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Bei der Schweizer Luftwaffe gegroundet - bei der USAF erst gestartet


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Hallo zusammen,

 

Ich möchte Euch diesen Bericht schreiben, da ich allen mut machen möchte, die es bei der FVS nicht geschafft haben. Da ich nun seit nahezu 6 Jahren in den Staaten lebe, dürft ihr die Fehler gerne behalten:D

 

Nun eigentlich begann alles 1999, als ich bei der FVS im hohen Bogen durchflog. Eigentlich hatte ich mir den Traum vom Fliegen schon abgeschminkt, als ich per Zufall auf die Homepage der USAF stiess. Ich war im letzten Jahr vor der Matur und reichte ein Visumsantrag bei der Botschaft in Bern ein. Nach kurzem hin und her erhielt ich eine unzeitliche Aufenthaltsbewiligung => ich würde Euch jedoch empfehlen an der Green Card Verlosung teilzunehmen, ist viel einfacher und biliger. Mit der Bewiligung kontaktierte ich den Rekrutierungsoffizier auf der Rhein-Main AFB(ist jedoch zu seit 2001), der mir sogleich sagte, was ich alles für die Rekrutierung benötigte. Ich lies meine Zeugnisse übersetzen und belegte einen Englischtest.

 

Dann, an einem lauen Herbsttag ging ich mit dem ICE nach Spangdahlen und löste einen meiner Meinung nach völlig einfachen Test(lin. Gleichungen, Synonimtest, etc.) Machte die Liegestützen und den 2.5 meilen lauf.

 

Gleich auf der Base gab mir der Officer grünes Licht und ich durfte mir einen AF Job aussuchen. Nach langem hin und her entschied ich mich für den Loadmaster.

 

Ich buchte ein halbes Jahr später das Ticket und flog los, ich hatte nicht einmal eine Wohnung dort:eek: zwei Nächte verbrachte ich in einem Hotel und dann ging's los in die Airforce Basis Ausbildung. Schon nach dem einchecken erhielt ich meine AF Glatze und die nächsten sieben Wochen wurde einfach gedrillt. Jeden Tag eine Zimmerinspektion. Ein Socken der falsch lag, bedeutete 10 liegestützen.

 

Diese Wochen zu beschreiben würde zu lange daueren, ich sage jedoch nur hart, aber geil:D

 

Nachdem ich dann schliesslich Airman war, wurde ich versetzt nach Texas in die Ausbildung. Checklisten lernen, richtiges Funken. Der Loadmaster ist sozusagen, der Junge der alles macht was die beiden Piloten nicht machen an Board.

Nach einem Jahr erhielt ich mit einer Abschlussprüfung den Sergeant. Diese Prüfung beinhaltete Zielgenaues Abwerfen von Frachtgütern, Absetzen von Fallschirmjägern, einige waren sogar noch Sprungjungfrauen:D erklären wie man in eine Tüte pinkelt. Das besondere am Loadmaster ist, dass er alles bedient ausser das Cockpit, d.h das Flugzeug gehörte mir, also der Rumpf:D

 

Die 4 Jahre danach waren ziemlich gut. Immer Abwechslungsreiche Aufträge. Springer Absetzen, Zelte in Erdbebebgebiete werfen, Särge transportieren etc, vom 11.9.01 gings dann ziemlich einmal pro Woche in den Osten. ich war sogar ein halbes Jahr in Bagram. Dort war jedoch Bier trinken mein Hauptjob.

 

Nach diesen Jahren beantragte ich die Einbürgerung was ohne Probleme ablief. Ich meldete mich für den Offizierskursus an, die Theorie war wieder verdammt einfach. Ich wurde ein halbes Jahr auf einem Learjet getrainert. Danach stieg auf die geliebte C-130 mit ihren edlen vier Stottermotoren. Ich bin nun Co-Pilot, seit der Jumpseater weg ist. Ich liebe meinen Job, wir drei(Pilot, F/O und Loadmaster) sind ein eingespieltes Team. Ich kenne nichts abwechslungsreichers. Luftbetanken, macht zwar der Kommandant, Springen, Beladen. Ich liebe der Inversesound der Probs und die gläserene Kanzel. Und nun bin ich stationiert in Alaska, wärmer als man denkt:D

 

Ich empfehle allen diesen Weg, herzlich, ich möchte allen Durchfliegern der FVS viel Glück und Mut wünschen. Ich habe meinen Weg gemacht und bin glücklich. Wenn alles gut geht krieg ich die C-17 irgendwann oder die C-5. Für Stratotankerpilot sind meine Augen zu schlecht. Bomberpilot käme noch in Frage, doch die Umschulung dauert lange.

 

Viele Grüsse, wir haben den ganzen Tag Sonne hier:D

 

Chris

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Hey Chris,

 

sehr interessanter Lebenslauf! Ich bin fasziniert. Du könntest ja mal vlt. ein paar Pics schicken. Mich würde schon interessieren was bei euch so abgeht;-)

 

Also hau rein...

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Konstantin

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hi chris, cooler job, beneide dich.

 

ja einige fotos wären verdammt intressant, vorallem als fan der usaf.

 

hoffe noch mehr von dir zulesen

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Die 4 Jahre danach waren ziemlich gut. Immer Abwechslungsreiche Aufträge. Springer Absetzen, Zelte in Erdbebebgebiete werfen, Särge transportieren etc, vom 11.9.01 gings dann ziemlich einmal pro Woche in den Osten. ich war sogar ein halbes Jahr in Bagram. Dort war jedoch Bier trinken mein Hauptjob.

 

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Für Deine Flugbegeisterung habe ich ja volles Verständnis. Wenn Du jedoch Särge transportieren als abwechslungsreiche Aufträge betrachtest, kann ich dafür allerdings kein Verständnis mehr haben. Was dieses verdammte US - Kriegstreiberpack mit seinen jungen Soldaten und mit den von deren Aktionen betroffenen Völkern anstellt, ist wahrlich eine Riesenschweinerei. Aber keine Sorge - die werden die Quittung dafür schon noch erhalten!

 

Mich für diese Kerle in ein auch noch so technisch fanszinierendes Flugzeug zu setzen und darin auf Befehl meine Haut zu Markte zu tragen, käme mir nicht im Traum in den Sinn. Da müsste ich tatsächlich einen berühmten deutschen Rittersmann zitieren: Götz von Berlichingen!

 

Gruss - und noch viel Spass bei den Amis!

 

Dietwolf (Thermikus):mad:

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Hi Chris

 

Ein wirklich sehr interessanter Lebenslauf den du uns hier "auftischst" :)

Nun hast du ja selber gesagt, dass du 1999 die Aufenthaltsbewilligung beantragt und dich beworben hast. Denkst du, dass es heute nach 9/11, 8 Jahren GWB usw. immernoch gleich einfach ist?

 

 

@Dietwolf: Ich finde es völlig überflüssig wie du hier grundlos einen neuen User so verbal attakierst, ohne ihn überhaupt zu kennen und zu wissen wie genau die Aussage gemeint war. Musst du bei einem so interessanten Thread, der sicher einigen hier auch neue Hoffnung gibt eine Politdiskussion vom Zaun reissen?

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Sali Chris

 

Obwohl ich wahrscheinlich aus ethisch-moralischen Gründen nicht unbedingt für die US-airforce fliegen würde, finde auch ich den Lebenslauf beeindruckend. Ich bewundere deinen Mut, nach einem fliegerträumerischen "Schicksal-rück-schlag", den wahrscheinlich einige unter uns erlebt haben, in die weite Welt hinaus zu reisen und einen anderen Weg ins Mil-Cockpit gesucht und gefunden hast.

 

P.S.: Mich hats nach dem No-Go bei den milpils auch ins Ausland verschlagen. Ich hatte mich entschlossen, zuerst ein Flugzeugbaustudium zu absolvieren, bevor ich mich fliegerisch vertiefen werde. Es gefällt mir hier an der techn. Uni Delft in Holland auch ganz gut. :)

 

Hubert

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Hi Chris

 

Ein wirklich sehr interessanter Lebenslauf den du uns hier "auftischst" :)

Nun hast du ja selber gesagt, dass du 1999 die Aufenthaltsbewilligung beantragt und dich beworben hast. Denkst du, dass es heute nach 9/11, 8 Jahren GWB usw. immernoch gleich einfach ist?

 

 

@Dietwolf: Ich finde es völlig überflüssig wie du hier grundlos einen neuen User so verbal attakierst, ohne ihn überhaupt zu kennen und zu wissen wie genau die Aussage gemeint war. Musst du bei einem so interessanten Thread, der sicher einigen hier auch neue Hoffnung gibt eine Politdiskussion vom Zaun reissen?

 

 

Nun, es ist nicht meine Absicht, einen neuen User, den seine Flugbegeisterung (leider) ausgerechnet zur USAF verschlagen hat, zu attackieren. Vielleicht war auch die Bemerkung mit den Sargtransporten unglücklich gewählt. Ich attackiere auch nicht alle USAF-Angehörigen, die Befehle (ob sie ihnen passen oder nicht) ausführen müssen - genau so, wie sie unsere Piloten damals in der Luftwaffe des deutschen Reiches ausführen mussten und wie sie heute alle Befehlsempfänger immer noch ausführen müssen.

 

Meine Attacke richtet sich gegen eine kriminelle Bande von US-Kriegstreibern, Kriegsgewinnlern und Politgangstern, die ehrliche Flugbegeisterung eigener und ausländischer junger Leute dazu benutzen, diese als Kanonenfutter für ihre üblen Machenschaften zu benutzen.

 

Gruss - Diewolf (Thermikus):003:

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Hallo Chris

 

Lass dich bitte nicht provozieren von irgendwelchen politischen Statements. Auch ich finde deine Schilderung hochinteressant.

 

Es wäre schön, weitere Berichte von dir zu lesen, zeigen sie doch einen Berufskollegen, der seinen Job unter ganz anderen, meist unbekannten Umständen ausübt.

 

Gruss

Lorenz

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Walter Fischer

Sprungjungfrauen:) :) :)

selten so gelacht:D

Wann machts da wohl "ping"?

Im Uebrigen ein sehr süffisant zu lesendes Posting, vielen Dank und bitte weitere Bericht in der Art!

 

Gruss Walti

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Hi Chris,

 

Vielen Dank für diesen coolen Bericht. Ich wäre auch sehr an weiteren Einblicken interessiert, wenn es irgendwie möglich ist auch mit Bildern. :008:

 

Das amerikanische Militär hat mich schon immer fasziniert (nicht zu verwechseln mit der Politik, aber die gehört in einen separaten Thread).

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Danke für diesen interessanten Bericht!

[off topic]

Ich wusste gar nicht dass das geht? Als ehemaliger Zeitsoldat der Schweizer Armee, hatte es mich früher immer interessiert, meine Militär Karriere im Ausland fort zusetzen. Aber alle haben mir immer gesagt dass das als Schweizer gar nicht möglich wäre, wegen der Neutralität. Man gälte sonst als Deserteur. Weiss da jemand mehr?

 

Gruess Rahim

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Wilko Wiedemann
Ich wusste gar nicht dass das geht? Als ehemaliger Zeitsoldat der Schweizer Armee, hatte es mich früher immer interessiert, meine Militär Karriere im Ausland fort zusetzen. Aber alle haben mir immer gesagt dass das als Schweizer gar nicht möglich wäre, wegen der Neutralität. Man gälte sonst als Deserteur. Weiss da jemand mehr?

So auf die Schnelle fand ich diesen Artikel:

 

Laut Artikel 94 des Schweizerischen Militärstrafgesetzes wird mit Gefängnis bestraft, wer ohne Erlaubnis des Bundesrates in fremden Militärdienst eintritt.

 

Straflos bleibt dagegen der Doppelbürger, der im Staate seiner zweiten Staatsangehörigkeit Militärdienst leistet, wenn er dort auch seinen Wohnsitz hat.

 

Gruss

 

Wilko

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Danke für diesen interessanten Bericht!

[off topic]

Ich wusste gar nicht dass das geht? Als ehemaliger Zeitsoldat der Schweizer Armee, hatte es mich früher immer interessiert, meine Militär Karriere im Ausland fort zusetzen. Aber alle haben mir immer gesagt dass das als Schweizer gar nicht möglich wäre, wegen der Neutralität. Man gälte sonst als Deserteur. Weiss da jemand mehr?

 

Gruess Rahim

 

 

Oh - dieser Kommentar ist ja wirklich hoch interessant. Als Nicht-Schweizer weiss ich jedenfalls, dass man Schweizer Staatsangehörige, wenn sie aus der französischen Fremdenlegion zurück kamen, in das Militärgefängnis auf dem Zugerberg gesteckt hatte. Und das nicht nur für ein paar Wochen!

 

Wie sich das aber mit der US-Armee verhält, die ja nur die von den USA gepachtete freiheitlich-demokratische Ordnung und selbstverständlich auch weltweit Menschenrechte (oder vielleicht auch nur Oelquellen) mit allem möglichen Explosivmaterial im Irak, in Afghanistan und bald vielleicht einmal in Somalia oder im Iran gegen "Terroristen" verteidigt, das kann ich beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht weiss da ja jemand etwas mehr.

 

Dietwolf (Thermikus):rolleyes:

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Meine Attacke richtet sich gegen eine kriminelle Bande von US-Kriegstreibern, Kriegsgewinnlern und Politgangstern, die ehrliche Flugbegeisterung eigener und ausländischer junger Leute dazu benutzen, diese als Kanonenfutter für ihre üblen Machenschaften zu benutzen.

 

Und in welcher Weise erachtest du dein wohlformulierte Attacke als dem Thema zuträglich? Ist sie in sinnvoller Weise mit der bisherigen Diskussion verknüpft? Ich denke nicht! Es geht hier ja weniger um Polit-Polemik, sondern vielmehr um die sich öffnenden Möglichkeiten, wenn man auch mal über den Tellerrand blickt!

Erläutere uns dann im Zuge deiner Verbal-Attacken, was der prinzipielle Unterschied zwischen USAF, Deutscher, Schweizer Luftwaffe oder sonstigen Militärs ist? Auch wir Deutschen fliegen Auslandseinsätze...

 

@ Chris: Wie ist denn so der generelle Ablauf in der "Karriereleiter"? Wird man automatisch vom Loadmaster zum Co-Piloten? Oder hast du nur mit Loadmaster angefangen, um dann auf die Pilotenschiene umzusatteln?

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Erläutere uns dann im Zuge deiner Verbal-Attacken, was der prinzipielle Unterschied zwischen USAF, Deutscher, Schweizer Luftwaffe oder sonstigen Militärs ist? Auch wir Deutschen fliegen Auslandseinsätze...

 

Die Schweizer Luftwaffe verteidigt und kontrolliert nur den eigenen Luftraum, um die neutralität der Helvetischen Republik zu bewahren. Ausnahmen sind transport Flüge ins Ausland für friedenssichernde Einsätze oder Katastrophen Hilfe. Hab das schon tausendmal von offizieller Seite gelesen, wenn mans aber sucht, findet es man nicht...

 

Vielleicht lassen wir zum Thema schweizer ADA`s in anderen Armeen, den Poster dieses Threads antworten, er wirds sicher am besten wissen.

 

@Thermikus

Dass Fremdenlegionäre nach Rückreise in die Schweiz, länger hinter Gitter müssen, ist nur offiziell. Einige sollen jetzt recht hohe Tiere in der Schweizer Armee sein (aus nicht so ganz verlässlichen Quellen)

 

Gruess Rahim

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Und in welcher Weise erachtest du dein wohlformulierte Attacke als dem Thema zuträglich? Ist sie in sinnvoller Weise mit der bisherigen Diskussion verknüpft? Ich denke nicht! Es geht hier ja weniger um Polit-Polemik, sondern vielmehr um die sich öffnenden Möglichkeiten, wenn man auch mal über den Tellerrand blickt!

Erläutere uns dann im Zuge deiner Verbal-Attacken, was der prinzipielle Unterschied zwischen USAF, Deutscher, Schweizer Luftwaffe oder sonstigen Militärs ist? Auch wir Deutschen fliegen Auslandseinsätze...

 

@ Chris: Wie ist denn so der generelle Ablauf in der "Karriereleiter"? Wird man automatisch vom Loadmaster zum Co-Piloten? Oder hast du nur mit Loadmaster angefangen, um dann auf die Pilotenschiene umzusatteln?

 

 

Es ist schon richtig, dass der politische Teil dieser Diskussion nicht sehr geeignet für ein Flugforum ist. Ich werde meine entsprechende Meinung dort äussern. Dass die Diskussion etwas ins Politische abgeglitten ist, lag am Auslöser "Sargtransporte", was der Autor vielleicht auch anders gemeint hatte, als ich es dann interpretierte.

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus);)

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Guten Morgen, wir haben hier fast 8 Uhr und heute ist mein Day off:cool: ,

 

Ich hätte niemals gedacht, dass so reges Interesse an meinem Bericht herrscht, es freut mich jedoch riesig. Zudem kann ich meine Muttersprache pflegen, wäre jedoch Züridütsch:D

 

Nun ja, beginnen wir am besten chromoglogisch.

 

@Konstantin und andere:

 

Das mit Photos ist so etwas. Es heisst bei der AF: "Es sind keine Fotos der Öffentlichkeit zu präsentieren, es sei denn sie wurden von einem speziellen Fotografen geschossen"=> AF Fotografen sind Tech Sergeants, die mit den Kameras von Jet zu Feld und ungekehrt hüpfen. Nun da ich denke, dass ihr sicher an Fotos interessiert seit, habe ich extra die offizielle AF Fotodatenbak durchsucht, ich gebe Euch auch noch den Link, und sogar einige Bilder von mir gefunden. Das mit den Fotos hängt ziemlich von den Beziehungen ab. Ein andere Pilot den ich kenne, ist sozusagen ein richtiges Fotogirl, das liegt daran, dass sein Kollege ein Fotograf ist und ihn häufiger als andere Knipst. Diese Fotos könnt ihr überigens ohne Urheberrechte verwenden. Sie sind von der AF freigegeben. Selbst geschossenes würde ich Euch gerne zeigen, ich will jedoch nicht alles mein erarbeitetes auf Messer's Schneide legen. Man weiss ja nie. Fotos folgen am Ende.

 

@Thermikus

 

Wegen den Särgen. Ich las mein Bericht nochmals durch und muss sagen, es passt nicht besonders. Aber ich wollte eigentlich bloss zeigen, dass wir nicht wie viele denken, bloss Klopapier transportieren:D

 

Wegen der Moral. Mich plagten am Anfang ähnliche Gedanken oder Vorurteile. Klar, dass muss man sagen, die Bush-Admin ist nicht der sauberste Club, doch jedoch muss man auch bedeken, dass praktisch jeder Präsident Krieg führte.

 

Und wegen dem Kanonenfutter. Wir sind keine Marines. Wir sind die Airforce und bei uns werden ganz andere Werte geachtet wie Freundschaft. Auch in Bagram gab es häufig mal ein Drink in einer Bar mit ein paar Afghanen. Man muss sagen US-Streitkräfte sind nicht gleich US-Streitkräfte. Während bei den Marines der krankhafte Kampfgeist an der Ordung ist, pflegt die Navy streng ihre Traditionen, die Army macht auf Gemütlichkeit und wir haben unsere eigenen Macken. Auf der Officer School traf ich auch einen Combat Comander, das ist ein Fallschirmspringer der sich zu zweit durchschlägt, sozusagen der Seal der Airforce, dessen Gedanken sind meiner Meinung nach völlig vertretbar im Vergleich mit einem Truckfahrer bei den Marines.

 

Zudem, so gute Freunde wie in der AF gibt es selten:D wir halten wirklich alle zusammen.

 

@ThomasF:

 

Ich denke, die Bewiligung über Formulare zu erhalten ist viel schwieriger geworden. Die Administrativen kosten sind höher geworden. Ich würde den Interessten die Greencardlottery empfelen einfach nach 12 Jahren Schule teilnehmen oder nach 2 Jahren Berufserfahrung. Praktisch jeder 2. Schweizer gewinnt

 

 

@Hubert:

 

Ich überlegte mir auch lange ein Studium in deiner Richtung zu tätigen. Doch mein erster Gedanke war unabhängig zu sein. Wenn ich das nächste mal umstationiert werde, versuche ich den Chemiker Bachelor zu machen. Die Kosten übernimmt die Monrgomery Gi Bill, die ich nun beantragen kann. Man weiss ja nie was passiert. Jedoch würde ich es vorziehen mich bei Delta oder United zu bewerben. Dort muss man jedoch locker mal 1500 h haben um auf den rechten Sitz zu kommen.

 

@Walter:

 

Als ich dieses Wort das erste mal hörte ging es mir gleich:D

 

@Diskussion wegen den Deserteuren:

 

Hoffe nicht das Sämi Schmid mich einbuchten kommt:D

 

@JCH:

 

Nein. Man kann ja bekanntlich nur als Officer fliegen. Deshalb musste ich mich zuerst für eine Enlist Career einschreiben, da ja Officer US-Amerikaner sein müssen. Und beim Loadmaster ist man ja ziemlich nahe beim Cockpit;) Bordschütze oder so, wär mir viel zu wenig technisch gewesen.

 

Man kann allgemein sagen. In der AF ist ein ganz spezielles System. Mann kann sogar mit Briller fliegen, sofern man nur kurzsichtig ist. Die Piloten werden je nach können und Erfahrung auf ihre Flieger zugeteilt. Das heisst eine "Niete" darf "nur "den UH-60 fliegen. Es gibt 5 verschiedene Pilotengattungen: Bomber, Fighter, Transport, Heli und Betankung(nicht C-130, sondern Stratotanker und Extender)

 

@Marc H:

 

Nein leider noch nicht. Aber eine simulierte Platzrunde durfte ich bereits. Beim bekannten Red Flag Manöver fliegen bei der Nellis AFB, mussten wir Wiederbetanken, SPringerabsetzen und Zielabwürfe üben. Wir durften jedoch nicht landen, da Kurzstreckenfighter wie die Nighthawk dort ready waren und es keine Betankungskapazität für sie gab. Da wir so viel Full haben starteten wir von der Vandenberg AFB wo eigentlich nur noch Missiles stationiert sind.

 

 

@all: Vielen Dank für Eure Kommentare, sie bestätigen mich meiner Meinung, dass man mal was exotisches probieren sollte. Vielen Dank für alle Gratulationen.

 

Nun noch: Am meisten zu schaffen machte mir am Anfang, nichts aus der Schweiz hierzuhaben. Doch ziemlich schnell beschaffte ich mir ein Laptop mit ä und ö taste:D lies einige wichtige Dinge nachkommen etc.

 

Das mit der Freundin ist ein weiteres Problem. Irgendwann wird man wohl die Frau des Lebens finden. Diese darf immer mit Mann und Familie auf der Basis wohnen, wo es schöne Bungalows, Schulen etc. gibt. Das Problem ist nur eine Frau zu finden die für das zu haben ist(Umzüge). Warscheinlich werde ich mal eine AF Krankenschwester als Frau haben:D

 

Die Fotos folgen in einem weiteren Bericht. Habe Anst das mir sonst der Text weg geht. Hab ja frei:D

 

Ich gebe Euch gerne auch weitere Infos, auch mich fasziniert die AF seit ich ein Kind war.

 

Viele Grüsse währen einem Morgen ohne Sonenaufgang, wir sind ja in Alaska;)

 

Chris in der Schweiz Christoph in den Staaten Christopher:cool:

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c130cockpit_600.jpg

 

Nun eines der beiden(bis jetzt gefunden) Fotos, die es von mir persönlich gibt. Dieses erhielt ich von einem AF Fotografen, der leidenschaftlicher Spotter ist. Komisch ist nur, dass ein anderer sich das Copyright unter den Nagel gerissen hat, ist ja AF Foto.

 

Es folgen weitere Fotos, es dauert eben lange bis ich sie bearbeitet habe.

 

Grüsse

 

Chris

 

NACHTRAG: Das Copyright ist ja vom AF Fotograf selbst, er nahm eben bei der Heirat der Namen seiner Frau an:D Wusste ich anhin noch gar nicht:D

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Hey Dietwolf,

hier kannst du deiner (meiner Meinung nach recht provokanten) "Eloquenz" freien Lauf lassen:

comments@whitehouse.gov

 

 

Danke für den Tipp. Aber das erledige ich noch viel provokanter als hier im fligth-forum in einem deutschsprachigen Politforum.

 

Gruss - Dietwolf (Thermikus);)

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Guten Abend,

 

Das Bild zeigt nur die halbe Wahrheit. Nachdem die Glaskanzel geschlossen ist, folgen nahezu doppelt so viele Instrumente noch. Und die sind alle für das Cockpit;) Der Loadmaster halt selbst ein nahezu gleich grosse Cockpit. Es gibt jedcoh "Herculesen" die schon ein bisschen richtung Globemaster ein Cockpit haben. Doch mir gefallen die 8 Instrumente pro Triebwerk, sonst bräuchte es ja keinen Copilot.

 

:D

 

Schöne Abend noch ohne Dunkelheit;)

 

Chris

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Super Bericht und klasse eindruck in das AF leben! Habe in deinem Profil gelesen, das du evtl. nach Hickam kommst. Sieh zu das du da hinkommst, einfach genial da :005:

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Hi Chris

 

Vielen Dank für deine Berichte hier, es ist sehr spannend zu lesen, wie sich im Leben immer wieder eine neue Türe auftut, wenn eine andere, meist abrupt geschlossen wird.

 

Hast du eigentlich vom Bundesrat erlauben lassen für die US Army zu dienen?

 

Gruss

Dani

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