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Aktuelle Lage in der kommerziellen Luftfahrt


cosy

Empfohlene Beiträge

vor 39 Minuten schrieb Gulfstream:

Nur in Deutschland noch nicht. Wahnsinn das tägliche Geraffel.

 

Deutschland hat aus der Geschichte was "gelernt" und zerstört sich gleich mal in vorauseilendem Gehorsam selbst, bevor es in Zukunft Mist bauen kann. Allerdings könnte es damit die gesamte EU mit in den Abgrund reissen, und am Ende erst recht wieder als "Schuldiger" dastehen, etwa wenn Europa in absehbarer Zeit am Boden liegt.

 

Ein alter Mann im Zug sagte mal treffend: "Die Deutschen waren immer 'die Klassenbesten' in dem, was sie sich auf die Fahnen schrieben. Das war beim Faschismus so, aber auch beim Kommunismus (DDR)." [Anmerkung: Das mit dem "Klassenbesten" war von dem Herren nicht ideologisch gemeint, sondern u. a. auf die Eiferei der Deutschen bezogen]

Das zieht sich offenbar nun bei Covid, Klima und freiwilliger Deindustrialisierung sowie einem freiwilligen Zurückstufen auf Schwelleland-Niveau (u. a. in der Energie-Politik) weiter durch. Die "Ampel-Teletubbies" hoffen nun, dass der erzwungene und bewußt herbeigeführte Druck die Innovation massivst zum Laufen bringt und hieraus dann unser aller Rettung durch neue Technologien und dgl. erwächst, welche uns aus der wohl bald grassierenden "neuen Armut" zurück auf die Weltbühne holen soll - nämlich als den ersten grünen und CO2-neutralen Kontinent, wo alle woke, happy und sozialistisch drauf sind und alle anderen vor Neid erblassen werden...

Man schlachtet also diesmal im Voraus alle Pferde, verbrennt das Heu, die Kutschen und hofft quasi, dass dann irgendwer plötzlich das Automobil erfindet, eiligst Raffinierien und Straßen baut und dgl. Fas-zi-nie-rend...

 

Back to Topic, bevor noch jemand schnappatmet...

Gab's hier eigentlich einen Thread, dass LH seine erste B787 erhalten hat? Früher war sowas ein Thema wert...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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  • 1 Monat später...

Nicht uninteressant - bei uns kriegte man das nicht so wirklich mit. Es geht um die Probleme, die SWA in den letzten Wochen hatte. Mir persönlich gefällt die Sache mit dem Ramp Agents, die einfach drauf gepfiffen haben...

 

O'Leary köönte man sowas auch "vergönnen"..., aber am Ende leiden immer die normalen Mitarbeiter, die ggf. Kredite und so zu zahlen haben, am meisten, also kann man sich über sowas an sich nicht freuen.

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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1 hour ago, Phoenix 2.0 said:

Nicht uninteressant - bei uns kriegte man das nicht so wirklich mit. Es geht um die Probleme, die SWA in den letzten Wochen hatte. Mir persönlich gefällt die Sache mit dem Ramp Agents, die einfach drauf gepfiffen haben...

 

O'Leary köönte man sowas auch "vergönnen"..., aber am Ende leiden immer die normalen Mitarbeiter, die ggf. Kredite und so zu zahlen haben, am meisten, also kann man sich über sowas an sich nicht freuen.

 

 

Gruß

Johannes

Immer dieser Käse mit dem "Swiss Cheeeese model", so ein Stuss!

Das Marketingleute und Youtuber sowas bemühen, na ja... aber bitte nicht von Ökonomen und anderen Wissenschaftlern.

 

 

Die A+B Ausliefer und Bestellungsstatistik von 2022: (guter Indikator für die Branchenstimmung)

 

(beide Hersteller: Die Zahlen sind ausschliesslich für den kommerziellen Bereich, resp. Privatkunden, zivile Kunden)

 

Brand                                            Airbus                   Boeing

Flotte weltweit in Betrieb            12986                 >10'000**

Bestellungen  Backlog E. 2022     7239                     4578

-davon  Y 2022*                              820                        774

Auslieferungen 2022                       661+2^                  480

 

* Annulationen abgezogen

**  https://www.boeing.com/commercial/#/overview

^   2 A320 für Russland mussten zurückgenommen werden aufgrund der Sanktionen

 

Detail Total Bestellungen (alle Varianten, mit Frachter und Business-Versionen)

Boeing: 4312x 737; 1x 747,  106x 767, 440x 777, 571x 787, davon 2022:  561x 737MAX, 114x 787, 31x 767, 68x 777, 128x Freighter (767-300,777)

Airbus: 6620x A220,A320; 619x A330, A350; 

 

 

 

Source: https://www.airbus.com/en/products-services/commercial-aircraft/market/orders-and-deliveries

 

https://www.boeing.com/commercial/#/orders-deliveries.

 

Full-Year-2022-ODs-infographic.jpg

 

cosy

 

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  • 1 Monat später...
Frank Holly Lake

Die Krise scheint vorbei zu sein.

Nun ist wieder Pilotenmangel, trotz Krieg

American zahlt Pilotinnen und Piloten künftig bis zu 590.000 Dollar im Jahr. (50 000) im Monat.

Delta legte vor, American Airlines zieht nach und auch United wird folgen müssen. Die großen Fluglinien in den USA heben die Bezahlung ihrer Cockpitcrews drastisch an - um bis zu 40 Prozent.

American Airlines biete an, dass die Bezahlung über vier Jahre durchschnittlich um 40 Prozent steigt. Ein Kapitän oder eine Kapitänin auf der Kurz- und Mittelstrecke könne dann bis zu 475.000 Dollar (rund 450.000 Euro) verdienen und somit 135.000 Dollar mehr als bisher.

Auf der Langstrecke werden es bei American Airlines bis zu 590.000 Dollar (knapp 560.000 Euro) sein und damit 170.000 Dollar mehr als bislang. Dazu wird sich Gewinnbeteiligung verdoppeln oder sogar vervierfachen, falls die Fluglinie mehr als 2,5 Milliarden Dollar Gewinn macht. Dann könnte es Richtung 750 000 gehen.

Konkurrenzkampf um Cockpitcrews

Man wirbt sich gegenseitig derzeit Piloten ab.  Zudem ist allen Airlines noch mehr als sonst daran gelegen sein, nicht nur genügend Cockpitpersonal zu haben, sondern auch das besten der Branche.

Druck auf Billigflieger wächst

Der von seinen Crews so unrühmliche behandelte United-Chef  machte schon im Dezember deutlich, dass die steigenden Löhne im Cockpit für die drei großen Airlines nicht nur in den USA teuer werden.

Denn das bedeutet dass auch alle Billigfluggesellschaften jetzt auf diese viel höheren Lohnsätze kommen werden müssen.

 

Während die großen Fluggesellschaften mehr Spielräume haben, könnte das eng kalkulierte Geschäftsmodell mancher Billigairline gewaltig unter Druck geraten.

Grüße Frank

 

https://www.aerotelegraph.com/american-zahlt-pilotinnen-und-piloten-kuenftig-bis-zu-590-000-dollar

 

 

 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Der Originaltitel im Link lautet übrigens

Quote

American zahlt Pilotinnen und Piloten künftig bis zu 590.000 Dollar

(also ohne die Worte "im Jahr"). Auch den Text kann man so interpretieren, dass die genannte Summe für 4 Jahre gilt...

Bearbeitet von ArminZ
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Das stimmt schon "pro Jahr". Dort drüben geht derzeit die Post ab. Wäre ich 10 Jahre jünger, würde ich jetzt rübermachen.

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vor 33 Minuten schrieb FalconJockey:

Das stimmt schon "pro Jahr". Dort drüben geht derzeit die Post ab. Wäre ich 10 Jahre jünger, würde ich jetzt rübermachen.

 

Wir haben ein paar Kollegen die jetzt in die USA wechseln.

Aber prinzipiell haben die jetzt sehr gut verdienenden Piloten dort vorher einige Jahre Mistjobs als Fluglehrer und Pilot im Regionalverkehr bei weniger gutem Gehalt verrichtet, bis sie bei Delta und Co. angestellt wurden. Und als Anfänger ist man am Anfang einer Krise auch sofort wieder ohne Gehalt freigestellt.

Bei uns kann man dagegen als anfang 20-jähriger bei Lufti und Co. gleich auf A320 ausreichend zum Leben verdienen und kommt dank Kurzarbeitergeld auch eher dauerhaft angestellt durch diverse Krisen.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass die Airlines mit 20-30% höheren Personalkosten langfristig durchkommen. Es sei denn, die Preise werden massiv angehoben, was hingegen ja schon teilweise passiert oder die Verkäufe gehen (mit besseren Preisen) nach oben. Einfach so mit höheren Kosten auf der P&L - nein. 

 

Das Thema ist nicht nachhaltig und wird dazu führen, dass bei einem rückläufigen Markt genau diejenigen dann wieder schneller auf der Strasse stehen. Nun kann man sich diese Zeitspanne vergolden lassen - kommt auf das Alter an, könnte dann schon Sinn machen und mit diesem Fallschirm in Rente gehen....

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Im Gegensatz zu Europa wird man bei den Airlines in den USA - gute Gewerkschaften vorausgesetzt! - oft auch nicht direkt gekündigt, sondern nur temporär freigestellt bzw. beurlaubt (furlough). Somit fällt man nicht komplett durchs System und sobald es wieder losgeht wird man der Seniorität folgend zurückgerufen. Man behält alle seine vorher erarbeiteten Privilegien (Rang, Seniorität, Urlaubsanspruch, Krankenversicherung etc.), sollte es zu Rückrufen kommen. Davon können wir in Europa nur träumen! Ich hatte ja 2020 meinen Job temporär verloren, wobei wir rechtlich gesehen gekündigt wurden. Zum Glück gab es wenige Monate später einen Rückruf für alle Betroffenen, weil - oh Wunder! - während Corona der Markt für Privatflüge explodierte. Wären wir nur beurlaubt worden, hätte man sich viele Umstände erspart.

 

In den USA wird bei den großen Airlines schon seit langer Zeit viel besser als bei uns in Europa bezahlt! Piloten bei FedEx, UPS, United, American, Delta etc. bringen schon seit geraumer Zeit bis zu 1 Million Dollar (vor Steuern) nach Hause. Da ein signifikanter Teil der Gehälter aus Bonuszahlungen stammt, geht das natürlich nur in profitablen Jahren. Man müsste mal bei PPJN nachlesen, wer dort gerade wieviel als Grundgehalt erhält und was die Boni ausmachen. Altgediente Kapitäne liegen schon lange bei 500k im Jahr, der Bonus kann dann dies noch verdoppeln. Besser als wenn das Geld an Aktionäre oder Investoren abfliesst: Das Fussvolk - dazu zähle ich uns Kutscher auch - gönnt sich damit einen schönen Lebensstil und bringt das Geld durch Konsum in die Gesellschaft ein, anstatt dass es ins Ausland abfliesst.

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vor 1 Stunde schrieb FalconJockey:

Im Gegensatz zu Europa wird man bei den Airlines in den USA - gute Gewerkschaften vorausgesetzt! - oft auch nicht direkt gekündigt, sondern nur temporär freigestellt bzw. beurlaubt (furlough). Somit fällt man nicht komplett durchs System und sobald es wieder losgeht, wird man der Seniorität folgend zurückgerufen. Man behält alle seine vorher erarbeiteten Privilegien (Rang, Seniorität, Urlaubsanspruch, Krankenversicherung etc.), sollte es zu Rückrufen kommen. Davon können wir in Europa nur träumen!

 

Ich vergleiche einfach mal mit Major Carriern hier im deutschsprachigen Raum (LH, LX,…). Da gab es kein fourlough, man blieb während Corona angestellt, bei ausreichend Gehalt, Rente, KV, etc. Bei uns hätte es gewerkschaftlich ausgehandelt aber auch solche Regelungen bezüglich Wiedereinstellungen gegeben. Und das ohne die komplizierten Voraussetzungen um bei der Airline überhaupt reinzukommen (was momentan in den USA allerdings scheinbar leichter ist).

Da ist mir persönlich unser Modell lieber. 

 

Gruß Alex

 

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Beide Modelle haben ihre Stärken und Schwächen. In den USA besteht halt nachwievor dieses Problem, dass man gesetzlich erst 1500 Stunden sammeln muss, um überhaupt von den Airlines angeschaut zu werden. Die Folge ist, dass die Mehrheit der Fluglehrer aus Piloten zusammensetzt, die gerade selbst erst ihre Lizenzen erhalten haben und eigentlich "nichts" können. Tolles System.

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Besser als wenn das Geld an Aktionäre oder Investoren abfliesst:


Na ja, ohne Investoren gäbe es grundsätzlich die Firma beim Start nicht, ohne Aktionäre wäre kein Kapital vorhanden. Und es ist ja auch so, dass die Gewinnverwendung von der GV bestimmt wird und dabei fliesst bei weitem nicht alles ab, sondern ein Bruchteil in Form von Dividenden, der Rest bleibt im Unternehmen. Firmen, welche Aktien hingegen mit dem Gewinn zurückkaufen, haben in Umkehrschluss keine Fantasie für Investitionen und Wachstum.

Sicher sollte man seine Schlüsselpersonen und Leistungsträger vernünftig bezahlen und den Gewinn zu Lasten höherer Personalkosten schmälern. Wie hoch diese sein sollen, überlasse ich jedem Einzelnen....

Ganz soooo schlimm ist es also nicht.

Gesendet von meinem SM-S906B mit Tapatalk

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