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Schlafender Pilot!!


Schneider Björn

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Walter Fischer

Die NASA und die Behörde für Flugsicherheit (FAA) der USA haben in einem gemeinsamen Feldexperiment dem Nutzen des Minischlafes für die Flugsicherheit auf den Zahn gefühlt. Der Pilot eines dreiköpfigen Pilotenteams, das mit seiner B 747 (dem Jumbo-Jet) binnen zwölf Tagen acht neunstündige Reisen über den Atlantik durchführte, erhielt bei einem Teil der Flüge die Gelegenheit für ein kontrolliertes Nickerchen eingeräumt. Die Piloten brauchten im Schnitt nur 5,6 Minuten, um einzunicken; ein sicheres Zeichen, dass es mit ihrer Wachsamkeit nicht unbedingt zum Besten stand. Flugkapitäne, die kein Nickerchen abhalten durften, wiesen deutliche Leistungseinbußen auf, besonders in der Nacht, am Ende des Fluges und nach dem Absolvieren mehrerer Flüge. Die Gruppe mit dem Nickerchen konnte sich dagegen ihre uneingeschränkte Leistungsfähigkeit bewahren, und zwar auch zu den sensiblen Zeitpunkten, an denen die Lebensgeister ihrer Kollegen »im Eimer« waren. Tests der Aufmerksamkeit und Reaktionszeit bescheinigten den Minischläfern nach dem Aufwachen einen um 34 Prozent gestiegenen Leistungsstand.

Die Bedingungen schlugen sich auch im Vorkommen von sekundenlangen Aussetzern, dem berüchtigten »Mikroschlaf« nieder. Bei Flugzeugführern, denen jegliches Nickerchen verboten war, wurden mit dem EEG sage und schreibe 120 dieser unerwünschten und hochgefährlichen »Blackouts« eingefangen. In der Gruppe mit dem Nickerchen ging die Rate der Schlafanfälle dagegen auf einen Bruchteil zurück. Diese Ergebnisse sind so dramatisch, dass sie eine ganze Branche zum Umdenken zwingen. Einige Fluglinien haben heute schon die Konsequenzen aus den Ergebnissen gezogen. Die Lufthansa, Swiss Air, British Airways, Finnair und die australische Qantas bieten ihren Piloten bei Langstreckenflügen mittlerweile die Möglichkeit, einen geregelten und durch Kollegen überwachten Minischlaf abzuhalten.

 

Gruss Walti, no comment

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Hallo zusammen

 

*klug********rmodus ein*

Es ist doch einfach wichtig, dass immer nur der CO-Pilot schlaft, weil der kann gar nicht fliegen, sonst wär er ja Pilot. Weil er ja nicht fliegen kann, kratzt es wohl keinen ob er ein Nickerchen macht, oder wach die falschen Knöpfe drückt.

*klug********rmodus aus*

 

Gruss

Tom

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Morgen

 

Wer kennt das nicht, Schlafmanko die ganze Woche, der letzte Monat bescherte mir auch wenig Schlaf, eigentlich sieht der ganze Jahresdurchschnitt in Sache :006:/24h schitter aus :D

 

Nun entlich, man hat fünf Tage hintereinander Frei - nutzt dies - und "pennt" davon gleich mal drei durch.

 

Am ersten Arbeitstag wieder, nach all den mühelosen Mühen und Massnahmen die Betreff Schlafmanko auf sich genommen wurden, hat man genau so Schwierigkeit seine Glieder einzel aus den Federn zu kriegen wie schon "immer" in letzter Zeit. Man ist regelrecht auf Mittagsnickerchen oder Mikrotauchgänge angewiesen, die einem die nächste(n) Stunde(n) etwas erleichtern.

 

Ich glaube an die Faustregel 8h/24h Schlaf braucht der Mensch... mit 6h/24h im Schnitt bekommt man nach 15-20j Konzentrationsschierigkeiten... mit 5h/24h spürt man nach 15-20j zusätzlich körperliche beschwerden wie Kopfschmerzen, Rücken schmerzen, Wetteranfälligkeit, Grippeanfälligkeit und einen chronischen Dauermüdigkeitszustand begleitet von weiteren Nebenwirkungen.

 

Im Alltag entstehen durch Umwelteinflüsse, den eigenen Energiestoffwechsel und geistigen wie körperlichen Anstrengungen sogenannte freie Radikale welche unsere Körperzellen angreifen, ähnlich wie das Ozon in der Atmosphäre wirkt. Diese freien Radikale (agressive Sauerstoff-Stickstoffverbindungen wenn's mir recht ist) werden in der Medizin zum Hauptverantwortlichen gemacht welche für unser Altern verantwortlich sind. Besonders im Schlaf werden diese vom Körper wieder abgebaut/gebunden und die entstandenen Zellschäden im Körper wieder "repariert". Ebenfalls wird in Neurologischer Hinsicht - Nerven, Nerven Schaltstellen, Synapsen, Serotonin usw - das Geistige, das kurzeitig Erlebte verarbeitet.

 

Wer in einem langjährigen Schlafmanko steckt, hat auch einen langjährigen Aufholungsbedarf in Sache Schaf ää Schlaf.

Wenn die Strassen und Mauern einer Stadt und die Elektrizitätsversorgung zu lange nicht mehr gewartet oder begutachtet werden, werden die Maurer, Strassenarbeiter und Elektriker lange haben alles wieder in "Schuss" zu bringen.

 

Wie Pflaster, Mörtel, Schrauben, Klemmen und Kabel für die Stadt, benötigen wir Vitamine (insbesondere gegen freie Radikale A, C, E, SpuEl. Seleen, Werkzeug) und Proteine (esentielle Aminosäuren wie Mörtel und Kabel).

 

Wer auf all dies achtet sollte eigentlich keine Probleme haben im Cockpit einigermassen munter zu bleiben, trotz Zeitverschiebung nicht.

 

Aber das alles wissen wir ja schon ;)

 

Gruss Roy

 

PS: Morgenstund hat Gold im Mund... und Blei im Ar... :D

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Original geschrieben von teedoubleyou

Hallo zusammen

 

*klug********rmodus ein*

Es ist doch einfach wichtig, dass immer nur der CO-Pilot schlaft, weil der kann gar nicht fliegen, sonst wär er ja Pilot. Weil er ja nicht fliegen kann, kratzt es wohl keinen ob er ein Nickerchen macht, oder wach die falschen Knöpfe drückt.

*klug********rmodus aus*

 

Gruss

Tom

 

bei manchen airlines, z.b. virgin, sind auf langstreckenfluegen 3 oder sogar 4 piloten an bord, und fuer jeden sind ein paar stunden matratzenlauschdienst fest eingeplant...

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Original geschrieben von Roy

.

 

Wer auf all dies achtet sollte eigentlich keine Probleme haben im Cockpit einigermassen munter zu bleiben, trotz Zeitverschiebung nicht.

 

Hallo Roy

Das tönt in der Theorie alles schön und gut. Auf Langstreckenflügen, diese Woche nach Tokyo (-9 Std Zeitdiff) als nächstes nach Los Angeles (+9 Std Zeitdiff) und nicht das geliebte eigene Bett, eventuell lärmige Nachbarn etc etc si9nd die Praxis.

Aus guten Gründen ist es auf Langstreckenflügen erlaubt nach Absprache kurz (max. 1 Stunde im Reiseflug) am Arbeitsplatz (Cockpitsitz) die Augen zu schliessen und zu dösen.

Es wäre sonst an der Tagesordnung, dass Piloten, welche aus obgenannten Gründen vor einem Flug nicht genügend Schlaf fanden, sich als "unfit to fly" erklären müssten, womit der Flug zumindest eine mehrstündige Verspätung erleiden würde. Das andere Risiko, wenn beide Piloten eigentlich müde sind und sich nicht absprechen : plötzlich schlafen beide während eines relativ monotonen Nachtflugs ein.

Beispiel : Zürich-Miami mit einer Nacht Aufenthalt vor dem Rückflug : Mit der Zeitdifferenz von ca.6 Stunden erwacht man spätestens um 6 Uhr morgens Lokalzeit (zuhause Mittag). Neun Stunden später (Lokalzeit 15 Uhr, zuhause Mitternacht !)und eben nicht gleich nach dem Aufstehen beginnt man den "Arbeitstag" : Nachtflug von etwa 9 Stunden ( = Arbeitszeit 10 1/2 Stunden) zu ZWEIT nach Zürich. Nebenbei : die US Airlines fliegen ab 8 Stunden Flugzeit zu dritt für etwa den doppelten Lohn. Morgens um 10 Uhr Schweizerzeit (Miami 4 Uhr morgens) landet man in Zürich. Wenn jemand auf einer solchen Rotation nie müde ist und das Verlangen hat einige Minuten die Augen zu schliessen, dann ist er vielleicht sehr jung und topfit oder hat bereits "senile" Bettflucht.

Wie meistens in der Fliegerei : Wichtig ist,dass man weiss WAS MAN TUT.

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@Chris OK :)

 

wollte nur mal den "normalen" Schlaf mit seiner grundlegenden Bedeutung aus der Versenkung holen in diesem Thread, der schien vor lauter Mikrodetails fast vergessen ;)

 

Ich kann dir nicht zustimmen Chris, ich glaube dir einfach was du sagst, denn selber bin ich noch nie im Cockpit Langstrecken geflogen, nicht mal am PC.

 

Du stimmst mir sicher trotzdem zu Chris, dass wenn der "Basic-Schalf" nicht stimmt, es keinen Sinn macht um jede Sekunde Kurzschlaf kämpfen zu müssen.

 

Walter hat es gut erklärt, der Kurzschlaf bringt erst etwas, wenn man mit ihm umgehen kann. Ich persönlich kann es nicht, bin ich erst mal eingeschlafen und werde nach kurzer Zeit wieder geweckt... kann man mich für ne schöne Weile zu noch weniger gebrauchen als sonst :D und brauche minimum 2h Zeit um wieder richtig wach zu werden... inkl. schwarzem Dopingmittel.

Vielleicht gewöhnt man sich bei Langstreckenflügen gezwungener Massen automatisch an den Kurzschlaf, da es anderst nicht mehr geht.

 

Vermutlich hat die "Warmlaufzeit" nach dem Mikroschlaf damit zu tun, wie gut man im Allgemeinen erholt ist, ob man sonst im Schnitt 8h/24h schläft oder nicht.

 

Kennt ihr dieses Sportlergetränk von früheren Zeiten (vor 10-15j)? Konzentrierter Koffeinhaltiger Blaubeersaft (ohne Chemie) in so flachen braunen Flaschen, süss wie unverdünnter Sirup, das gabe es in 1dl-5dl Flaschen, dieser Powerdrink war einfach genial (nicht annähernd mit RedBull oder sowas zu vergleichen)... ein Schluck und man konnte 3h lang die Augendeckel nicht mehr zu kriegen, nicht mal wenn eine Hantel als Pearsing dran gehängt hätte.

 

Auf jeden Fall hoffe ich, dass die internationalen Luftfahrtbestimmungen (weiss die Abkürzung nicht, eröffne nachher diesbezüglich einen neuen Thread :D) euch ATPLer auf Langstrecken, auch in weiterer Zukunft das Leben nicht zu schwer machen werden.

 

In dem Sinne

 

LG, Roy

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Habe das Schlafthema nochmals überprüft.

 

Anzahl Stunden Schlaf pro Tag ist nicht alleine massgebend, es kommt auch auf die Qualität an. (eigentlich logisch)

 

Nach einer Schlafstudie dürften folgende Schlafgewohnheiten des Menschen eine grosse Rolle zur Leistungsverbesserung am Arbeitsplatz spielen. Siesta

 

Meine sind es um diese Zeit noch wach zu sein :rolleyes:

 

:006:

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http://freenet.meome.de/app/fn/artcont_portal_news_article.jsp/74863.html

 

Es wird hier über die Schlafzyklen geschrieben und deren einzelnen Phasen. Wie man aus dem Text entnehmen kann ist es ungünstig wenn der Mensch aus der Tiefschlafphase aufwacht. Ich meinnte desshalb dass so ein kleines Nickerchen nicht viel bringt, da man ja als schlafender Pilot eventuell nicht die gewünschte Zeit schlafen kann, bis die Tiefschlafphase vorbei ist.

 

gruess

Stefan

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Die Kernaussage ist doch: Besser kontrolliert 30 - 40 Minuten Kurschlaf, als unkontroliert einschlafen.

 

Zur Sicherheit wird übrigens die Eieruhr auf die gewünschte Zeit gestellt.

 

Erfahrungen haben gezeigt, dass ein Kurzschlaf von bis zu 45 Minuten für ca. 3 Stunden hinhält.

 

Also lieber in einer ruhigen Phase des Flugs ein Nickerchen kontrolliert machen, als in einer wichtigen Phase fast einschlafen...

 

Gruss Andi

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