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Mitflug auf dem Jumpseat


Flugzeugfan

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Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für die Aviatikbranche. Damals wollte ich auch eine Zeit lang Pilot werden. Auch heute überlege ich mir früher oder später bei einer Fluggesellschaft oder am Flughafen zu arbeiten. Über verschiedene Kanale sowie durch einem ehemaligen Arbeitskollegen habe ich erfahren, dass er auf dem Jumpseat im Cockpit mitfliegen durfte. Wie käme man zum Cockpit-Permit Formular des Bundes? Eine Landung im Cockpit, vor allem bei der SWISS oder Helvetic Airways liegt mir ziemlich im Herzen. 

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Wilko Wiedemann

Heute leider nahezu unmöglich und ohne Bekannte bei der Airline praktisch nicht mehr zu realisieren. Vor 9/11 reichte nettes Fragen im Flugzeug.

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Rumpelstilzchen

Die Antwort wird Dir nicht gefallen: Es gibt nur einen sichern Weg auf den Jumpseat: werde Checkpilot!

 

Wenn Du dann Checker bist, verfliegt der Reiz dieses Jumpseats schneller als die Beliebtheit festgeklebter Klimaaktivisten. 

 

Nehmen wir den Notsitz auf dem A320 Cockpit: Kein normal denkender Mensch möchte mehr als 30 Sekunden auf dem unbequemen Klappstuhl im Cockpit verbringen.  Dieser Sitz wurde für kleinwüchsige Franzosen entworfen, die sich normalerweise auf Pferderücken an Rennen verdingen. Darum erkennt man A320 Checkpiloten am leicht gebückten Gang. Die Lendenwirbelsäule wird arg in Mitleidenschaft gezogen. Man weiss nie, ob man besser auf der linken oder auf der rechten Arschbacke sitzen soll. 

Dann noch diese Kurzstreckenlandungen! Seit dem Zwischenfall des Lufthansakollegen in Warschau hat sich die Lehrmeinung gefestigt, dass positive Landungen bessere Landungen seien. Fragen Sie einmal den Checkpiloten! Herrgottsternensiech! Und dann die Verpflegung. Während die Kollegen ihr Beistelltischen herausklappen, muss der Jumpseater mit dem Tablett auf den Knien die aufgewärmte Sättigungsbeilage hin und her balancieren. Kurzstrecken-Crewessen sind das schwarze Loch der Gastronomie. Was nicht mal mehr im XXXXL-Schnitzelladen verkauft werden kann, wird in Aluschälchen verpackt, schockgefroren und als Curry-süss-sauer den Fliegenden vorgesetzt. Wäre das nicht schon genug, muss mit einer Hand auch noch der dünne Kaffee im Becher gegen die seitlichen Beschleunigungen austariert werden.  Vier Teilstücke an einem Tag sind mit einem Leistungsmarsch in der Armee gleichzusetzen.

 

Den Checker einer B777 Maschine erkennt man am dicken Bauch und dem Schal, den er selbst im Hochsommer um den Hals gewickelt hat. Der Dicke Bauch hat seinen Ursprung im Galley gut drei Meter hinter dem Jumpseat. Die Auswahl an Speisen ist umwerfend und nicht wenige davon finden den Weg nach ganz vorn. Als Checker hat man einen gewaltigen Vorteil. Während die geprüften Kollegen nicht das Gleiche essen dürfen, kann der Checker alles querbeet verspeisen. Kaffee gibt es aus Keramik, gebraut mit Nespresso aus Vevey. Boeing Flugzeuge haben leider einen grossen Nachteil. Wo es beim Airbus dank Millimeterarbeit keine Zwischenräume gibt, hat es zwischen den Panels bei Boeing einen Spalt, in den mein Daumen passt. Und aus diesem Spalt strömt ununterbrochen kalte Luft aus der Klimaanlage, deren Temperaturskala drei Stellungen kennt: kalt, sehr kalt, Winter in Chicago. Darum der Schal im Hochsommer.

 

Jumpseats sind so schön auch wieder nicht! Besser selbst fliegen. Es braucht dringend Piloten. Ich wünsche Dir viel Glück dabei.


 

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Wilko Wiedemann

Naja, beruflich auf dem Jump zu sitzen, ist natürlich was anderes, als wenn man das noch nie erlebt hat 😀 Für Jumpseat-Neulinge ist es natürlich ein Erlebnis. Ich durfte in einer Vor-911-Zeit unzählige Jumpseatflüge erleben, teilweise ganze Tagesrotationen. Die meisten Flüge waren auf der A320-Familie. Obwohl ich eher dem B777-Checker entspreche, kam ich mit dem Airbus-Jumpseat aber immer gut klar. Am bequemsten empfand ich den Jump in der Avro RJ100 und der MD-11. Der unbequemste war derjenige in der Saab 340 und 2000, ein besseres Holzbrett zum runterklappen. Trotzdem ein tolles Erlebnis 😃

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Am 25.3.2023 um 11:41 schrieb Flugzeugfan:

Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für die Aviatikbranche. Damals wollte ich auch eine Zeit lang Pilot werden. Auch heute überlege ich mir früher oder später bei einer Fluggesellschaft oder am Flughafen zu arbeiten. Über verschiedene Kanale sowie durch einem ehemaligen Arbeitskollegen habe ich erfahren, dass er auf dem Jumpseat im Cockpit mitfliegen durfte. Wie käme man zum Cockpit-Permit Formular des Bundes? Eine Landung im Cockpit, vor allem bei der SWISS oder Helvetic Airways liegt mir ziemlich im Herzen. 

Gerade bei kleineren Airlines ist das ab und an immer noch möglich. Einfach einmal an die entsprechenden Stellen im Kontakt deine Anfrage senden.

Bei den grösseren Playern (LX, LH, etc.) ist dies ohne weiteres sicherlich nicht mehr so möglich/einfach.

 

Gruess Pierre

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Frank Holly Lake

Das Bedarf viel Vorlauf.

 

1 Die Flugline entscheidt als erstes, wer ins Cockpit ihrer Maschinen darf. Und wann. 

2 Das entprechende Luftfahrtbundesamt muss einen Antag prüfen und genehmigen.

Den stellt dann aber das Unternehmen.

 

Dazu musste ich eine gelbe Vorfeldkarte erwerben, wegen der Sicherkeitsschulungen.

(Wegen  Luftfahrtrecht alle Blöcke ...)

Und da muss eine Firma für Dich bürgen. Das ist Bedingung um so eine Karte zu beantragen   

Dazu muss Du aber eine Firma Dich dafür vorgeschlagen um für die Schulung zulassen zu werden.

Mal abgesehne von der Zuverlässigkeitsprüfung. 

Auch wird dann eine weitere Schulung für das Verhalten im Cokpit nötig.  Stichwort steriles Cockpit.

Wenn du nicht in der Luftfahrt bist, ist es sehr sehr schwierig. 

 

1 Tipp :

Beantrage ein Zulassung als Jornalist . Und frage dann bei einzelen Pressetellen nach,

ob man aus dem Cockpit mitfliegen darf.  Meistes ist es in kleineren Airlines leichter.

 

2 Tipp

Frage bei der LH mal nach , ob Du in den Simulator mal mit darfst. In z.B EDDF (Frankfurt) oder Schönefeld LSZ. nahe BER 

Ich fand es da sehr viel Interessanter den Jungen wilden bei der Ausbildung mal über die Schulter zu schauen. 

Mir Rauch Bewegung und  Feuer in den Triebwerken.  

Dort mal anzufragen ist erfahrungsgemäß sehr viel einfacher, mal rein zu schnuppern.

Hier knüpft man die ersten ernsthaften Kontakte. 

Das Schlüsselwort ist,  ich möchte Pilot werden.

 

3. Tipp

Am guter Anfag ist in meinen Augen ein UL oder PPL.  Hat man so etwas, öffnet dass auch die Türen. 

Kostet , aber dann weißt Du etwas, was auf Dich zukommt.

 

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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  • 2 Wochen später...

Hatte vor etwa 8 Jahren Erfolg durch einfach Fragen beim Einsteigen. 
War allerdings auch recht anständig bekleidet und habe wohl einen seriösen äusseren Eindruck gemacht 
(das meinte jedenfalls der Copi 😂). 
 

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...und wenn ihr es auf den Jumpseat schafft: Bescheiden bleiben, in der Öffentlichkeit nicht zu viel davon erzählen (keine Details wie Airline, Flugnummer, Reisedatum, Strecke etc.) und bitte keine Fotos in den sozialen Medien. Schützt die Crew, die euch großzügigerweise nach vorne eingeladen hat.

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  • 7 Monate später...
Am 25.3.2023 um 11:49 schrieb Wilko Wiedemann:

Heute leider nahezu unmöglich und ohne Bekannte bei der Airline praktisch nicht mehr zu realisieren. Vor 9/11 reichte nettes Fragen im Flugzeug.

...das kann ich bestätigen. '98 auf einem Rückflug von EGLL nach EDDL freundlich gefragt, eine Viertelstunde vor dem Approach kam die Purserette auf mich zu: "Na denn - komm' se mal mit...". Auf dem Jumpseat festgebunden, aus den Fenstern geguckt - nix. IMC. Graue Suppe. Leider keine Kamera dabei, nix - nur die Erinnerung: Ca. 1.000 ft im Anflug durch die Wolkendecke, übles Geschaukel - der PF: "Boah, sowas hab' ich hier aber schon lange nicht mehr erlebt" - Pedals und Stick gingen von hart zu hart. PNF dreht sich um zu mir: "Na - da kriegen se ja noch richtig wat geboten für's Geld....!"

Da hab' ich mir auch den Virus fürs Simmen eingefangen. Hätt' ich bloß nicht.... .😏

 

Dann kam 09/11 - seither ist die Fliegerei für Paxe eine Hochsicherheitsangelegenheit. Vielleicht nach der Landung auf der Parkposition für ein Schwätzchen - das geht noch.

 

Am 13.4.2023 um 11:02 schrieb FalconJockey:

...und wenn ihr es auf den Jumpseat schafft: Bescheiden bleiben, in der Öffentlichkeit nicht zu viel davon erzählen (keine Details wie Airline, Flugnummer, Reisedatum, Strecke etc.) und bitte keine Fotos in den sozialen Medien. Schützt die Crew, die euch großzügigerweise nach vorne eingeladen hat.

...das versteht sich von selbst, nichts davon in Foren oder sonstwo. Die Crew bekommt sonst richtig Ärger.

Bearbeitet von HueyAnneliese
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