkt hätte, um die Preise pro SPK auf dem Papier zu drücken, würde das immer noch nur 1/10 der Senkung dieser Kennzahl bedeuten. Oder andersrum: Selbst unter Deiner "Freibier-Fantasie" wäre das Fliegen mit LH für die verbleibendes Pate immer noch um mehr als 17% billiger geworden!

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass es auf jeder Strecke für jeden einzelnen Passagier billiger geworden ist. Es kann natürlich sein, dass Du mit Deinem (offenbar seit 10 Jahre unveränderten) Flugprofil einer der wenigen bist, die tatsächlich heute mehr bezahlen - das ist aber die absolute Ausnahme, wie man an Hand der Daten sehen kann. Die breite Mehrheit zahlt heute für das Fliegen weniger, als vor 10 Jahren. Und das bei einem Netzwerkcarrier wie der LH und noch ganz ohne Berücksichtigung von Verschiebungen hin zu Billig-Airlines....

 

Florian 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die von mir angesproche Studie ist jetzt auch online verknüpft:

 

Die Insolvenz der früheren zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin sorgt für höhere Kosten in der deutschen Wirtschaft. Laut einer Umfrage des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) – einem Zusammenschluss von Airline-Großkunden – unter ihren Mitgliedern verteuerten sich Flugtickets um bis zu 50 Prozent. Der VDR stützt damit frühere Berechnungen, wonach die Preise seit der Air-Berlin-Pleite auf Kurzstrecken zwischen 26 Prozent an Werktagen und knapp 39 Prozent an Wochenenden gestiegen sind – was nicht nur Geschäftsreisende, sondern auch Privatkunden betrifft

 

und

 

Am meisten dürften sich Mallorca-Urlauber über die Lage ärgern: Sie müssen 40 Prozent mehr für ein Flugticket auf den Tisch legen als noch vor einem Jahr. Auch für Flüge nach Gran Canaria, Teneriffa und Istanbul müssen Passagiere rund 30 Prozent mehr berappen.

Selbst Istanbul mit reichlich Konkurrenz kostet noch 29% mehr als letztes Jahr.

 

 

 

Das bedeutet natürlich nicht, dass es auf jeder Strecke für jeden einzelnen Passagier billiger geworden ist.

Und genau deshalb ist die Aussage "das Fliegen billig wie nie" ist eben Unfug, und nicht "Fakt".

Ja, für manche ist Fliegen zu manchen Zeiten auf manchen Routen billiger geworden, aber das umgekehrte gilt halt ganz genauso.

Flugpreise waren noch nie so stark gespeizt und noch nie so kompliziert wie heute. Ich wage aber auch zu bezweifeln, das man heute Flüge bekommt die billiger sind als die Kampfpreise die Ryanair vor 10 Jahren teilweise geboten hat.

 

Und das Germanwingsangebot welches meinen bisher billigsten Flug ermöglicht hat (CGN-MUC und Retour für €0.22) ist wohl auch kein Maßstab, aber immerhin ein Einzelbeispiel das bereits den "Fakt" wiederlegt, es sei heute "billig wie nie". Germanwings als Kölner Unternehmen hatte an einem 11.11 zwischen 11:11 und 12:00 Flüge für 11ct im Angebot, just in dem Moment in dem ich nach Flügen gesucht habe...

 

 

Die breite Mehrheit zahlt heute für das Fliegen weniger, als vor 10 Jahren.

Ich habe noch keine Studie gesehen, die diese Aussage stützen würde. Schon gar nicht verglichen mit vor 10 Jahren, bei 20 rückt es ja vielleicht in den Bereich des möglichen.

Ganz im Gegenteil, die meisten Studien beziehen sich ausdrücklich auf die billigen Angebote, nicht auf die "breite Mehrheit".

 

Z.B. die sagt die DLR Studie explizit

 

Ein weiter niedriger Ölpreis und der sich verschärfende Wettbewerb mit zunehmender Konkurrenz auf gleichen Strecken lässt die durchschnittlichen Bruttopreise der Low Cost Carrier für einen einfachen Flug auf einen Bereich von 44 bis 105 Euro sinken. Im Vorjahr lag diese Spannweite noch bei 64 bis 107 Euro.

Sprich die teuren Angebote bei den Billigfliegern haben sich gerade mal um 2% reduziert. Die Studie sagt nicht über die Preise aus, zu denen tatsächlich gebucht wird.

Und dann noch

 

Airberlin, bis vor einem Jahr im Low Cost Monitor berücksichtigt, wird aufgrund der strukturellen Veränderungen in der Studie nicht mehr betrachtet.

Kann es sein, dass die 2% nur daher rühren, das Easyjet und Ryanair tendentiell billiger fliegen als AirBerlin? Und die ehemaligen AirBerlin Kunden die jetzt sauteuer Lufthansa fliegen, sind ja nicht berücksichtigt... So kann man natürlich Preissenkungen beobachten...

 

Statista sagt z.B. im Vergleich dazu

 

Die Statistik zeigt die prognostizierte Veränderung der Flugpreise weltweit im Jahr 2018 nach Region. Für das Jahr 2018 wird für die osteuropäische Region eine Flugpreissteigerung von 7,1 Prozent erwartet. Weltweit wird eine Steigerung von 3,5 Prozent prognostiziert.

Ausserden zeigen sie, das der "Verbraucherpreisindex für die Personenbeförderung im Luftverkehr in Deutschland" das ganze Jahr über der allgemeinen Preissteigerung gelegen hat, und verglichen mit 2010 (Referenzjahr für den Index) deutlich gestiegen ist.

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier (zum Thema) eine deutsche Doku aus dem Jahr 1990/91 zum Thema Luftverkehr in Deutschland. Gut zu sehen, wie bereits hier moniert wird, dass früher alles besser gewesen sei.  ^_^ 
Es werden einige Aspekte behandelt, welche hier bereits diskutiert wurden.

 

Gruß

Johannes

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 Und die ehemaligen AirBerlin Kunden die jetzt sauteuer Lufthansa fliegen, sind ja nicht berücksichtigt... 

Das ist nicht mehr ernstzunehmen.

 

Die Kartellämter haben den Daumen auf dem Löwenanteil der AB-Flotte.

 

Diese Kapazität fehlt im Markt. Natürlich nur dem Verkehr, der eben noch unterwegs war. Über dessen Zahlungsbereitschaft ist damit nichts gesagt. Es wird Nachfrage auf die Bahn abwandern, und das ist auch sinnvoll.

 

Niemand hat aber Ryanair gezwungen, ausgerechnet die Strecke SXF-CGN, auf der sie doch gerade Fuß fassen wollten, vorübergehend(?!) zu streichen. Folglich war sie einer der schlechtesten Performer im Portfolio an beiden Basen. Weil EW so exorbitant schröpft? Sorry... Wer in einem Markt als Anbieter ernstgenommen werden will, kann so nicht verfahren.

 

Auch Easyjet juckt die Preisspitze im innerdeutschen Flugverkehr nicht im Geringsten - weil sie ephemer bleiben wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Laut einer Stichprobe von 20min wurden die Strecken Zürich-Düsseldorf und Zürich-Berlin teurer: http://www.20min.ch/finance/news/story/Hoehere-Preise-ab-Zuerich-wegen-Air-Berlin-Pleite-16926793

 

Was für eine Überraschung :o hat uns der Carsten einfach stinkfrech angelogen mit "Fliegen bleibt billig".

 

Das LH Monopol in D/A/CH wird uns noch Jahre Probleme bereiten - hoffentlich wird die EU Wettbewerbsbehörde in D noch eingreifen und LH muss Slots abgeben etc. Hoffen wir das sich die Situation bald wieder deutlich verbessern wird.

 

Dominic

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie viele Flüge nach Berlin und Düsseldorf fallen durch die Air-Berlin-Pleite jetzt täglich weg? Jeweils vier oder fünf? Natürlich ist der Run auf die Flüge von Swiss und Eurowings deswegen deutlich höher – und dann steigen halt auch die Preise. Die Nachfrage löst sich doch nicht in Luft auf.

 

Und auch die Nachfrage auf den Easyjetflügen von Zürich nach Berlin nimmt zu, also auch die Preise – das nennt sich Marktwirtschaft und Easyjet freut sich über die höheren Erlöse.

Am Rande: Ryanair fliegt nicht mehr von Berlin nach Köln und Easyjet nicht mehr von Hamburg nach Zürich – so lohnend kann das Geschäft offenbar auch nicht sein. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Und die ehemaligen AirBerlin Kunden die jetzt sauteuer Lufthansa fliegen, sind ja nicht berücksichtigt... 

...

Das ist nicht mehr ernstzunehmen.

Ich bezog mich auf die DLR Studie, die nur die Billigflieger betrachtet, nicht den Nicht-billig-flieger Lufthansa. Da die ehemaligen AirBerlin Kunden (die bisher in der Statistik drin waren) jetzt nicht mehr Billig, sondern Lufthansa fliegen, fallen sie jetzt aus der Statistik, deshalb kommt die auch nicht zu dem Schluß, dass etwas teurer geworden ist. Denn jetzt guckt die Studie nur noch auf Ryanair und Easyjet, die traditionell billiger waren als AirBerlin.

Es war eine rein auf die Statistik bezogene Aussage, und 100% korrekt, da quasi bei der DLR zitiert. Ehemalige AirBerlin-Kunden sind in der neuesten Studie nicht mehr berücksichtigt. Ob man das nun ernst nimmt, ändet überhaupt nichts an der Tatsache, dass es Fakt ist (nachzulesen in der DLR Studie).

 

DLR:

Die genannten Ergebnisse der Studie basieren auf Daten einer Referenzwoche im Januar 2017. Airberlin, bis vor einem Jahr im Low Cost Monitor berücksichtigt, wird aufgrund der strukturellen Veränderungen in der Studie nicht mehr betrachtet.

 

Wenn die AirBerlin Flüge erstmal alle durch Eurowings-Flüge ersetzt sind, werden sie auch wieder als Billigflieger in der Studie mitgezählt. Auf das Ergebnis bin ich mal gespannt... Wer will wetten ob das Ergebnis "billig wie nie" sein wird?

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Laut einer Stichprobe von 20min wurden die Strecken Zürich-Düsseldorf und Zürich-Berlin teurer: http://www.20min.ch/finance/news/story/Hoehere-Preise-ab-Zuerich-wegen-Air-Berlin-Pleite-16926793

Aus dem Artikel:

 

 

Die Zeitung hat nicht repräsentative Stichproben gemacht.

Nur für Alle, die sich mit Statistik nicht so richtig auskennen: Eine nicht repräsentative Stichbrobe sagt nicht mehr aus, als hätten sie mit dem Würfel eine Zahl gewürfelt. Sie ist eben nicht repräsentativ! Folglich kann man daraus genau gar nicht auf die Flugpreise schliessen!

 

Aber "eine nicht repräsentative Stichprobe sagt das, was wir schon vorher sagen wollten" klingt halt immer besser, als "wi haben keinerlei Anhaltspunkte dafür, aber verbreiten dennoch mal unsere Meinung".

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist immer, wie viel repräsentativer es ist, Preise für 3 Tage Urlaub in Australien heranzuziehen...

Was ist eine "durchschnittliche" oder "normale" Flugreise? Es dürften zu jedem Zeitpunkt Milliarden von möglichen Flügen angeboten werden (allein zu jedem Hinflug kann man locker 1000 Rückflüge annehmen), welche Auswahl daraus ist repräsentativ? Wie viele Stopovers sind repräsentativ?

 

 

Eine nicht repräsentative Stichbrobe sagt nicht mehr aus, als hätten sie mit dem Würfel eine Zahl gewürfelt.

Würfeln gilt für Statistiker als repräsentativ! Per Zufallsgenerator ausgewählte 1000 Telefonnummern geben eine repräsentative Umfrage. Auch wenn man sie nachmittags um 3 macht, wo man nur Rentner oder Hausfrauen (jedes Geschlechts) erreicht...

 

Man kann immer nur eine Auswahl betrachten, was das dann aussagt muss jeder für sich entscheiden. Eine Auswahl an Junggesellenabschiedsflügen ("zum Saufen nach Riga") dürften für einen Geschäftskunden wenig repräsentativ sein. Eintagesflüge nach New York ("Christmas Shopping") dürften nicht repräsentativ für Urlaubsflüge sein.

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir könnten genauso diskutieren, ob heute weniger Kinder von ihren Alten herumkutschiert werden, als früher. Wenn man sagt "ja", dann kommen Beispiele aus einem Bergbauerndorf, wo die Kids einen Trampelpfad über steile Hänge gehen, weil es keine Straße gibt, oder jemand kommt und sagt, dass er früher mit dem Schulbus gefahren wurde und es das heute auch nocht gibt. 

Dennoch ändert das nichts daran, dass heute mehr Kinder herumgefahren werden - zur Schule, zum Judo, zum Klavierunterricht. Warum meine ich das? Weil es so ist und ich Augen im Kopf habe! So wie die Frauen weltweit heutzutage viel mobiler sind (eigenes Auto), sind es auch die globalen Massen in Bezug auf Flugreisen (mehr Flieger, mehr und besser ausgebaute Airports, optimierte Verkehrsstaffelung, etc.).

 

Filegen ist im Gros heute immer noch günstiger, als bis Mitte der 80er UND es sind u.a. deshalb mehr Menschen unterwegs (siehe Airport-Zahlen im Vgl.). Und hier sind keine Ausnahmen gemeint (Charter, echtes last Minute damals), exklusive Business-Class-Trips, Routen mit Monopol, etc, sondern das stinknormale Fliegen auf den Rennstrecken, welches die Massen mobilisiert hat. Maturareisen, multiple Städtetrips, Fernreisen, Globalisierung (Heimatbesuche der Migranten), u.v.m. Heute war doch schon fast jeder Student vor seinem Bachelor weiß Gott wo (USA, Thailand, Australien/Neuseeland, Lateinamerika - um nur die Fernreisen zu nennen).

 

Dass der Höhepunkt der günstigsten Herumfliegerei mitunter in der Vergangenheit liegt (zw. 2005 und 2013, kann durchaus sein, denn da wurden die LCCs richtig dick und fett und es mag auch andere Gründe gegeben haben.

 

Das wird hier jedenfalls nix mehr glaube ich - jeder will mit seinem Ding recht haben. Kein Wunder, ist hier im FF keine wirkliche Jugend mehr anzutreffen, wie früher noch. Lauter "alte Krauterer", die sich auch am Feierabend noch um's Rechthaben ereifern...  :P

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Würfeln gilt für Statistiker als repräsentativ! 

 

Wenn es darum geht, wie der Würfel fällt: Ja! Sonst...

Per Zufallsgenerator ausgewählte 1000 Telefonnummern geben eine repräsentative Umfrage. Auch wenn man sie nachmittags um 3 macht, wo man nur Rentner oder Hausfrauen (jedes Geschlechts) erreicht...

 

... Nein! Bzw. nur für die Leute, die ihre Statistische Bildung aus der Blick nehmen!

 

Aber in einem stimme ich Dir voll zu: Es gibt wenig begriffe mit denen so viel Schindluder getrieben wird, wie mit dem Begriff "repräsentativ". eine wirklich repräsentative Umfrage zu der Meinung der Gesamtbevölkerung ist irgendwas zwischen sauteuer und unmöglich - man kann nämlich niemals den Teil der Bevölkerung befragen, die aus Prinzip nicht an Umfragen teilnehmen. Mit viel Aufwand kann man versuchen, nachträglich aus anderen Quellen herzuleiten, wie sich eine unter den "Umfragebeantwortenden" repräsentativ erhobene Meinung auf die Gesamtbevölkerung überträgt - aber das funktioniert auch mehr schlecht als recht.

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Das wird hier jedenfalls nix mehr glaube ich - jeder will mit seinem Ding recht haben. Kein Wunder, ist hier im FF keine wirkliche Jugend mehr anzutreffen, wie früher noch. Lauter "alte Krauterer", die sich auch am Feierabend noch um's Rechthaben ereifern...  :P

 

Gruss

Johannes

"For Ever Young!"

 

...der Gute Alte Phoenix

 

Gruss

Richard

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Filegen ist im Gros heute immer noch günstiger, als bis Mitte der 80er UND es sind u.a. deshalb mehr Menschen unterwegs

Woraus man allerdings auch schliessen könnte, dass die Leute die bis Mitte der 80er geflogen sind, auch heute noch zu den selben Preisen fliegen. Und nur die, die früher nie geflogen sind, heute billig fliegen.

Wo ist der Vergleich, zwischen dem was Geschäftskunden und Pauschaltouristen früher gezahlt haben, mit den Billigflugkunden von heute. Man muss ja wohl gleiches vergleichen (deshalb heisst es so...). Ein "Billigflug" am ersten Samstag in den Sommerferien nach Malle ist heute nicht billiger als der entsprechende Charterflug in den 80ern war. Nur wenn man ihn mit dem Lufthansa-Linienflug vergleicht, kann man zu so Aussagen kommen, aber so sind ja auch damals nur ein Bruchteil der Kunden geflogen. Und tun es heute noch. Der Durschnittspreis den ein Tourist damals bezahlt hat, unterscheidet sich von dem was er heute bezahlt kaum.

 

Ich kann gut sagen, etwas ist billig wie nie, wenn es nie vorher existiert hat... Das iPhone 10 ist auch billig wie nie. Trotzdem ist es signifikant teurer als ein iPhone 5 war. Und jeder Vergleich hinkt daher.

 

 

Kein Wunder, ist hier im FF keine wirkliche Jugend mehr anzutreffen, wie früher noch. Lauter "alte Krauterer", die sich auch am Feierabend noch um's Rechthaben ereifern... 

Ich bin "bis Mitte der 80er" geflogen (Spantax, Bavaria, LTU, THY...), und weiss noch, was ich damals bezahlt habe. Da kann die Jugend schwerlich mitreden, wenn sie ihr "Wissen" aus den Werbesprüchen der heutigen Fluggesellschaften haben...

 

Gruß

Ralf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Air-Berlin-Pleite: Kartellamt prüft stark gestiegene Flugpreise bei Lufthansa http://spon.de/ae7aA

 

"Fliegen ist seit der Insolvenz von Air Berlin auf vielen Strecken teurer geworden. Die Wettbewerbsbehörden haben nun die Lufthansa ins Auge gefasst."

 

 

Lg Joseph

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessant auch die Reaktion der LH:

 

..aus ZEIT-Online von heute:

 

Das Bundeskartellamt untersucht die Preise bei dem Marktführer. "Wir haben die Deutsche Lufthansa gebeten, uns Informationen über ihre Preissetzung zur Verfügung zu stellen. Wir werden uns die Daten ansehen und dann darüber entscheiden, ob wir ein Verfahren einleiten", sagte Behördenchef Andreas Mundt am Freitag.

"Der Wegfall von Air Berlin schadet dem Wettbewerb und verknappt momentan das Angebot insbesondere auf vielen innerdeutschen Flugstrecken. Uns liegen Beschwerden über erhebliche Preiserhöhungen zum Nachteil der Kunden vor", teilt Kartellamtsleiter Mundt mit. Im Fokus stehe dabei die Preispolitik der Deutschen Lufthansa.

Hohmeister sagte dazu der Welt am Sonntag, man habe keine Geheimnisse, gute Argumente und nichts zu verbergen. "Wir können dem Kartellamt alles zeigen." Der Lufthansa-Manager zog einen Vergleich zur Deutschen Bahn, deren Preissystem auch keine festen Tarife habe, sondern auf eine steigende Nachfrage flexibel reagiere. "Wir können aber nachweisen, dass sich bei uns im Preissystem nichts geändert hat. Auch nicht innerhalb der Zwischenstufen in den Preisklassen." 

 

Verklausuliert eine ganz einfach kapitalistische Weisheit: Angebot und Nachfrage. "Zur Verschleierung" lässt man gelegentlich ein paar Jumbos auf innerdeutschen Strecken fliegen, "aber am Preissystem hat sich bei uns nichts geändert". Substanziell hat die LH weder in Frequenz noch Grösse der Flugzeuge reagiert. Sie geben also zu, dass die Angebotsreduktion durch den Wegfall von AirBerlin ihnen Geld in die Kasse spült. Hut ab, vor so einer grossen unternehmerischen Leistung......

 

Ich warte darauf das die Brötchen morgens zwischen 6.30 und 8.30 teurer sind als am Abend und ich mein Steuerbescheid zum Bäcker mitbringen muss, um preislich richtig eingeordnet zu werden......

 

Bernhard (LSZH)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

"Wir können aber nachweisen, dass sich bei uns im Preissystem nichts geändert hat. Auch nicht innerhalb der Zwischenstufen in den Preisklassen." 

 

 
Das stimmt und das bestreitet ja niemand, nur ist dies als Antwort zu den stark gestriegenen Flugpreisen ein völliger Quatsch.Was denken die sich bei Lufthansa eigentlich wen sie damit verarschen können?
 
Praktisch wurden die Kontingente in den günstigsten Eco-Buchungsklassen stark verkleinert & auf einigen Flügen sogar komplett geblockt. Damit haben sie tatsächlich nichts am Preissystem geändert - aber der Durchschnittspreis pro verkauftem Ticket stieg stark.
 
Das ist das Problem! Und denkt ja nicht die gestiegenen Ticketpreise kommen den Piloten & Flugbegleiter zugute - das ist einfach nur naiv. Das geht hauptsächlich an die Investoren. Dafür arbeitet das LH Management! (Die dafür fürstlich entlöhnt werden)
 
Dominic
Bearbeitet von G-GFFD
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Praktisch wurden die Kontingente in den günstigsten Eco-Buchungsklassen stark verkleinert & auf einigen Flügen sogar komplett geblockt.

 

 

Das wäre jedenfalls sachgerecht, denn wozu Spottern und Shoppern ihre Tagestrips sponsorn, während technischer Außendienst, Medizinkuriere u.v.a.m. die typischerweise kurzfristig buchen müssen, kapazitätsbedingt auf die Bahn verwiesen würden?

 

Man muß immer wieder darauf hinweisen, daß momentan dutzende Flieger, die bisher subventioniert im Deutschlandverkehr unterwegs waren, kartellbedingt ("Vollzugsverbot") an der Kette liegen.

 

Wie willst Du denn die verbliebenen Plätze sachgerecht verteilen? Auslosen? :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Praktisch wurden die Kontingente in den günstigsten Eco-Buchungsklassen stark verkleinert & auf einigen Flügen sogar komplett geblockt. 

 

Weisst Du das als Insider, oder glaubst Du das nur?

 

Das es für Kunden schwieriger geworden ist, günstige Tickets zu bekommen, ist ja bei gestiegener Nachfrage zu erwarten und keinerlei Zeichen dafür, dass die Kontingente verkleinert wurden. Auch ist es ganz normal, dass einige "Profi-Kunden" jetzt günstige Tickets buchen, so bald die Kontingente in den Verkauf kommen - so dass die natürlich nach 5 Minuten weg sind.

 

In so fern ist es für Aussenstehende tatsächlich schwer nachvollziehbar, wenn Kontingente verkleinert wurden.

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...