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Ohren und Druckausgleich


Felidae

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Hallo erst mal.

 

Der Hauptgrund für die Registrierung im Forum ist der Cpt.Corner und mein vorletzter Flug. Genug der Einleitung:

 

Folgendes ist passiert während dem Sinkflug bekam ich massive Probleme mit meinem Rechten Ohr. Gerade so als würde jemand mit gewallt versuchen einen Q-Tipp durch das Trommelfell zu schieben.

Das sind wirklich extreme Schmerzen gewesen die dann auch die komplette rechte Kopfhälfte betrafen. Ich habe hin und wieder mal Migräne und Zahnschmerzen kennt jeder aber dieser Sinkflug hat alles getopt.

Die Schmerzen hielten bis ca. 3 Stunden nach der Landung an und noch drei Tage später hatte ich das Gefühl als wäre Wasser im Ohr mit den dazugehörigen gluckernden Geräuschen.

 

Auf dem Rückflug war dann alles in Ordnung was vielleicht auch daran lag das ich alle Paar Sekunden Mund und Nase zugehalten und kräftig Ausgeatmet habe.

 

Meine Frage richtet sich vor allem an die Berufsflieger die diesen Druckwechsel mehrmals am Tag haben. Wie kommt ihr damit zurecht oder registriert ihr es überhaupt noch? Was ich meine Gewöhnt sich der Körper daran?

Und wie ist es bei Kampfpiloten die ganz andere Steig- und Sinkraten haben als eine im vergleich gemächliche 737-800.

 

Danke Felidae

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Wenn Du nächstes Mal fliegst, nimm während des Steig- und Sinkflug einen Kaugummi und kaue während dieser Zeit. Dies hilft in den meisten Fällen. Während dem Steigflug hilft auch gähnen, um einen Druckausgleich zu schaffen, beim Sinkflug, wenn Du ein wenig Druckgefühle hast, hältst Du die Nase zu und presst Luft hinein (Schneuzen). Dies sollte helfen. Vorsicht, wenn Du Stirnhöhlenkatarrh hast, solltest Du fliegen unbedingt vermeiden, Stirnhöhlenvereiterung könnte die Folge sein.

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Johannes Müller

Hi Sven

 

Meine Schwiegermutter hat auch immer wieder solche Probleme, auch mit extremen Kopfschmerzen. Sie hat mal von einer Crew ein Satz "EarPlanes" bekommen, das sind kleine, spezielle Ohrenstöpsel. Damit hat sie seitdem sehr gute Erfahrungen gemacht und auch gleich welche für alle Enkelkinder besorgt ;). Ich weiss nicht wo sie sie her hatte, aber im Internet habe ich folgende URL gefunden: http://www.sonicshop.de/De/Plugs/earPlanes.htm, ca. 8€/13Fr. pro Paar. Vielleicht wäre das auch ein Versuch wert.

 

Gruss

Johannes

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Hi Felidae

Iris hat schon gefragt, warst du erkältet? Ich hatte so etwas änliches auch, während dem Sinkflug:

 

Ich und meine Mutter, wie waren beide erkältet, hatten eine verstopfte Nase und Husten. Dann, plötzlich, fast gleichzeitig bekamen wir so einen stechenden Schmerz in den Ohren, der langsam richtung Unterkiefer wanderte. Das ganze Gesicht schmerzte, vorallem bei den "Kiefermuskeln".

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Diese Probleme bzw schmerzen sind mir sehr gut bekannt.

Als wenn jemand mit einer Nadel ganz tief reinstechen würde.

Dieses Problem habe ich aber NUR in der B737. Egal ob Classic oder NG.

Jedoch war ich nicht der einzige. Bei meinem letzten Urlaub auf Palma hatte etwa 70% der Paxen diese schmerzen. Alle Kinder haben geweint. Selbst eine FA hatte schmerzen.

 

Wie gesagt, ich habe dieses bisher nur auf der 737 erlebt, und das fast immer zu 80%.

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Bei meinem letzten Urlaub auf Palma hatte etwa 70% der Paxen diese schmerzen. Alle Kinder haben geweint. Selbst eine FA hatte schmerzen.

 

Ich bin zwar kein Experte, könnte aber gut sein, das der CPT. zu schnell sank.

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Hallo,

 

noch so als Zusatzinfo: Der einfache Fallschirmspringer macht vielleicht 5 Sprünge am Tag und legt den grössten Teil der Freifallstrecke mit ca. 10.000 ft/min zurück. Gewöhnung braucht es da in der Regel nicht. Springen mit einer Erkältung sollte man allerdings tunlichst vermeiden. Speed skydivers haben ein sogar 'Sinken' von über 20.000 ft/min.

 

Gruss,

Jörg

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Danke für die ganzen Antworten.

 

Also erkältet war ich nicht zumindest nicht das ich wüsste hatte keinen Schnupfen oder andere Symptome.

 

Also für den nächsten Flug werde ich mal diese Earplugs probieren und vorher mal beim HNO-Artzt vorbeischauen.

 

@Niko schon Interessant da ich ebenfalls in einer 738 sass.

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Hallo zusammen,

dieses Thema beschäftigt mich auch seit etwa einer Woche,ich war letzte Woche in Zürich und bin Hannover-München-Zürich geflogen und am Abend wieder so zurück.Auf den ersten drei Etappen hatte ich null Probleme,trotz leichter Erkältung.

Auch bei anderen Flügen zuvor niemals Probleme gehabt.Bei dem vierten Leg allerdings hatte ich ein Gefühl im Descent als würde es mir den Gehörgang auseinander reißen.So Brutale Ohrenschmerzen und das ganz plötzlich und nach 5Minuten wahnsinns schmerzen war es vorbei.Komisch ist nur das ich diese Druckprobleme im Ohr bis gestern hatte.Ist das normal das das solange dauert?Oder sollte man damit lieber zu einem Ohrenarzt?

Was mich auch wundert ist das der Flugzeugtyp eine Rolle spielen soll,bei mir war es auch eine 737,es kam mir aber so vor als ob der Vogel eine sehr steile Descent Rate hatte,aber ich bin kein realer Pilot und es kann hinten drin natürlich täuschen.

Ich dachte es lag evtl am Druckausgleich in der Kabine,ist aber wohl eher quatsch.

Bin gespannt was noch so rauskommt in diesem Thread.Schönen Sonntag noch...

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Hi Leute!

 

Ja, das hängt vom Flugzeugtyp ab: Der AVRO hat z.B. eine fürchterliche Druckkabinenregelung, da tun mir die Ohren auch oft weh, weil ich mit dem Druckausgleich nicht nachkomme und gleichzeitig empfindliche Ohren habe.

 

Sonst hatte ich aber nie Probleme, mich nervt einfach nur wenn ein schlauer Captain am Boden bei geschlossener Türe einfach die Bleedair anschaltet und damit die Druckkabine innerhalb weniger Sekunden um mehrere Hundert Fuss herunterfährt - man könnte ja auch ein Cockpitfenster öffnen, aus Komfortgründen.

 

Aber gut, die meisten merken das gar nicht, aber meine empfindlichen Ohren registrieren sowas schon.

 

Darum: Immer brav beim Takeoff/Sinkflug den Druckausgleich machen - wenn ein Schluckvorgang nicht ausreicht, muss man sich halt die Nase zuhalten und dann bei geschlossenem Mund aus der Lunge Luft in die Nase pressen: Das hilft sofort.

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Darum: Immer brav beim Takeoff/Sinkflug den Druckausgleich machen - wenn ein Schluckvorgang nicht ausreicht, muss man sich halt die Nase zuhalten und dann bei geschlossenem Mund aus der Lunge Luft in die Nase pressen: Das hilft sofort.

Das hilft beim Sinkflug. Beim Steigflug nimmt der Kabinendruck ab, folglich ist der Druck im Innenohr höher. Somit kann der Druckausgleich nicht mit Luft hinenpressen ausgeglichen werden. Gähnen oder kauen ist die Lösung, damit wird der Ohrkanal geöffnet und der Überdruck kann entweichen.

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Also gehts nicht nur mir so ist ja irgendwo beruhigend.

 

Was vielleicht noch Interessant ist, das ich einen Druckabfall also Takeoff Climb zwar spüre, mir das aber überhaput keine Probleme bereitet.

 

Wo mir etwas ähnliches pasiert ist war der Lift an der Zugspitze nach oben ohne Probleme nach unten Schmerzen.

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Druckprobleme beim Fliegen sind ja eigentlich vom Prinzip her gleich wie die beim Tauchen. An der Oberfläche (auf Reiseflughöhe) herrscht im Mittelohr der gleiche Druck wie um einen herum. Beim Abtauchen nimmt nun der Aussendruck und somit der Druck auf das Mittelohr (Trommelfell) zu. Damit innen und aussen wieder der gleiche Druck herrscht, muss man den Druck im Mittelohr erhöhen. Also: Nase und Mund zu und durch ein Luftpressen den Druck ausgleichen! Umgekehrt muss man beim Auftauchen (Steigflug) normalerweise nichts machen! Im Mittelohr erhöht sich der Druck im Vergleich zu der Umgebung und wird automatisch wie durch ein Überdruckventil "abgelassen".

 

So viel ich weiss hat das Zunehmen des Drucks beim Sinkflug übrigens nicht direkt mit der Sinkrate des Flugzeugs zu tun sondern wie schnell die Automatik des Flugzeugs den Druck von Reiseflughöhe auf den Druck am Zielflughafen anpasst. Aus den vorhergehenden Berichten schliesse ich, dass dies bei gewissen Flugzeugtypen manuell passiert und somit vielleicht nicht so schonend wie bei einer Automatik?

 

Schönen Gruss, Andreas

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Hallo Andreas,

 

bei den "modernen" Airlinern geschieht die Druckregulierung automatisch. Aber manche Flugzeuge sind da etwas "ruppiger", haben manchmal kurze Drucksprünge. Der AVRO ist da so ein Kandidat, den mag ich überhaupt nicht.

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  • 2 Wochen später...

Hallo zusammen,

ich habe nun auch schon einige schlechte Erfahrungen gemacht, da ich allerdings Pilot werden möchte habe ich mich darÜber mit meinem Ohrenarzt unterhalten.

Im folgenden gebe ich seine Aussage mal wieder:

Es gibt Menschen die reagierne empfindlicher und manche nicht.

Der Schmerz und der Druck sollte aber spätestens nach dem pressen durch die Nase aufhÖren.

 

Bei mir war dies leider nicht der Fall, worauf er nach einer Untersuchung festgestellt hat, dass die RAchenmandel den WEg der Luft versperrten meine Nasenmuscheln etwas zu gross geraten waren und ich noch einen Knick in der Nasenscheidewand hatte.

Ich unterzog mich einer Op und welch Wunder, bei weiteren Flügen hatte ich keine PRobleme mehr. Soviel allgemein zum Ohrendruck.

Mein FReund hatte etwas Ähnliches wie oben beschrieben, stechender Schmerz in einem Ohr, nach einer Untgersuchung hat der Doktor eine solch winzigste VErlzetzung im Trommelfell festgestellt.

 

Mein HNO Arzt hat mir auf jedenfall sehr geholfen und ich kann einen Besuch nur weiterempfehlen.

 

Mit freundlichen GrÜssen

Mischa

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Hallo sehr interessant der Thread.

Hatte bisher noch nie Ohrenprobleme während den Flügen, jedoch bekomme ich wenn ich erkältet bin meistens eine Tubenbelüftungsstörung, tut nicht weh, aber fühlt sich halt sehr komisch an.Wobei der Stressfaktor, da auch noch eine Rolle mitspielt.

 

In knapp 2 Wochen gehts zum ersten Mal in ein Avro, da kann ich ja mal sehen, ob ich dort auch Druckprobleme bekomme.

 

Tobias

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Guten Abend!

Auch ich find es gut, das man auch mal über nichttechnische Themen diskutiert.Vorallem das auch solche Topics eine Resonanz finden. ;)

Ich hatte schon auf einige Chartern Probleme, vorallem bewusst ist es mir beim Takeoff von Kos nach München mit der langen B753.Da hatte ich wirklich schon ziemlichen Druck, teilweise auch Schmerzen auf den Ohren und der Pilot entschuldigte sich dann für den expo. climb.

Auch weiß ich, das ich mal ein Stechen oberhalb der Nase hatte, das war eigenartiger Weise auf meinen beiden Jumpseatflügen sonst nie.

 

@Toby:

Naja Avro kann schon lustig werden. ;)

 

Ade Hannes

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  • 3 Wochen später...

Die AVRO fährt ein tieferes Delta P als die anderen herkömmlichen Flugzeuge - Vermutlich eine übervorsichtiges Design mit Rückblick auf die 3 oder 4 explodierten Cometen in den 60ern..

 

20 mal das Wort :KUK- KUK alle 3 Minuten im Sinkflug oder 4 mal das Valsalva- Manöver und der Druck ist ausgeglichen.

 

Vorsicht! Bei bakterieller Infektion im Rachenraum presst man die Streptokokken durch die eustachsche Röhre ins Mittelohr und dann wirds erst richtig lustig.. :D

Daher lohnt es sich während einer Erkältung der oberen Atemwege vor dem Sinkflug eine desinfiziernde Halsschmerztablette zu zerkauen oder den Rachen mit einem desinfiziernden Spray zu behandeln. ;)

 

Gruss

Tom - the Cat

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  • 6 Jahre später...

Hallo zusammen, ich krame das alte Thema nochmals an die Oberfläche mit der Zusatzfrage: "Warum ist das von Flug zu Flug unterschiedlich?".

 

Bei meinem vorletzten Flug mit LH nach Mexico in einer B747 überhaupt keine Reaktionenen, auch nicht in innermex. Flügen mit B737. Ebensowenig mit der Fokker 100 von LFSB nach LKPR und zurück.

 

Nun flog ich am 12.2. mit LX2150 von ZRH nach PMI und am 26.2. mit LX2151 von PMI nach ZRH. Beide Flüge mit A320, bei gutem Wetter ohne Turbulenzen, hin auf FL350 und zurück auf FL340. Soweit das vom Passagiersitz her überhaupt beurteilbar ist, keine ausserordentlich steilen Anflüge. Hinflug LSZH 28, LEPA 24L, Rückflug LEPA 24R, LSZH 14. Keinerlei Besonderheiten. Bei beiden Flügen war ich weder erkältet noch sonstwie krank.

 

Auf dem Rückflug weder bei Start, enroute, Landung die geringsten Auswirkungen auf die Ohren. Auf dem Hinflug bei Start, enroute keine Probleme, bei der Landung starke beidseitige Ohrenschmerzen.

 

Frage 1: Wieso kann das unterschiedlich sein?

Frage 2: Auf was für eine Höhe wird der Druck in der Kabine während des Reiseflugs eingestellt, gibt es da Regeln (z.B. 1500 Meter oder so?)?

Frage 3: Muss der Druckausgleich in einem A320 manuell vorgenommen werden oder geht das automatisch?

 

Vielen Dank für eine sachkundige Auskunft oder ein Update des bisherigen, es sind immerhin schon wieder 7 Jahre Technikentwicklung seit dem letzten Posting in dieser Sache dazu gekommen.

 

Merci und Gruss

Markus

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Hoi Markus,

 

also die Technik hat sich eigentlich nicht gross in sieben Jahren weiterentwickelt. Die Kabinenhöhe liegt bei ca 8000ft oder etwas 2400m. Also eine doch recht beachtenswerte Differenz.

 

Die Druckausgleichsregulation wird im Normalfall automatisch durchgeführt und bedarf keiner Beeinflussung durch die Flightcrew. Manuelle Justierung ist jedoch in zwei verschiedenen Einfachheitsgraden möglich, aber nicht nicht die Regel.

 

Wieso es nun ausgerechnet nun auf einmal zu so einem schmerzhaften Anfkug kam, kann ich Dir auch nicht sagen. Der HNO Bereich ist wohl ein sehr komplexer Bereich, habe ich mir sagen lassen, weshalb auch nicht immer Regelmässigkeiten feststellbar sind.

 

Einzig, dass man mit Erkältung am besten am Boden bleibt, da es zum einen schmerzhaft ist und auch starke Schädigungen verursachen kann.

 

Gruss

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"Warum ist das von Flug zu Flug unterschiedlich?".

 

 

Das kann ich dir leider auch nicht beantworten, ich kann nur zustimmen und über meine Erfahrungen berichten. Ich hatte erst bei einem Flug so richtig, richtig Probleme mit den Ohren, und zwar vor einigen Jahren in einem Swiss A320 :D.

 

 

Kann es irgendwie sein, dass sich das HNO-System bei regelmäßigem Fliegen an den Druckausgleich gewöhnt, bzw. man das regelmäßige Schlucken sozusagen verinnerlicht, es automatisch und unbewusst passiert? Also quasi eine kleine psychische Komponente mitspielt?

 

Ich war mittlerweile schon ein paar Mal in Kleinflugzeugen ohne Druckkabine auf 10'000ft, mit Seilbahnen auf Berggipfeln etc., etc.

 

Auf den letzten 50 Airliner-Flügen hatte ich nicht die kleinsten Anzeichen eines ungenügenden Druckausgleichs, ich denk auch garnicht mehr richtig bewusst daran.

 

Mehr Probleme bereiten mir da die Druckschwankungen bei Zugreisen in nicht druckdichten Zugwagen. In längeren Tunnell, vorallem wenn ein Gegenzug unterwegs ist, kann es zu echt "komischen" Druckstößen im Ohr kommen.

 

Aber back to topic, weiterhin eine "katastrophale" Druckregelung haben die wenigen noch herumfliegenden BAe 146. Die Lüftung ist quasi direkt mit dem Schubhebel verbunden. :007: Wenn ein schneller(er) Sinkflug eingeleitet wird und der Schub dafür auf entsprechend stark zurückgenommen wird, hört die Lüftung ganz auf und man spürt es auch gleich in den Ohren, weil nicht mehr genügend Bleed Air gezapft werden kann :D

 

 

Frage 2: Auf was für eine Höhe wird der Druck in der Kabine während des Reiseflugs eingestellt, gibt es da Regeln (z.B. 1500 Meter oder so?)?

Frage 3: Muss der Druckausgleich in einem A320 manuell vorgenommen werden oder geht das automatisch?

 

Ansonsten läuft die Druckregelung in den meisten modernen Airlinern standardmäßig automatisch und die Piloten sind eigentlich nur Zuschauer... B747-400, B777, Embraer >170, Airbus ab A320 und neuer,... ziehen die Reiseflughöhe und Landing Field Elevation direkt aus dem Boardcomputer. In der B737NG werden beide Werte über ein Drehrad eingestellt, der Druck-Controller ist trotzdem ein digitaler...

 

 

Die Druckhöhe in der Kabine liegt nur in ganz ganz wenigen Fällen über 8500ft (=2590m, also der Höhe einer durchschnittlichen Seilbahn-Bergstation in den Alpen)), in fast allen Fällen sogar eher darunter.

 

Bei einer etwas niedrigeren Reiseflughöhe von zb. FL280 (=8500m) sind es bei einem Differenzdruck (innen/aussen) von 7.6 PSI oft nur 4600ft (=1400m) Kabinenhöhe. :cool: Geht der Flug nach Innsbruck, welches auf 600m Seehöhe liegt, muss "die Kabine" im Landeanflug überhaupt nur einen Sinkflug von ca. 800m in 20-25 Minuten zurücklegen.

 

 

Die meisten Druck-Controller steigen/sinken in etwa mit 500 bis 600ft/min, selbst bei ganz hohen Steig-/Sinkraten des Flugzeuges werden in der Kabine +/-1200ft/min kaum überschritten.

 

500ft/min entsprechen 152m/min entsprechen 2,54m/s entsprechen einem Lift der mit 9,14km/h nach oben/unten fährt.

 

1200ft/min entsprechen einem Lift, der mit ca. 22km/h nach oben/unten fährt.

 

 

LG,

 

Joseph

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