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Von Tenerifa nach Saarbrücken - oder: "Von der Sonne in den Regen"


Holger Kisterma

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Holger Kisterma

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Liebe Mit-Flusianer,

endlich habe ich mal wieder Zeit gehabt, einen Screeniebericht zu verfassen. Ursprünglich sollte es von Düsseldorf nach Funchal / Madeira gehen, aber nachdem wir nun bereits zwei solcher Berichte gesehen haben, habe ich mich dagegen entschieden. Stattdessen habe ich in den letzten zwei Wochen die Atlantischen Inseln unsicher gemacht und bin, um mich wieder in die PMDG Boeing einzuarbeiten, von den Azoren über Madeira und Porto Santo zu den Kanaren geflogen. Die PMDG Boeing habe ich seit vier Monaten nicht mehr geflogen und man verlernt halt doch vieles...

Nun bin ich jedoch wieder halbwegs fit auf dem Flieger und zeige Euch nun meinen Rückflug nach Deutschland: Es ging von Tenerifa nach Saarbrücken. Man könnte auch sagen "von der Sonne in den Regen"... .

 

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Schauen wir uns die Route auf der Karte an - der Flug hat Freitag nachmittag stattgefunden; wir sind um 14:30h Ortszeit in Tenerifa gestartet; die Flugzeit betrug 3 Stunden und 37 Minuten; zzgl. der Zeitverschiebung sind wir gegen 20.00 Uhr planmäßig in Saarbrücken gelandet.

Aufgrund des leichten Ostwinds ist in Reina Sofia die Rwy 08 in Betrieb; als SID habe ich mir die Fuerteventura Route ausgesucht: Der SID FV1E führt uns nämlich zunächst über Gran Canaria nach Fuerteventura und Lanzarote. Erst dort werden wir auf den bekannten Airway UN871 einschwenken und nach Hause fliegen. Dieser SID ist also ideal zum Sightseeing... . Von Lanzarote aus geht es auf dem UN871 nordwärts bis nach Zentralspanien. Wir fliegen ein langes Stück entlang der afrikanischen Küste und kommen an bekannten Städten wie Cassablanca, Rabat und Tanger vorbei. Dort überqueren wir die Meerenge von Gibraltar und fliegen in den europäischen Luftraum. Über Andalusien fliegen wir bis nach Villatobas (südlich von Madrid); erst hier verlassen wir den Airway und schwenken auf den UN 867 ein und kurze Zeit später auf den UL176, der uns von Nordspanien bis nach Zentralfrankreich bringt (später heißt der Airway UN857; eine bekannte Route also). Ab dann folgen noch ein paar Fragmente anderer Airways, bis wir kurz hinter Dijon den Anflug auf Saarbrücken beginnen.

 

Das Wetter... - ja, Wetter gab es auch...! Also, Tenerifa (wie es sich gehört) mit Sonnenschein und leichtem Nordostwind und angenehmen Temperaturen bei 29.92 Millibar. Unterwegs herrschte im Großen und Ganzen Einheitswetter und erst über der Iberischen Halbinsel zog sich die Bewölkung unter uns langsam zu. Über dem Golf von Biscaya hatten wir eine aufgelockerte Wolkendecke, die über Westfrankreich ganz verschwand. Erst westlich von Dijon haben wir eine markante Front mit hochreichenden Wolken überflogen, die bis nach Westdeutschland reichte und teils heftige Niederschläge und Gewitter brachte. Kurzum: Regenwetter in Saarbrücken bei mäßigem Westwind und nur noch 29.47 Millibar.

 

Auf geht´s!

 

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Am Gate herrscht bereits rege Betriebsamkeit: Der Tankvorgang ist gerade abgeschlossen als auch schon die Cargoarbeiter begonnen haben, die Koffer und die Fracht zu verstauen. 157 Passagiere kriechen durch den Gatefinger in die Kabine, so dass wir wirklich fast voll ausgebucht sind.

 

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Das Catering wird angeliefert; Planespotter werden sich möglicherweise für die beiden Maschinen im Hintergrund interessieren: Beides sind Spanair Maschinen aus Madrid und Barcelona, wobei eine in Star Alliance Farben bemalt ist.

 

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Derweil wühlen wir uns durch die Checklisten und haben gerade die Flugplanung in den FMC eingegeben: SID FV1E ist einprogrammiert, dessen Verlauf wir auf der PLN Page im ND sehen können. Abheben werden wir mit Flaps 10° und bei 149 Knoten...

 

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Zehn Minuten später ist das Boarding completed und der Pushback ist auch schon erfolgt. Nun stehen wir auf dem Vorfeld und haben die Freigabe zum Engine-Start-up erhalten. Die linke Turbine fährt gerade hoch... .

 

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Und schon rollen wir zur 08: Auf einem der benachbarten Stellplätze steht ein besonderer Augenschmaus: Eine Schwestermaschine in der "Sports" Sonderbemalung!

 

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Tenerifa ist heute nachmittag fest in HLF-Hand: Soeben startet eine Maschine nach Hamburg!

 

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Und zwei weitere Hapag-Lloyd Boeings sind auf dem Weg nach Deutschland: Die eine hat gerade den Line-up gemacht und die andere rollt gerade zum Rollhaltepunkt. Derweil haben wir V2 mit 157 Knoten ins Glareshield eingegeben und die Klappen ausgefahren.

 

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Der Teide trägt leider eine weiße Mütze - ansonsten hätte ich Euch den schneebedeckten Gipfel dieses mächtigen Berges zeigen können (immerhin 3.715 Meter)

 

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Die Sicherheits-Instruktionen in der Kabine sind fertig und das Kabinenpersonal hat sich auch startklar gemacht. Wie gesagt: Tenerifa ist heute fest in Hapag-Hand... . Und wenn der Flughafen nicht in Hapag-Hand ist, dann ist er definitiv fest in TUI-Hand, denn auch Britannia, Neos und Thomson fliegen mit den himmelblauen Fliegern auf die Kanaren!

 

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Im Hintergrund kann man eine weitere Hapag 738 erahnen, die gerade aus Deutschland gelandet ist.

 

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So... - dann ist es auch endlich soweit! Wir haben aufliniert und eine Startfreigabe erhalten. Im Endanflug hat sich bereits eine Britannia 757 angemeldet, so dass wir schnell wegmüssen. TO/GA ist aktiviert und auf geht´s!

 

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Rotate!

 

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Kurz nach dem Abheben führt uns der SID auch schon aufs Meer hinaus...

 

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Ein letzter Blick auf die Insel mit dem Teide im Hintergrund

 

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Wir haben zunächst die Freigabe auf FL130 erhalten; im Dunst vor uns kann man bereits die Westküste von Gran Canaria erkennen!

 

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Unter uns wie gesagt Gran Canaria mit der Playa de Mogán. Mogán ist übrigens ein richtig schönes Dörfchen ohne Hotelbunker - im Hafen gibt es ein deutsches Café mit herrlich leckerem Papaya-Eis ("Captain Mogán" heißt das Ding)!

 

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Das Landesinnere - hier kann man wunderbar eine Jeep-Safari machen.

 

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Schließlich überfliegen wir die Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria

 

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Blick über die rechte Fläche, wo man u.a. den Flughafen der Insel sehen kann.

 

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Aufgelockerte Bewölkung über dem Atlantik...

 

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Wir steigen nun auf FL250 - im ND kann man übrigens wunderbar den Verlauf des SIDs sehen.

 

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Wolkenfreier Himmel über Fuerteventura: Die Insel ist die reinste Dünenlandschaft mit rotem Sand aus der Sahara (ist dorthin geweht worden)

 

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Ich habe da ein knirschendes Sandkorn zwischen den Zähnen - alleine beim Anblick dieser Wüste hat man dieses staubige Gefühl!

 

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Mit ein bißchen Phantasie kann man sogar sehen, dass sich der rötliche Sahara Sand an der polierten Unterseite unserer Boeing spiegelt.

 

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Wir überfliegen den Flughafen von Fuerteventura

 

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Viele Charterflieger sind auf dem Weg von und zu den Kanaren, so dass die ATC alle Hände voll zu tun hat!

 

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Kurze Zeit später erreichen wir die Südspitze von Lanzarote

 

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Deutlich kann man die teils noch aktiven Vulkanschlote sehen! Ist doch klasse: Jede der Kanaren Inseln sieht vollkommen anders aus - vom grünen La Palma über das sandige Fuertventura bishin zum vulkanischen Lanzarote ist wirklich alles dabei!

 

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Ein letzter Blick auf die Kanaren und der eher langweilige Flug über den Atlantik beginnt...

 

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Deutlich kann man im ND bei entsprechendem Kartenmaßstab die Form der afrikanischen Küste erkennen!

 

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Rechts von uns gleitet Cassablanca vorbei (sicherlich auch ein schönes Ziel!)

 

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Und weiter geht´s der Küste entlang gen Norden: Oft sieht man Kondensstreifen von Charterfliegern, die zu den Kanaren oder den Kapverdischen Inseln fliegen.

 

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Ein schönes Stimmungsbild mit viel Atmosphäre... - ...schwärm!

 

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Schließlich haben wir Europa erreicht: Hinter uns sieht man die Meerenge von Gibraltar und den afrikanischen Kontinent.

 

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Wir blicken auf die Costa del Sol und die Sierra Nevada

 

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Über Andalusien

 

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Wenig später, ich habe mir gerade einen Kaffee kommen lassen, schlägt das TCAS Alarm und gibt eine Ausweichempfehlung nach unten. Da ich den Kaffee nicht verschütten wollte, habe ich das erstmal ignoriert - tatsächlich kam der eindringende Verkehr jedoch so nahe, dass ich besser ausgewichen wäre! Hätte gar nicht gedacht, dass das TCAS so gut funktioniert!

 

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Wir passieren Madrid...

 

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Schließlich erreichen wir nahe Bilbao und Santander den Golf von Biscaya

 

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Surrealistische Wolkenformationen kurz vor der französischen Küste

 

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Blitzblanker Himmel über Aquitaine: Wir können bis nach Bordeaux blicken!

 

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Inzwischen ist es Abend geworden

 

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Nahe Dijon beginnen wir bereits mit dem Sinkflug - aufgrund der teils heftigen Turbulenzen habe ich die Seatbelt-Signs eingeschaltet.

 

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Im Anflug auf Saarbrücken: Die Route ist im ND erkennbar - wir werden keinen STAR Anflug machen, sondern haben aufgrund der Wetterlage vor Ort eine alternative Route genannt bekommen. Ab dem Wegpunkt SORAL fliegen wir parallel zur Piste bis zum Wegpunkt PIREK; dort machen wir einen 180° Turn und fliegen an Zweibrücken vorbei nach Saarbrücken.

 

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Wir durchbrechen die Wolken

 

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Eine der wenigen blauen Lücken bevor es zu regnen beginnt - wir verzögern auf 230 Knoten.

 

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Dicke Suppe am Zielort! Das wird ein sehr interessanter Anflug werden, hehe!

 

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Wir vollführen die besagte 180° Kehre bei PIREK

 

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Und befinden uns nun praktischerweise genau im Endteil: Wir werden mit ca. 142 Knoten und Flaps 40° landen.

 

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Im Endteil überfliegen wir den Flugplatz von Zweibrücken

 

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Den Autopiloten habe ich deaktiviert und werde die Maschine manuell landen. Bei dem Wetter macht das richtig Spaß!

 

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Gear down 8NM vor dem Ziel

 

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Eine schwarze Wand im Hintergrund: Der Wetterfrosch hat auch Gewitter für die Region angekündigt!

 

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Endlich taucht auch die Runway aus der Suppe auf! Irgendein Scherzkeks hat einen Funkturm im kurzen Endteil aufgestellt, den wir vorsichtig überfliegen müssen!

 

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Nur noch wenige Meter... - der Windindikator lügt nicht: Stramme 18 Knoten Crosswind von links!

 

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Touchdown auf der nassen Runway - willkommen in Saarbrücken!

 

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Die Passagiere sind hellauf begeistert, dass sie den Flug überlebt haben und klatschen vor Erleichterung. Um ehrlich zu sein: Dieses Mal habe ich es mir aber auch verdient!

 

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Wir bremsen ab...

 

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...und verlassen schließlich die Piste, denn hinter mir hat sich bereits eine Luxair Maschine zur Landung angemeldet.

 

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Wir rollen zum Vorfeld

 

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Die Luxair Maschine ist soeben gelandet

 

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Schließlich haben wir unsere Parkposition erreicht und schalten die Triebwerke aus.

 

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Tja - eine komfortablen Gatefinger gibt es hier nicht, so dass die sonnenverwöhnten Passagiere leider etwas nass werden.

 

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So... - das war´s mal wieder. Ich hoffe, die Reise hat Euch gefallen!

 

 

 

Wenn Ihr Kritik, Fragen und Anregungen habt, lasst es mich bitte wissen. Vielen Dank!

 

 

Used add-ons:

- Lago FS Enhancer (shareware)

- Canary Islands von Simwings / Aerosoft (payware)

- Canary Islands Photomesh von FSPlanet (payware)

- Spain VFR Vol. 1 von SpainVFR (payware)

- Spanien Landklassen von Raimondo Taburet (payware)

- Spanien Mesh von SMG (Freeware)

- Frankreich Mesh von Nanucq (Faitmain) (freeware)

- Frankreich Landklassen von Didier Clerot (freeware)

- Real Germany 1 von Aerosoft (payware)

- Germany VFR 1 von Aerosoft (payware)

- German Airports 4 von Aerosoft (payware)

- Boeing 737-800 von der Precision Manuals Development Group (payware)

- Handmade AI Traffic von verschiedenen Quellen (freeware)

- Active Sky 2004 (payware)

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hallo "Mr.Mesh"

 

salue holger, wirklich einmalig deine Szenerienwahl bei dieser Sightseeing Tour ;)

 

Ich haetts nicht besser gekonnt... Zuerst faehrt Roli mit einem Knueller auf und dann du... Wann hoert das auf :D Nee, nur weiter so, echt toll !! Ich muss ja was anzuschauen haben wenn ich schon nicht mit Screenshotten kann...

 

Herrsch immer solch mieses Wetter in Saarbruecken ? ;) Wir haben Bluesky hier...

 

thx tobi

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Hallo Holger!

 

Das sind supertolle Shots! Wow! Bei dem Anblick erblasse ich vor Neid. Tolle Grafik!

Saarbrücken ist mein Standartflughafen im fs9.

 

Schöne Grüße aus dem Saarland

von Fred

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Aha, ein Bericht powered by Holger K. und GCTS, der kann mir ja nur gefallen :D

 

Kurz: Mal wieder ein richtig schöner Bericht, vor allem die Wingviews :)

 

PS: Wegen der Kanaren Fotomesh Scenery habe ich immer noch keine brauchbare Antwort geschweige denn einen Patch bekommen :004:

 

Gruß

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Hallo Holger,

 

da hast du dich wirklich selbst wieder übertroffen;)

Großartiger Bericht, da kommen Erinnerungen an meinen Teneriffa Urlaub auf!!

 

Weiter so:D

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Ich bin ein richtiger Fan deiner Berichte geworden! Sie scheinen richtig lebendig zu sein, man hat das Gefühl dabei zu sein! Grosses Kompliment!

 

Gruss Tobi

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Hallo Holger,

 

ist das jetzt Zufall oder nicht? Ich hatte da doch irgendwo weiter unten in einem längst vergessenen Thraed diese Strecke, aber in der anderen Richtung angeregt. Der Thraed hieß "Wunsch". Hast du ihn erhört?

 

Nun ja, mir gefällt das natürlich sehr. Mein Homeairport so in Szene gesetzt! Aber wenn du andersrum geflogen wärst hättest du ein spektakulären Start gehabt. Auf einem Bild sieht man deutlich, dass du selbst bei der langen Piste in Teneriffa erst rund 300 Meter vor dem Ende abhebst. :eek: Das geht so aber nicht! ;) Wie schwer warst du denn? Ein Tip von mir: Lass die Fracht weg. In der Realität nehmen die auf der Strecke auch nur Paxe und Gepäck mit. Mehr geht auch gar nicht - jedenfalls nicht in die andere Richtung.

 

Dann müsstest du nämlich in Saarbrücken auf 2000 Metern starten. Das bedeutet aber, dass du im Grunde nur höchstens 1400 Meter hast! Dann muss der Flieger in der Luft sein und V2 erreicht haben. Ich hätte das gern mal gesehen, ob ihr das im FS hinbekommt, wenn ihr Fuel für über 4 Stunden an Bord nehmt und 186 Badepaxe mit Gepäck.

 

Zur Landung muss ich sagen, dass du real zu 95% Radarvectors hinter GTQ bekommen hättest. Wenn du ins Holding gemusst hättest, hätten sie dich nach ZWN geschickt. Sonst wärst du direkt per Vectoren in den Downwind nördlich des Flughafens gegangen, da man über Frankreich wegen der örtlichen Luftraumstrukturen nicht unter FL90 gehen darf. Vom Downwind gibt dann Vectors-to-Final und das wars.

 

Das wars auch von mir. Alles in allem ein toller Bericht - weiter so!

 

Gruß Johannes

 

Edit: Ach ja, und nächstes Mal lieber den Kaffee verschütten ... :001:

Edit 2: Wenn da im Final real ein Sendemast ist, dann liegt der viel tiefer und ist ungefährlich.

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Holger Kisterma

Hallo Freunde,

 

es freut mich, dass Euch der Flug so gut gefallen hat. Um so mehr freut mich allerdings, dass Ihr nicht bemerkt habt, dass es sich eigentlich um zwei Flüge gehandelt hat. Tatsächlich ist mir über Zentralfrankreich beim ersten Versuch das Radio-Panel eingefroren (bekannter PMDG Bug), so dass ich die Session beenden musste und im nächsten Anlauf von Dijon nach Saarbrücken geflogen bin. Wie Ihr seht, hat das aber glücklicherweise gut geklappt. Ich hoffe, dass PMDG diesen Fehler schnell behebt.

 

Eine Frage habe ich an die PMDG-Experten: Und zwar mache im Descend einen Fehler - aber ich weiß nicht genau, was ich falsch mache... . Hört mal: Kurz vor Erreichen des T/D gebe die Höhe ins MCP / Glareshield ein, den ich laut Anflugkarte am nächsten Punkt des STARs haben müsste. Dann erscheint ja auch das umgedrehte "E" mit dem lilafarbenen Punkt, den man hinterher fliegen muss. Wenn ich dann nach dem Überfliegen des ersten Wegpunkts die nächste Höhe einstelle, dann meckert das FMC mit der Meldung "Check MCP Altitude". Sauerei - denn sowohl im FMC als auch im Glareshield stehen identische Höhen.

 

Ein anderes Problem habe ich mit der Vref Speed: Beim Airbus A320 PIC muss ich während des STARs die Landedaten eingeben, woraufhin der FMGC mir die Landegeschwindigkeiten und Klappenstellung selbst ausrechnet. Und bei der PMDG? Hier muss ich den Selector auf "Vref" stellen und scheinbar die Klappenstellung selbst wählen?! Wie Ihr in diesem Bericht seht, habe ich das auch getan, indem ich einfach "142" eingetragen habe, was Flaps "40" entspricht. Wenn Ihr nun allerdings denkt, der FMC sei zufrieden damit, weit gefehlt: "Check Vref Speed" kam als Fehlermeldung. Es gab auch keine Anzeige für die notwendige Klappenstellung im EFIS. Was habe ich denn hier falsch gemacht?

 

 

@ Blackswan (Tobi): Blauer Himmel - den hatten wir schon seit einer Woche nicht mehr... .

 

@ Siegfried: Uiii - was für tolle Bilder, was für ein toller Bericht. Ich werde ihn mir nachher nochmal anschauen... - ich habe gerade für zehn Minuten "kurz" reingeschaut, aber dafür werde ich mir heute abend ein kühles Bier genehmigen und intensiv lesen und schauen.

 

Schade, dass der FS9 Dunst nicht realistischer darstellen kann. Ansonsten würde es sicherlich nicht sichtbare Unterschiede zwischen Deinen Bildern und den FS-Bildern geben. Die Szenerie ist, obwohl es sich nur um Satelitenbilder und nicht um eine Luftbildszenerie handelt, ganz gut. Auf alle Fälle ist es eine sichtbare Verbesserung zur Standardlandschaft.

 

@ Fred: Saarbrücken ist auch ein toller Flughafen - nicht zu groß und nicht zu klein... - man kommt mit ´ner Cessna genauso wie mit einer 738 wech...!

 

@ Hergi: Welches Problem war das nochmal? Kompatibilitätsprobleme (Mesh) Aerosoft - FSPlanet Photomesh? Bei mir hat´s geklappt, indem ich alle BGLs mit einer Zahl in der Endung aus den Szenerieordnern der Fotomeshszenerie deaktiviert habe (Umbenennung!). Jetzt gibt es nur noch geringfügige Meshfehler und das Ergebnis ist viel besser als zuvor.

 

@ Tobi und Toby: Jaja, ich werd´s versuchen! :D

 

@ Sebastian: Achja - Tenerifa *schwärm*. Ich war da auch mal, allerdings war ich noch furchtbar klein und habe kaum noch Erinnerungen daran. Ich weiß noch, wie wir mit einem Leihwagen auf den Teide gefahren sind, dessen Gipfel über den Wolken lag. Von oben sah es so aus, als könne man auf den Wolken spazierengehen. Ich wollte das auch ausprobieren, doch mein Vater hat mich noch gerettet! :)

 

@ Tobi(sky): Das mit dem "Dabei-sein" finde ich klasse: Vielleicht kann man tatsächlich irgendwann einmalmal als Passagier in einem FS-Flug Platz nehmen und einfach nur die Landschaft genießen. Gerne würde ich den anderen Experten einen Blick über die Schulter werfen :) Das geht aber auch nur, wenn Cockpitbesuche gestattet wären :D

 

@ Roli: Das Titelbild ist doch wirklich passend, oder? Ich konnte einfach nicht wiederstehen, eine fette Regenwolke über "Saarbrücken" zu malen! ;) Wie gerne wäre ich jetzt auf den sonnigen Kanaren... .

 

@ Thomas: Freut mich!

 

@ Johannes: Ja, Deinen Thread habe ich gelesen und deswegen habe ich auch Saarbrücken als Endpunkt meiner Reise ausgewählt. Nach zwei Wochen Atlantik-Fliegerei wollte ich nun wieder nach Deutschland zurück. Und ob ich dabei nun in Hannover, Hamburg, Köln oder München lande, war mir egal. Saarbrücken als Destination war sogar ziemlich gut: Die Addons, die ich für diese Gegend habe, sind klasse. Nur schade, dass es so geregnet hat - ansonsten hätte es vielleicht schönere Bilder aus dem Anflug gegeben.

 

In der Tat bin ich erst recht spät in Tenerifa abgehoben (160 Knoten), aber da ich so schwer war, hat es lange gedauert, bis die Maschine endlich abgehoben ist. Ein bißchen mehr Gegenwind wäre hilfreich gewesen. Von Saarbrücken aus wäre das nicht gegangen - da hätte ich kein Cargo mitnehmen können! Auch im Flusi wäre ein solcher Staat mit 186 Paxen, Fuel und Gepäck sicher ein haarsträubendes Erlebnis gewesen.

 

Zur Landung: In meiner Datenbank habe ich einen STAR für Saarbrücken gefunden, der mich direkt über den Flughafen nach Zweibrücken geführt hätte; dort eine Haarnadelkurve und zurück auf die 27 - das sah jedenfalls ziemlich haarsträubend aus! Ein Anflug nördlich des Airports wäre allerdings nicht ohne größeren Umweg möglich gewesen, da sich dort das ED-R 205 befindet (ist also tabu)!

 

Der Sendemast: Der ist wirklich hinderlich. In meinen Approach Charts ist kein Sendemast zu finden! Grummel... .

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Hallo Holger..

 

super Bilder, super viel text ! Und dann die Perspektiven des Textes ! Es ist einfach wunderbar, ein für mich perfekter Bericht !

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NextGeneration

Hi Holger,

 

erst einmal herzlichen Dank für Deinen tollen Bericht, der, wie nicht nur ich feststellen konnte, Dir super gelungen ist. Nur wer selbst einmal versucht hat, solche Screenshots und den dazu passenden Text zu erstellen, kann nachempfinden, wieviel "Arbeit" (is ja Hobby, ich weiss :) ) dahinter steckt.

 

In der Tat bin ich erst recht spät in Tenerifa abgehoben (160 Knoten), aber da ich so schwer .......

 

Nun, vor ca. 3 Wochen war ich auf Gomera, und bin natürlich mit HLF :D hin und zurück über GCTS. Da ich beim Abflug bis zum Boarding noch genug Zeit hatte, konnte ich mich intensiv der RWY widmen (und das geht in GCTS auf Grund der Architektur sehr gut):

 

Alle startenden Flieger waren bei ca. 1/2 RWY am rotieren! Und soll mir keiner erzählen, die PAX wären nach 2 Wochen Urlaub "leichter" :007: Ich will damit sagen, auch "meine" PMDG hat da die gleichen Probs, die kommt erst recht spät in die Luft. Ich habe Deinen Screenshot selber mal vorhin nachgestellt, da ich natürlich auch die Scenerie von aerosoft habe; Rotate im allerletzten viertel der RWY entspricht auch bei hoher Beladung nicht der Realität. Bleibt zu hoffen, dass da von PMDG noch der entscheidende Tip, oder ein Update kommt - auch bezügl. der weiteren, von Dir angesprochenen Probs mit dem FMC.

 

Netten Gruss

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Original geschrieben von NextGeneration

 

Alle startenden Flieger waren bei ca. 1/2 RWY am rotieren! Und soll mir keiner erzählen, die PAX wären nach 2 Wochen Urlaub "leichter" :007:

 

Die Sache ist die: Ihr kommt bei einer vollen B737-800 mit ca.76t sehr nahe an die max Takeoffmasse 78t.

 

Bei 76t liegt Vr bei 151knt. Ist es auch noch sehr warm, können die Triebwerke auch nicht vollen Schub geben. Bei so langen RWY's ist das aber noch nicht ganz das Problem.

 

@Holger.

 

..bin schon lange nicht mehr geflogen in der 737ng , ich würde aber die Approachgeschwindigkeit auf der Approachref Page im FMC suchen. Es sollte jedenfalls aufgrund der aktuellen Landemasse die Vref mit FL15/30 und FL40 sehen und auswählen können.

 

Bei einem solchen Flug ist es auch wichtig, dass man die Spritmenge genau berechnet, denn nimmt man ein bischen zu viel Sprit mit, liegt man bereits über der max. Landemasse. (65t)

 

@ Johannes

 

Was den Start in SCN betrifft:

 

Mit einer B737-800WL kann man bei der RWY09 bei 25 Grad AOT

mit FL25 fast 72t rausbringen. (limitierend ist da die RWY Länge).

Bei der RWY27 sind es knapp über 71t - limitierend ist hier das

Terrain.

 

Spaßhalber hab ich mir mal eine B777-200IGW angesehen: Voll besetzt mit Urlaubern (350Paxe) würde man zumindest im umkreis von 3 Flugstunden kommen :)

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Markus Burkhard

Hallo Holger

 

Wie schon mehrfach gesagt wurde, ein wirklich schöner Bericht! Etwas störend ist die Bildqualität da es teilweise so ausschaut als gäbe es kein Anti-Aliasing...

 

Zwei Dinge sind mir noch aufgefallen:

 

- Immer erst die Wing Tanks füllen, erst wenn diese randvoll sind den Centre Tank benutzen.

 

- Beim Take-off solltest du unbedingt das aktuelle QNH setzen

 

Gruss

Markus

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Hallo Holger,

 

Tolle Bilder! Schöne Story! :)

 

Drei Sachen sind mir aufgefallen:

- du schreibst von Drücken in Millibar (eigentlich heute hPa). Dazu passt aber der Wert nicht. Die von dir

gegebenen Werte sind adequat für Inches Quecksilbersäule.

(1013 hPA[mbar] entsprechen 29,921 inHg)

 

- Im Normalfall nimmt die HF keine Fracht mit.

 

- Die Scheibenwischer werden im Flug nicht benötigt. Der Fahrtwind kann das besser.

 

 

... und Hey - nicht auf TCAS-Warnung reagieren :001: ;)

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Holger Kisterma

Vielen Dank nochmals für Eure netten Kommentare! Da werde ich ja ganz rot... . :)

 

@ Jürgen: Ja, in einem Screenshotbericht steckt immer viel Arbeit. Vorallem dann, wenn der Flusi nicht so mitspielt, wie man es selbst gerne hätte und zwischendurch den Dienst quittiert... .

 

Mit welchem Flieger bist Du denn dann von Reina Sofia nach Gomera geflogen? Binter Canarias ATR? Der Anflug auf La Gomera muss sicherlich auch schön gewesen sein... .

 

@ Siegfried: Vielen Dank für die Info, ich werde das demnächst nochmal checken. Wenn ich mich recht erinnere, gab es derartige Angaben nur auf der INIT REF Seite, die im Anflug automatisch die Daten für denselbigen anzeigt. Mit der Spritmenge hast Du absolut Recht - da muss man gut aufpassen. Wahrscheinlich war ich bei der Landung ziemlich am Limit gewesen.

 

@ Renato: Die Landkarte kommt aus Microsoft Encarta Weltatlas ´97 oder 2001 - die Atlanten waren bei Computern dabei, die ich mir damals gekauft habe. Die Route habe ich mit Hilfe der Entfernungsbestimmung (Strg + T) eingetragen und dann einen Screenshot davon gemacht.

 

@ Markus: Vielen Dank für Deinen Kommentar. Das mit dem Anti-Aliasing werde ich prüfen. Eigentlich ist diese Option hardwareseitig auf "8x" eingestellt - aber wahrscheinlich kümmert das den Flusi nur sehr wenig. Ich habe die JPGs mit dem Faktor "90" komprimiert - aber ich glaube nicht, dass der Effekt daherkommt. Wie gesagt - ich werde das checken!

 

Danke für den Hinweis mit dem Centre-Tank. Das habe ich gar nicht gewusst (Schande auf mein Haupt)!

 

Was den Luftdruck betrifft: Der war tatsächlich beim Take-off 1.013 HPa gewesen (siehe Text oben). :) Dennoch: Du hast gute Augen! ;-)

 

@ Ingo: Das mit dem Luftdruck ist mir bekannt; da in dieser Boeing jedoch der Luftdruck in Millibar angezeigt wird, habe ich das einfach mal übernommen... .

 

Was das Cargo betrifft: Die Touris haben doch auch Gepäck dabei, oder? Wenn jeder 20 kg mitnimmt multipliziert mit 157 Passagieren, dann kommen wir ungefähr in die Dimensionen, die ich geladen habe. Ich denke da an die schweren Koffer, weil die Frauen unbeingt fünf Paar Schuhe, Schminkköfferchen, 20 Kleider, dreizehn Sonnenhüte etc. mitnehmen müssen. :D Dann auch noch Surfbretter oder die Andenken, die mit nach Hause müssen... . Da kommt einiges zusammen!

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Geiler Bericht! gefällt mir richtig gut (meinem Lehrer auch)...

 

Ich hab dem den Bericht gerade gezeigt... der War total begeistert.

 

Ich bin gerade hier inner Flugsimulations AG ne 747 geflogen und das nächste ma fliegen wir MD11.

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Markus Burkhard

Hallo Holger

 

Irgendwas stimmt da nicht ganz. Denn laut FMC befindest du dich unter der Platzhöhe (erkennbar am gelben Balken im Altitude-Band). Also entweder stimmt die FMC-Datenbank nicht, oder QNH war doch nicht 1013...

 

Gruss

Markus

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Holger Kisterma

...Du hast Recht, Markus! Jetzt sehe ich, was Du meinst. Vielleicht hat mir AS04 noch eine Änderung reingehauen. Keine Ahnung... . Danke für den Hinweis.

 

@ Julian: Danke für Dein Lob! :) Die Sache mit der Flusi-AG hört sich wirklich toll an. Schade, dass es soetwas bei uns damals nicht gegeben hat. Wir hatten aber eine ober-coole Segelflug AG, der ich es zu verdanken habe, dass ich der Segeliegerei treu geblieben bin. :cool: Viel Spaß mit der MD-11 Fliegerei... . :)

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Hallo,

 

@Holger: Du kannst mir glauben, dass man auch von GTQ kommend in der Realität immer nördlich anfliegt. Die Sperrgebiete dort wurden erst kürzlich zu einem großen Sperrgebiet zusammengefasst, dass über dem ganzen Saarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz liegt. Es reicht genau bis an die Deutsch-Französische-Grenze, nennt sich "TRA Lauter" und beginnt erst ab FL100. Deshalb dürfen Flieger, die über TOMPI oder ZWN rausgehen bei aktiver TRA ewig nicht über FL90 klettern. Zum Glück ist die TRA aber nicht immer aktiv.

Es gibt also normal hinter GTQ Vektoren in einen Downwind nördlich des Platzes, wobei du erst über deutschem Gebiet unter FL90 oder FL80 sinken darfst, da du sonst mit An- und Abflügen aus Metz in Konflikte kommst. Wenn es keine Vektoren gibt - was bei Anflug über GTQ nicht vorkommen sollte - müsstest du tatsächlich die Route GTQ - SBN - ZWN fliegen und dort mit Teardrop-Entry ab ins Holding oder ab aufs ILS (auch mit Teardrop).

Cargo ist bei 200lb pro Pax schon mit dabei!

 

@Siegfried: Kann es sein, dass die Werte vor einem Jahr noch 2Tonnen weniger waren? Ach nee, da waren es glaub ich 35°C. Jedenfalls ist das für Harte - und ob man das realistisch im FS hinbekommt?

 

Gruß Johannes

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