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"Wenn ein Pilot Piste 28 nicht akzeptiert ..." (LSZH)


Robin

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Hallo!

Der Streit zwischen Deutschland und der Schweiz ist nur aus einem Grund entstanden. Wickeln wir mal 70-80% der Anflüge über Nord ab und schon haben wir Ruhe mit unsern Schweizer Eidgenossen. Das genau ist der Grund!! Ich glaube ihr Schweizer macht es euch zu leicht mit den EU-Begründungen. Eine gerechtere Aufteilung, hätte das Problem nie zu Tage gebracht. Ich glaube, die Schweizer müssen sich mal an die eigene Nase fassen und fragen: Unsere Ruhe, haben wir mit Lärm über Deutschland erkauft. Nun kahm hier mal die Aussage der dicht Besiedelten Gebiete. Frankfurter Anflüge sind auch dicht Besiedelt, ganz zu schweigen von Berlin Tegel und Tempelhof.

Der Flughafen hat es sich Jahrelang leicht gemacht, nun hat er seine Konsequenzen.

Das Wehgeschrei ist jetzt Groß aber ein Ergebnis der jahrelangen Ignoranz der Probleme.

Nun hat es einen Paukenschlag gegeben, besser gesagt, ein heftiges Gewitter. Gewitter reinigen die Luft, ich hoffe dieses auch.

Soweit meine Meinung zum Thema.

Ich weis, einige Schweizer Flusi Kollegen werden jetzt auf mich einhauen.

 

Gruß Ronald!

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Hallo Thomas

 

Naja, 40Km sind's schon nicht bis zur Grenze. Schätze ca. zwischen 15 und 20km.(Luftlinien) Oder liege ich da völlig falsch?

Hm, mit der Höhe bin ich mir überhaupt nicht sicher, aber schätze jetzt mal 6000Fuss. Naja, die Frage musst du wohl Peter Guth stellen, der wird bescheid wissen. Oder einem anderen der die genau Anflughöhe auf Piste16 weiss.

 

@Roland

ich will nicht auf dich einhauen: Berlin Tegel und Frankfurt. Klar, aber die kann man nicht änderen, egal wie man da anfliegt, überall gleich besiedelt. Und da geht es nirgends um Staatsgrenzen.

Ich frage mich einfach warum einige nicht hinhalten können, damit 100mal mehr andere Ruhe haben.

Deutschlands Staatsvertrag schädigt vielleicht 150000 Menschen(keine Ahnung, ausgedachte Zahl), wenn aber so wie bisher angeflogen wird werden vielleicht nur 30000Menschen lärmgestört sein.

Bitte, aber diesesmal gehts nicht um Deutschland oder Schweiz, sondern um die Anzahl Geschädigter.

 

Gruss Tobi

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Ich finde, man kann die Lastwagen nicht ganz mit Flugzeugen vergleiche, denn Flugzeuge können nicht einfach wärend dem Flug in der Nacht anhalten und eine Kaffepause machen, die Lastwagenchauffeure können jedoch jederzeit ein Pause einlegen.

 

Ich hätte auch einen Vorschlag smile.gif

Man könnte einen "Kai-Tak-Anflug" machen. Das wäre zwar spannend, jedoch sehr riskant. Aber ich habe mich auch schon gefragt, wieso man nicht erst bei etwa 7 Meilen auf die ILS stösst?(Weiss ned ob das gehen würde)

 

Ich denke die meisten Süddeutschen warn noch nie auf dem Flughafen. Sie haben ja auch eine Variante vorgestellt, nämlich eine parallelpiste zu 28. Nur ist das unmöglich, denn man müsste den ganzen Hügel von unserem schönen Dorf(*heul*) abtragen müsste, was unmöglich ist.

 

Ich wäre eigentlich einverstanden zu der Variante mit einer parallelpsite zu 16, aber die Deutschen müssten die 1,5 Milliarden zahlen, da man ja die Autobahn verlegen müsste.

 

Mir ist es eigentlich egal, ich wohne auch beim Flughafen und am Abend ab etwa 9:30, wenn die grösseren Flugzeuge starten ist es verhältnissmässig laut, jedoch empfinde ich das gar nicht. Ich höre den Fluglärm langsam nicht mehr.

 

Gruss Marc

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Fredy Däppen

@ Thomas:

Also, im Anflug auf die Piste 14 in Zürich liegt die Grenze bei ca. 7NM von der Piste, das sind grad mal 13km und da sind die Flugzeuge 2200ft/660m über Flugplatzhöhe oder 3600ft/1100m über Meer.

 

@Ronald:

Du machst Dir die Sache schon etwas einfach.

1. Grund für die Anflüge von Norden ist nicht die "St. Florians-Politik" welche den Lärm exportieren will, sondern technische Gegebenheiten, welche einen Präzisionsanflug aus anderen Richtungen verunmöglichen. (Fehlende ILS)

2. Ein ILS aus einer anderen Richtung ist nicht mit dem internationalen Standard von 3°-Gleitwinkel machbar, da wir nun in einem hügeligen Land wohnen und die Hügelzüge im Süden, Osten und Westen zu hoch für einen solchen Anflug sind.

3. Das Landebahnsystem mit den bestehenden Richtungen musste natürlich auch den topografischen Gegebenheiten angepasst werden, man kann nun einfach keine Hügel versetzen um eine Flugpiste zu bauen.

4. Als Alternative für die Nordanflüge kommen also nur "Nicht-Präzisions-Anflüge" oder ILS-Anflüge mit einem steileren Gleitwinkel als 3° in Frage, dies widerum ist nur bei guten Wetterverhältnissen möglich.

5. Alle Starts in Zürich fliegen fast ausnahmslos über Schweizer Gebiet, auch dichtbevölkerte Zonen (Rümlang, Glattbrugg, Wallisellen etc.) und die Abflüge machen beträchtlich mehr Lärm als die Anflüge.

 

Dies einfach die objektive Fakten - ich hoffe, damit ein wenig Verständnis für die Lage der Schweiz bei den Verhandlungen zu bewirken.

 

Gruss

 

------------------

Fredy, www.daeppen.net

 

[Dieser Beitrag wurde von Fredy Däppen am 13. Mai 2002 editiert.]

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hallo zusammen,

 

nur eine ganz winzige Anmerkung aus prof. Sicht. Völlig getrennt vom Wunschdenken muß jeder ATPL Lizenzinhaber in der Lage sein, wo immer auf der Welt den ihm zugewiesenen Approach fehlerfrei zu absolvieren. Zur "Stangenware", wie das bedienen eines Schaltgetriebes am PKW, har der PF selbstverständlich auch jede Art von DME Anflüge, ARC und Sichtlandung zu beherrschen.

 

Und wenn die Proceduren sogar eine "Zick-Zack Anflug" - warum auch immer - verlangen, so MUSS er das als Berufsflugzeugführer in der "obersten Liga" kommentarlos beherrschen.

Fehlerfrei.

 

Da gibt es keinerlei ausweichende Gründe. Man kann sehr wohl darüber diskutieren, inwieweit das notwendig und sinnvoll ist, auf Piste "X" zu landen, vom Berufspiloten muss soetwas beherrscht werden. Fertig.

 

Insofern kann ich auch die voreiligen Statements des Pressesprechers der Pilotenberufsverbandes VC (Vereinigung Cockpit) nicht nachvollziehen, das dieses hier zitierte Anflugverfahren als gefährlich einstufte. Wenn dem so wäre, so müßten etwa 80% der Holliday Destinations im Mittelmeerraum gecancelt werden. Dort sind DME Anflüge "Stangenware", nur ein sehr kleiner Anteil an Airports (z.B. griechische Inselns) verfügt über ein ILS.

 

Gruß PG

 

 

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Jetzt wirds ja immer interessanter... Wenn die Schweiz die Möglichkeit hätte ein ILS auf die 28 oder 34 einzurichten dann würde dies sofort gemacht und so der Lärm auf die Schweiz verteilt... mmhh Fredy.. ist denn das so einfach möglich.. mal abgesehen davon dass es topograpphisch nicht realisierbar wäre.. Die Windrichtung gibt doch an von welcher Seite her gelandet wird.. insbesondere bei sehr schweeren Flugzeugen ist das doch aus Sicherheitsgründen notwendig. In Zürich scheint es ja so zu sein dass der Wind meistens für die 16 oder 14 gut steht und so diese RWY benutzt werden müssen... Liege ich mit dieser Aussage falsch? Nun.. zur Not mit etwas Seitenwind und einer allfälligen velängerung der 28 könnte man ja über ein ILS auf die 28 Diskutieren... aber was wäre mit der 34? Hier in Basel diskutiert man ja auch über ein ILS auf die 34 aber laut meiner Kentniss werden hier in Basel jetzt eh nur 20% der Anflüge auf die 34 durchgeführt? Könnte das denn ändern wenn man ein ILS einsetzt? Sorry meine leihenhafte Frage aber ich kann mir einfach nicht vorstellen dass ein ILS auf die 34 den vollen gewünschten Nutzen bringen würde... (wie gesagt, mal abgesehen davon dass es eh nicht zu realisieren wäre)

 

@Peter Guth... Sicher muss jeder Pilot sämtliche Arten der Anflüge beherschen. Wäre dies nicht so dann würde ich ja nie mehr in einen solchen Himmelsschlitten einsteigen. Aber jedes verfahren birgt doch mehr oder weniger Risiken und Risiken gilt es doch immer so klein wie möglich zu halten.

 

Und ein ILS ist nun mal viel sicherer als ein Vor DME Anflug... Klar.. Christian wird mich jetzt darauf aufmerksam machen dass wenn man sich an die Vorschriften hält und die Mindestöhe einhält das ganze kein Problem ist... Das klappt ja auch immer bei 10000 Landungen geht alles gut.. und beim 10001 passieren dann unglückliche Fehler... ist es die Routine? oder ganz einfach nur ein momentanes Black out der Piloten? Auf einem ILS Anflug wird man vom Glideslope geleitet und hat ständig die aktuelle Kontrolle.. dadurch weniger Stress und mehr zeit auf aussergewöhnliches zu achten... So stelle ich es mir als Leihe vor.. Liebe ATPLer... eine Quizfrage.. Ihr habt ein Minimum an sicht... Seitenwind er ersten Güte und einen arbeitsreichen Tag fast hinter Euch.. Nun fliegt Ihr auf Zürich zu und der liebe Fredy aus dem Tower vermeldet euch folgendes... Hallo lieber Pilot.. möchtest du heute A: einen heftigen Vor DME Anflug auf die Rwy 28 oder B: eine angenehme Rutschbahn per ILS auf die 16? welche wahl würdet ihr für das Wohl der Passagiere und eurer Sicherheit wählen...?

 

Viele Grüsse Markus

 

 

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Hey...

 

Habe ich da was verpasst? Von einer Parallelpiste habe ich ja noch nie was gehört? Steht die ernsthaft zur Debatte oder war das nur ein blitzartiger Einfall?

Naja, aber eine Parallelpiste zu 16? Irgendwie macht die ja nicht viel Sinn: Anflüge ja trotzdem noch über Deutschland, oder soll diese Parallelpiste 100km von ZRH entfernt sein?

Ich stell mir das mal vor

 

Deutschland

Piste 16R 16

¦ ¦

¦ ¦

¦ ¦

...

hm.. macht irgendwie keinen Sinn für mich.

 

Hoffentlich kann mir da jemand helfen.

 

Gruss Tobi

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Hallo!

Es geht hir nicht um St Florians Politik!! Der Streit schwellt schon seit Jahrzehnten!! Der Flughafen LSZH und die Schweiz hatten also genügend Zeit, alternativen zu finden!!

Man berief sich immer auf das internationale Flugrecht und sagte: Tut uns ja leid!! Nun haben die Deutschen die Notbremse gezogen!! Das währ vermeidbar gewesen.

@PG

Ich kenne den Herren: Mister Fongern!

Der Herr hat unter uns Technikern schon oft unmut ausgelöst. Alleine dürfte er sich auch nicht in der Technik bewegen.

Nun gut, eins haben wir Techniker gelernt: Wir werden die VL auch zur Gewerkschaft machen. VC und UFO haben es gezeigt!

Dann hat es die LH nicht mehr mit einer Gewerkschaft zu tun, sondern mit drei oder, die Cargo Leute Gründen noch eine, vier oder sogar fünf!

Was ein Wahnsinn!!

Sorry bin vom Thema abgewichen.

Also ihr Schweizer, baut ein ILS Anflug von Süd!! Auch wenn er ne Ausbildung ala Kai Tak verlangt!

 

Gruß Ronald!

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Gast Hans Fuchs

Klar Peter

 

1. weil alle immer alles beherrschen, kracht es ja auch nie, beonders nicht bei unpräzisen Instrumentenanflügen. rolleyes.gif

 

2. und bei den Griechischen Inseln, die ich alle sehr gut kenne (mein Segelrevier seit 20 Jahren), führen praktisch alle Anflüge über offenes Meer, und das hat ja bekanntlich keine Hügel, abgesehen davon dass schlechte Sichten im Sommer völlig unbekannt sind.

 

Hans der sich genau darum in der Ägäis noch nie verirrt hat biggrin.gif

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Hallo Zusammen

 

Also es geht nicht mal nur darum, dass dieser Staatsvertrag die Schweiz diskriminieren würde. Dieser Staatsvertrag diskriminiert die gesamte Luftfahrt! Er würde einen inakzeptablen Präzedenzfall schaffen. Es führen nähmlich nicht nur Anflüge auf ZRH über fremdländisches Gebiet. Deshalb hat sich auch die IATA sehr negativ zu diesem Staatsvertrag geäussert. Siehe entsprechende Berichte in der AERO.

 

Gruss: Hugo

 

------------------

Hugo Frey

 

Meine private Homepage:

http://www.jettrails.net

 

[Dieser Beitrag wurde von Hugo Frey am 14. Mai 2002 editiert.]

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Hallo Ronald (alias Flyermans)

 

Ich bin mit dir einer Meinung, dass wir (Schweizer) wohl über viele Jahre hinweg zu unsensibel auf die Nöten unserer nördlichen Nachbarn in D reagiert haben. Ich denke schon auch, dass das mit ein Grund ist für diese Eskalation. Dennoch möchte ich auf die Nachricht von Fredy Däppen hinweisen in welcher er die Fakten aufzählt die für einen Anflug vom Norden her sprechen.

 

Und nun noch wegen der gerechten Verteilung: Wenn wir also (wie du vorschlägst) den Anflug von Süden her einführen, dürfen wir dann den Abflug über Norden abwickeln? Nur damit die Last dann auch gerecht Verteilt ist...

 

Übrigens: In der letzen Sonntagszeitung der NZZ habe ich gelesen, dass viele Süddeutsche überhaupt nicht glücklich sind mit dem Staatsvertrag (100'000 seien zuviel) und sich von Bodewig nicht gerade gut vertreten gefühlt haben! Dann gibt es aber auch Stimmen in Süddeutschland die sagen, dass das mit den Anflügen nicht so schlimm ist. Und ich persönlich finde auch das eine Anflugschneise 15 Km weg vom Flughafen weniger schlimm ist als z.B. eine vierspurige Autobahn vor der Haustüre. (Ich war selber schon an einem Sonntag auf der Küssaburg und jeder aufgemotzte Töff auf der Landstrasse macht mehr Lärm als ein Jumbolino bei der Landung).

 

Gruss,

 

Andreas

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Mich würden ja mal die schweizer Meinungen interessieren, wenn es ein deutscher Großflughafen wäre, der seinen Anflug zum größten Teil über schweizer Gebiet abwickelt.

Ob sie wohl jeden Flieger mit Blümchen begrüßen würden?

Oder käme eher (und zu Recht) das Argument mit dem Transitverkehr über die Alpen, den man ja schon erträgt. Jetzt auch noch der Flugverkehr. Nein, das ist zuviel. Schluß jetzt damit!

 

Ich will damit eigentlich nur sagen, daß ich es nur am Rande für ein zwischenstaatliches Problem halte. Dieser Aspekt kommt bei Zürich höchstens verschärfend hinzu. Im Grunde ist es dasselbe Problem wie überall mit Flug-, Bahn- oder LKW-Verkehr. Oder aber auch mit Bergbau oder Atomendlagern. In unserem dicht besiedelten Europa wird es immer Anwohner geben, die in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt werden. Diese wehren sich dann. Daß ist in Frankfurt nicht anders als in Zürich oder Berlin.

Beispielsweise wird in EDDF schon seit Jahren über ein Nachtflugverbot diskutiert. Die Anwohner wollen es, der Flughafen nicht. Wenn es kommt, muß z.B. die Deutsche Post AG ihren Nachtluftpoststern verlegen. Zum Nachteil des Flughafens und der dortigen Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Und zur Freude der Anwohner sowie des Flughafens Leipzig/Halle, der die erste Hauptalternative ist.

 

Kurz und gut, Fluglärm ist immer ein sehr diffiziles und vielschichtiges Thema mit vielen Aspekten und oftmals unvereinbaren Gegensätzen der Kontrahenten. Zürich ist da nun wirklich kein Einzelfall. Deshalb halte ich es für grundfalsch hier mit nationalen Egoismen und Ressentiments zu diskutieren.

 

Seit Jahrzehnten ärgern sich viele dt. Anwohner, und jetzt ärgern sich zur Abwechslung mal die Schweizer. That`s Life.

 

Schöne Grüße an die Schweiz

Dan

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@Dan

 

Ich kann dir die Meinung sagen: Ich würde mich nerven. Und zwar gewaltig.

Doch leider kann man dies nun mal nicht ändern. Wie Fredy gesagt hat, ist es ziemlich schwer die Anflüge über Schweizer Gebiet zu koordinieren, und dabei den Flughafen nicht zu stark einzugrenzen in seinen Möglichkeiten in der Erweiterung.

Eines ist klar, der Flughafen Zürich ist ausbaufähig und ein wichtiger Standort, vorallem auch für Transitpassagiere.

Darum kann man nicht einfach die Anflüge begrenzen, denn damit beeinträchtigt ihr die wirtschaftliche Zukunft des Flughafens zu fest.

Nun eine Gegenfrage: Was würdet ihr Deutschen sagen, wenn wir den Gotthard für nur noch 200 deutsche LKW's pro Tag geöffnet hätten(keine Ahnung wieviele am Tag durchgehen, aber ich denke mal mehr als 200???). Als Begründung würden wir sagen, die LKW's belasten die Luftverschmutzung zu sehr und machen noch zu viel Lärm.

Ich denke mal ob ein LKW 20Meter vor deiner Haustüre durchfährt, oder ob eine MD-11 800Meter über deinem Haus durchfliegt, macht keinen riesigen Unterschied mehr. Zudem kommt das die LKW's jede 10Sekunden an deinem Haus vorbeirauschen.

 

Gruss Tobi

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von TMJ:

Nun eine Gegenfrage: Was würdet ihr Deutschen sagen, wenn wir den Gotthard für nur noch 200 deutsche LKW's pro Tag geöffnet hätten(keine Ahnung wieviele am Tag durchgehen, aber ich denke mal mehr als 200???). Als Begründung würden wir sagen, die LKW's belasten die Luftverschmutzung zu sehr und machen noch zu viel Lärm.

 

Du wirst es nicht glauben, aber genau das ist bereits geschehen. Allerdings nicht durch die Schweiz sondern durch Österreich. Auf betreiben der Österreicher wurde vor ein paar Jahren in der EU ein Punktesystem für den Alpentransit eingeführt. Jedes Land bekommt ein Punktekontignent, das es auf seine Speditionen aufteilt. Jede LKW-Überquerung verbraucht ein paar Punkte. Wenn jetzt einer Spedition im Dezember die Punkte ausgehen muß sie von einer anderen Spedition, die welche übrig hat, Punkte abkaufen.

 

Das gab im Speditionsgewerbe damals mindestens den gleichen Aufschrei wie jetzt in der Schweiz bzgl. des Flughafens.

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@Dan

 

Habe ich ehrlich gesagt nicht gewusst. Aber gerade heute habe ich wieder ein Bild gesehen vom Gotthard, und muss einfach sagen der ist hoffnungslos überfordert. Viele schreien der Bund soll endlich was unternehmen, damit die Verbindung Nord-Süd besser läuft.

Wenn der Bund das genehmigt, wird das aus Steuergeldern bezahlt. Der einzelne Bürger bezahlt also, dass die LKW's und auch die Personenwagen durchkommen und nicht im Stau ersticken. Jetzt dürfen wir aber nicht verlangen, dass die Anflüge über Norden hereinkommen. Es geht um den Lärm, sagen viele, aber schlussendlich gehts trotzdem ums Geld, nicht wahr?

 

Und glaubt mir, wenn wir Schweizer Berge nach belieben abtragen könnten, und eine ILS-Bahn möglich wäre, würden wir sicher eine weitere bauen.

Eigentlich läuft das ganze am Ende wieder aufs Geld hinaus, zumindest in meiner Anssicht(typisch für einen Wirtschafsschüler smile.gif ). Werden die Anflüge gestoppt, kommt nicht mehr soviel Geld rein, es können keine Arbeitsplätze geschaffen werden etc.

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Hallo Zusammen

 

Der Flughafen Zürich hat ein Gesuch für eine ILS-Anlage für die Pisten 28 und 34 eingereicht!

Wenn der Staatsvertrag zustande kommt, möchte der Flughafen Zürich auch ILS-Anflüge auf die RWY28 und RWY34 zur Verfügung haben!

 

 

Meiner Meinung nach sollte man den Staatsvertrag erst mal annehmen und dann weiter sehen. Die zweite Möglichkeit ist nämlich nicht sehr verlockend für Zürich!!!

 

Ich habe allerdings wenig Verständniss für das Fluglärmtheater! die meisten Leute, die protestieren sind in die beroffenen Gebiete eingezogen, als der Flughafen schon da war. Und es soll ja keiner sagen, er hätte nicht gewusst, dass es Fluglärm gibt!!! redface.gif

Das gilt für die Schweizer und für die Deutschen! Abgesehen davon Profitieren die Deutschen erheblich vom Flughafen. Unter anderem mit den Touristen für ihr schönes Schwarzwaldgebiet, die über Zurich Airport mit Reisebusse angekarrt werden.

 

MfG

 

Michel Verde

 

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Das Thema Wind und Anflug auf die 34 hat mir noch keiner Beantwortet... ist es aus Windtechnischen Gründen überhaupt möglich den grössten teil der Anflüge über die 34 abzuwickeln.. mal von den anderen problemen abgesehen die die 34 mitsich bringen würde..

 

Gruss Markus

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Hallo zusammen

(Zynismus ein)

Es gibt doch einen ganz einfachen Grund, warum Südanflüge nicht genehm sind, die Hochfinanz und der Wirtschaftsfilz wohnt doch am Pfannenstiel und würde doch ein wenig Lärm mitbekommen... Dies sind doch die Leute, die entscheiden!

(Zynismus aus)

Ich wohne 1 Km vor der Schwelle von RWY 34 und mal ehrlich gesagt, mir wären Landungen viel angenehmer. Wenn dann die schweren Brummis über Waldshut starten, sehnen sich unsere Nachbarn nach den Anflügen von Norden.

 

------------------

many happy landings and no more blue screens....

Ueli

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Markus,

 

Wie Hans schon gesagt hat: Windtechnisch gesehen wäre die 34/32 wahrscheinlich sogar sinnvoller! Es kommt nämlich ziemlich oft vor, dass man auf der 14/16 mit etwas Tailwind landet...

 

Gruss, Robi

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@ Tobi

 

Stimmt natürlich, das Geld spielt immer ein wichtige Rolle. Selbtsverständlich auch die Arbeitsplätze.

 

Ich habe auch vollstes Vertsändnis, wenn sich die Alpenländer gegen die Belastungen aus dem Alpentransit wehren. Da kann man dann von den Schweizern aber auch Verständnis verlangen, wenn sich andere ebenfalls mal wehren.

 

Ich lese hier, daß der Züricher Flughafen jetzt einen Antrag auf ILS für die Rwy 28 und 34 gestellt hat. Seien wir ehrlich, ohne den Druck der Anwohner auf der dt. Seite wäre das nicht geschehen. Genauso wie es ohne den Druck der Österreicher kein Punktesystem für den Alpentransit der LKW gäbe.

 

Nicht ganz klar ist mir im Moment, warum es den schweizer Steuerzahler soviel Geld kosten soll, wenn am Gotthard etwas gebaut wird. Das sind doch alles Mautstrecken die sich größtenteils selber finanzieren. In Dtl. denkt man seit einiger Zeit darüber nach einige Autobehnstrecken privat über vorfinanzieren zu lassen und das Geld dann über Maut wieder rein zu holen. Einfach weil unser Staat auch kein Geld mehr hat.

 

Gruß

Dan

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@Dan

 

Mautstrecken gibt es in der Schweiz nicht. Die sind gesetzlich auch gar nicht möglich. Der Staat darf gar keine Maut verlangen da die Benutzung der Strassen als so was wie ein Grundrecht angesehen wird. Die 40 SFr. für die Autobahnvignette ist da eine Ausnahme (frag mich jetzt nicht nach den jeweiligen Gesetzen die das regeln wink.gif ).

 

Über die Einführung einer Maut am Gotthard wurde aber trotzdem schon laut nachgedacht. Nebst der nötigen Gesetzesänderung (vielleicht steht das sogar in der Verfassung) gibt es dann auch noch das Problem mit den Tessinern die sehr auf eine Nord-Süd Verbindung angewiesen sind da sie sonst ziemlich abgeschnitten sind vom Rest der Schweiz. Der Teufel steckt auch hier im Detail. Ansonsten fände auch ich dass das eine Gute Idee ist. Wenn wir schon eine zweite Röhre am Gotthard wollen, soll sie auch von denen bezahlt werden, die sie Benutzen.

 

Damit sind wir aber schon ganz schön vom ursprünglichem Thema abgekommen!

 

Gruss,

 

Andreas

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Hi Andreas,

 

Du hast vollkommen recht, wir sind weit weg vom Thema. Ich will das jetzt auch nicht weiter ausbauen.

Ich wollte mich aber bei Dir für die Aufklärung bzgl. Maut in der Schweiz bedanken. Bis jetzt haben mich meine Wege nach Süden immer durch Österreich geführt. Da hab ich auf den Strecken kräftig Maut gezahlt. Und das Pickerl noch obendrein. Deshalb dachte ich, das wäre in der Schweiz auch so.

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Anflüge aus Süden finden über deutlich mehr bevölkerte Gebiete statt (nicht nur Reiche am Pfannenstiel) und sind ökonomisch und ökologisch gesehen schlechter. Es finden bedeutend mehr Flüge aus Zürich in den nördlichen Sektor (ATC Spezialisten korrigieren mich, falls falsch. Ich möchte behaupten dass mindestens 2/3 der An-und Abflüge nördlich des Rheins beginnen oder enden, wenn der kürzeste Weg von/zur Destination geflogen wird.

Christian

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Liebe Simmergemeinde, möchte auch einen kleinen Beitrag zu diesem Thema machen. Das Thema ist insgesamt viel zu komplex und die Ansichten hängen von verschiedenen Argumentationen ab.

Ausführlich kann man sich über die Seite http://socio.ch/movpar/t_rotha1.htm informieren.

Fakt ist auch, daß die Verwaltungsvereinbarung von 1984 eine Anpassung an die damaligen Flugbewegungen gewesen ist. ca. 80000 Anflüge waren es in 1984, die zu 90% von Norden durchgeführt wurden. Eine gerechte Verteilung auf die 14 und 16 sollte erreicht werden. Heute sind ca 160000 Flugbewegungen zu verzeichnen. In 2010 werden mit 420000 gerechnet. Es ist daher zwingend notwendig, auch die Interessen der deutschen Bevölkerung zu berücksichtigen.

Tobi, alias TMJ hat wohl immer noch Probleme mit seinem nördlichen Nachbarn.

Zitat: Was würden die Deutschen sagen...200 deutsche LKW's...Bei diesem Staatsvertrag geht es nicht darum, Schweizer Flugzeugen den Anflug aus nördlicher Richtung zu erschweren.

Zu Michael Verde, ich glaube nicht, daß Schwarzwaldbesucher mit Bussen aus Zürich angekarrt werden, die werden sich lieber die schöne Schweiz anschauen. Ausserdem haben einige schon beim Holding RILAX den Schwarzwald von oben betrachten können.

Gruß Gerhard

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