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Statistik Flugsicherheit


Dierk

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Kreuzfahrtschiff?

Es ist schon bald hundert Jahre her... wahrscheinlich erinnern sich nur noch die Älteren hier an die "Costa Concordia" mit ihrem tapferen Kapitän Schettino, der allen mutig voranging und als eienr der ersten ins Rettungsboot sprang...

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Dieses Konzept der "Sicherheit" ist ein modernes Konzept. All die Versicherungen, Statistiken und Wahrscheinlichkeiten - letztendlich verkauft man den Leuten die Idee, dem Tod oder der körperlichen/psychischen/finanziellen Unversehrtheit ein Schnippchen zu schlagen. Es ist eine Wette auf das Schicksal...

 

Uns geht es seit Ende WW2 ausgesprochen gut, weshalb sich diese Sicherheits-Industrie entwickeln konnte. Heute kann man sprichwörtlich jeden Nasenrammel versichern, während hingegen früher alle immer wieder mit Herausforderungen und potentiellen Bedrohungen gegen Leib und Leben konfrontiert waren. Da spielte auch die soziale Schicht keine Rolle, denn selbst Aristokraten, Großbürgerliche und Kleriker mussten immer wieder um ihre Haut fürchten (z.B. bei Revolutionen, Kriegen, Seuchen und Nöten). Gegenwärtig ist der ungesunde Lebenswandel unser "Hauptfeind". 

 

Heute wird durch Marketing und Branding ein virtuelles Bild im Auge der Konsumenten geschaffen. Steigt etwa der Huber Sepp in eine Emirates Maschine (extra so gebucht auf dem Weg nach Thailand, weil TG "auch nicht mehr das ist, was es mal war"), dann erwartet er unbewusst (so funktioniert Marketing) diese - aus der Werbung bekannte - weichgezeichnete Welt aus 1001er Nacht, wo er von den F/As verwöhnt wird und sich selbst in der Eco in einem Kalifenpalast wähnt. Ist es nicht so bzw. wird die Consumer-Experience bzw. Consumer-Journey (so nennen das die Wirtschafter) an irgendeinem Touchpoint negativ beeinflusst, empört man sich und haut auf den Tisch (wir Mitteleuropäer sind besonders gut darin und dafür weltweit außerordentlich "beliebt", wobei es - ohne stereotyp sein zu wollen - auch innerhalb der einzelnen Länder ein Nord-Süd-Gefälle gibt ? ).

Hier liegt allerdings der Hund begraben, denn hinter dem Glanz den Fassaden bröckelt seit der Jahrtausendwende nicht selten schleichend das Sicherheits-Konzept, welches vor allem in der See- und Luftfahrt auf eine lange Tradition sowie entsprechende Erkenntnisse und Standards zurückblicken kann (zumeist teuer und mit vielen Menschenleben bezahlt); hier geht es um Selektion, Training, Wartung, Weiterbildung, etc.
Wir befinden uns nun in der Situation, wo die Konsumenten einerseits Sicherheit als selbstverständlich einfordern, aber eigentlich nichts dafür bezahlen wollen, weil es sich um ein quasi "unsichtbares" Gut handelt. Erdnüsse, Gummi-Stullen, Cola in Winzportionen und Tomatensaft - für den "Jet Set" aus der Platte - sind "real"... und das zählt.... für den Sepp und für viele andere! Passiert was, empört man sich - mit dem Boulevard in der Hand schwingend -, wie das alles nur hat passieren können.

 

Nicht falsch verstehen - ich habe nichts gegen Versicherungen - schon gar nicht gegen staatliche Krankenversicherungen! Ich habe was gegen die kleinliche und spießbürgerliche Sichtweise, dass externalisierte Instanzen für das eigene Wohl und Wehe verantwortlich sein sollen! Wenn dann mal was Kleineres im Haushalt, beim Handy oder am Auto passiert, wird eh beschissen auf Teufel komm raus ("mir ist ein Stein vom Betonmischer auf die WSS gefallen", "Blitz ist eingeschlagen und hat das Heizungssteuergerät geschossen", "Sprung war ganz plötzlich in der dreifachverglasten Verandatüre",...usw). Fazit: Schettinos, wohin man blickt..., bloß keine Verantwortung übernehmen und dann weinerlich oder cholerisch reagieren, wenn jemand die Verantwortungsfrage wirklich klären will.

 

Konsumenten tragen Verantwortung!!! So wie auch Mediennutzer - in der Disziplin der sog. Medienethik gibt es die Verantwortung der Nutzer/Leser. Das will aber niemand wahrhaben - viele wollen billigst einkaufen sowie Sensationen lesen/sehen. Tja..., der Bumerang kommt zurück und trifft, wenn man es am wenigsten erwartet. Aber man kann sich vielleicht dagegen versichern...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Amüsant zu lesen, Johannes, wie immer.

Aber.

Du suggerierst, dass "Sepp Huber" (also ein normaler Passagier, wie ich, der von allem nichts versteht) nicht für die Flugsicherheit zahlen will, damit das gesparte Geld von der Airline dazu verwendet werden kann, ihm das Ambiente eiens Sultanspalastes zu bieten.

Das halte ich für ausgemachten Quatsch.

 

Es sind die Airlines, die seit Anbeginn der Passagierfliegerei dem potentiellen Passagier einreden, dass er in ihren Flugzeugen den absoluten Komfort geniessen kann und vom Chefkoch persönlich mit Zutaten aus dem eigenen Garten zubereiteten Menüs bedient wird. Dass das Essen dann halt umständehalber nicht genauso aussieht, wie auf dem Werbefoto, und daher ab und zu mal zu eienr Beschwerde eines Passagiers führt, ist bei der Airline einkalkuliert. Das müssen dann ja auch die FA ausbaden und nicht die Damen und Herren Kreativen....

 

 

 

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1 hour ago, Kuno said:

Amüsant zu lesen, Johannes, wie immer.

Aber.

Du suggerierst, dass "Sepp Huber" (also ein normaler Passagier, wie ich, der von allem nichts versteht) nicht für die Flugsicherheit zahlen will, damit das gesparte Geld von der Airline dazu verwendet werden kann, ihm das Ambiente eiens Sultanspalastes zu bieten.

Das halte ich für ausgemachten Quatsch.

 

Es sind die Airlines, die seit Anbeginn der Passagierfliegerei dem potentiellen Passagier einreden, dass er in ihren Flugzeugen den absoluten Komfort geniessen kann und vom Chefkoch persönlich mit Zutaten aus dem eigenen Garten zubereiteten Menüs bedient wird. Dass das Essen dann halt umständehalber nicht genauso aussieht, wie auf dem Werbefoto, und daher ab und zu mal zu eienr Beschwerde eines Passagiers führt, ist bei der Airline einkalkuliert. Das müssen dann ja auch die FA ausbaden und nicht die Damen und Herren Kreativen....

 

 

 

 

 

Naja, aber der Johannes spricht schon zwischen den Zeilen einen wichtigen Umstand an..

 

was nämlich aus etlichen "über Nacht" aus dem Boden gestampften "Luxus" Airlines in den Golfstaaten noch wird, wenn ein von vielen Experten vorausgesagter Mangel an Fachpersonal einmal dort voll zum Greifen anfängt, das ist noch nicht heraussen..

 

da ändert sich alles Mögliche dann genau so schnell wie es entstanden ist..

 

Gerade der angesprochene Carrier mag noch ein grosses Fragezeichen werden..als Flugzeughersteller würde ich mich mit so übermächtigen Kunden nicht mehr ganz so wohl fühlen…erstens, weil sie die Fertigungskapazitäten deutlich überfordern, und bei entsprechendem Mangel an Fachpersonal, eines Tages sich da noch Einiges abspielen könnte..

 

wenn ich Interviews in Fachzeitschriften mit den dortigen Airline CEOs lese, fühle ich mich bei vielen Aussagen an gewisse Formen der Autosuggestion erinnert..( sowie in "lautes Pfeifen im Wald.".)

 

Gerd

 

P.S.: Ich sag nicht, dass es nicht auch gut gehen kann, und die modernste Technik ist da sicher auch ein Segen um solche Entwicklungen besser meistern zu können, als das früher der Fall gewesen wäre..aber sehr abnormale Wachstumsraten sind es immer noch…..

 

 

Bearbeitet von Falconer
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vor 5 Stunden schrieb Kuno:

Kreuzfahrtschiff?

Es ist schon bald hundert Jahre her... wahrscheinlich erinnern sich nur noch die Älteren hier an die "Costa Concordia" mit ihrem tapferen Kapitän Schettino, der allen mutig voranging und als eienr der ersten ins Rettungsboot sprang...

 

Kapitän Schettino ist da mit der Costa Concordia schon eine Ansage, aber auch eine Ausnahme. 

 

Es gibt übrigens eine Aufstellung schwererer „Unfälle“

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_schwersten_Katastrophen_der_Schifffahrt

 

Hat jetzt nichts mit Kreuzfahrten zu tun, aber die 100k Opfer 255 vor C. sind schon eine Ansage. 

 

Im Übrigen gibt/gab  es den Massenmörder : einen Andreas Lubitz im A320 ( hätte ja auch im A380 sitzen können ) , .... 

 

Lg micha

 

 

Bearbeitet von simones
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vor 48 Minuten schrieb simones:

..........................

 

Im Übrigen gibt/gab  es den Massenmörder : einen Andreas Lubitz im A320 ( hätte ja auch im A380 sitzen können ) , .... 

 

Lg micha

 

Solche Ereignisse haben eigentlich in keiner Verkehrssicherheitsstatistik etwas verloren, weil es keine "Unfälle" sind. Auch Bombenanschläge wie Lockerbie, oder Autobomben gehörten da nicht rein.

Ebenso wie Krieg die Todesrate von Menschen, z.T.  sogar in Häusern massiv erhöht - siehe jüngstes Beispiel Syrien -  ohne daß man sich dagegen versichern kann.

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
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vor 1 Minute schrieb DaMane:

Solche Ereignisse haben eigentlich in keiner Verkehrssicherheitsstatistik etwas verloren, weil es keine "Unfälle" sind. Auch Bombenanschläge wie Lockerbie, oer Autobomben gehörten da nicht rein.

Ebenso wie Krieg die Todesrate von Menschen, z.T.  sogar in Häusern massiv erhöht - siehe jüngstes Beispiel Syrienj -  ohne daß man sich dagegen versichern kann.

 

Gruß

Manfred

 

 

Da hast Du vollkommen Recht !

 

lg micha 

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vor 14 Stunden schrieb DaMane:

Solche Ereignisse haben eigentlich in keiner Verkehrssicherheitsstatistik etwas verloren, weil es keine "Unfälle" sind. Auch Bombenanschläge wie Lockerbie, oder Autobomben gehörten da nicht rein.

 

Eigentlich hast du da natürlich recht. Es steht aber zu befürchten, dass eine solche Unterscheidung in jedem Einzelfall schwierig bis unmöglich wird, und für die Statistik auch viel zu spät kommt. Wenn ein Geisterfahrer sich selbst und ein paar Unschuldige umbringt: Wer will wirklich feststellen, ob er Selbstmordabsichten hatte? Was ist mit Grenzfällen wie den bolivianischen LaMia-Tätern? Unfall oder Verbrechen?

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Einverstanden! Aber zumindest die klaren Fälle könnte man rausnehmen. MH17 war auch kein Flugunfall.....

 

Gruß

Manfred

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Wenn die Frage ganz grundsätzlich die ist, welches Verkehrsmittel für mich als Passagier das sicherste ist, dann dürfen natürlich auch Ereignisse, wie MH17 nicht aus der Statistik entfernt werden... 

Wenn man aber herausfinden möchte, welche Verkehrsmittel am betreibssichersten sind, dann müssten doch alle Ereignisse, die bewusst oder von aussen herbeigeführt wurden, herausfiltern.

 

Aber nebst allen theoretischen Fragen zur Statistik: Hat je jemand von euch allen hier, sich aufgrund eines schlechten Gefühls oder einer eigenen Beobachtung entschieden, in ein Auto, einen Bus, eine Bahn oder ein Flugzeug nicht einzusteigen? Direkt vor dem Einsteigen, meine ich - nicht am Computer, beim buchen des Tickets.

 

 

 

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@Kuno: Ich sass mal in einer Frühmaschine von AMS nach VIE, und die F100 startete die Treiber, rollte an und bleib wieder stehen. Treiber wurden abgeschaltet und es kam die Durchsage, dass man ein technisches Problem an einem der Motoren hätte. Aus dem Fenster konnte ich gut sehen, wie ein Mechaniker so ein fahrbares Gerüst ranschaffte. Nach 30 Minuten hieß es, wir müssen aussteigen. Vom Terminal aus konnte man sehen, wie der Mechaniker am Triebwerk arbeitete. Nach weiteren 30 Min war er fertig und es kam die Ansage, dass man wieder einsteigen könne. Ich bin dann erst (weil ich noch warten wollte, ob der Flug ausfällt) kurzentschlossen zum nächsten KLM-Schalter und habe gefragt, ob es später auch noch einen Flug gäbe - zwecks Umbuchung. Dies tat ich dann - es war eine B737 (Abendflug), und den ungeplanten freienTag genoss ich in Den Haag am Strand... ?
Nachdem ich bei der AUA auch zweimal Ärger als Fokker-PAX hatte (einmal mussten sie wegen eines Inflight-Events in Polen eine Sicherheitslandung machen, und ein andermal gab es große Verzögerungen), buchte ich ab diesem Tag bewusst keine Fokker-Flüge mehr. Gut, dass die Dinger nach Down Under verramscht wurden - da können andere sagen was sie wollen, ich weine den Kübeln keine Träne nach...

 

In Panama wollte ich nach einem unangenehmen Technik-induzierten Erlebnis nicht mehr mit Aero Perlas zurückfliegen. Ich wartete damals am Dirt-Strip im Nirgendwo (6 m2 halboffene Holzhütte als "Terminal", und es regnete); das TIcket war allerdings bezahlt. Bin dann geflogen mit Air Panama - die haben mich einfach einsteigen lassen, ohne was zu checken... ?. Dachte nach Abflug des ursprünglich gebuchten Fluges schon, ich müsse per Ochsentour (Chicken-Bus) über die Berge, als ich dann unerwartet dieses Brummen der Konkurrenz hörte und zuwartete. Da kam sie dann aus den tiefhängenden Wolken - nagelneu glänzend (zumindest der Lack) und mit freundlichen Piloten!

 

Busse habe ich auch schon en gros an mir vorbeiziehen lassen, bis was Vertrauenswürdigeres kam - grade in Schwellenländern.

 

Die größten Seelenverkäufer meiner PAX-Karriere waren türkische und ägyptische Charter-Strohfeuer in den 90er Jahren. Als Jugendlicher hatte ich da kein Auge und Gewahrsein dafür; heute würde ich in sowas definitiv nicht einsteigen und selbst noch am Tarmac kehrtmachen, wenn ich u.a. Beulen an Leading Edges und dubiose Türscharniere sehe. Wenn man über einen Fingerdock einsteigt und das alles nicht oder zu spät sieht, hilft nur mehr tief Luft holen und der Verantwortungs-Approach (siehe weiter oben)...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Lieber Johannes,

 

wenn ich hier so lese, welchen Streß dir der Überlebenskampf auf deinen Exkursionen in die Lebenswirklichkeit der weiten Welt so bereitet, bewundere ich es um so mehr, daß Du deinen Fuß überhaupt noch vor das Gartentür'l setzten magst. ?

 

Gruß, und nix für ungut....

Manfred

 

PS: wenn Anthony Fokker ein Austrianer gewesen wäre, würden sich bestimmt viele deiner Landsleute nachhaltig dagegen verwahren, wenn Fokkomaten als "Kübeln" verunglimpft werden ?

 

Bearbeitet von DaMane
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vor 2 Stunden schrieb Kuno:

 

 

Aber nebst allen theoretischen Fragen zur Statistik: Hat je jemand von euch allen hier, sich aufgrund eines schlechten Gefühls oder einer eigenen Beobachtung entschieden, in ein Auto, einen Bus, eine Bahn oder ein Flugzeug nicht einzusteigen? Direkt vor dem Einsteigen, meine ich - nicht am Computer, beim buchen des Tickets.

 

 

 

Zitat

Bildergebnis für raptor kirmes

...da bin ich damals nicht eingestiegen?

Gruss Richard

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vor 3 Stunden schrieb reverser:

...da bin ich damals nicht eingestiegen?

Gruss Richard

Ganz ohne Schmäh...(sic österreich-wienerischer Terminus für charmante Übertreibung), es gibt einige Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest, in die ich nicht einsteigen würde, obwohl das tausende andere tun, und es überleben. Bungeejumping wäre auch nichts für mein Gemüt.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 3 Stunden schrieb DaMane:

wenn ich hier so lese, welchen Streß dir der Überlebenskampf auf deinen Exkursionen in die Lebenswirklichkeit der weiten Welt so bereitet, bewundere ich es um so mehr, daß Du deinen Fuß überhaupt noch vor das Gartentür'l setzten magst. ?

 

PS: wenn Anthony Fokker ein Austrianer gewesen wäre, würden sich bestimmt viele deiner Landsleute nachhaltig dagegen verwahren, wenn Fokkomaten als "Kübeln" verunglimpft werden ?

 

 

Für die Anzahl meiner Trips war solche Vorfälle eh selten. ?

 

Es muss schon einiges sein, dass ich nicht über eine Schwelle steige, denn hysterisch bin ich nicht. Ich war aktiver Sporttaucher, habe als Segler Transozeanfahrten durch Stürme hinter mir, oder andere Abenteuer im persönlichen Logbuch stehen. In Bezug auf das Thema wollte ich nur gesagt haben, dass man durchaus mal das Rückgrat haben kann, etwas nicht anzutreten, wenn man ein ungutes Gefühl hat. Hier sind wir beim Thema Fliegerei, Piloten und SIcherheit: "Im Zweifel nichts über's Knie brechen!"

 

Die Fokker-Maschienen hatten hierzulande ihre Fürsprecher und auch Hasser. Manche erlebten nie Probleme, andere erlebten eine Kumulation. Mir haben die Flieger an sich in vielen Belangen nicht getaugt - das mag subjektiv und emotional behaftet sein, weshalb ich auch nicht sage, dass die Fokker per se schlechte Flugzeuge sind/waren. Ich war früher am Weg nach HEL jedoch stets froh, wenn kurzfristig umdisponiert ein Airbus der OS den Leg flog...

 

Ad Oktoberfest: 1980 waren meine Eltern und ich 30 Minuten vor dem Anschlag im Bereich des Haupteingangs, wo nachher 13 Menschen umkamen und über 200 verletzt wurden.  Ich geh' dennoch  gerne vor die Gartentüre - aktuell zum Schneeschaufeln. Das macht müde Männer munter, doch in die weite Welt muss ich heute nicht mehr soviel - ich habe u.a. festgestellt, dass man überall auf ähnliche Charaktere und Einstellungen trifft, und daheim schmeckt's doch am besten. Nun rede ich lieber groß daher und schwadroniere von den Unzulänglichkeiten unserer Zivilisation. Ich werde eben  alt..., und am Ende wohl so wie die beiden hier. ?

 

 

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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4 hours ago, Phoenix 2.0 said:

Gut, dass die Dinger nach Down Under verramscht wurden - da können andere sagen was sie wollen, ich weine den Kübeln keine Träne nach...

 

 

Na jo, so schlecht warens auch nicht…waren sogar zu ihrer Zeit ganz hervorragende Flugzeuge…bei der Austrian..

 

Ich finde es schade, dass es Fokker in dem Sinne als Flugzeughersteller nicht mehr gibt…die haben immer sehr gute und robuste Flugzeuge gebaut..

 

(bittschön, bis auf den "Schönheitsfehler" damals in München…aber haben weder das Flugzeug noch die Triebwerke was dafür können..war ein unbeabsichtiger Real Life Test wie lang die Mühlen problemlos laufen im Eis, im Descent, auf Flight Idle mit Eng Anti Ice "off" respektive sehr spät eingeschaltet..bis sich die Treiber halt im wahrsten Sinne aufgehängt haben respektive die Fan Shrouds sich gelöst haben und die Fan Stators zugedeckt haben..der sogenannte "Eiskaffee Coffeegrinder Test"..und die beiden Buben im Cockpit habens dann "tongue in cheek" eh ganz passabel auf den zugeschneiten Acker gelegt..bissel ein Glück braucht man auch, wenn man sich vorher ein Pech zugerechtgeschneidert hat..ich meins jetzt rein "statistisch"..) 

 

https://www.austrianwings.info/2017/11/foto-und-videoreportage-aua-sagt-nach-22-jahren-bye-bye-zum-x-large-fokker-jet/

 

Gerd

Bearbeitet von Falconer
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@Gerd: Wie gesagt, aus einer gewissen Perspektive waren sie unverwüstliche Traktoren. Ich führe meine Aversionen auf zwei Gründe zurück:

 

1.) Meine Hauptstrecke VIE-HEL wurde von VOL (Tyrolean) mit Fokker bedient; das war bisweilen die längste Strecke im Netz, die mit diesem Muster bedient wurde. Der Sitzabstand war für meine 185 mehr als grenzwertig (vor allem wenn der Vordermann die Rückenlehne nach hinten verstellte) und andere auch Aspekte. Auch wenn sie als Regiojet vom Kabinendurchmesser großzügig bemessen war - in einem CLH Canadair Regional Jet habe ich selbst heute sitzend mehr Platz, und das ist es, was für mich zählt. Zudem habe ich in letzterem noch keine Strecke mit 02:20 Flugzeit erfahren dürfen...

 

2.) Ich erlebte paar organisatorisch/zeitlich unangenehme Sachen bzgl. Fokkers (siehe oben). Bzgl. AUA gab es einen eigenen Artikel, der zwar relativiert, aber den Finger auf die Wunden legt, welche ich angesprochen hatte. Artikel Austrian Wings.

 

Mir sind die Lobeshymnen von Piloten bzgl. Cockpit, Avionik, Systeme und dgl. bekannt. Wenigstens was...?

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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2 minutes ago, Phoenix 2.0 said:

@Gerd: Wie gesagt, aus einer gewissen Perspektive waren sie unverwüstliche Traktoren. Ich führe meine Aversionen auf zwei Gründe zurück:

 

1.) Meine Hauptstrecke VIE-HEL wurde von VOL /Tyrolean) mit Fokker bedient; das war bisweilen die längste Strecke im Netz, die mit diesem Muster bedient wurde. Der Sitzabstand war für meine 185 mehr als grenzwertig (vor allem wenn der Vordermann die Rückenlehne nach hinten verstellte) und andere Aspekte. Auch wenn sie als Regiojet großzügig bemessen war - in einem CLH Canadair Regionaljet habe ich selbst heute mehr Platz.

 

2.) Ich erlebte paar unangenehme Sachen (siehe oben). Bzgl. VOL gab es einen eigenen Artikel, der zwar relativiert, aber den Finger auf die Wunden legt, welche ich angesprochen hatte. Artikel Austrian Wings.

 

Mir sind die Lobeshymnen von Piloten bzgl. Cockpit, Avionik, Systeme und dgl. bekannt. Wenigstens was...?

 

Gruss

Johannes

 

Johannes, no worries..

 

ich seh, Du brauchst dringenst eine(n) Falcon….

 

best

 

Gerd

 

 

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@Gerd: eine Falcon brauchen Leute, die überall gleichzeitig sein sollten - da mache ich nicht (mehr) mit. Ich zähle mich seit längerem zur Sabbatical- und Teilzeit-Fraktion. Dazu gehört auch: lieber weniger von einigem, und das dafür mehr genießen können! ? Aber ich will hier niemanden weiter langweilen; meine Stories wiederholen sich hier ohnehin - die AUA-Fokker-Litanei habe ich in etwa 1:1 schon vor Jahren abgelassen. 

 

Gruss

Johannes

 

 

 

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Frank Holly Lake
Am 4.1.2019 um 21:08 schrieb simones:

Und deswegen lassen sich Statistken nicht recht auf die einzelnen Transportmittel übertragen. Denn nach dem Motto : „der Weg ist das Ziel“ , wäre das Kreuzfahrtschiff wahrscheinlich das sicherste Verkehrsmittel.  

Lg micha

Hallo, ist OT ,

aber da schiest  mir immer Prinzip Titanic durch den Kopf.

Die Sicherheitsphilosophie erklärte vor 1912 per Definition, das es am sicheresten sei, schnell durch ein Eisfeld zu fahren, um die Risikozeit, und somit das Risiko  zu minimieren.....

Eine klare und übliche Vorgehensweise, an die  sich die Schiffsführung exakt gehalten hat.

Hat man dann danach abgeändert und als Fehler eingestuft.

OT aus

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 7 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

Hallo, ist OT ,

aber da schiest  mir immer Prinzip Titanic durch den Kopf.

Die Sicherheitsphilosophie erklärte vor 1912 per Definition, das es am sicheresten sei, schnell durch ein Eisfeld zu fahren, um die Risikozeit, und somit das Risiko  zu minimieren.....

Eine klare und übliche Vorgehensweise, an die  sich die Schiffsführung exakt gehalten hat.

Hat man dann danach abgeändert und als Fehler eingestuft.

OT aus

Grüße Frank

 

Ich war eigentlich immer davon überzeugt, daß Menschen 1912, wie auch zu jeder anderen Zeit, grundsätzlich nicht weniger intelligent waren als heute (höchstens weniger informiert). Wenn deine Info stimmt, läßt das Zweifel aufkommen.....

 

Gruß

Manfred

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vor 13 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Die Sicherheitsphilosophie erklärte vor 1912 per Definition, das es am sicheresten sei, schnell durch ein Eisfeld zu fahren, um die Risikozeit, und somit das Risiko  zu minimieren.....

Das höre ich zum ersten mal und glaube es auch nicht. Warum würde man denn dann seit 1912 die Frage diskutieren, ob der an Bord befindliche Eigentümer den Kapitän wider Sicherheitsbedenken zu schnellerer Fahrt wegen der Reklamewirkung gedrängt hat.

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Hoppla, hab vorhin die gleichen Gedanken gehabt, und habe ein paar Zahlen hier gebloggt.. hätte auch grafiken dazu, es ist mir aber zu umständlich, diese im Forum zu verlinken..

Happy landings 2019

 

Bruno

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1 hour ago, sheckley666 said:

Das höre ich zum ersten mal und glaube es auch nicht.

 

Tatsächlich - es erscheint absolut nicht plausibel, wenn sich jemand mit Höchstgeschwindigkeit in ein Hindernisfeld begibt, um die Zeittdauer, in der er den Hindernissen ausgesetzt ist, möglichst kurz zu halten... dafür die Möglichkeit auszuweichen praktisch eliminiert und den Schaden bei einer, dadurch viel wahrscheinlicheren, Kollision maximiert.

 

 

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Aber nebst allen theoretischen Fragen zur Statistik: Hat je jemand von euch allen hier, sich aufgrund eines schlechten Gefühls oder einer eigenen Beobachtung entschieden, in ein Auto, einen Bus, eine Bahn oder ein Flugzeug nicht einzusteigen? Direkt vor dem Einsteigen, meine ich - nicht am Computer, beim buchen des Tickets.
 


Flugzeuge siebe ich schon vor dem Buchen aus, das heisst ich fliege längst nicht mit allen Gesellschaften. Ich steige regelmässig nicht in Autos und Busse, besonders im Ausland. Gerade was Taxis/Uber betrifft, wenn ich ein schlechtes Gefühl habe lass ich es bleiben.
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