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Zwischenfall mit SAS Turboprop in Dänemark


Grondel

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Fahrwerk von SAS-Flugzeug bricht bei Landung

 

KOPENHAGEN - Die außerordentliche Sicherheitslandung eines Passagierflugzeuges der skandinavischen Fluglinie SAS ist am Sonntag im dänischen Aalborg für die 76 Menschen an Bord glimpflich ausgegangen. Wie die Polizei mitteilte, mussten elf Passagiere mit größtenteils leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Maschine mit 73 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern war am Nachmittag von Kopenhagen aus im Landeanflug auf Aalborg, als der Kapitän über Funk Probleme mit dem Fahrwerk meldete.

 

Bei der danach angeordneten Sicherheitslandung brach eines der beiden Fahrwerke des Propellerflugzeuges vom Typ De Havilland Q400. Ein Triebwerk geriet in Brand. Auf dem Flugplatz wurde Großalarm ausgelöst, als das Flugzeug auf einem der beiden Tragflächen über die Landebahn glitt.

 

Quelle: http://www.aero.de/news.php?varnewsid=4632

 

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Petar

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Oh man, was ist denn dieses Wochenende los, erst das mit dem Hubschrauber, dann das abgestürzte Kleiflugzeug aus Köln und jetzt noch das...

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Statistisch gesehen nur zu meinem Vorteil, sollte doch somit die Landung der Sterling B737 in wenigen Wochen glimpflich ablaufen, habe ich doch keine Lust kurz vor Miternacht nach einem langen Tag in Gatwick noch eine Notlandung mitzumachen;)

 

Und solangs nur eine Dash ist ist ja auch nicht schlimm um den Flieger, zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt.

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Und solangs nur eine Dash ist ist ja auch nicht schlimm um den Flieger

 

Was ist das für ein Quatsch?!? Flugzeug ist Flugzeug. Jeder Unfall ist ein Mist, sowohl für die operierende Airline als auch für die Insassen!

 

Gruss,

Kevin

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Genaugenommen ist nicht das Fahrwerkt "abgebrochen", sondern (höchstwahrscheinlich) eingeknickt. Das ist der häufigste Vorfall bei Fahrwerken. Der Mechanismus ist so konstruiert, dass die verschiedenen Schenkel über einen Todpunkt (also mehr als 90°) fahren und dann durch eine zusätzliche Hydraulikstrebe dort gehalten werden. Zusätzlich sorgen Verriegelungen dafür, dass das Bein in dieser Position liegt.

 

Bei den meisten Vorfällen ist meistens das Bein in der korrekten Position, aber irgendein Sensor zeigt was anderes an, weshalb man nicht ganz sicher ist, in welcher Position man sich befindet. Diese Vorfälle gehen in der Regel glimpflich aus, man landet und seufzt erleichtert.

 

Bei diesem Vorfall war aber effektiv das Ding nicht verriegelt, weshalb es einknickte. Bei einem Hochdecker mit Propeller verursacht das halt noch ein bisschen zusätzliche Schäden. Wir haben das auch schon diskutiert bei Tiefdecker-Twinjets (737 oder 320).

 

Diese Vorfälle kommen ja selten unangemeldet, und weil es kein zeitkritischer Schaden ist, kreisen diese Flieger oft noch lange und machen ein paar tiefe Durchflüge, weshalb die Spotter auf dem Posten sind und das ganze visuell dokumentieren können.

 

Dani

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Hallo Dani

 

Fragen an Dich als Profi. Was mich erstaunt hatte, war, dass beide Triebwerke liefen, obwohl anscheinend klar war, dass ein Problem mit einem (?) Fahrwerk bestand. Warum wurde nicht mit nur einem Triebwerk gelandet? Koennte dadurch:

 

1. nicht eine 'Schadensbegrenzung' beim Triebwerk erreicht werden?

2. falls Teile des Propellers den Rumpf durchschlagen (ist dies moeglich?), das Verletzungsrisiko der Passagiere minimiert werden?

 

Danke und Gruss....Toby

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Danke, Toby, für den Steilpass :005:

 

Ich fliege den Dash ja nicht, aber die meisten Flugzeugtypen haben folgende Checkliste bei nicht gesichertem Fahrwerk:

 

Ganz normal anfliegen, möglichst viele Klappen, damit man langsam daherkommt und so weich wie möglich aufsetzt. Dann normal aufsetzen, aber wenn möglich solange wie möglich das nicht gesicherte Fahrwerk (das könnte auch das Bugrad sein) nicht belasten. Also hier Flügel ein bisschen nach links, damit das sichere Hauptrad die meisten Last aufnimmt. Dann schliesslich alles absetzen und hoffen dass nicht zuviel in Bruch geht. Mit Ruder und Bugradsteuerung gegenwirken. Eine Landung mit nur einem Triebwerk ist immer ein bisschen schwieriger (und ungewohnter), weshalb man sicher nicht so fein aufsetzen kann wie mit beiden.

 

Oft heisst es dann auch noch: kurz vor Aufschlag Triebwerke abschalten. Das haben sie hier gemacht oder nicht gemacht, so genau können wir das nicht sagen. Der Propeller geht eh futsch, wichtig ist eher, dass kein Benzin mehr fliesst, damit es nicht gross brennt. Bleibt noch anzumerken, dass bei den heutigen Turboprops ein gefederter Prop nicht in der Luft steht, sondern immer noch dreht (ein paar 100 U/Min), weshalb du gar nicht siehst, ob sie abgestellt haben oder nicht. Ob dann herumfliegende Teile immer noch Passagiere verletzen können, schwer zu sagen, müsste der Ingenieur von Bombardier sagen. Wahrscheinlich möglich, aber du kannst es nicht vermeiden.

 

Alles in allem ist alles nach "Plan" gelaufen, hat sauber funktioniert. Bravo an die Piloten!

 

Dani

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Warum wurde nicht mit nur einem Triebwerk gelandet? Koennte dadurch:

 

1. nicht eine 'Schadensbegrenzung' beim Triebwerk erreicht werden?

2. falls Teile des Propellers den Rumpf durchschlagen (ist dies moeglich?), das Verletzungsrisiko der Passagiere minimiert werden?

 

Danke und Gruss....Toby

 

 

Hallo Tobi,

 

Dani hat ja schon einiges zu deinen Fragen gesagt. Ergänzend möchte ich noch folgendes hinzufügen:

 

Wenn ich nur mit einem Triebwerk anfliege, habe ich eine deutlich höhere Anfluggeschwindigkeit, da ich nicht mit vollen Klappen anfliegen kann (ein Durchstarten wäre sonst u.U. nicht möglich). Folglich klappt auch das Fahrwerk bei einer viel höheren Geschwindigkeit weg (was man natürlich nicht möchte), als wenn man mit vollen Klappen und beiden Triebwerken landet.

 

Ein potentielles Verletzungsrisiko ist bei laufendem Prop eventuell denkbar. Erst diesen Winter gab es in Samedan (?) einen zwischenfall mit einer Maschine (Beech 1900 ?), wo teile des Props in die Zelle eindrangen (zum Glück wurde die Zelle nicht durchschlagen), nachdem der Prop bekanntschaft mit einem Schneehügel machte. Hier im Forum gibt es auch einen Thread dazu (habe gerade keine Zeit danach zu suchen).

 

Gruss

Jochen

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Habe vor einigen Minuten im Radio (DRS3) etwas über ein Startverbot von Bombardier Propellerflugzeugen gehört.

Dachte dabei gleich an den hier im Thread besprochenen Zwischenfall in Aalborg.

Sah nun auch auf der Website der NZZ, dass dem tatsächlich so ist, ein weltweites Startverbot für alle Dash-8 400Q.

 

http://www.nzz.ch/nachrichten/international/bombardier_erlaesst_startverbote_fuer_propellermaschinen_1.554210.html

 

Alleine die SAS besitzt 33 dieser Dash-8 400Q.

 

Gruss

Samuel

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Hier die SDA-Meldung aus bluewin.ch:

 

http://de.bluewin.ch/news/index.php/vermischtes/news/20070912:brd018

 

Offenbar wurde es schon wieder haarig.

 

In der Schweiz verfügt die Fluggesellschaft Flybaboo über eine Maschine diesen Typs. Sie ist vom Startverbot jedoch nicht betroffen. Sie hat erst 1200 Start- und Landezyklen absolviert,
Ehm, offenbar gilt die Empfehlung also nur in Abhängigkeit des theoretischen Verschleisses.

:confused:

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Hallo zusammen

 

Mein Vater fliegt geschäftlich am 20.9 von ACH nach VIE und am 24.9 wieder zurück. Gemäss Flugplan wird dieser Flug von einer Dash ausgeführt.

Wird da alles planmässig von statten gehen? Hat jemand von euch genauere Infos zu den Austrian Dash's

 

Mit freundlichen Grüssen

 

Petar Vasic

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Guten Morgen!

 

Auf CBC wird grade berichted das Bombardier die Airlines bitted die Dash 8 Q400 zu grounden fuer inspektionen...!

 

Na mal sehen wo das hinfuert.

 

Thomas

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Guten Morgen!
'Nabend! Wir haben Dir ein paar Stunden voraus. Wie oben verlinkt, ist das in Europa schon länger bekannt.

 

Mein Vater fliegt geschäftlich am 20.9 von ACH nach VIE und am 24.9 wieder zurück.

Der interessierte Leser kann einfach mal auf den Internetseiten der betroffenen Fluggellschaften vorbei schauen. Dort gibt es oft auch die Informationen, welchen Flüge zu welcher Zeit stattfinden. Wie die Situation in 1 1/2 Wochen sein wird, kann man jetzt sicherlich nicht mit ruhigem Gewissen sagen, die Chancen stehen aber mehr als gut, dass sich die Q400-Situation bis dahin normalisiert hat. Doch auch da sollte man halt kurz vorher noch bei der Airline ggf. nachschauen bzw. -fragen.

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ich bin letzten sommer mit der SaS von Kopenhagen nach Helsinki geflogen und es wahr auch so ne De Havilland Q400 :eek:

 

 

Und du lebst noch? Glückwunsch - das kommt einem Lottogewinn gleich! Deshalb sind es ja auch nur Buschgesellschaften wie Qantas, Austrian, Lufthansa Regional, Luxair, Wideroe, oder FlyBe, die diesen völlig veralteten und gemeingefährlichen Flugzeugtyp einsetzen :rolleyes:

 

 

Grüsse,

 

Tis (bin ich froh, dass ich erst 8-100 und 8-300 geflogen bin ;))

 

P.S. Im Ernst. Schon seltsam diese kurze Abfolge, vielleicht ist es jedoch "gut so", da dies ein stärkeres Signal aussendet und man sich nun in Ruhe auf die Fehlersuche begeben kann.

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aber sicher ...:) ! mir is SAS sehr unsympatisch :003: den letzten Sommer als ich in Kopenhagen war kam zuerst ne mitteilung das ein Penu das Fliegers flach war ...na toll mussten wir halt warten und warten...:009: !

 

by.pavo

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