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2023-07-17 | Cessna 441 Conquest II | N17TJ | Privat | CZNL | Ultraharte Landung


MarkusP210

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb FalconJockey:

Ich weiss ja nicht in welcher Welt der Risikoabschätzung Du bist, aber

 

  • der Pilot der Conquest hat "nur" einen instabilen Anflug hingelegt und anstatt durchzustarten hat er die Kiste auf den Boden geprügelt. Das war ein Fehler, aber er hat das sicherlich nicht beabsichtigt. Für mich ist das fahrlässig und kann mit Nachschulung etc. berichtigt werden
  •  

Da bin ich ganz anderer Ansicht. Ein Flugzeug "auf den Boden prügeln" ist nicht nur eine fliegerische "Todsünde", sondern bezeugt auch ein total nicht vorhandenes Verständnis für physikalische Wirkung von Kräften, und deren Zusammenhänge. Man kann auch kein Auto mit Höchstgeschwindigkeit in die Garage einparken.  Das ist keine Frage von Schulung, sondern von Urteilsvermögen, und ein solches kann man durch Erfahrung entwickeln, sofern persönliche Grundlagen dafür vorhanden sind. Manche lernen es nie, und die sollten es dann auch lassen.

 

Im Gegensatz dazu wußte der Do28-Pilot in jedem Sekundenbruchteil, was er warum tat.

 

vor 2 Stunden schrieb FalconJockey:
  • der Pilot der Dornier hat mit voller Absicht exzessive Querlagen dicht über dem Boden inszeniert. Unterhalb von 1000ft AAL gibt es keine großen Querlagen und die Geschwindigkeit muss bei Vref bis Vref+20 liegen, die Triebwerksleistung darf nicht auf Leerlauf zurückfallen. Dieser Pilot hat mit absolutem Vorsatz gehandelt

Er hat genau so gehandelt, daß sein Flieger das tat, was erreichen wollte.

 

Ich respektiere DEINE Einstellung zu Flugsicherheit, du solltes aber auch anerkennen, daß es noch eine andere Welt der Fliegerei gibt, die sich ausserhalb von Verkehrsflughäfen und airlinemäßiger Transportfliegerei abspielt. Und daß die Piloten, die das betreiben,  nicht die schlechteren Flieger sind, weil sie ihre Fluggeräte besser beherrschen, als es von Airlinepiloten gefordert wird.

 

Ich kenne auch den schönen Spruch, der angeblich dem Astronauten Frank Borman zugeschrieben wird:

 

A superior pilot uses his superior judgment to avoid situations which require the use of his superior skill.” 

 

Dafür bekommt man immer viel Beifall, aber es scheint niemanden aufzufallen, daß kein Pilot der Welt über "superior skills" verfügen kann, wenn er diese nie entwickeln, und - falls doch - danach nie mehr trainieren durfte.

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
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vor 2 Stunden schrieb FalconJockey:

Komplett unverantwortliche Flugmanöver in Bodennähe haben nichts mit "gut fliegen" zu tun, sondern mit unprofessionellem Verhalten aufgrund von total falscher Risikoabschätzung. Sieht toll aus, aber das sind genau die Typen, die sich irgendwann in den Boden bohren oder Reaktionen von Luftämtern provozieren.

 

Kommerziell fliegt man so nicht und diese Dornier wurde bestimmt nicht privat zum Spaß betrieben, sondern für Absetzflüge (=kommerziell).

Soweit deine Meinung, die man respektieren kann, aber nicht teilen muss.

 

Der Einfachheit halber für interessiert-mitlesende FF-Teilnehmer zum direkten Nachlesen, wie sich andere kompetente Poster zum Video mit dem Do-28-Piloten geäussert haben (und ganz anders klingen):

 

@92fsoakcreek

Two things come to mind:  
1.  the maneuver is now under the Commercial Pilot PTS requirements for Steep Spiral.  
2.  this same maneuver done directly overhead, is known as an "Overhead Approach", typically done by Navy pilots.  
A.  Approach either crosswind or upwind at >1000 feet above the pattern altitude; hard break to Downwind using a spiral maneuver to both

a. reduce forward speed and

b. altitude. 

Generally the rollout to wings level is done on downwind leg.  The call out is usually like"  local traffic, callsign, overhead approach,  xxyy msl, midfield break to left/right downwind, local "

So, im guessing the pattern was empty and he was doing a performance maneuver (energy reduction) rather than a bunch of 360s 5 miles away.  some dogs should stay on the porch. 🙂

 

@finneganfly
vor 1 Jahr
As a long-time ag pilot (45 years), this maneuver is pretty much what we do many times every day.  Never thought of it as 'crazy', although I guess some might.  Some people have called me crazy too, over the years.  I've always considered it just doing my job to the best of my ability.  Do the work, get down, get loaded, get airborne, repeat...


@randall1959
vor 1 Jahr
That's not crazy. That's a damn well trained military pilot that knows how to get down in a hurry

 

@rolandmorrison8224
vor 2 Jahren (bearbeitet)
I guess this man or woman is probably one of the best pilots around. Probably flew in combat or somethihng. Amazing! Should be a flight instructor.


@apegues
vor 2 Jahren
He’s a combat trained pilot, that’s how they’re trained to land at forward airfields that have hostiles in the area

 


@danielguay2469
vor 1 Jahr
He's not crazy,he is the plane !

 

@matthewspry4217
vor 1 Jahr
He maintained a completely stable approach all the down

 

@aerocanard
vor 2 Jahren
Great energy management, if you ask me.   Perfect glide to the displaced threshold of the runway.   The guy's good!


 

 

 

 

 


 


@davidcarruthers5850
vor 2 Jahren
That is NOT a crazy pilot, that is a very skilled  aviator... knows the plane , knows the parameters...


 


@soleilwallace5409
vor 5 Jahren
He's just skilled and confident. There's a lot more than just working the flight controls involved. He knows what he's doing.


@toml8821
vor 2 Jahren
I jumped out of exactly this aircraft in Alvor, Portugal a few years ago. The pilots are incredibly skilled because they dropping skydiver all day long and do 10-100 times more landings than the average pilot. 🙂

 

 

 

@RobertSeviour1
vor 2 Jahren
When I trained for a commercial license in France in the 70s, I was required to practise this manoeuvre. As I remember it, it wasn't too hard to perform.

 

@MrSayyadirfan
vor 2 Jahren
He flew very precisely along the sky well balanced flight and landed on the runway without any mistake , damage to anybody......there is nothing crazy about his flight but of course he should change his style if he is flying with 250 passengers

 

 

Bearbeitet von DaMane
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vor 3 Stunden schrieb DaMane:

Soweit deine Meinung, die man respektieren kann, aber nicht teilen muss.

Das ist nicht meine Meinung, das ist ganz einfach das Gesetz. Stabilized Approach Criteria sind Gesetz, wenn man kommerziell unterwegs ist.

 

Wenn ich Deine Meinung sehe, verstehe ich warum wir so viele Unfälle in der GA haben.

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Jetzt mach aber mal einen Punkt Andreas!

 

Der Anflug der Do war doch während der ganzen Zeit stabil und ein Musterbeispiel für Beherrschung des Geräts und das Energiemanagement. Nirgends im Gesetz steht dass ein stabiler Anflug gerade sein muss!

 

Auf jeden Fall besser als die zwei (kommerziellen) Äthiopier welche mangels basic flying skills nicht in der Lage waren den out of trim Zustand ihrer 737 Max zu beenden.

 

Leben und Leben lassen lieber Andreas 😊

 

Markus

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Ja, der Anflug der Do war gekonnt, aber gleichzeitig sind die Margen unnötig reduziert worden.

 

Wir wissen alle, dass bestimmte Arten von Operationen statistisch gesehen unsicherer sind, auch wenn die jeweiligen Piloten gut trainierte Vollprofis sind:

- Löschflüge

- Sprühflüge

- Lastenflüge mit Heli, oft im Gebirge

- Rettungsflüge

 

Warum ist das so? Weil die Margen einfach geringer sind, man ist geländenah, es ist nicht alles so standardisiert (ein Brand oder eine Unfallstelle ist kein Flugplatz), es herrscht oft Zeitdruck, etc.

 

In diesen Fällen nimmt man das in Kauf, weil trotz allem der positive Effekt der Flüge die Schäden der manchmal auftretenden Unfälle übersteigt.

 

Soll man nun aber bei anderen Operationen, wo dies betriebsbedingt gar nicht nötig wäre, seine Margen freiwillig auch so reduzieren? Weil es Spass macht und die fliegerischen Fähigkeiten trainiert? Hier würde ich dann eher sagen, dass der Trade-Off dann nicht mehr stimmt!

Bearbeitet von wendezeiger
Typo
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vor 37 Minuten schrieb wendezeiger:

Weil es Spass macht und die fliegerischen Fähigkeiten trainiert?

...und weil man zeigen will was für ein toller Hecht man ist...

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vor einer Stunde schrieb MarkusP210:

Der Anflug der Do war doch während der ganzen Zeit stabil und ein Musterbeispiel für Beherrschung des Geräts und das Energiemanagement. Nirgends im Gesetz steht dass ein stabiler Anflug gerade sein muss!

Hmmm, ich bin gerade nicht sicher, ob Du hier mit dem Stilelement des Sarkasmus arbeitest, oder nicht 😉

 

https://skybrary.aero/tutorials/stabilised-approach

 

[..] "all flights must be stabilised by 1000 feet above airport elevation in IMC and 500 feet above airport elevation in VMC. An approach is stabilised when all of the following criteria are met:

  • The aircraft is on the correct flight path
  • Only small changes in heading/pitch are necessary to maintain the correct flight path
  • The airspeed is not more than VREF + 20kts indicated speed and not less than VREF
  • The aircraft is in the correct landing configuration
  • Sink rate is no greater than 1000 feet/minute; if an approach requires a sink rate greater than 1000 feet/minute a special briefing should be conducted
  • Power setting is appropriate for the aircraft configuration and is not below the minimum power for the approach as defined by the operating manual
  • All briefings and checklists have been conducted
  • Specific types of approach are stabilized if they also fulfil the following:
    • ILS approaches must be flown within one dot of the glide-slope and localizer
    • a Category II or III approach must be flown within the expanded localizer band
    • during a circling approach wings should be level on final when the aircraft reaches 300 feet above airport elevation; and,
  • Unique approach conditions or abnormal conditions requiring a deviation from the above elements of a stabilized approach require a special briefing.
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19 hours ago, DaMane said:

 

 

Ich respektiere DEINE Einstellung zu Flugsicherheit, du solltes aber auch anerkennen, daß es noch eine andere Welt der Fliegerei gibt, die sich ausserhalb von Verkehrsflughäfen und airlinemäßiger Transportfliegerei abspielt. Und daß die Piloten, die das betreiben,  nicht die schlechteren Flieger sind, weil sie ihre Fluggeräte besser beherrschen, als es von Airlinepiloten gefordert wird.

 

 

 

 

 

Im November muss ich wie alle 2 Jahre mein FAA CFI erneuern. Wie jedes Mal wird ein FAA Inspector bei dem zwei tägigen Workshop anwesen sein. Wie jedes Mal seit 35 Jahren wird sie/er die Unfallstatisitk hervorkramen. Die Fortschritte in Airline, Business und Rettungsfliegerei zeigen . Er/sie wirdhervorheben, dass sich auch die commerziellen Helikopter deutlich verbessert haben. Dann wird er/sie wie immer resignierend drauf verweisen, dass die GA in all diesen Jahren keinerlei Verbesserung in ihrer Unfallstatisik zeigt. 

 

Wie üblich werden wir um unsere Meinung und unsere Beiträge gefragt werden. Diesmal werd ich einfach das Video der DO28 Landung zeigen und dann eine Zusammenfassung der Kommentasre von GA Piloten - was für ein toller Hecht dieser Pilot wohl gewesen ist. 

 

Eine bessere Darsterllung des Problems gibt es nicht.

 

Wolfgang

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3 hours ago, MarkusP210 said:

 

 

Auf jeden Fall besser als die zwei (kommerziellen) Äthiopier welche mangels basic flying skills nicht in der Lage waren den out of trim Zustand ihrer 737 Max zu beenden.

 

 

 

 

Sullenberger teilt Deine Meinung über die toten Kollegen nicht.

 

 

Chesley “Sully” Sullenberger’s testimony before the House Transportation Committee 

 

“I recently experienced all these warnings in a 737 MAX flight simulator during recreations of the accident flights. Even knowing what was going to happen, I could see how crews could have run out of time before they could have solved the problems. Prior to these accidents, I think it is unlikely that any US airline pilots were confronted with this scenario in simulator training,” Sullenberger said.

Bearbeitet von Maxrpm
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Zitat

Soll man nun aber bei anderen Operationen, wo dies betriebsbedingt gar nicht nötig wäre, seine Margen freiwillig auch so reduzieren? Weil es Spass macht und die fliegerischen Fähigkeiten trainiert? Hier würde ich dann eher sagen, dass der Trade-Off dann nicht mehr stimmt!

 

Das Ende jeder Flugshow, Akrovorführung, Lustfluges oder Airrace.

 

Stabil ist ein approach wenn dem Piloten beim Erreichen des Abfangbogens keine unmöglich zu bewältigende Arbeitsbelastung entsteht. In diesem Sinn sind die kommerziellen Querwindanflüge mit riesigen Vorhaltewinkeln bis zum Schluss nicht stabil. Die negativen Effekte davon sind durch unzählige Videos dokumentiert.

 

 

Markus

Bearbeitet von MarkusP210
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vor 52 Minuten schrieb FalconJockey:

Markus, Du weisst dass das Blödsinn ist.

 

In den Augen eines Apparatschiks wie dir? Durchaus!

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vor 8 Minuten schrieb MarkusP210:

In den Augen eines Apparatschiks wie dir? Durchaus!

 

vor 2 Minuten schrieb MarkusP210:

Immer wenn dir die Argumente ausgehen wirst du beleidigend, das ist entäuschend!

lol  Du hast mich übelst beleidigt, ich sehe aber wohlwollend darüber hinweg.

 

Ich zähle mich hier zu der Gruppe der professionell agierenden Piloten, die kein Lob für die oben genannten und gezeigten Stunts unkommentiert lassen können und wollen. Die General Aviation hat wegen solchen Arschlöchern einen schlechten Ruf und eine unterirdische Sicherheitsbilanz.

 

Und wenn es Regeln und Gesetze gibt, dann gibt es nichts zu diskutieren. Wer privat fliegt kann gerne machen was er will, aber sobald es kommerziell ist, werden die Regeln eingehalten, Punkt!

 

Siehe auch das:

 

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vor 5 Stunden schrieb FalconJockey:

...und weil man zeigen will was für ein toller Hecht man ist...

Wie man auf dem Video unschwer erkennen kann, hat auf dem Platz offensichtlich gerade eine Art Flugveranstaltung stattgefunden (JU-52 im Vordergrund), das von Menschen besucht wird, die mal eine andere Art von Luftfahrt  erleben wollen, als das, was man tausendfach jeden Tag an Verkehrsflughäfen beobachten kann. Solchem Puplikum eine "Show" zu bieten ist nicht verwerflich, denn deswegen sind sie ja gekommen. An einer normalen Falcon- oder einen A320-Landung gibt es nichts mehr zu bewundern, ausser der Erkenntnis, daß die Computer richtig funktioniert haben, und die Crews sie zu bedienen wußten.

 

Gruß

Manfred

 

 

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Kann es sein, dass auf Profis, die etwas seit tw. Jahrzehnten ständig machen, immer weniger gehört bzw. auf deren Meinung immer weniger gegeben wird, weil heute jeder irgendwie meint, auch ein Experte zu sein?

 

Scheint ein allgemeines Phänomen zu sein. U. a. wissen dubiose Submersible-Entrepreneure besser, wie man mit einem "innovativen" Konstrukt auf 4000 Meter taucht, als die gesamte Community erfahrener Tiefseetauchboot-Nerds, welche seit ihres Bestehens noch nie einen derart fatalen Unfall in der Tiefe verbuchen musste.

 

Wenn ich recht verstehe, argumentiert Andreas aus dem Blickwinkel des Risk-Assessments bzgl. einer (geplanten) Aktion oder - retrospektiv betrachtet - eines bereits erfolgten Ereignisses. Natürlich ist man auf dieser Position für andere, die etwas mehr "Action" wollen, eine Art "Spielverderber", denn wenn man dieses Paradigma zu 100% durchsetzte, hätten Chuck Yeager, Bob Hoover und Co. niemals ihre zugegeben coolen Aktionen zum besten geben können bzw. hätten dafür ihre Lizenzen verloren.., odr?

 

Wenn man in einem gewissen Bereich ausreichend professionelle Erfahrung gesammelt hat, kommt der Blick für den Risikoaspekt zumeist automatisch ins Spiel. Egal ob Pilot, Rennfahrer, Abenteurer, Weltumsegler, Baumeister, Elternteil, Grilliermeister etc. - Erfahrung und professionelle Auseinandersetzung mit einer spezifischen Materie resultieren in diesem "Abwägungs-Blick", der ,mit zunehmender Erfahrung nicht nur "intuitiv" kommt, sondern auch sofort faktisch belegt werden kann und welchen man in keinem Kurs eigens zu erlernen vermag.

 

Die "Gegenseite" tut diese Fakten dann allzu gerne ab bzw. argumentiert mit der "Party-Pooper-Keule" und dass "wahre Profis" sich durchaus auch knapp an die Grenzen des Legalen und der Specs/Envelopes bewegen dürfen sollen, weil sie eben Profis sind. Die Frage ist, wer definiert, wer wann welche Puffer weglassen darf? Es gibt auch diesen alten Spruch:

 

"Es gibt kühne Piloten und es gibt alte Piloten, aber es gibt wenige alte kühne Piloten."

 

Dennoch: Airshows/Displays, Oldtimer-Flüge und dgl. sollen m. E. möglich bleiben! Dass im Zuge jener die Envelopes "gepushed" werden, liegt auf der Hand, das ist der "Kribbel-Faktor"für alle Beteiligten/Involvierten, und ja - ab und an geht was schief, was in unserer "Wattepack-Welt" dann sofort die Verbots-Krakeeler auf den Plan ruft.

Soweit sollte es nicht kommen, wir brauchen eine gewisse Überschneidungszone, wo beide Strömungen sich vermischen können und Platz für Spass, Freude und auch "Action" bleibt - sowohl für die Akteure, als auch für das Publikum.

 

Fazit: Auf speziellen Events sollte es weiterhin möglich sein, dass ausgewiesene Vollprofis legal an Grenzen gehen können, aber in der G/A und im kommerziellen Bereich hat derartiges Gehabe und draufgängerische Grenzgängerei nichts zu suchen!!

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 21 Stunden schrieb FalconJockey:

......................

 

https://skybrary.aero/tutorials/stabilised-approach

 

[..] "all flights must be stabilised by 1000 feet above airport elevation in IMC and 500 feet above airport elevation in VMC. An approach is stabilised when all of the following criteria are met:

..............................

So, jetzt wissen alle, wie ein stabilisierte Approach auszusehen hat, die es bisher nicht wußten. Es sind Kritierien, die Menschen in irgendwelchen Behörden oder Firmen ausgedacht haben, um daraus willkürlich eine Vorschrift zu machen.

Da wir übrigens von VMC gesprochen, aber nicht darüber, nach welchen Regeln der Anflug durchgeführt wird....?

 

Ich sage ja nicht, daß das falsch wäre, oder sich nicht bewährt hätte, aber sie können deswegen ausserhalb des Raumes, für den sie definiert wurden keine Allgemeingültigkeit haben.

 

Jeder guten und sicheren Landung muß(!) ein stabiler Anflug vorausgegangen sein (andernfalls wäre ein Conquest-Landung oder Schlimmeres herausgekommen). Sie ist der unbestechliche Beweis, daß der Pilot alles richtig gemacht hat! Aber wie definiert man einen stabilen Approach?

Ganz einfach: er ist das diametrale Gegenteil eines unstabilisierten Anfluges. Und ein solcher ist leicht zu erkennen, wenn Konstanz in Speed, Sinkrate und Flightpath fehlen, und ständig nachkorrigiert werden müssen.  Das ist doch das Ziel eines stabilen Anfluges, oder nicht?

Da die Do28 VFR zu einem unkontrollierten Platz unterwegs war, hatte der Anflug entweder über die Platzrunde zu erfolgen, oder - was viel wahrscheinlicher der Fall war - in Absprache mit der Flugleitung "....shorten approach, proceed direct to final XX..."..

 

Und wenn du jetzt wieder auf den kommerziellen Aspekt bei Absetzflügen verweisen willst. Start, und Steigflug in kürzester Zeit auf kürzestem Weg zum definierten Absetzpunkt (Ablage <1NM), sind professionelles Präzisionsfliegen pur (blos ohne A/P). Fliegen mit Vy +/-1,5KTS, und nur flache Kurven (jedes ° bank kostet Steigleistung, diktiert uns die Physik). Da kursieren zu genüge Stories von ehemaligen Airlinepiloten, die glaubten, sich im Ruhestand einen Spaß gönnen zu wollen, und damit überfordert waren.

 

Wenn aber der letzte Springer seinen A.... aus der Maschine hat, ist es kein PAX-Transport mehr.  Vielleicht wurde darüber noch kein Gerichtsurteil erstritten, aber wenn dir danach ist, kannst du ja mal versuchen, einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Flugsicherheit zu erreichen, in dem man in Absetzflugzeuge einen Sinkraten- und Schräglagenbegrenzer einbauen muß .......

 

Gruß

Manfred

 

Bearbeitet von DaMane
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Es macht doch keinen Sinn, wenn jeder Vertreter einer Fliegergattung seine Gattung den anderen aufzwingen will. Die Linienpiloten sollen von den GA-Piloten (inkl. Kunstfliegern) nicht erwarten, dass sie nur noch geradeaus fliegen ebensowenig wie die GA-Piloten von allen Linienpiloten erwarten sollen, dass sie Anflüge wie einst in Hongkong beherrschen. Das Motto muss doch heissen "Leben und Leben lassen".

 

@Maxrpm Den Do28 Anflug als gefährliches Beispiel heranzuziehen schiene mir verfehlt. Es wäre doch viel lehrreicher, diesen Anflug flugdynamisch zu analysieren. Wie oben schon erwähnt dürfte er um einiges anspruchsloser gewesen sein als der Conquest-Anflug weil die Do28 zum Schluss nur die Geschwindigkeit steuern musste während bei der Conquest gleichzeitig noch eine ausgeprägte Pitchänderung hinzukam. Der Do28 Anflug beinhaltete m.E. komfortable Reserven und sah lediglich spektakulär aus, was ja genau das Ziel einer jeder Flugshow ist, nämlich viel Spektakel für den (Laien-) Zuschauer mit ausreichend Reserve für den Piloten. Einzig bei seinem letzten Eindrehen war das Flügelende nah am Boden, was wir aber schon von früheren Bücker-Vorführungen einstiger Fliegerasse kennen. Man erinnere sich auch an die aufregenden Vorführungen des seinerzeitigen Basler Kunstfliegers Eric Müller, der stets das Gelände um den Flugplatz minutiös studierte um anschliessend die Zuschauer mit seiner Akrostar im Tiefflug aus unerwarteter Richtung zu überraschen.

 

Es muss doch das Ziel eines Fluglehrers sein, dem Schüler seine Grenzen aufzuzeigen und diesem ins Knochenmark einzuhämmern, dass er diese mit viel Disziplin einhalten und niemals unkontrolliert überschreiten soll. Will der Schüler seine Grenzen verschieben so soll er sich seriös weiterbilden (Kunstflug, IFR, uam).

 

Stefan

 

 

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Der Anflug in Nelson ist doch aber auch recht schwierig. Der Berg direkt vor der Runway. Man fliegt automatisch höher rein (steilerer Anflug) und kommt von der Seite.

Vielleicht stimmte die Trimmung nicht für so einen steilen Anflug? Und er hat das erst in den letzten Sekunden bemerkt, konnte dann aber keine Gegenmaßnahmen mehr einleiten?

 

 

Bearbeitet von LS-DUS
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1 hour ago, teetwoten said:

 

 

Es muss doch das Ziel eines Fluglehrers sein, dem Schüler seine Grenzen aufzuzeigen und diesem ins Knochenmark einzuhämmern, dass er diese mit viel Disziplin einhalten und niemals unkontrolliert überschreiten soll. Will der Schüler seine Grenzen verschieben so soll er sich seriös weiterbilden (Kunstflug, IFR, uam).

 

 

 

 

 

Ich wil leigentlich meinne Schülern das sichere Fliegen beibringen. Ihre Grenzen aufzuzeigen steht bislang nicht in meiner Job description. 

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vor 44 Minuten schrieb Maxrpm:

 

Ich wil leigentlich meinne Schülern das sichere Fliegen beibringen. Ihre Grenzen aufzuzeigen steht bislang nicht in meiner Job description. 

 

Wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Flugschule, die das wie die Fremdenlegion, die Navy SEALS und dgl. handhabt - die Schüler an ihre Grenzen und darüber hinaus bringen... 😏

 

Gruß

Johannes

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vor 18 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

.............................

 

Fazit: Auf speziellen Events sollte es weiterhin möglich sein, dass ausgewiesene Vollprofis legal an Grenzen gehen können, aber in der G/A und im kommerziellen Bereich hat derartiges Gehabe und draufgängerische Grenzgängerei nichts zu suchen!!

 

Gruß

Johannes

 

 

Was sind denn in deinen Augen "Vollprofis"? Nur wer ATPL hat und in einer großen Airline fliegt? Fliegerische Vollprofis solten in meinen Augen auch mindesten eine Testpilotenqualifikation haben, denn nur sie wissen, was jedes Flugzeug zum fliegen bringt.

Ich wiederhole mich: Piloten,  die berufsmäßig Absetzflugzeuge fliegen, sind "Vollprofis". Sie leben davon (und überleben dabei). Und jeder von ihnen hat eine vielfache Anzahl von Landungen im Flugbuch stehen, als jeder andere Berufspilot.

Und was bitte eignet sich besser als Maßstab für das handwerklich Können eines Piloten, als seine sicheren Landungen?

 

Ich hatte leider das [Achtung: Ironie......]  "große Pech", schon sehr früh in meiner Fliegerlaufbahn in [...und Sarkasmus!] "ganz schlechte Gesellschaft" zu kommen, die sich weit jenseits des Üblichen in der Fliegerwelt bewegte.*) Diese haben mich dauerhaft beeindruckt, und manches hat evtl. auf mich abgefärbt. Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen, oder gar schämen? Alle davon sind (bisher) "alte Flieger" geworden, bzw. nicht beim Fliegen umgekommen.

 

*)

1. Karl-Heinz Maxwitat - über Jahrzehnte  Kampfpilotenausbilder auf der MIG21 bei der NVA, hat mich zur Kunstflugberechtigung trainiert (sein Lieblingsmanöver auf der MIG: Übungschiessen mit der Bordkanone, knapp unter Mach 1 in Baumwipfelhöhe, im Rückenflug....) Trotzdem ist er als Fluglehrer 86 Jahre alt geworden....RIP

2. Klaus Schrodt - Ex-LH-Kapitän, ein Tausendsassa in allem, was sich durch Luft und Wasser bewegt (https://en.wikipedia.org/wiki/Klaus_Schrodt), hat mir demonstriert, was eine Zlin-526 beim Flachtrudeln anstellt, wenn man das Gegenteil von dem macht, was das Herstellerhandbuch empfiehlt. Auch er erfreut sich noch bester Gesundheit.

3. Paul Fayard - ehemaliger Owner einer Dropzone in N.C., und damals Chiefpilot seiner eigenen Flotte mit 26k Flugstunden, ist der Erste, der eine Casa-212 aus dem Rückentrudeln recovern konnte, und deshalb davon erzählen kann (https://www.dropzone.com/forums/topic/28293-casa-stall/?do=findComment&comment=4754634 )

 

Glaubt hier wirklich jemand, daß solche Leute den "tollen Hecht" markieren müssen für ein bischen Aufmerksamkeit?

In euren Augen wohl alles Angeber, oder was?

Fändet ihr es wirklich besser, Paul Fayard hätte sich und sein Flugzeug aufgegeben, anstatt etwas zu tun, was vor ihm noch keiner gemacht hat?

 

Er hat damit Erfolg gehabt und sein Leben gerettet. Das zu kritisieren ist ?????? Früher waren solche Leute Vorbilder.....

 

Gruß

Manfred

 

 

Bearbeitet von DaMane
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vor 53 Minuten schrieb Maxrpm:

 

Ich wil leigentlich meinne Schülern das sichere Fliegen beibringen. Ihre Grenzen aufzuzeigen steht bislang nicht in meiner Job description. 

So, und was ist bitte Fliegen anderes als mit einem Flugapparat die physikalischen Gesetze praktisch anzuwenden? Ich habe das noch nie anders verstanden...(und das dient wirklich der Sicherheit....)

Bearbeitet von DaMane
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