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Hat man das Recht auf eine Cockpit-Ansage in einer Billig-Airline?


reverser

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vor 11 Stunden schrieb Alexh:

 

Man könnte auch sagen, dass die Passagiere dank Smartphone, Internet und Co. sowieso informiert sind was los ist, speziell beim Wetter am Ankunftsort.

 

Ja das mit dem Wetter ist sicher so eine Sache. Wenn man aus der kalten Schweiz in Richtung Kanaren fliegt und dann hört, das Wetter an der Zieldestination ist wolkenlos und 25 Grad, dann hört das sicher jeder gerne aus dem Lautsprecher. Wenn es aber heisst an der Zieldestination erwarten uns heftige Gewitter oder stürmisches Wetter, dann werden wohl gefühlt die Hälfte der Passagiere nicht wirklich mit einem guten Gefühl abheben... Ich nehme an, da muss man sicher auch etwas vorsichtig sein.

 

Ich selber will vor allem bei Störungen und Verspätungen informiert werden, der Rest ist mir eigentlich egal. 

 

Grüsse Ernst

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vor 9 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Zu keiner Zeit habe ich erlebt, das der " Lok Führer " dort eine Ansage zu den PAX getätigt hätte.

Natürlich nicht, weil sich der Lokführer (so lautet der offizielle Titel) in der Regel ganz alleine im Fahrstand befindet. Im Cockpit sind wir eigentlich immer zu zweit, sodass immer jemand die Kontrolle über das Flugzeug hat. Im Privatjet macht man natürlich keine Ansage über das PA, sondern steht auf und redet auch im Flug direkt mit den Passagieren. Ausnahme: Notfälle oder Dringlichkeiten unter FL100.

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Am 12.11.2022 um 17:00 schrieb Frank Holly Lake:

...................

Die Crews sind  Mundfaul gewoden.  Ich gewinne immer öfter den Eindruck, dass wir als PAX nur noch läastig geworden sind. Vor allem bei den großen Airlines

Hinsetzten Anschnallen Getränk zusäzlich teuer kaufen und Schauze halten ist die  neue Wirklichkeit geworden.

Auch bei den großen Airlines..

 

Grüße Frank

 

Vielleicht hat das auch blos mit workload zu tun.... ? Wer unter Druck steht, hat nicht immer Lust zum plaudern

 

Mir ist es lieber die Cockpitcrew konzentriert sich im Zweifelsfall auf ihre Hauptaufgabe, das Fliegen....

 

Gruß

Manfred

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vor 9 Stunden schrieb DaMane:

Vielleicht hat das auch blos mit workload zu tun.... ? Wer unter Druck steht, hat nicht immer Lust zum plaudern

 

Mir ist es lieber die Cockpitcrew konzentriert sich im Zweifelsfall auf ihre Hauptaufgabe, das Fliegen....

 

Gruß

Manfred


Fand es immer super, wenn der Kapitän sprach. 
 

Gab und gibt mir eine Sicherheit, dass da ein guter Mensch vorne sitzt und fit ist. 
 

Meine 2 Cent 

 

lg micha
 

 

 

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vor 11 Stunden schrieb FalconJockey:

Natürlich nicht, weil sich der Lokführer (so lautet der offizielle Titel) in der Regel ganz alleine im Fahrstand befindet. Im Cockpit sind wir eigentlich immer zu zweit, sodass immer jemand die Kontrolle über das Flugzeug hat. Im Privatjet macht man natürlich keine Ansage über das PA, sondern steht auf und redet auch im Flug direkt mit den Passagieren. Ausnahme: Notfälle oder Dringlichkeiten unter FL100.

Leuchtet ein!

Im Airbus sind sie zu zweit unterwegs - im Omnibus nur der Fahrer allein. (Sollte eines fernen Tages das "Einmann/**-Cockpit" eingeführt werden, würden auch dort Ansagen obsolet).

Dasselbe gilt für den alleinigen Zugfahrer vorne im Führerstand, genannt "der Zugführer".

 

"Zugführer"- heutzutage ein zweifach verdammt/gecanceltes Wort.

Erstens nur maskulin.

Zweitens Erinnerungen heraufbeschwörend an den "Führer"

(Hakenkreuz E-moji hier eingefügt;-)

 

Gruss Richard

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vor 47 Minuten schrieb reverser:

(Sollte eines fernen Tages das "Einmann/**-Cockpit" eingeführt werden, würden auch dort Ansagen obsolet).

 

 

Dann sind die Systeme so redundant, dass sicher auch ohne Probleme eine Ansage gemacht werden kann.

 

Zitat

Dasselbe gilt für den alleinigen Zugfahrer vorne im Führerstand, genannt "der Zugführer".

 

Korrekterweise genannt Triebfahrzeugführer (Tf) oder in CH auch Lokführer. Zugführer ist eigentlich ein anderes Berufsbild (auch Zugchef, also ein Zugbegleiter). Der Tf wird Zugführer, wenn kein Zugführer als Zugbegleiter benötigt wird.

 

Zitat

"Zugführer"- heutzutage ein zweifach verdammt/gecanceltes Wort.

Erstens nur maskulin.

Zweitens Erinnerungen heraufbeschwörend an den "Führer"

 

Geht doch auch feminin als Zugführerin. Und der Begriff ist übrigens ja auch im Militär und Hilfsorganisationen gebräuchlich. Dann gäbs auch noch den Stadtführer, Burgführer, Bootsführer,… Alles auch Führer (und natürlich Führerinnen).

 

Kann ich mich selbst OT bewerten? 😉

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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vor 48 Minuten schrieb Alexh:

 

Dann sind die Systeme so redundant, dass sicher auch ohne Probleme eine Ansage gemacht werden kann.

 

 

Korrekterweise genannt Triebfahrzeugführer (Tf) oder in CH auch Lokführer. Zugführer ist eigentlich ein anderes Berufsbild (auch Zugchef, also ein Zugbegleiter). Der Tf wird Zugführer, wenn kein Zugführer als Zugbegleiter benötigt wird.

 

 

Geht doch auch feminin als Zugführerin. Und der Begriff ist übrigens ja auch im Militär und Hilfsorganisationen gebräuchlich. Dann gäbs auch noch den Stadtführer, Burgführer, Bootsführer,… Alles auch Führer (und natürlich Führerinnen).

 

Kann ich mich selbst OT bewerten? 😉

 

Gruß Alex

"Triebfahrzeugfüher (Tf)"...der ist gut. Erinnert mich an die versuchte Eindeutschung es Ottomotors: "Zerknalltreibling".

Hat sich zum Glück nicht durchgesetzt.

 

Zu Deiner An-bzw. Aussage: Vielleicht werden eines Tages  auch die Systeme von Busfahrern und Lokführern so redundant sein, dass dort ebenfalls "ohne Probleme " Passagier-Ansagen möglich sein werden.

 

"Zugführerin"...der Begriff ist mir neu:

Du bist konsequent.

"Stadtführerin", "Burgführerin", "Bootsführerin"...alles neue Wortschöpfungen, die Deutsche Sprache bereichernd.

Geht doch nix über Gendersprache.

 

Wo waren wir stehengeblieben:  ?ö-)

Ansagen aus dem Flightdeck, Cockpit, Führerstand:

Let's go back on Topic.

😉

Gruss Richard

 

 

Bearbeitet von reverser
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Schon zu Zeiten meines Wehrdienstes bei der deutschen Bundeswehr vor mehr als 20 Jahren gab es in Sanitätseinheiten die Zugführerin, heute auch bei anderen Truppenteilen. Ich bin kein Fan des dogmatischen Genderns, aber das war und ist einfach präziser Gebrauch der deutschen Sprache.

Wieder näher beim Thema: In Zürich nutzen die Busfahrer und Trampiloten beim fliegenden Schichtwechsel gerne ihr Mikrofon für ein kurzes Grüezi mitenand an die Fahrgäste. Finde ich immer sympathisch. Ansonsten werden bei Störungen die Nachrichten der Leitstellen oft im Bus und Tram und auch bei vielen größeren entsprechend ausgerüsteten Haltestellen durchgesagt.

Gruss
Jens

Gesendet von meinem Pixel 2 mit Tapatalk

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Um auf die Kernfrage zurück zu kommen?
Gibt es ein Recht auf Ansage? Nein
Man kann natürlich mal in den Ticket AGB nachschlagen, ich würde aber schwören, das steht da nicht drin 😄
Ist es also, abgesehen von den Sicherheitsvorschriften, welche verpflichtend bekannt gegeben werden müssen, ein Serviceding? Ja


Die Frage ist ja auch für mich:
Will ich von A nach B kommen oder will ich mich besabbeln lassen? Ich glaube eher ersteres.

Wenn ich meine Kundschaft in der 172 fliege, ist das eine andere Sache, da ist man neben Pilot auch Reiseführer und Sight-pointer vom Dienst...ansonsten kann ich aber auch ohne leben 😉

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vor 11 Stunden schrieb simones:


Fand es immer super, wenn der Kapitän sprach. 
 

Gab und gibt mir eine Sicherheit, dass da ein guter Mensch vorne sitzt und fit ist. 
 

Meine 2 Cent 

 

lg micha
 

 

 

Da spricht ja nix dagegen. Auch ich freue mich über Hinweise auf besondere Sehenswürdigkeiten, die gerade überflogen werden, und flugbetriebliche Details finde ich interessant. Aber  ich bin da vielleicht nicht sensibel genug, als daß mein Wohlbefinden davon abhängig wäre.

 

Mich erinnert das Ganze an den Bericht eines besorgten Vaters aus der Verwandschaft, dessen Tocher einmal einen sehr ungemütlichen Flug erlebt haben mußte:

 

"Unsere Jüngste ist mal mit N... von MUC nach Wien geflogen und es kam eine Gewitterfront von Westen. Die stand beim Start 🛫 in Höhe vom Autobahnkreuz Neufahrn. .......
In Flieger ging’s rauf und runter kein Ton aus dem Cockpit und von der Crew den ganzen Flug! In Wien fuhr dann ein Krankenwagen zum vorderen Ausgang. Die Passagiere stiegen hintern aus......"

 

Darauf habe Ich ihm geantwortet, daß ich mir gut vorstellenn kann, daß auf einem Flug unter solchen Bedingungen auf einer relativ kurzen Strecke die "workload" im Cockpit ziemlich hoch sein wird, und ich es eher bedenklich fände, wenn von der Crew noch jemand Zeit für smalltalk hätte. So in der Art von: "Ladies and Gentlemen, actually we're penetrating an area of bad weather with bumpy air........"

 

Gruß

Manfred

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vor 4 Stunden schrieb Jego:

Schon zu Zeiten meines Wehrdienstes bei der deutschen Bundeswehr vor mehr als 20 Jahren gab es in Sanitätseinheiten die Zugführerin, heute auch bei anderen Truppenteilen. Ich bin kein Fan des dogmatischen Genderns, aber das war und ist einfach präziser Gebrauch der deutschen Sprache.

 

Ich finde immer noch "Frau Hauptmann" die beste Stilblüte beim Militär...

 

Freue mich, wenn beim Fliegen eine Ansage von vorne kommt, aber ich denke mir bei Kurz- und auch Mittrelstrecken nichts dabei, wenn nix kommt. Bei LR-Flügen habe ich es eigentlich noch nie erlebt, dass gar nix kam.

 

Ich vermisse die Zeiten mit offenen Cockpit-Türen sowie Besuchen vorne mehr, als besagte Infos zum Flug. Was mich mehr jedoch sehr interessiert ist, ob ich bei Verspätung einen Anschluss noch erwischen kann (etwa, weil die warten), und da frage ich dann immer pro aktiv die Cabin Crew, sofern die Maschine noch keine Infos auf einem Screen zeigt (zuletzt gesehen im LX A220). Ich gehöre manchmal - wenn ich wegen des Anschlusses auf Nadeln sitze - zu diesen lästigen Gesellen, die dann in der Galley stehen und das bereits wissen wollen, bevor es über ACARS reingekommen ist. Dann erinnern die sich zumindest an mein Gesicht, wenn die Info da ist... 😊

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 2 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

 

 

 

Ich vermisse die Zeiten mit offenen Cockpit-Türen sowie Besuchen vorne mehr, als besagte Infos zum Flug. 

Volle Zustimmung: Auch ich habe da ein paar nette Erinnerungen.

 

Um hier noch ein anderes Fass aufzumachen:

Da bin ich auf eine "Marktnische" gestossen;-))...natürlich far out und völlig im Bereich des Spekulativen, denn vermutlich würde kein Airline Pilot so was je mitmachen.

Die Vermarktung des sog. "Jumpseats".

Mal angenommen, dieser liesse sich gegen (heftigen) Aufpreis buchen: Ich denke es gäbe genügend flug-affine Passagiere, welche sich diesen Spass leisten würden. Somit eine zusätzliche Einnahmequelle für die gebeutelten Airlines: Der Klappsitz da vorne liesse sich "vergolden", sprich teuer verkaufen😉

 

Gruss Richard

 

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Hm, natürlich würde sich der J/S vergolden lassen.

Will zum Thema aber folgendes sagen: Es wird keinem Menschen je die Idee kommen, einen Professor zu fragen, ob er bei der nächsten Operation an einem offenen Herzen dabei sein und ein bisschen zu schauen dürfe.

Sicher ist nicht jeder Flug gleich anspruchsvoll und trotzdem finde ich Anfragen für J/S manchmal auch lästig. Wer von euch findet es toll, wenn ihr bei der Arbeit dauernd beobachtet werdet? Manchmal einfach nur mit der Kollegin oder dem Kollegen schwatzen, die Aussicht geniessen und auch in Ruhe essen… das alles wird durch Personen auf dem Jumpseat erschwert oder verunmöglicht. Beobachtet werden wir ja so oder so vom Flight Data Monitoring. Ihr könnt davon ausgehen, dass wir auch unbeobachtet einen seriösen Job machen. Und trotzdem verstehe ich auch, dass die Jumpseat Flüge sehr eindrucksvoll sind für die Glücklichen und für die Industrie im Allgemeinen sehr gute Werbung. Aber eben… manchmal einfach nicht. 

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vor 4 Stunden schrieb reverser:

Somit eine zusätzliche Einnahmequelle für die gebeutelten Airlines: Der Klappsitz da vorne liesse sich "vergolden", sprich teuer verkaufen😉

 

Gruss Richard

 

 

Stimmt und man könnte sich das Geld für die verstärkte und schusssichere Cockpittüre sparen. 😉

 

Ansonsten bin ich voll bei @mountain_Andy

 

Gruß Alex

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vor einer Stunde schrieb mountain_Andy:

Will zum Thema aber folgendes sagen: Es wird keinem Menschen je die Idee kommen, einen Professor zu fragen, ob er bei der nächsten Operation an einem offenen Herzen dabei sein und ein bisschen zu schauen dürfe.

 

Habe ich gemacht und wurde mir erlaubt. War ein vollständiger Ersatz der Mitralklappe mittels Herzklappen vom Hausschwein. Der Klappenersatz wurde von Hand eingenäht. Nach nur etwas über 2 Stunden waren die Rippenspreizer entfernt und der Brustkorb wieder vollständig verschlossen. 

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Ich habe sehr gerne Passagiere auf dem Jumpseat. Damals, vor 9/11, bei der Crossair haben wir teilweise aktiv Passagiere nach vorne "beordert", besonders dann, wenn die Damen besonders hübsch waren 😄

 

In meinem jetzigen Job gibt es zum Glück keine Trennung zwischen Cockpit und Kabine und wir haben immer wieder Passagiere auf dem Jumpseat. Ich finde das toll, den Leuten unsere komplexe Arbeit näher zu bringen.

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Natürlich gibt es heute noch Leute auf dem Jup Seat. z.B Fluglotzen in der Ausbildung, Deadhead, Prüfer, Reporter.

Auch Personal von der gleichen Firma wird immer noch ins Cockpit gelassen.

Nach der erweiterten Zuverlässigskeitprüfung mit Genehmigung von der entsprechenden Airline.

Normale Pax nicht mehr. egal wie hübsch die aussehen.

 

Als ich  das letzte mal vor Jahrzehneten dort saß, galt schon die sterile Cockpit Regel.

Also hinsetzten und bis 10 000 Ft die Schnauze halten.....

 

Wer richtig zur Sache was erleben oder lernen will, geht es in die Simulatoren zur Ausbildung / Prüfung.. 

Gerade Crews in der Ausbildung / Umschulungen lassen das auf Anfrage gerne noch zu.

Dort wurde zumindest um das Jahr 2000 noch  Ansagen geprobt oder besporchen. Auch die normalen Ansagen zu den PAX

 

Nun sind wir aber 20 jahre weiter und ich erlebe die Aviation immer mehr als geschlossen Verein.

Infos nur noch  für Mebers only.

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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vor 12 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Normale Pax nicht mehr. egal wie hübsch die aussehen.

Je nach Airline, je nach Crew. Selbstverständlich schafft es ein Flug begeisterter Jugendlicher mit gepflegtem Äusseren eher ins Cockpit als ein 45 jähriger Typ mit langem Bart. Ein paar Abwägungen trifft man dann doch. Wer es nach vorne schafft: Schnauze halten! Keine Fotos/Videos! Die Gefahr, die Crew ungewollt zu verraten, ist in Zeiten von Social Media einfach zu groß.

 

vor 12 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Nun sind wir aber 20 jahre weiter und ich erlebe die Aviation immer mehr als geschlossen Verein.

Infos nur noch  für Mebers only.

Klar, das verdanken wir den Affen von 9/11 und den Politikern, die danach eine Pseudo-Sicherheitsunkultur errichtet haben. Viel sicherer ist es trotzdem nicht.

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ohne hier alles durchgelesen zu haben find ich den titel einfach schon geil. kurz und knapp du hast das recht auf das was in den AGB's steht von deinem erworbenen ticket. alles andere ist service on top, ohne recht 😉

 

 

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vor 19 Stunden schrieb FalconJockey:

bei der Crossair haben wir teilweise aktiv Passagiere nach vorne "beordert", besonders dann, wenn die Damen besonders hübsch waren 😄

 

 

Wenn ich schon am labern bin - da erinnere ich mich an folgendes aus "guten alten Airline-Zeiten":

Mit einer Gruppe von 5 Personen bin ich damals von Zürich nach Indien geflogen. Emirates & Co. gab's noch nicht die Bohne, und statt mit B777, flogen wir mit der 707. Die günstigste Version damals war tatsächlich Egyptair, via Kairo - im Ticket war selbst eine Hotelübernachtung dort enthalten. Von Kairo ging's am Tag danach nach Karachi und welche Überraschung! Kaum hatten wir die Sitze eingenommen, kam auch schon Mrs. Flightattendant und fragte uns, mit leicht verlegenem Gesichtsausdruck, ob wir etwas dagegen hätten, in die First Class umzusiedeln, (Business gab's nicht)  die Economy sei überbucht . Wir waren einverstanden -keine Frage- und machten uns auf den vorderen Fauteuils breit. In der Ersten Klasse sass ein einsamer Passagier. Mrs. Flightattendant, noch verlegener als zuvor, fragte diese Person ob sie einverstanden sei damit, dass diese ungeplanten Gruppe aus der Niedrigklasse sich hier ausbreite.  Der Mann erwies sich als sehr nett - er hatte keinerlei Einwände.

Nun, um auf obiges Zitat zurückzukommen, ein kleiner Junge war auch dabei, in unserer Gruppe, und die Gaby fragte, wo wir schon so weit vorne sassen, ob eventuell ein Cockpit-Besuch mit dem Jungen drin läge. Tatsächlich! Die Einwilligung kam. Gaby und der Bub kamen 10 Minuten später zurück. Sie hatte wiederum gefragt, ob ihr Bruder und ich nachkommen dürften, und es dauerte nicht lange, da fanden auch wir uns im nächtlichen Dreimann-Cockpit wieder. Gaby war ein hübsches Mädchen - der Captain wandte sich um und fragte: "Wer von euch ist denn der Bruder dieses bezaubernden Girls?" Etwas später schob er die 4 Schubhebel auf Leerlauf, sie begännen nun den Descent - es sei Zeit für uns zu gehen.

In Karachi war wieder ein Hotelübernachtung included, und next day ging's weiter, diesmal mit einer uralten Air India B707 nach Mumbai, oder Bombay, wie's damals noch hiess, und dort ein paar Stunden später erfolgte der Umstieg zur Enddestination, Chennai, oder Madras, wie's damals, in alten Zeiten, noch hiess.

 

Gruss

Richard

 

P.S:

Restriktionen gab es lange vor 09/11. Z.B. konnte man in LSZH so nahe an die Flieger heran, dass man fast schon im Schatten der Flügelspitzen stand, die über den Flughafenzaun hinausragten. Nach diesem Ereignis war Schluss damit. ..

 

http://Attentat in Kloten  Beim Attentat in Kloten wurde am 18. Februar 1969 am Flughafen Zürich ein El-Al-Flugzeug von vier Fatah-Attentätern beschossen, wobei der Copilot und ein Attentäter starben.[1] Das Attentat lässt sich in die Terroranschläge der PLO durch die PFLP einreihen.

 

Bearbeitet von reverser
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vor 22 Stunden schrieb mountain_Andy:

Sicher ist nicht jeder Flug gleich anspruchsvoll und trotzdem finde ich Anfragen für J/S manchmal auch lästig. 

 

Wenn ich Pilot wäre und ständig Kollegen über die gesamte Dauer des Fluges am Jumpseat mitfliegen würden, würde es mich persönlich auch nerven - alleine wegen des "Flatulenz-Managements". Wenn ab und zu PAX vorne eine Landung erleben würden und ich als Captain das entscheiden kann (pre 9/11), wäre dies eine Bereicherung für alle, weil man anderen eine Freude machen kann.

 

Dies ist jedoch Vergangenheit. Als ich in den 90ern unterwegs war, konnte man z. B. bei BA durchaus fragen, ob man z. B. bei der Landung in SYD (kurzer Hopper von BNE) im Cockpit sitzen darf. 

 

Those (80er und bis Mitte der 90er) were the times..., zumindest für mich, weil ich damals jung war und die Welt sowie Fliegerei als "cool" empfand, vor allem nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kalten Krieges. Meine Oldies hingegen schwärmen von den 60ern und 70ern und meinen, die 80er und 90er waren auch nicht mehr das Wahre, würden sich heute - in all dem Wahnsinn - aber jene durchaus zurück wünschen... 😄

 

so long

Johannes

 

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vor 22 Stunden schrieb mountain_Andy:

und trotzdem finde ich Anfragen für J/S manchmal auch lästig. Wer von euch findet es toll, wenn ihr bei der Arbeit dauernd beobachtet werdet? 

 

vor 21 Stunden schrieb FalconJockey:

Ich habe sehr gerne Passagiere auf dem Jumpseat. 

 

 

Kann beiden Ansichten was abgewinnen: Ist schliesslich fast schon eine "Intimsphäre", so ein enges Cockpit: Dass der beiwohnende Fluggast als störend empfunden wird - geschenkt.

Aber ab und zu eine Ausnahme? Für 10 Minuten, oder fünf? 

 In der Praxis nicht einfach zu managen so ein Kompromiss, ich weiss🤔

 

Gruss Richard

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Von den Cockpitansagen zum Jump Seat – was für eine wundervolle Wendung in diesem Beitragsblock.

 

Ob man es glaubt oder nicht, zwischen den beiden Themen gibt es sehr wohl einen Zusammenhang. Dann schlagen wir einmal die Brücke:

Wenn sie als letzte Passagierin mit einer Gitarre in der Hand den Flieger betritt, öffnet sich die Cockpittüre wie von Zauberhand und der Jumpseat rastet schneller ein, als sich der Puls des alten Kapitäns beruhigt. Leider war das auf einem Flug ZRH-FRA und die rund 5 Tonnen Kerosin reichten bei weitem nicht, den Flirt nach meinem Gusto in die Länge zu ziehen. Ich habe innerlich gebetet, dass sich ein Gymi-Schüler zusammen mit seinem Geografielehrer vor mir auf dem Tarmac festklebt und so für etwas Verzögerung sorgt. Tja, wo sind die Klimaaktivisten, wenn man sie wirklich braucht? 

 

Was das jetzt mit Passagieransagen zu tun hat, passt leider ganz und gar nicht in die Zeit von #MeToo, Genderwahn und dergleichen. Wenn Dame auf dem A320 Jump Platz nimmt, befindet sich der «Knochen» für die Ansagen an delikater Stelle. Der alte weisse Mann ist sich durchaus bewusst, dass ein Griff zum Hörer unterschiedliche Gefühle bei der Person auf dem Jump auslösen kann. Das ist übrigens auch der Hauptgrund, warum Männer auf dem Jump eine wesentlich schlechtere Chance haben als Damen – zumindest bei mir. Auf besagtem Flug hatten die Passagiere Freude an den zahlreichen Ansagen meinerseits, der Flirt war kurz aber wunderschön und der Copi ersoff in der Arbeit…

 

Doch auch Männer haben eine Chance auf einen Sitz im Flugdeck. So zum Beispiel ein junger Mann Anfangs der 90er Jahre, der mit leuchtenden Augen das MD80 Cockpit betrat. Er wolle auch Pilot werden, offenbarte er im Reiseflug. Eine halbe Stunde später hatte ich mein Wissen über das von mir pilotierte Flugzeug verdoppelt. Der Junge war ein wandelndes Aviatiklexikon und das hatte zur Folge, dass ich für den nächsten Check nichts mehr lernen musste. Der junge Mann wurde übrigens tatsächlich Pilot und war einmal hier im Forum als Wisi bekannt.

 

Jumpseat-Flüge sind bekanntlich aus Sicherheitsgründen nach 9/11 heikel. Ich war meinem Arbeitgeber und dem BAZL sehr dankbar, dass sie die J/S-Vergabe den Kapitänen überliessen. Doch bei weitem nicht alle Kapitäne konnten mit der Vergabe vernünftig umgehen. So fragte doch ernsthaft ein Captain vor dem Flug in der Einsatzstelle nach, ob seine Frau nicht auf einer Verbotsliste der Bundespolizei stehe… Man kann die Vorschriften auch zu ernst nehmen. Die Frau des Skippers war übrigens eine ganz fidele, der Skipper selber eher nicht.

 

Tja, das ein paar Anekdoten aus den Erinnerungen eines Rentners. Vielleicht zum Abschluss noch ein ernster Gedanke zum Thema Ansagen. In den letzten Jahren habe ich die Ansagen in der Tat ziemlich reduziert. Zum einen wegen den wirklich unsinnigen Vorgaben der Firma bezüglich Gendersprache und zum Anderen wegen der Passagiere, die jeden Spruch des Piloten sofort im Internet posten. 

 

Wünsche einen schönen Tag!

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Danke für den erheiternden Beitrag, Peter! Und ich geniesse immer wieder mal das Privileg, mit diesem "Wisi" im Cockpit fliegen zu dürfen - nicht auf dem Jumpseat, sondern er als mein Kapitän oder ich als seiner. So schliesst sich der Kreis. Die Aviatik ist eine kleine Welt.

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