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Ehemaliger Ryanair Pilot berichtet - Sicherheit Vor-Nachteile generell Pilot ect.


Manfred J.

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Wer m. E. einen gewissen moralischen Anstand hat, fliegt mit so einem Outfit nicht (zumindest nicht privat). Ich hoffe auch insgeheim, dass der "Greta-Effekt" - wenn er denn schon evident wird - diese Läden am meisten trifft. Hier zähle ich auch WIZZAIR, EasyJet, Norwegian und Konsorten dazu.

 

Schlimmstenfalls überlebt FR die kommenden "Turbulenzen" und kann dann für deren Trash-Produkt auch noch fette Preise verlangen. Ein Alptraum..., eine teuer bezahlte "Werbefahrt" in einer häßlich gelb-blauen Service-Wüste..., da müsste man mir was zahlen, damit ich in so einen FR-MAX-Hobel einsteige!

 

Sollte ich mir eines Tages Fliegen nur mehr leisten können, wenn ich so eine "Anti-Airline" nehme, dann bleib' ich lieber zuhause und streiche den Zaun neu - oder sonst was.

Aber was red' ich, ich hab ja eh jetzt schon keinen Bock mehr, wo hinzufliegen. Das "Feuer", welches mich seit der Jugend umtrieb, ist weitgehend erloschen..., zum Glück! So wie ich nicht mehr "jedem Rock nachschaue", kribbelt es mich bei Palmen-Fotos nicht mehr im Kredikartenfach meines Geldbeutels.

Zudem hat sich die Welt - natürlich auch durch die Reisetätigkeit meiner Generation - verändert. Aus vielen Traumdestinationen der 80er (dem Beginn meiner Sehnsüchte) sind häßliche Influencer-Bühnen geworden (z. B. Bora Bora, Seychellen, etc.). Und wo noch manche Dinge ursprünglich sind, verschone ich die Einheimischen mit meiner Präsenz..., die brauchen keine alten weißen Gschaftelhuber, der ihnen einreden will, dass in den Metropolen der Industrienationen kein "Paradies" auf sie wartet, sondern ein Moloch aus Beton, Glas und Stress, und dass sie eigentlich - aus meiner Sicht - bereits in einem "Paradies" wohnen.

Und diejenigen, die das selbst erkennen erkennen auch, dass es besser wäre, wenn weniger Touristen kämen, die dafür wieder mehr bezahlen.

 

Naja - "wer im Inneren ruht, vermag überall zu ruhen". Das ist mein neues (Reise)Ziel...

 

Für Nachwuchspiloten sicher weiterhin eine Möglichkeit, den "dream zu liven"; kostet aber anscheinend eine Stange extra...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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On 7/15/2021 at 10:24 AM, Frank Holly Lake said:

Und derzeit kann B nur noch mit hohen Preisabschlägen

das Flugzeug Max abzusetzen man redet was zwischen 80- 99 M$.

Die Rechnung geht letzten Endes nicht auf, Boeing hat ja keine einzige Milchkuh mehr in ihrem zivilen Produktionsprogramm. Alle Modell-Linien sind gepflastert mit teuren Kostentreiber, die sich nicht rentabel umsetzten lassen (z.B. die Spantenrisse). Dass die MAX mit derartigem Abschlag für das Unternehmen rentabel wird, bezweifle ich sehr. Zudem wird ja in diesem Geschäft alles über Finanzierer und Versicherer gehedget. So ist z.B. im Jetgeschäft normalerweise eine extra Versicherung zu bezahlen, die für Kosten aus Kinderkrankheiten, zwingenden Servicebuletins, daraus entstehenden Kosten für Ersatzmaschinen, bis hin zum Sprit, dem Lohn und die Hotelrechnungen für Überführungsflüge für die nicht planmässigen Checks.

 

Da diese sich bei einer neuen Modellreihe mit angeschlagenem Image häufen, wird die Prämie rasch zum Klotz am Bein. Schliesslich interessiert den Lessor wenig, ob die Maschine ein B oder A hat und ob sie als Arbeitsplatz gut ankommt oder nicht. Rentieren muss sie.

 

Das wird wohl schwieriger für B.

Kurz: missglückter Start mit Handicap in rau-hartem Geschäftsumfeld. Nichts für Ruhigschläfer und Rentenvorsorgekassen.

 

Cosy

 

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Am 20.7.2021 um 22:37 schrieb Phoenix 2.0:

Aber was red' ich, ich hab ja eh jetzt schon keinen Bock mehr, wo hinzufliegen. Das "Feuer", welches mich seit der Jugend umtrieb, ist weitgehend erloschen..., zum Glück! So wie ich nicht mehr "jedem Rock nachschaue", kribbelt es mich bei Palmen-Fotos nicht mehr im Kredikartenfach meines Geldbeutels.

Zudem hat sich die Welt - natürlich auch durch die Reisetätigkeit meiner Generation - verändert. Aus vielen Traumdestinationen der 80er (dem Beginn meiner Sehnsüchte) sind häßliche Influencer-Bühnen geworden (z. B. Bora Bora, Seychellen, etc.). Und wo noch manche Dinge ursprünglich sind, verschone ich die Einheimischen mit meiner Präsenz..., die brauchen keine alten weißen Gschaftelhuber, der ihnen einreden will, dass in den Metropolen der Industrienationen kein "Paradies" auf sie wartet, sondern ein Moloch aus Beton, Glas und Stress. 

 

Gruß

Johannes


Da hast Du vollkommen Recht. Persönlich muss man da antizyklisch handeln. Gerade das, was angesagt ist, meiden. 
 

Viele Leute wissen gar nicht, was man in einem Umkreis von 50 Km vom Eigenheim alles erleben kann, wenn man mobil und gewillt ist, oder Fahrrad fährt. 
 

Ich halte es auch für vollkommenden Quatsch 10Tausende von Kilomtern zu fliegen, um 14 Tage in einem Urlaubsbunker bei Vollpension zu verbringen. 
 

Die Zeit wird es richten und das Fliegen muss deutlich teurer werden. Damit eben nicht Hinz-und-Kunz zum Biersaufen auf ne Mittelmeerinsel fliegt, das Personal besser bezahlt wird + das alles auch ein Abenteuer bleibt und nicht die Regel. 
 

Wenn ich jeden Tag Hummer und Kaviar esse, ist das nichts besonderes mehr ….

 

lg micha
 


 

 

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Ich bin gespannt, ob die jungen Menschen und auch die Kids von heute zukünftig die Welt noch in klassischem Sinne bereisen wollen. Wenn das alles so weitergeht, verbringen die ihre Zeit viel lieber in virtuellen Welten - das erlebe ich heute schon bei den Teenager-Söhnen meines Umfelds. Wenn man sie fragt, ob es irgendwelche "Traumdestinationen" gibt, dann zucken sie mit den Achseln. Mit 16 hatte ich schon genaue Vorstellungen, was ich mal alles sehen möchte.

Bei den jungen Mädels ist es bissl anders; die sehen diese Influencer-Tussis, wie sie sich auf "Insta" in blauen Lagunen und auf den Veranden teurer Resorts in gesponserten Bikinis räkeln, und wollen "dort auch hin", ohne aber zu wissen, wo das eigentlich ist. 

Meine Generation wurde in der Hauptabend-Werbung durch hierdurch (Achtung: ich trinke seit meiner Studentenzeit keinen Alk mehr) oder durch solche Songs angestachelt, sich ab 15 Lenzen in den Ferien das Geld für Fernreisen anzusparen. Beide Videos wären heute übrigens (trotz tw. Diversity/Multikulti-Aspekten) nicht mehr "politisch korrekt". Aber das waren eben unsere "Influences".

Eigentlich gar kein so großer Unterschied, denn die heutigen Influecer leben individuell eine Fassade nach außen, die jenen der fiktiven Darsteller in diesem Werbeclip entspricht. Nur dass es heute einen kontinuierlichen Feed (bzw. endlose "Werbung") für die Follower gibt, und nicht nur 30 Sekunden Werbung für eine damals nicht gezielt ansprechbare Masse an TV-Zusehern.

 

Als ich 18 Jahre und drei Wochen alt war, sass ich schon - ohne Eltern - in einer BA744 auf dem Weg gen Australien (2 Jahre alles gespart). Das war der Drive, den viele von uns damals seit ihrer Kindheit schon hatten. Ob das nun gut oder (retrospektiv aus Sicht der Klimathematik) schlecht war, sei dahingestellt. Schön war's auf jeden Fall...., ich bin dankbar dafür, dies zu jener Zeit erlebt haben zu dürfen (vor den Massen).

Aber es kostete eben einen Preis - unabhängig vom Klima: die Welt wurde in Folge ab den Nullerjahren überrannt (Öffnung und Mittelschichten in Asien, Millenials als Reise-Generation, LCCs und genereller Airline-Wettbewerb, etc.). Meine Generation war also - wie beim Internet - mit ein Teil jener, welche die letzten Bollwerke niederriss, bevor globale "Herden" über die Destinationen herfielen.

 

Vor Covid waren doch Paris, Amsterdam, Rom, Wien und dgl. im Sommer nur mehr Touristen-Moloche - sowas will doch kein halbwegs feingeistiger und kulturell interessierter Mensch sehen und erleben (Staus auf den Grachten, Abzocke durch Wegelagerer in Paris an jeder Ecke, trashige Folklore, etc.).


Die Jahre vor Covid war es allerdings bereits Usus, dass man impulsmäßig auf Urlaub oder Städtetrip fliegt. Vor allem bei den Millenials war das "hip", und aus diesem Kontext entstammt ja auch Air BnB. Die LCCs profitierten ganz massiv davon. 

 

Es wird spannend, wie sich das zukünftig verhält. Wenn ich mir die aktionistische Vehemenz und auch die Ernsthaftigkeit vieler Jungen so anschaue, dann werden das eher nicht nur leere Worte sein - also das mit dem Verzicht auf Fliegen zugunsten des Klimas und so. Und hier beziehen wir den Abstieg des Mittelstandes sowie Preiserhöhungen noch nicht mit ein - dies dürften m. E. auch noch wesentliche Faktoren werden.

 

Mal sehen, was für Auswirkungen es auf die Airlines hat. Letztendlich könnten wir auf einen Level zurückfallen, der jenem der späten 80er entspricht. "Hinz und Kunz" müssen zukünftig also wieder etwas sparen, um eine Flugreise machen zu können...

 

Mir wäre es lieber, wir wären ganz generell in den späten 80ern verharrt. Jeder, der diese Szene in der zweiten Hälfte der 80er als Teeni gesehen hat, wußte, die Welt stünde einem in "der Zukunft" offen... 😉

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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On 7/23/2021 at 5:57 PM, simones said:


 

Die Zeit wird es richten und das Fliegen muss deutlich teurer werden. Damit eben nicht Hinz-und-Kunz zum Biersaufen auf ne Mittelmeerinsel fliegt, das Personal besser bezahlt wird + das alles auch ein Abenteuer bleibt und nicht die Regel. 
 

 

 

Die wenigsten meiner Passagiere heissen  Hinz, noch weniger Kunz. Sie haben slavische Namen, kommen aus Scandinavien oder Holland, steigen in Wien nach Sofia, Bukarest, Ias, oder Varna um. Nicht um Bier zu saufen sondern um ihre Familien wieder einmal zu sehen. Sie arbeiten als Ingnieurinnen an den Windrädern in der Nordsee vor Kopenhagen oder als Krankenpfleger in Amsterdam. Jedes andere Transportmittel würde Tage brauchen, dass geht sich mit den freien tagen nicht aus. Es gibt 6 millionen dieser Pendler im Osten der Eurpäischen Union. Der Preis eines Fluges bestimmt ob sie 10 oder 12 mal im Jahr ihre Kinder sehen. Ich bin stolz diese passagiere sicher und pünklich heim oder zur Arbeit zu bringen. 

 

 

Es ist nicht die Arroganz selber sondern das Selbstvertrauen dahinter das mich im Forum of wirklich beeindruckt.

 

Wolfgang 

Bearbeitet von Maxrpm
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vor 9 Stunden schrieb Maxrpm:

 

Die wenigsten meiner Passagiere heissen  Hinz, noch weniger Kunz. Sie haben slavische Namen, kommen aus Scandinavien oder Holland, steigen in Wien nach Sofia, Bukarest, Ias, oder Varna um. Nicht um Bier zu saufen sondern um ihre Familien wieder einmal zu sehen. Sie arbeiten als Ingnieurinnen an den Windrädern in der Nordsee vor Kopenhagen oder als Krankenpfleger in Amsterdam. Jedes andere Transportmittel würde Tage brauchen, dass geht sich mit den freien tagen nicht aus. Es gibt 6 millionen dieser Pendler im Osten der Eurpäischen Union. Der Preis eines Fluges bestimmt ob sie 10 oder 12 mal im Jahr ihre Kinder sehen. Ich bin stolz diese passagiere sicher und pünklich heim oder zur Arbeit zu bringen. 

 

 

Es ist nicht die Arroganz selber sondern das Selbstvertrauen dahinter das mich im Forum of wirklich beeindruckt.

 

Wolfgang 


Wie Du erkannt hast, ging es um die zahllosen, vollkommen überflüssigen Touristenflüge für Hinz- und Kunz. 
 

Aber auch Geschäftsbesprechungen, Termine welche man online besprechen kann. 
 

Dass Jano und Yuri nach harter Arbeit nach Hause wollen , ist ja wohl klar. Dass das bezahlbar sein muss, auch. Dass der Krankentransport stattfinden muss, auch. 
 

Wer aber mal mit offenen Augen die letzten 10-20 Jahre im Verkehrsflieger mitgeflogen ist, wird den Eindruck nicht los, dass die meisten Passagiertransporte für Lust und Laune sind ….. und die Lebenszeit auch anders verbracht werden könnte. 
 

Es gab laut Internet im Jahr 2018 , 4.2 Milliarden Flugpassagiere, das ist die halbe Erdbevölkerung. 
 

Ist die Welt nun eine bessere wie z.B. 1970 wo nur ein Bruchteil diese Mobilität in Anspruch nahm, und nein , man bewegte sich dann nicht alternativ mit Lokomotive …… Was macht es notwendig, dass die halbe Menschheit rumfliegt? Ist sie dadurch besser geworden, die Welt????

 

Garnichts, die Verkehrsfliegerei ist auch der Dosenöffner für die Kreuzfahrtschiffe gewesen. Denn man muss ja an die Abfahrtsstellen der Schiffe kommen : Malta, Mallorca, Kanaren, Karibik, ect. Ohne günstige Flugpreise, die enge Taktung, das Verkehrsnetz der Flieger, hätte sich die Kreuzfahrtindustrie niemals so raktenartig enwickeln können. Die günstige Verkehrsfliegerei, zu jeder Stunde fast überall hin, hat die Kreuzfahrtindustrie erst möglich gemacht. Und diese wiederum ist ähnlich der Fliegerei vollkommen überlaufen und ungesund.
 

So zu sagen, befruchtet sich ein abartiges System mit sich selber. Im Körper eines Menschen würde man von Krebs sprechen. 
 

Und da fragt man sich halt schon, macht das alles soviel Sinn, dass sich Milliarden von Menschen tausende Kilomter bewegen, nur der Möglichkeit wegen? 

 

Was ist überhaupt der wirtschaftliche Vorteil von Tourismus über tausende Kilometer hinweg, wenn ich das Geld statt Zuhause woanders ausgebe? Ausser dass ich dafür dann noch teure Transport- und Infrastrukturen habe?

 

 

Diese Örtlichkeiten unterwerfen sich dann auch vollkommen dem Tourismus, wenn die Gäste ausbleiben, bricht alles zusammen. 

 

Und vor allen Dingen, wo soll das hinführen, wenn die Tendenz so weitergeht? 
 

Es muss ein gesundes Schrumpfen geben, massiv, sonst fällt das alles in sich zusammen. 

 

 

 

Meine Meinung

micha
 

 

Bearbeitet von simones
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Micha, ich bin eigentlich ganz Deiner Meinung, nur:

 

Was sinnvoll ist für Hinz und Kunz, entscheiden sie selbst. Oder müsst man eine staatliche Stelle schaffen, die den Entscheid fällt, was für Hinz nicht, für Kunz aber sehr wohl sinnvoll ist? Müsste ich jedes Mal eine Bewilligung einholen und begründen, warum ich fliegen will?

 

Es ginge natürlich auch über den Preis, also könnte nur Kunz fliegen, weil er mehr bezahlen kann? Ob sinnlos oder nicht? Ob sich eine hohe CO2-Steuer global durchsetzen liesse wage ich zu bezweifeln, schliesslich leben wir nicht in Diktaturen.

 

Vielleicht könnte man via ICAO grosszügige Untergrenzen für Sitzflächen und Sitzabstände vorschreiben, wie z.B. Anzahl Notausgänge etc. Das könnte eine geringfügige Verteuerung zur Folge haben. Die Spiesse wären dann für alle gleich. Ja, Wunschdenken.

 

Staatliche Regulierung wie z.B. Rationierungsregelungen würde wahrscheinlich wieder andere Probleme schaffen.

 

Ich sehe keine Lösung, und das Rad zurückdrehen kann man nicht.

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Wenn das moralische Kriterium jenes der "wirtschaftlichen Notwendigkeit" eines Fluges sein soll, bitte sehr:

 

Eine Woche Plauschferien in Mallorca bringen der Wirtschaft oft mehr als manches Powerpoint-Meeting in einem Londoner Konferenzhotel. Ich weiss wovon ich rede. Was bin ich schon "zum Netzwerkaufbau" oder "um es mal vor Ort gesehen zu haben" oder "um mit unserer Präsenz zu demonstrieren, dass das Thema für uns wichtig ist" für einen 2-Tages-Trip in andere Kontinente geflogen, oder für einen Messebesuch am Morgen nach LCY und am Abend zurück. Nutzen für die Firma nicht bezifferbar. Nützt's nichts, so schadet's wenigstens nicht. Bei Plausch-Städtetrips ist der wirtschaftliche Effekt wenigstens direkt messbar. 

 

Es ist also nicht ganz einfach eine Rangliste zu erstellen welches jetzt die Top 3 Gründe sind, die uns wirtschaftlich oder moralisch zu einem Flug berechtigen. Ich kann nur sagen: Auf dem letzten Rang sind ganz sicher die oben beschriebenen, inhaltslosen Wichtigtuer-Kurztrips.

 

 

 

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vor 6 Stunden schrieb Heiri_M:

Micha, ich bin eigentlich ganz Deiner Meinung, nur:

 

Was sinnvoll ist für Hinz und Kunz, entscheiden sie selbst. Oder müsst man eine staatliche Stelle schaffen, die den Entscheid fällt, was für Hinz nicht, für Kunz aber sehr wohl sinnvoll ist? Müsste ich jedes Mal eine Bewilligung einholen und begründen, warum ich fliegen will?

 

Es ginge natürlich auch über den Preis, also könnte nur Kunz fliegen, weil er mehr bezahlen kann? Ob sinnlos oder nicht? Ob sich eine hohe CO2-Steuer global durchsetzen liesse wage ich zu bezweifeln, schliesslich leben wir nicht in Diktaturen.

 

Vielleicht könnte man via ICAO grosszügige Untergrenzen für Sitzflächen und Sitzabstände vorschreiben, wie z.B. Anzahl Notausgänge etc. Das könnte eine geringfügige Verteuerung zur Folge haben. Die Spiesse wären dann für alle gleich. Ja, Wunschdenken.

 

Staatliche Regulierung wie z.B. Rationierungsregelungen würde wahrscheinlich wieder andere Probleme schaffen.

 

Ich sehe keine Lösung, und das Rad zurückdrehen kann man nicht.


Wenn der Kerosinpreis bei 40 Cent liegt, der Diesel oder Benzinpreis das dreifache beträgt, ist das schon eine Stellschraube.

 

Das ist schlicht Wettbewerbsverzerrung gegenüber anderen Transportmitteln. 

 

Ich möchte auch nicht wissen, welche staatlichen Hilfen Fluggesellschaften oder Hersteller erhalten. Boing oder Airbus sind ja extrem wichtige Schlüssel auch für die Rüstungsindustrie. Wo dann wieder Aufträge fliesen + horrende Preise ( Steuergelder ) für Militärflieger, bezahlt werden. 
 

Auch sind Flughäfen, doch meist aus Steuergeld finanziert? Siehe Berlin. 
 

Ich behaupte mal frech, wenn man diese gesamten, auch indirekten „Zuschüsse“ wegnehmen würde, würde sich der Flugpreis deutlich verteuern.


Damit würde Hinz und Kunz es sich dreimal überlegen, nach Ibizza zu fliegen, weil der Ticketpreis bei realen 1.000 Euro pro Person liegen würde. 
 

Hinz und Kunz würden somit lieber mit dem PKW regional woanders hinfahren ( im Sauerland oder der Eifel ist es auch sehr schön ), für die Fahrtkosten im eigenem PKW zu Zweit nur 100 Euro bezahlen, womit Hinz und Kunz satte 1.900,00 Euro für Extraausgaben , neben den Hauptausgaben, hätten. Der regionale Tourismus würde sich doch sehr darüber freuen. 
 

Kann mir keiner erzählen, dass die Taxifahrt zum Flughafen das gleich kostet, wie der 100 mal weitere Flug. 
 

lg micha
 

 

Bearbeitet von simones
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Am 27.7.2021 um 20:25 schrieb simones:


Wie Du erkannt hast, ging es um die zahllosen, vollkommen überflüssigen Touristenflüge für Hinz- und Kunz. 
 

Aber auch Geschäftsbesprechungen, Termine welche man online besprechen kann. 

 

 

Aha, du willst also den anderen Leuten sagen, was sinnvolle und was überflüssige Flüge sind... Auf der anderen Seite bist du aber Privatpilot, sind das denn sinnvolle und wirklich notwendige Flüge wenn du zum Vergnügen herumgondelst??

 

Grüsse Ernst

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Dann sollen doch noch dreimal soviel Leute nach Mallorca, Venedig, Barcelona und Dubrovnik fliegen etc.

 

Da wird man kaum noch laufen können. Auf Mallorca reichen die Kläranlagen nicht mehr in den Sommermonaten und dann läuft die Brühe direkt ins Meer.

Hauptsache die Wirtschaft stimmt. Die Bewohner da haben nix zu melden. Billig- oder Massentourismus hat extreme Nachteile.

 

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vor 37 Minuten schrieb ErnstZ:

 

Aha, du willst also den anderen Leuten sagen, was sinnvolle und was überflüssige Flüge sind... Auf der anderen Seite bist du aber Privatpilot, sind das denn sinnvolle und wirklich notwendige Flüge wenn du zum Vergnügen herumgondelst??

 

Grüsse Ernst


Hallo Ernst  

 

Ich finde Deinen Einwand sehr gut.
 

Du sagst, ich kritisiere den ausufernden Luftverkehr, gleichzeitig bin ich Hobbpilot. 
 

Dazu folgendes

 

Du hast Recht. Nur bin ich in einer absoluten Minderheit. Ob ich fliege oder nicht, mein Schein pflege oder nicht, ist vollkommend irrelevant. Weil zu klein. 
 

Du könntest jetzt sagen oder schreiben, „ja , aber wenn alle fliegen würden „,… tun sie aber nicht, weil es einer recht umfangreichen Ausbildung bedarf. Keiner hat nen Flugschein, aber jeder fliegt. 
 

Das bedeutet, die Hobbypiloten die fliegen, sind vollkommen unwichtig, gegen die 4,2 Milliarden Passagiere weltweit. 
 

Du kannst mit dem Argument kommen, man sollte doch Vorbild sein. 
 

Ist der Formel 1 Pilot Vorbild für den Umweltschutz, obwohl Sponsoren diesen unterstützen? Krombacher Regenwald?

 

Ist so ähnlich , wie wenn man Pazifist ( bin ich ) ist und trotzdem im Schiessverein. 


Dein Einwand ist aber gut und selbstverständlich angekommen. 

 

lg micha
 

 

Bearbeitet von simones
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vor 41 Minuten schrieb ErnstZ:

 

Aha, du willst also den anderen Leuten sagen, was sinnvolle und was überflüssige Flüge sind... Auf der anderen Seite bist du aber Privatpilot, sind das denn sinnvolle und wirklich notwendige Flüge wenn du zum Vergnügen herumgondelst??

 

Berechtigter Einwand:

Ist eh schwierig, wenn die Sinnfrage gestellt wird.

Ein sinnloser Flug kann Sinn machen, und ein sinnvoller kann sich als durchaus sinnlos herausstellen, im Nachhinein😄

 

Was meine (Passagier)Flug Biographie betrifft:

Sie machten irgendwie Sinn, alle meine Flüge. Selbst der sogenannte "Pingpong"-Flug dazumals. Da hatte die Swissair so was wie eine Lotterie ausgeschrieben: Für hundert Schweizerfranken durfte man sich anmelden, um einen sinnlosen Flug dieser Art zugeteilt zu bekommen. 

War voll spannend, weil erst am Check-In wurde mir die Destination verraten.

So bin ich mit einer MD-80 nach Hamburg geflogen, habe mich dort während des Turnarounds im Terminal aufgehalten, um kurz danach wieder aufgerufen zu werden für den Rückflug, von EDDH nach LSZH.

Ob das Sinn gemacht hat?

Für einen Aviatik-Fan wie mich durchaus😉

Gruß Richard

 

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