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Der "Gold"lack blättert ab


oldchris

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Hallo zusammen

 

Original geschrieben von B747

Zwischen letztem Step und MDA überlässt es Boeing dem Piloten, ob er die G/A Altitude oder die MDA vorwählen will. Ich persönlich finde MDA sinnvoller, und praktiziere dies auch so, um mir nicht das letzte Sicherheitsnetz wegzunehmen.

 

Eine Frage dazu: Gibts diesbezüglich keine Company-Vorgaben? Es wunderte mich beim Lesen des Berichts schon sehr dass nicht die MDA, sondern die G/A-Altitude vorgewählt wurde, für mich wäre das die einzige logische Vorwahl.

 

Gruess, Flo

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Original geschrieben von DNovet

Dass der Herr Lutz schon genug für sein Fehler bezahlt hat und eine Familie zurückgelassen hat (sein Sohn kenne ich persönlich, und glaubt mir, ihm gehts nicht gut...), gleicht eine Schandzuweisung auf seine Seite in meinen Augen einer Leichenfledderei, einem Teeren und Federn einer Leiche, à la Wild-West-Comics.

 

Moin

 

Da möchte ich mich dem post völlig anschliessen - Auch wenn ich bis jetzt nichts schreiben wollte dazu...

 

Diese 2 die vorne gesessen haben, haben wirklich genug bezahlt für den (sozusagen) Fehler des Lebens. Und es bringt absolut NICHTS, diese 2 jetzt noch mehr an den Pranger zu stellen. Es ist Klar, dass Fehler gemacht wurden, aber jetzt bitte nicht auf den zwei Piloten rumreiten - Sie sind tot - und über tote sollte man nicht schlecht reden (auch wenn es noch so einfach ist).

 

Leute wacht auf - die haben Ihren Preis bezahlt - Denkt bitte mal an die Hinterbliebenen - versetzt EUCH in IHRE Lage... stellt Euch vor IHR seit die Frau/der Sohn/der Bruder/... von einem der 2 - und die Halbe Welt macht das was IHR HIER ABZIEHT!!! Sorry - ich will es mir nicht mal vorstellen wie ich mich fühlen würde!

 

Lernt aus den Fehlern, und machts besser...

 

meine 2 cents...

 

steve

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Hallo Beat und Flo,

 

es stimmt, man fliegt den CANPA mit APP-Mode fürs laterale Tracking und mit V/S fürs vertikale. Auf dem Altitude Selector wird die G/A-Höhe gesetzt... die einzige Auffanglinie die du hast ist die MDA. Insofern ist es wie bei einer ILS > DA/MDA: no contact =G/A Aber eben, es bleibt ein NPA...

Der Saab hat zwar ein VNAV, ist aber nicht für den Approach zertifiziert. Ich bin nicht sicher, aber dafür braucht`s glaube ich Dual-FMS oder? Bei den anderen Flotten weiss ich es nicht und ich denke beim Saab wird wohl auch nicht mehr viel investiert..:(.

 

Zu Deiner Frage FLO:

Company schreibt uns das Setzen des Altitude Selectors klar vor: bei precision und non precision approach wird die G/A-Höhe beim passieren des FAF/FAP gesetzt, ausser bei einem Circling.

Ist das Wetter schlecht d.h Sicht,tiefe Wolken usw. muss der Approach, egal ob precision oder non precision als sogenannter Monitored Approach geflogen werden. Das heisst, der F/O fliegt, BLEIBT auf den Instrumenten und spätestens bei der DA/MDA sagt der Captain "Contact my controls" oder befiehlt bei no contact einen G/A, der dann vom F/O geflogen wird. Rausschauen tut also nur einer.

Ob dies der Weisheit letzter Sinn ist, weiss ich nicht, aber meine persönlichen Erfahrungen damit sind sehr gut.

 

Gruss,

Stephan

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Original geschrieben von Flo

Hallo zusammen

 

 

 

Eine Frage dazu: Gibts diesbezüglich keine Company-Vorgaben? Es wunderte mich beim Lesen des Berichts schon sehr dass nicht die MDA, sondern die G/A-Altitude vorgewählt wurde, für mich wäre das die einzige logische Vorwahl.

 

Gruess, Flo

 

Hallo Flo.

 

Dies ist eigentlich eine der erlassenen Sicheheitsempfehlungen. Fakt bei Swiss ist halt leider, dass man das NPA Verfahren umtauft (CANPA) und behauptet, dass alles im Griff sei. Das BAZL kauft dies ab.

 

Anm.: Man glaubt bei Swiss, wenn man über einen NPA ein Grid-Raster im 1NM Schritt mit den entsprechenden Höhen publiziert, kann nichts mehr passieren. Eine (smarte) Besatzung hat dies übrigens schon vorher immer so gemacht: Jeder NPA hat gewisse Step altitudes. Ab dem FAF beginnst Du (in Landekonfiguration) mit einer GS von ca. 140KIAS. Um auf einem 3° Sinkflug zu fliegen, ist die nötige Sinkgeschwindigkeit 700 ft/min. Der Clou am ganzen ist folgendes. Es müssen keine Checklistenpunkte mehr abgearbeitet werden, beide Piloten konzentrieren sich aufs Flugprofil und überwachen sich gegenseitig. So hätte es auch am 24.11.01 ablaufen sollen.

 

Nun zu Deiner Frage bezüglich der Company Procedures: Firmen mit Airbus-Flugzeugen fliegen einen NPA eh mit der Automatik aufgrund der programmierten Route im FMS, und haben jeden Schritt genau definiert. In meiner Firma wird's so gemacht wie im vorgängigen Post beschrieben (stabilisierter Sinkflug, ca. 3°, wenn kein Sichtkontakt auf der MDA, wird durchgestartet). Einziger Unterschied bildet die Art und Weise wie das vertikale Profil geflogen wird. In VNAV, wird nach dem FAF die G/A Höhe in ALT-Window vorgewählt, weil die programmierte FMS-Route die Step-Altitudes einhält. Wird in V/S geflogen werden die jeweiligen Step Altitudes gewählt. Aber das hab ich ja schon gesagt.

 

@Stephan:

Ist mir schon klar. Somit behaupte ich, dass derselbe Unfall (Annahme, dass die Flugbesatzung schlampt) mit dem neuen Verfahren immer noch passieren kann.

 

Übrigens.... am 24.11.2001 waren die Verfahrensvorgaben der Crossair für NPA ebenfalls hieb und stichfest gewesen. Es ist eine Frage der Befolgung der Vorgaben. Ob CANPA oder Non ILS Approach oder VOR Approach... die MDA wird erst bei Sicht auf die Anflugbefeuerung und/oder die Piste verlassen. Der Bericht bemängelt hier nur das Verfahren des Altitude Setting.

 

Zum Schluss: Was machen die Swiss Piloten heute, wenn wegen G/P Ausfall ein Localizer Approach geflogen werden muss? Kann dieser schnell zum "CANPA umfunktioniert" werden? Also ich weiss nicht meine Herren...

 

Gruess

Beat

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Ciao Beat,

 

QUOTE]Übrigens.... am 24.11.2001 waren die Verfahrensvorgaben der Crossair für NPA ebenfalls hieb und stichfest gewesen. Es ist eine Frage der Befolgung der Vorgaben. Ob CANPA oder Non ILS Approach oder VOR Approach... die MDA wird erst bei Sicht auf die Anflugbefeuerung und/oder die Piste verlassen. Der Bericht bemängelt hier nur das Verfahren des Altitude Setting.

 

Du bringst es auf den Punkt...es ist wirklich eine Frage der Einhaltung von SOP`s. Dann ist auch ein NPA bei Minimum-WX ein absolut sicherer Anflug.

Zu Deiner Frage bez. LOC-Approach: ist seit wir LIDO haben auch ein CANPA mit z.T anderem Gleitwinkel als auf der ILS (z Bsp. LOC 16 in ZRH 3.2°) und natürlich mit anderen Steps.

 

Gruss,

Stephan

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Original geschrieben von josch

 

, um bei Gelegenheit als erster loszuschlagen.

 

Wie Wisi bereits gepostet hat: Oldchris Bemerkung darüber, dass im Pilotencorps der CRX doch auch paar brauchbare Subjekte vorhanden seien,

 

 

 

"Danke" für Dein Posting Josch

Es überrascht mich nicht, solche Vorwürfe zu lesen, ich hatte damit gerechnet. Stell Dir vor ein Pilot einer anderen Airline hätte das gleiche Posting gemacht wie ich, das wäre auch für dich kein Problem gewesen, oder ? Aber wenn ich als ex-SWR Pilot irgendetwas nicht positives zur ex-CRX schreibe, dann muss das natürlic emotional,daneben etc sein......Ich habe auch nach den Meldungen im TV und der Sonntagspresse wie viele andere auf die Publikation des Unfallberichts gewartet und erst nachdem diese FAKTEN da waren geschrieben. Wenn Du Vorwürfe, "bei der Swissair hätten die Piloten (vor über 40 Jahren?) sich gegen die Einführung von Checklisten gewehrt" oder perfide Anspielungen auf Halifax als sachliche Beiträge wertest, ist das vermutlich eine Folge deiner Einstellung. Wer mich KENNT und mich "arrogant und überheblich" findet sollte mir das bitte sagen, damit ich mich bessern kann.

 

 

Wie Wisi bereits gepostet hat...... schon Wisi hat unter dem Titel ZITAT eine abgeänderte Fassung meiner Worte gepostet, Du übertreibst es noch ein wenig mehr:

 

"im Pilotenkorps der Crossair doch auch ein paar brauchbare Subjekte vorhanden" ist Deine Fassung von meinem "unter den ex-Crossairpiloten eine grosse Anzahl wirklich guter Piloten"

Na ja ist ja fast dasselbe, "ein","Crossair" und "Piloten" kommt jedenfalls beidemale vor.

 

Vielleicht finden etwa 17 LeserInnen diese Replik wieder überflüssig, arrogant und überheblich. Trotzdem nehme ich mir das Recht auf solche Qualifikationen zu reagieren.

 

Ein Absolvent des von Dir angeführten Airbuskurses hat übrigens in einem Diary (SPA-Forum) die ex-Swissair Instruktoren als sehr kompetent, anständig, fair und hilfreich bezeichnet.

Dies zum Blickthema Pilotenstreit.

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Hallo liebe Leser und Kollegen,

 

ich hatte gestern wohl keinen so tollen Tag, sodass mir ein paar Worte rausgerutscht sind, die etwas fehlplatziert waren. Aber was erwartet ihr denn? Soll ich nickend zusehen, wie meine alte Firma runtergemacht wird, in der ich mich wohlgefuehlt habe, weil sie - was meinen Teil der Operation angeht - wirklich gut war. Ich hatte super Lehrer auf der Saab 340 und auf dem Embraer -z.B. Leute die vorher tausende Stunden auf B744 und A330/340 bei Cathay geflogen sind und wirklich was wussten. Sehr sauer ist mir da aufgestossen, dass zum Beispiel genau dieser TRE seine Hilfe beim A340-Projekt angeboten hatte, aber nichtmal eine Antwort erhielt. Tja, falscher Firmenteil....

 

So, wer mich immer noch als schlechten Menschen/Piloten sieht, kann das gerne tun - ich bin ja jetzt in der Business Aviation, dem Ort wo die schlechten Piloten am Ende landen. Oder?

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Eine Replik noch an Steve:

Die beiden Piloten sind in Ausübung ihres gefahrvollen Berufes gestorben, aber hinter ihnen kamen noch ein mehrfaches der beiden ebenfalls um, und zwar wegen eines gravierenden Pilotenfehlers. Nur das diese Relation auch noch hergestellt ist.

 

Walti

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1. Berufskollegen betreiben offene oder versteckte Klassenkämpfe

Muss das sein? Auch die Swissair musste Lehrgeld bezahlen und verlor Menschen und Flugzeuge, Fritz ..... mit der DC8 und die Metro in Regensberg. Da waren auch die Pilotenqualifikationen (auch von Fluglehrer) nicht genügend.

 

2. Schuldzuweisungen

Daniel Novet hat es sehr gut beschrieben. Unfälle sind oft das traurige Ergebnis von Fehlverhaltungen von Menschen, plus technischen Komponenten plus Prozesslücken plus Umwelteinflüsse. Es ist müssig, wenn hier Versuche angestellt werden, die einzelnen Faktoren zu werten und zu gewichten. Das kann nur ein vollständiges Risk Management. Ob Schuldige zu bestrafen sind, wird ein Gericht befinden.

 

Ueberlegt Euch, was jeder einzelne an seinem Arbeitsplatz beitragen kann um die Sicherheit hoch zu halten oder zu verbessern.

 

Ein etwas verärgerter Walter

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Hallo Leute

 

dies hat zwar wenig mit der Sache zu tun, aber vielleicht geht es dann nachher besser...

 

1. step

 

2. step - das passt schon eher...

 

und wenns immer noch nicht genug ist, hier Rest-Dampf ablassen

 

Wichtig ist ja, das man/wir/Du und ich aus Fehlern lernen.

Fehler zu begehen ist leider menschlich, eine Dummheit aber ist es, den gleichen Fehler zweimal zu begehen.

 

In der heutigen Zeit ist wohl die "Unruhe" in vielen Menschen ein Auslöser für vielseitiges Versagen/Misstände, dessen Auswirkungen sich nun aufgrund unserer allgemeinen Passivität/Inkonsequenz immer mehr in der Realität manifestiert.

Dies kann man auf allen Gebieten beobachten (Finanz, Wirtschaft, Politik, Sozial-, Gesundheits, Justizwesen, etc...) die Skandale, die ruchbar werden heizen nun die Unruhe der Menschen noch mehr an und verleiten uns oft selbst zu falschem Verhalten.

 

Wichtig ist, dass wir uns dessen bewusst sind und uns vor Fehlverhalten hüten sollten.

Dazu zählt Rechthaberei, Streitsucht, Verstockung, Uneinsichtigkeit, etc., welches uns unsere kreative Kommunikations- und Leistungsfähigkeit beraubt.

Das ist einfacher gesagt als getan, ich weiss... aber das ist unsere Lebens-challenge.

Jeder von uns hat eine Aufgabe, keine ist zu klein, um wichtig zu sein! Jeder an seinem Platz hat die Aufgabe und die Verantwortung "richtig" zu funktionieren und zu reagieren, dann wären viele negative Schlagzeilen nie geschrieben worden und vor allem das dahinter stehende menschliche Leid nie geschehen.

 

Greets Reini

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Original geschrieben von Walter Fischer

Eine Replik noch an Steve:

Die beiden Piloten sind in Ausübung ihres gefahrvollen Berufes gestorben, aber hinter ihnen kamen noch ein mehrfaches der beiden ebenfalls um, und zwar wegen eines gravierenden Pilotenfehlers. Nur das diese Relation auch noch hergestellt ist.

 

Walti

 

Hi Walti

 

klar - nur den paxen kann man nicht die schuld geben... das is mir alles klar - macht mich nur sauer wenn man auf den 2 vorne rumhackt...

 

my 2 cents ;)

 

cheers

 

steve

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"wännt emaal e so schöön gsii bisch wien ich,

häsch es schwär, bringsesch fascht nümme ewägg."

(Jimmy Muff vom Cabaret Rotstift)

 

für Josch aus Wien:

 

wenn man einst so schön war, wie ich,

hast es schwer, bringsts fast nicht mehr weg.

 

Gruss Walti, mit Humor geht alles leichter...

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Andreas,

 

 

<<ich hatte gestern wohl keinen so tollen Tag, sodass mir ein paar Worte rausgerutscht sind, die etwas fehlplatziert waren. Aber was erwartet ihr denn?>>

 

Von Dir als Profi hatte ich nicht erwartet, die SR111 Crew in den Dreck zu ziehen. Schon gar nicht, nachdem der kanadische Report hier eine Situation beschrieb, die ich persönlich für unlösbar halte.

 

Die Dokumentation von Kurt Schaad im DOK zeigte sehr genau auf, wie der Unfall ablief und wieso er SO ablief und nicht anderst.

Auch ich war zunächst erstaunt darüber, dass nicht sofort gelandet wurde. Nach dem ich aber sowohl den Bericht als auch die Doku gesehen hatte, war es für mich klar, dass die Piloten hier mit einer Situation konfrontiert waren, für die es keine Lösung gab.

 

Ich kannte Crewmembers der 111. Ich kannte auch Hans Lutz.

 

Du wirst die Tatsache nicht verleugnen können, dass beim Bassersdorf Unfall ein verheerender Fehler gemacht wurde, und schlussendlich hat dieser zum Crash geführt. Obwohl der Flieger nur wegen Lärmgründen dort war, obwohl er bei einem solchen Wetter nicht auf diesen Approach gehört hätte.

 

Hier nun Rückschlüsse auf ganze Pilotencorps zu ziehen, ist simpel und einfach Mist.

 

Andreas, Du kennst mich, Du weisst, dass ich viele Freunde sowohl in Swissair als Crossair habe. Ich bevorzuge keines der beiden Corps menschlich und fachlich haben alle ihre vor und Nachteile.

 

Was der Bericht sagt, sind leider Fakten, Dinge, die Ihr selber vor dem erzwungenen Merger bemängelt hattet im grossen Streit mit MS vor ein paar Jahren. Lange, anstrengende Rotationen, Ausbrennen wegen zu viel Legs, übermüdung e.t.c.

 

Hier ist es zur Katastrophe gekommen. Hier wäre nun ein Ansatz möglich, für ein Zusammengehen der Corps um die Ursachen zu bekämpfen. OC1 und 2 gemeinsam für ein Pistenkonzept, dass solche Unfälle vermeiden hilft, die Piloten nicht zwingt, Anflüge unter miesen Bedingungen zu machen, die jedem good Airmanship wiedersprechen, nur weil die Politiker nicht fähig sind, hier zu handeln.

 

Anzuerkennen, dass ein Kollege einen katastrophalen Fehler gemacht hat, ist kein Zeichen der Schwäche für ein Corps, sondern eher eines der Stärke.

 

Beste Grüsse

 

Urs

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Original geschrieben von Wisi

 

[ was mich stört ist Dein Stil und Art und Weise wie Du es rüberbringst...

 

 

Wisi, da Du mir Deine Meinung wieder nicht per PM sondern im Forum mitteilst, erlaube ich mir zu antworten, auch wenn das einige mir bekannte Leser (vermutlich nur bei mir) wieder leicht aufregen wird. Ich verstehe jetzt nicht ob Dich mein Stil stört, weil Du auch so schreiben möchtest...oder weil Du es besser findest Gerüchte, Behauptungen, Persönliche (Dis)Qualifizierungen und vierzig Jahre alte fragwürdige Geschichten zu schreiben als Fakten, bei welchen je nach Einstellung des Lesers (die sich dann in völlig verfälschten Zitaten zeigt, nicht wahr Joschi) mehr oder weniger zwischen den Zeilen finden lässt. Auf meine Frage in diesem Thread, WAS in meinen Postings irgendwie nicht Fakten sind oder kollektiv beleidigend ist habe ich bezeichnenderweise keine Antworten erhalten. Weder Du noch Joschi haben zu meinem Vorwurf als Zitat deklarierte Sätze völlig verfälscht wiederzugeben reagiert. Joschi ist vermutlich jung und hat vielleicht Probleme mit irgendeinem älteren, autoritären Menschen aber von Dir Wisi als Profi und Familienvater erwarte ich anstelle von lächerlichen Vorwürfen gegen die Sicherheitskultur der einen Airline vielleicht einmal ein Akzeptieren, dass bei der anderen nicht alles so wunderbar war, wie es Dir am Anfang Deines Traumjobs vorkam.

 

Selbstbewusstsein braucht ein Pilot, es kann allerdings recht nahe an die Ueberheblichkeit herankommen, welche mir ab und zu vorgeworfen wird : Wisi schreibt :

 

Nicht ein A320 rating. Das schafft jeder, der sich einigermassen Mühe gibt und über ein gesundes logsiches Denken verfügt...

 

 

Ich bin sicher, dass alle LeserInnen einverstanden sind und dies als Fakt anerkennen. Irgendwie mach es ja auch stolz, dass man/frau das auch könnte, oder ?;)

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Irgendwie sind wir und doch immer wieder einig und haben Freude an der Fliegerei.

 

Wahrscheinlich spinne ich schon ein wenig, heute von 7-22 Uhr arbeiten und nachher noch mit schreiben Leute verärgern.......dabei ist der Schämpis schon lange kalt und weit und breit kein Flugdienst in Sicht:D Prost und euch allen auch alles Gute !

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Original geschrieben von Wisi

(...): Ich bin wie die Mehrheit, der 100% Ueberzeugung, dass der Hauptfehler des Bassersdorf (und Nassenwil) Absturzes, Pilotenfehler war..Was ich ankreide ist, dass hier einmal mehr versucht wird auf der Crossair rumzutrampeln. (...)

 

Wisi

 

Hallo Wisi.

 

Ich glaube diesen Umstand bestreitet auch niemand. Doch Du darfst die Tatsache nicht verdrängen, dass das System genauso mitschuldig ist. Denn deswegen ist es ja soweit gekommen. Die Hauptproblematik bei der Crossair ist die imense Streuung der Qualität. Diese wurde oder musste (bewusst?) einkalkuliert werden, ansonsten hätte der Pilotenstand aufgrund der Abgänge und der Flottenerweiterung nie auf das geforderte personelle Niveau gebracht werden können.

 

Beweis sind die vielen Vorkommnisse welche nebst den beiden tragischen Unfällen ebenfalls aktenkundig sind. Wie hoch die Dunkelziffer ist, wagt wohl niemand zu schätzen. Wenn Du jetzt den Kopf aus dem Sand nimmst, erinnerst Du Dich sicher an die eine oder andere kritische Situation eines Deiner Kollegen welche eigentlich nicht hätte passieren dürfen.

 

Was mir persönlich Angst macht, ist die Arroganz mit welcher heute behauptet wird, dass alles im Griff sei (obschon es immer wieder zu Zwischenfällen gekommen ist). Auch der aktuelle Company-Stress der auf jedem Pilot der Swiss (ob CRX oder SWR) im Moment lastet, trägt sein Weiteres dazu bei damit die Situation nicht enspannt wird...

 

Es würde mich zum Beispiel interessieren, was andere Kollegen denken würden, wenn sie mit einem FO fliegen müssen,ev. mit Familie und anderen verpflichtungen, und nicht weiss ob er entlassen wird, oder ob sein 1 monatiger Vertrag wieder erneuert wird. Bei solchen Umständen hilft ein sog. "Pilot Reporting System" recht wenig. warum soll sich jemand freiwillig exponieren???

 

Gruess

Beat

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Original geschrieben von oldchris

 

Joschi ist vermutlich jung und hat vielleicht Probleme mit irgendeinem älteren, autoritären Menschen (...)

 

Yo man, hast es voll raus ey! 50% Treffer *ggg*

 

Selbst wenn ich wissenschaftlich korrekt zitiert hätte, meine Aussagen hätten m.E. durch eine solche Relativierung nicht ihre grundlegende Essenz respektive Berechtigung verloren.

 

Aber ich werde ob meiner diesbezüglichen "Schnitzer", welche ich anerkennen muss, aus der Diskussion zurückziehen, da ich alles gesagt habe, was mir am Herzen lag.

 

Also, bleibt so cool wie ihr in der Kanzel seid und trefft euch lieber mal bei eurem Heli-Grill auf eine Bratwurst und Bier. Mehr kann ich dazu nicht mehr anbringen...

 

salü

joschi

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ich wollte hier eigentlich nichts dazu schreiben, aber davon zu lassen fällt schwer....

 

nun, eine frage an die ehemaligen crossair-leute: warum steht ihr so sehr für eure alte firma ein, fühlt euch persönlich angegriffen ? die grössten kritiken in diesem posting gingen ja nicht gegen euch oder eure ausbildung - sondern gegen das system oder die dafür verantwortlichen.

 

ich bin der meinung, da sollte es möglich sein hinzustehen und zu sagen: ja, ok da lief einiges falsch. - vielleicht habt ihr davon gewusst, habts mitbekommen - vielleicht wart ihr euch auch nicht allem bewusst - da muss auch nicht mehr darüber diskutiert werden. aber eben, es greift euch niemand persönlich an - und wenn andere fehler machen (auch wenn sie in der gleichen firma arbeiteten oder arbeiten) muss noch lange nicht immer der kopf dafür hergehalten werden...

 

es ist einfach schade derart viel energie in die verteidung eines vergangenen zustandes zu verschwenden, der offensichtlich doch ziemlich negativ beurteilt wird...und wohl auch war. der wandel der letzten 24 monate kann ich als "laie" nicht beurteilen....

 

so, jetzt überlass ich das feld wieder den profis.

 

@oldchris: ich verstehe deine reaktionen, fast als einziger "ex-swissairler" hast du ja hier in diesem forum lange zeit so ziemlich alleine auf lange verlorenem posten "gekämpft" und deine meinung vertreten.

 

ich denke es wäre für einige an der zeit, einige postings der letzten 3 jahre nochmals hervorzuholen und sich nochmals zu gemüte zu führen...und dann vielleicht nochmals über die reaktion von christian nachzudenken....

 

in diesem sinne, schönen abend euch allen !

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gianrico fragt die Crossair Leute :warum steht ihr so sehr für eure alte firma ein?

 

Ist das wirklich schwer zu verstehen? Warum läßt man nichts auf seine Familie oder auf seine Heimat kommen, auch wenn man weiß das Grund zum Tadel besteht.

 

"Wie lieben was wir uns vertraut machen". schreibt St.Exupery und wir lieben um so mehr je schwieriger es war die Heimat, die Familie, die Firma aufzubauen.

 

Wolfgang

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